DE2204249A1 - Neue Verbindungen zur Herstellung von Kompositionen für durch Bestrahlung härtbare Überzüge - Google Patents
Neue Verbindungen zur Herstellung von Kompositionen für durch Bestrahlung härtbare ÜberzügeInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D263/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
- C07D263/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings
- C07D263/08—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D263/10—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D263/14—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms with radicals substituted by oxygen atoms
Description
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29-33, Rue de la Federation 75 - Paris 15 (Frankreich)
Neue Verbindungen zur Herstellung von Kompositionen für durch Bestrahlung härtbare Überzüge
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Überzüge, insbesondere
der durch Bestrahlung härtbaren Überzüge.
Die Entwicklung von Elektronenbeschleunigern mittlerer Energie (2oo bis 75o KeV) trägt seit einigen Jahren dazu bei, daß ein
spezielles Gebiet der durch ionisierende Strahlen induzierten Polymerisation wachsendes Interesse findet, nämlich die Härtung
von Überzugs- und Lack-Filmen,
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Das Hauptinteresse bei der Durchführung einer derartigen Technik liegt bei der schnellen Härtung der behandelten Kompositionen,
auch bei Raumtemperatur, was sich als besonders vorteilhaft herausstellt, wenn die Kompositionen in Form von Filmen auf
ein Substrat aufgebracht werden.
Es besteht daher ein besonderes Interesse an Substanzen, die mit Vinyl-Monomeren copolymerisiert werden können, so daß gehärtete
Kompositionen entstehen, deren Eigenschaften für einen bestimmten Verwendungszweck besser angepaßt sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue, mit Vinyl-Monomeren
copolymerisierbare Verbindungen, welche aus hydroxylierten Bis-Oxazolinen
bestehen, die mit Urethan-Verknüpfungen modifiziert sind, welche ihrerseits durch Oi , ß-äthylenisch ungesättigten
Gruppen terminiert sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
dieser neuen Verbindungen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind neue Überzugskompositionen,
welche aus einem Gemisch von wechselnden Mengen der modifizierten hydroxylierten Bia-Oxazoline mit ein oder mehreren
Vinyl-Monomeren bestehen; diese Kompositionen eigen sich vorzugsweise für Überzüge, Lacke oder Bindemittel für Lacke oder auch
zur Herstellung von beschichteten oder geformten Produkten.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein bevorzugtes Verfahren zur Härtung dieser Überzugskompositionen, welche durch Einwirkung
von ionisierenden Strahlen, insbesondere durch ein Elektronenbündel mittlerer Energie, bewirkt wird.
Die Erfindung betrifft ferner die neuen gehärteten Kompositionen.
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Ganz allgemein leiten sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
von PoIy-(Di- oder Tetra-)hydroxylierten Bis-Oxazolinen ab, bei denen mindestens zwei ihrer Hydroxylgruppen durch Urethan-Verknüpfungen
substituiert sind, welche ihrerseits durch oc f ßäthylenisch
ungesättigte Gruppen terminiert sind.
Im folgenden sind diese Verbindungen mitunter als "Präpolymere" oder "Präpolymere mit kontrollierter Ungesättigtheit" bezeichnet,
Die von dihydroxylierten Bis-Oxazolinen abgeleiteten Substanzen entsprechen der allgemeinen Formel:
(B)-O-R4 R4-O- CB)
C - (RJ - C a)
- ° 0 - CH - R0
in welcher R- einen divalenten aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der vorzugsweise
1 bis k8 Kohlenstoffatome (z.B. 1 bis 2o Kohlenstoffatome oder
mehr) enthält, wobei die Zahl χ die Werte 0 und 1 vorstellen kann,
- R„ und R Wasserstoff oder einen monovalenten aliphatischen,
alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest bedeuten, die vorzugsweise 1 bis Io Kohlenstoffatome enthalten,
- R. einen divalenten aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen
Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der vorzugsweise 1 bis Io Kohlenstoffatome enthält,
- und die Gruppe (B) der folgenden allgemeinen Formel entspricht:
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CH2 ■ C - (Χ) - CO - NH - R -NH-CO-
in welcher R einen divalenten aliphatischen, alicyclischen, aromatischen
oder alky!aromatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
der vorzugsweise 6 bis 2o Kohlenstoffatome enthält, und die
Gruppe CH? = C- (x) - den Rest einer Vinylverbindung mit be-
weglichem Wasserstoff vom Typ CH2 = C (x) - H vorstellt
(wobei der bewegliche Wasserstoff beispielsweise zu einer
Hydroxy-, Amino-, Amido- oder Carbonsäure-Gruppe gehört), wobei Y ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder ein Alkylrest (vorzugsweise
Methyl) ist.
Das bewegliche Wasserstoffatom gehört vorzugsweise einer Hydroxy-Gruppe;
(X) stellt dann eine divalente Gruppe dar wie:
4 CH2-O }; {c-O-R1 -0·)- oder -f C - NH-R1 - 0 ")"
ti ti
0 0
wobei R1 einen divalenten Kohlenwasserstoffrest bedeutet, z.B.
einen aliphatischen oder alicyclischen.
Als Beispiele für Reste R1 seien die folgenden genannt: Methylen,
Dimethylen, Trimethylen, Tetraraethylen, Pentamethylen, Hexamethylen,
Heptamethy1en, Octamethylen, Nonamethylen, Decamethylen,
Undecamethylen, 1,2-Cyclopentylen, 1, 3-Cyclopentyleri, 1,2-Cyclohexylen,
1,3-Cyclohexylen, 1,^-Cyclohexylen, ortho-Phenylen,
meta-Phenylen und para-Phenylen, ferner die divalenten Reste,
welche sich von ditneren Fettsäuren ableiten, wie z.B. Diolednsäure,
Dilinoleinsäure und Dilinolensäure sowie deren gesättigte
Homologen.
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Als Beispiele für die Reste R„ und R_ seien genannt: Methyl,
Äthyl, Propyl, Pentyl, Undecyl, Phenyl, Tolyl, Naphthyl, Cyclohexyl, Methylcyclohexyl und Cyclopentyl.
Der Rest Rk kann z.B. ein Methylen-, Äthylen-, Propylen-,
1,2-, 1,3- oder 1,4-Phenylen-, Methylen-Pheny3£fi,Cyclohexylen
oder Methylen-Cyclohexyläfc-Rest sein.
Die Verbindungen der Formel (i) erhält man ausgehend von einem
Bis-Oxazolin mit Hydroxylgruppen, einem monomeren Diisocyanat und einer geeigneten Vinylverbindung«
Das hierbei verwendete Bis-Oxazolin mit Hydroxylgruppen entspricht
der allgemeinen Formelt
C-N N - C4 - R0
CH-O 0 - CH
R2 \
in welcher R., R„, R_, R^ und χ die oben angegebene Bedeutung haben.
Die Verbindung (il) wird durch Umsetzung einer Dicarbonsäure der
allgemeinen Formel: HOOC - (R1) - COOH bzw* eines reaktiven
Derivates derselben (Ester, Halogenid oder Anhydrid) mit einem Aminoalkohol der allgemeinen Formelt
,3 ,2
HO-R4-C - CHOH (in)
NH2 '
erhalten, wobei R-, R2, R», Rj, und χ die oben angegebene Bedeutung
haben.
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Als Beispiele für Aminoalkohole sein genannt: 2-Atnino-2-methylpropandiol-l,3i
2—Amino-2-äthyl-propandiol-l,3» 2-Amino-2-propyl-propandiol-1,3»
2-Amino-2-butyl-propandiol-l,3» 2-Amino-2-phenyl-propandiol-l,3;
2-Amino-2-decyl-propandiol-l,3; 2-Amino·
2-tolyl-propandiol-l,3» 2-Amino5-xylyl-propandiol-l,3; 2-Amino-2-naphthyl-propandiol-l,3»
2-Amino-2-cyclohexyl-propandiol-l,3»
2-Amino-2-methyl-butandiol-lt^fj 2-Awino-2-äthyl-butandiol-l fk;
2-Amino-2-propyl-butandiol-l,kj 2-Amino-2-octadecyl-butandiol-
l,k; 2-Amino-2-(äthylolnäphthyl)-äthanol-lj 2-Amino-2-(äthylolcyclohexyl)-äthanol-l
und 3-Amino-2,7-dihydroxy-oKtan.
Als Beispiele für Dicarbonsäure seien genannt: Oxalsäure, Malonsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Undeoandionsäure, Dodecandionsäure,
Brassylsäure, 2,2,k-(oder 2,U,^-)-Trimethyl-Adipinsäure,
3-tert.-Butyl-Adipinsäure, die 2-Alkyl-Adipinsäuren,
Cyclohexan-lj^-Dicarbonsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Diphenyläther-4,k'-Dicarbonsäure, und die gesättigten
oder olefinischen Disäuren, welche durch Dimerisation von
Fettsäuren entstehen, z.B. Dioleinsäure, Dilinoleinsäure oder Dilinolensäure sowie deren gesättigte Homologen.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung, welche von tetra- hydroxylierten Bis-Oxazolinen abgeleitet sind, entsprechen der
folgenden allgemeinen Formelt
(Β·) - O - R4 η - ο - (B')
4 I "V - - . -• . 4 (IV)
R2-CH- ΟΧ O -CH-
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in welcher R_, R_, Rr und die Zahl χ die oben angegebene Bedeutung
haben, die Reste RV die selbe Bedeutung wie Rr haben und
die Gruppen (B') Wasserstoff oder die selbe Bedeutung wie (B) haben, wobei mindestens zwei der Gruppen (B') die Bedeutung von
(b) haben müssen.
Diese Verbindungen erhält man aus tetrahydroxylierten Bis-Oxazolinen
der folgenden allgemeinen Formel:
HO - R. R. - OH
I I
HO - R'4 - C - N N - C - R»4 - OH
I C (R.* - C I
R2-CH-O 0 - CH - R2
in welcher R., R2» Rj. Ί R'j. und χ die oben angegebene Bedeutung
haben«
Diese tetrahydroxylierten Bis-Oxazolinen erhält man ihrerseits
durch Umsetzung einer Dicarbonsäure der allgemeinen Formel: HOOC ~"(κι)"τ COOH, der oben beschriebenen art bzw. eines reaktiven
Derivat's derselben (Ester, Halogenid oder Anhydrid) mit einem Aminoalkohol der folgenden allgemeinen Formel:
HO - R· R-
I 1
4- C - CHOH (VI)
NH2
in welcher R1, R-, Rj., RV und χ die oben angegebene Bedeutung
haben.
Als Beispiel für einen Amino-Alkohol der Formel (Vl) sei genannt
2-Amino-2-Hydroxymethy1-Propandio1-1,3·
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Zur Herstellung der Bis-Oxazoline der Formel (il) und (v) verwendet
man vorzugsweise stoechiometrische Mengen der Reaktionskomponenten, d.h. 2 Mol des Amins pro Mol der Dicarbonsäure.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Substanzen der Formel (i)
könnte man ein Mol des Bis-Oxazolins der Formel (il) mit 2 Mol
eines Diisocyanats der allgemeinen Formel OCN-R-NCO umsetzen, in welcher R die oben angegebene Bedeutung hat, so daß ein Bis-Oxazolin-Bis-Urethan
entsteht, dessen zwei freie Isocyanat-Funktionen man anschließend mit einer geeigneten Vinylverbindung
reagieren läßt.
Eine derartige Methode kann in gewissen Fällen befriedigende Ergebnisse liefern. Jedoch sind die Bis-Oxazoline der Formel (il)
gegenüber den Isocyanaten so reaktiv, daß ihre Umsetzung (deren Leichtigkeit von der Art und der sterischen Hinderung der Gruppe
R1 abhängt) von Anfang an zur Bildung von unlöslichen vernetzten
Polymeren führen kann. Andererseits ist diese Methode dann nicht anwendbar, wenn man nur einen Teil der Hydroxylgruppen eines Bis-Oxazolins
der Formel (v) reagieren lassen will.
Gemäß vorliegender Erfindung läßt man daher vorzugsweise zuerst das Dlisocyanat OCN - R - NCO in einem Lösungsmittel mit einer
Vinylverbindung mit beweglichem Wasserstoff reagieren:
CHp a C - (X) - H
so daß ein Monoadditions-Produkt des Diisocyanats entsteht, welches
dann mit einem polyhydroxylierten Bis-Oxazolin der Fromel
(il) oder (V) umgesetzt wird.
Welche Art des polyhydroxylierten Bis-Oxazolins man auch verwendet,
man muß immer mindestens zwei seiner Hydroxylgruppen mit
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dem Monaadditionsprodukt der Vinylverbindung mit dem Diisocyanat
reagieren lassen.
Zur Umsetzung mit dem Diisocyanat geeignete Vinylverbindungen sind z.B.: 2-Hydroxyäthyl-Acrylat, 2-Hydroxypropyl-Acrylat, 2-Hydroxyäthyl-Methacrylat,
2-Hydroxypropyl-Methacrylat, Allylalkohol,
Acrylamid, Methacrylamid, N-Hydroxyäthyl-Acrylamid,
Acrylsäure oder Methacrylsäure (der Ausdruck "Vinylverbindung" soll in seinem weitesten Sinne verstanden werden, er
umfaßt sowohl ein Acryl-Verbindung als auch ein Nicht-Acryl-Verbindunp;).
Als Diisocyanat verwendet man z.B.: Benzoldiisocyanat-1,4,
Toluoldiisocyanat-2,k und -2,6, Biphenylendiisocyanat-U tk',
Dimethyl-3»3'-biphenylendiisocyanat-^ tk·, Naphthalindiisocyanat-1,5»
Bis-(isocyanato-4-phenyl)-methan, Bis-(isocyanato-4-phenyl)-äther,
Bis-(isocyanato-4-phenyl)-sulfon, Bis-(isocyanato-^-
phenyl)-2,2'-propan, Hexamethylendiisocyanat und Decamethylendiisocyanat.
Das gewählte Diisocyanat wird gelöst, entweder in einem organischen
Lösungsmittel, welches gegenüber den Reaktionskomponenten und dem herzustellenden Präpolymeren inert ist, z.B. Benzol,
Toluol oder Xylol, oder zur Vereinfachung des Verfahrens in einem organischen Lösungsmittel, welches selbst aus einer Vinylverbindung
besteht, z.B. Styrol.
Diese Lösung des Diisocyanats versetzt man langsam unter Rühren mit der reaktiven Vinylverbindung, und zwar mit einer solchen
Geschwindigkeit, daß die Temperatur unterhalb 5o C bleibt,
vorzugsweise unterhalb 35° C; die Mengen der eingesetzten Vinylverbindung
und des Diisocyanate sind so, daß ihr Molverhältnis nahe 1:1 liegt.
- Io -
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.Die gebildete Additionsverbindung wird langsam unter Rühren zu
einem polyhydroxylierten Bis-Oxazolin gegeben, und zwar 2 Mol
pro Mol des Bis-Oxazolins der Formel (il) und 2 bis k Mol pro
Mol des Bis-Oxazolins der Formel (v); hierbei vermeidet man ebenfalls, daß die Temperatur 5o° C, vorzugsweise 35° C, übersteigt.
Wenn alle freien Isocyanatgruppen mit den Hydroxylgruppen des Bis-Oxazolins reagiert haben (was man z.B. durch Infrarot-Spektroskopie
feststellen kann), so erhält man das erfindungsgemäße Präpolymere mit kontrollierter Ungesättigtheit, welches
z.B. chirch Ausfällung mit einem Nicht-Losungsmittel, wie beispielsweise
Tetrol-Kthftr , isoliert werden kann. Es kann
vor seiner Vorwendung In Form eines Pulvers aufbewahrt werden.
Im Verlauf dieser Reaktionen kann man auch Katalysatoren einsetzen,
wie z.B. Kobalt-Naphthenat, Triäthylamin, N-Methylpyrrolldin,
N-Methylmorpholin, Ν,Ν-Dlmothylanilin, Ν,Ν-Diäthylanilin,
Ν,Ν-Dimethyl-p-toluidin oder Mangan-Octoat.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Präpolymeren haben den Vorteil,
daß sie mit verschiedenen Monomeren copolymerisiert werden können, insbesondere mit Vinyl-Monomeren. Die Gemische dieser
ungesättigten Präpolymeren und der Vinyl-Monomeren, welche durch Copolymerisation in gehärtete Harze überführt werden können,
stellen filmbildende Harze dar, welche als Überzugskompositionen,
insbesondere Lacke oder Bindemittel für Lacke verwendet werden können.
Die fUmbildenden Harze der vorliegenden Erfindung enthalten mindestens
ein Präpolymeres mit kontrollierter Ungesättigtheit und mindestens ein Monomeres mit einer Gruppe CH2=CiC* Dieses Monomere
bildet beispielsweise Io bis °o Gew.-^, vorzugsweise 15
bis 6o$, insbesondere 25 bis ^5$, der Komposition. '
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Das ungesättigte Monomere ist z.B.: ein oc-Olefin; eine Acryl-
oder Methacryl-Verbindung, wie z.B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, 2-Äthyl-Hexyl- oder Cyclohexyl-Acrylat bzw. -Methacrylat,
Athylenglycol- oder Butylenglycol-Dimethacrylat, Glycerin- oder
Trimethylolpropan-Tritnethacrylat, Acrylnitril, Acrylsäure oder
Methacrylsäure, (ß-Diäthylamino)-Äthyl-Methacrylat oder Glycid-Methacrylat;
eine geeignete Viny!verbindung, wie z.B. ein Vinyl-
oder Vinyliden-Halogenid (z.B. Vinylchlorid), Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaurat, N-Vinyl-caprolactam, N-Vinyl-butyrolactam,
N-Vinylsuccinitnid, Methylvinyl-Keton, Vinylpyridin,
Vinylisobutylather, Styrol, Methyl-styrol, Viny!naphthalin oder
Divinylbenzol; oder eine Allylverbindung, wie z.B. Allylalkohol, Trimethyli
Phthalat.
Trimethylolpropan-Diallyläther, Triallyl-Cyanuat oder Diallyl-
Die erfindungsgemäßen Überzugskompositionen können auch außer
dem von einem Bis-Oxazolin abgeleiteten ungesättigten Präpolymeren
und den copolymerisierbaren Vinyl-Monomeren andere gesättigte oder ungesättigte Harze enthalten, die ihnen gewisse
spezielle Eigenschaften verleihen. Als Beispiele für derartige
Harze seien die Polymeren mit Ungesättigtheiten in Seitenketten vom Acryl-Typ, die ungesättigten Polyester, wie z.B. Glycol-Polynhthalomaleat,
Vinylharze, Phenolharze oder modifizierte Epoxy-Harze genannt.
Von der Erfindung umfaßt werden auch Überzugskompositionen der oben beschriebenen Art, die außerdem monomere Weichmacher, Stabilisierungsmittel
(gegen die Wärme oder UV-Licht) sowie verschiedene Pigmente und Füllmaterial enthalten.
Falls.das erfindungsgemäße ungesättigte Präpolymere in einem
Vinyl-Lösungsmittel, wie z.B. Styrol, hergestellt wird, kann
die nach Reaktion des Bis-Oxazolins mit der Additionsverbindung des Diisocyanate mit dem reaktiven Vinyl-Monomeren erhaltene
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Mischung selbst ein filmbildendes Harz gemäß vorliegender Erfindung
sein; dann kann man die Abtrennung des Präpolymeren vermeiden, sofern man das Präpolymere nicht weiter verwenden
will.
Die erfindungsgemäßen Kompositionen können auf verschiedene
Substrate aufgebracht werden (z.B. Holz, Metall, Plastik j
Asphalt oder Beton).__.. ^ -η j · j/ j .... , ,
Glas ,roevor man sie den*Härtungs-Bedxngungen und/oder -Mitteln
aussetzt.
Ihre Härtung wird im allgemeinen durch ein Verfahren der radikalisch
vernetzenden Copolymerisation bewirkt; dies erfolgt nach üblichen Methoden, wie z.B. unter Verwendung von üblichen
Startern, wie Peroxiden, Hydroperoxiden, gewissen Persalzen oder gewissen Azoverbindungen, in Anwesenheit oder Abwesenheit
von Aktivatoren, wie Kobalt-Naphthenat oder Dibutylzinn-Acetat,
bei einer mehr oder weniger erhöhten Temperatur.
Es wurde jedoch gefunden, daß die erfindungsgeraäßen Kompositionen
durch Einwirkung von ionisierenden Strahlen, d.h. durch radiochemische Copolymerisation, bei Norma]atmosnhä?e gehärtet werden
können. Das Hauptinteresse an diesem Verfahren besteht darin, daß es eine schnelle Härtung der behandelten Kompositionen
bei Raumtemperatur erlaubt, was in den Fällen von besonderem Vorteil ist, bei denen die Kompositionen in Form von Filmen auf
ein Substrat aufgebracht sind.
Ein Vorteil der Verwendung der erflndunp;sr;emäßen Überzugskompositionen
besteht darin, daß die Anwesenheit von Luft offenbar die Conolymerisationsreaktion und
die Qualität des erhaltenen Endprodukts nicht wesentlich beeinflußt;
es ist daher nicht absolut erforderlich, daß man Vorrichtungen zum Arbeiten in einer inerten Atmosphäre sowie gewisse
technologische Kniffe benötigt, wie die Anwendung einer organischen oder metallischen Schutzschicht auf dem zu härtenden
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Überzug oder die Verwendung gewisser Additive, z.B. Allylderivate
(wie Trimethylolpropan-Diallyläther), die zur Härtung an
der Luft eingesetzt werden.
Diese bevorzugte Härtungsmethode besteht darin, daß man die erfindungsgemäßen
Überzugskompositionen der Einwirkung eines Elektronenstrahls einer Energie von etwa looooo bis 75° ooo
Elektronen-Volt aussetzt.
Diese Kompositionen können selbstverständlich Katalysatoren enthalten,
welche die erforderliche Dosis zur Härtung vermindern, wie z.B. Phosphine oder Arsine. Auch können andere Strahlen-Arten
verwendet werden, wie z.B. Gamma-Strahlen oder Röntgenstrahlen.
In den folgenden Beispielen ist die Erfindung näher erläutert; sie sollen nicht zur Begrenzung herangezogen werden.
k,k'-Dihydroxymethyl-4,k·-dimethyl-2,2*-tetramethylen-bis-oxazolin
In einem Kolben, der mit einem mechanischen Rührer und einem auf einem Kühler befindlichen Separator nach Dean und Stark zur
azeotropischen Entfernung des Wassers versehen ist, erhitzt man in Stickstoff-Atmosphäre unter Rückfluß 73,1 g (0,50 Mol) Adipinsäure
und 105,1 R (1,00 Mol) 2-Amino-2-Methyl-Propandiol-l,3 in einem Gemisch aus 175 cm5 Xylol und 100 cmr m-Kresol. Die
theoretische Menge Wasser ist nach 15 Stunden
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•entfernt. Das Reaktionsgemisch wird dann im Vakuum eingedampft,
um das Xylol und einen Teil des m-Kresols zu entfernen, worauf
man die verbleibende viskose Lösung in einen großen Überschuß Xther gießt. Es scheidet sich ein farbloses Produkt aus, welches
abfiltriert, zweimal mit Äther gewaschen und getrocket wird; Ausbeute Io2,4 g (72/o der Theorie). Man kristallisiert es aus
einem Gemisch von 1:9 Volumenteilen Äthanol und Aceton um. Die Verbindung schmilzt bei 115,5 bis 117,5° C und hat die Bruttoformel:
cii^2kN2Ok'
Analyse: Berechnet % C 59t13 H 8,51 N 9t85
Gefunden % C 59,^5 H 8,68 N 9,87
k,h'-Dihydroxymethyl-4,k'-dimethyl-2,2'-octamethylen-bis-oxazolin
Man arbeitet wie im Beispiel 1, ersetzt aber die Adipinsäure durch lol.l g (o,5o Mol) Sebacinsäure. Ausbeute 138,ο S (81,1
der Theorie). Es wird aus Methylenchlorid umkristallisiert.
Schmelzpunkt 1O3-1O5°C, Brut to-Formel: ciQH-x2^2°^t
Analyse: Berechnet % C 63,5o H 9,^7 N 8,23
•Gefunden % C 63,5^ H 9t**5 N 8,Uo
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Beispiel 3;
4,4·-Dihydroxymethy1-4,4'-dimethyl-2,2'-metaphenylen-bis-oxazolin
Man arbeitet wie im Beispiel 1, ersetzt aber die Adipinsäure durch 83,1 g (o,5<
> Mol) Isophthalsäure. Ausbeute 76,1 g (5o$
der Theorie). Es wird aus 95$-igem Äthanol umkristallisiert.
Schmelzpunkt 183-184°C, Brut to-Formel: C gH^N O^
Analyse: Berechnet % C 63,l4 H 6,62 N 9»21
Gefunden % C 63,18 H 7,29 N 9,o7
4,4·-Dihydroxymethy1-4,4'-dimethy1-2,2'-heptamethylen-bis-oxazolin
Man arbeitet wie im Beispiel 1, ersetzt aber die Adipinsäure durch 9^,11 g (o,5o Mol) Azelainsäure. Ausbeute Il4,2 g (70$ der
Theorie). Es wird aus Azeton umkristallisiert. Schmelzpunkt 93-99°C, Brutto-Formel: C H N^.
Analyses Berechnet % C 62,55 H 9,26 N 8,58
Gefunden % C 62,35 H 9,25 N 8,5o
5'
'J, '4 ,^ ' ,'I '-Tntrahydroxymethyl-bis-oxazolin-Derivat
von "Empol 10-14" R
In einen Kolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffblasenröhrchen
(Waschflasche) und einer kurzen, mit einem
absteigenden Küh-
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ler verbundenen Kolonne versehen ist, gibt man ein Gemisch aus
212,7 g einer dimeren Fettsäure, die im Handel unter der Bezeichnung
"Empol 1ο-ΐ4" erhältlich ist (Säurezahl 195) sowie
89,6 g (o,74 Mol) 2-Amino-2-Hydroxymethyl-Propandiol-l,3.
Das Reaktionsgemisch wird zwei Stunden auf 18o° C erhitzt und dann bei dieser Temperatur gehalten, bis die theoretische Menge
Wasser entfernt ist und die Säurezahl des Gemisches nahe Null liegt (etwa Io bis 2k Stunden).
Das Produkt ist eine sehr viskose Flüssigkeit, deren Infrarot-Spektrum
in Übereinstimmung mit der erwarteten Struktur steht.
Analyse: 'Gefunden JiC 71,82 H 11,11 N 3,70
Herstellung eines "Präpolymeren" mit Oxazolin-, Urethan-
und Acryl-Verknüpfungen
In einen Kolben, der mit einem mechanischen Rührer, einer Zugabeampulle,
einem Thermometer und einem aufsteigenden Kühler mit Kalziumdibrlfi.r£!hut^er1^ehen ist, gibt man 15,61 g (o, 12 Mol)
ß-Hydroxypropyl-Acrylat in 3o cm3 wasserfreiem Benzol gelöst.
Diese Lösung versetzt man in einer inerten Atmosphäre mit einer Lösung von 2o,9o g (o,12 Mol) Toluol-2,4-Diisocyanat in 15 cm3
wasserfreiem Benzol, und zwar bei einer solchen Geschwindigkeit, daß die Temperatur im Kolben nicht über 3o° C steigt. Die Mischung
wird nun ca. 2o Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man versetzt das Reaktionsgemisch dann mit 2o,^3 S (6xlo~ Mol) 4,4'-Dlhydroxymethyl-4,k'-dimethyl-2,2'-octamethylen-bis-oxazolin
(hergestellt gemäß Beispiel 2) sowie 30 cm3 Benzol. Nach zweistündigem
Rühren bei Raumtemperatur wird die Mischung 7 Stunden
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aiif 35 bis 4o C erhitzt und dann eine Nacht bei Raumtemperatur
gerührt. Sobald das IR-Spektrum der erhaltenen Lösung die Abwesenheit
von Isocyanat-Banden zeigt, wird die Lösung in einen großen Überschuß von Ligroin gegossen. Der Niederschlag wird abfiltriert,
zerkleinert, mehrmals mit Ligroin gewaschen und getrocknet. Ausbeute 53» ο g (93» 1/^ der Theorie). Das Produkt zersetzt
sich vor dem Schmelzen. Die Bruttoformel ist c/iqh6^N6^1^ '
Analyse: Berechnet % C 6o,74 H 6,79 N 8,85
Gefunden % C 60,76 H 7»19 N 8,75
Man stellt ein Gemisch aus 5o$ des "Präpolymeren" gemäß Beispiel
6 und 5o/o Styrol her. Dieses Gemisch wird mit einem Pinsel auf
Sperrholz-Platten (0koum6) von 5 x 15 cm aufgetragen, welche in
einer Normalatmosphäre einem Elelctronenstrahl von 5oo 000 Elektronen-Volt ausgesetzt werden. Der verwendete Strom hat 80
Mikroampere, der Überzug ist 12 cm von der Elektronenquelle entfernt. Jede Platte wird auf einen Schlitten gestellt, dessen
Durchgangsgeschwindigkeit unter dem Strahl so bemessen ist, daß die vom Überzug bei jeder Passage empfangene Dosis 1 Mrad beträgt.
Der Überzug ist gehärtet und nicht mehr klebend, sobald man Dosen in der Größenordnung von 3 Mrad anwendet. Jedoch setzt
man die Platten einer Gesamtdosis von 12 Mrad aus. Das Aussehen des Überzugs ist brillant.
Identische Mischungen werden auf Glasplatten mit Hilfe eines Filmographen als Häutchen von 15o Mikron Dicke aufgetragen. Diese
werden mit gleichen Bestrahlungsdosen gehärtet.
- 18 -
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Man kann die Fließfähigkeit des aufzutragenden Gemisches ändern, indem man den Styrol-Gehalt variiert. Mischungen mit 40 und
Styrol führen ebenfalls nach der Bestrahlung zu gehärteten, nicht-klebenden Überzügen.
Man wiederholt das Verfahren des Beispiels 7, wobei jedoch anstelle
von Styrol als Monomeren-Bestandteil, des Überzugs (60 Gew.-$) ein Gemisch (1/1) aus Styrol und Butyl-Acrylat verwendet
wird.
Man wiederholt das Verfahren des Beispiels 7, wobei jedoch anstelle
von Styrol als Monomeren-Bestandteil des Überzugs (60 Gew.-5$) ein Gemisch (1/1 ) aus Styrol und Vinyl-Acetat verwendet
wird.
Man wiederholt das Verfahren des Beispiels 7, wobei jedoch anstelle
von Styrol als Monomeren-Bestandteil des Überzugs (60 Gew.-%) ein Gemisch (l/l ) aus Styrol und Methyl-Methaaylat.
Man wiederholt das Verfahren des Beispiels 7, wobei jedoch anstelle
von Styrol als Monomeren-Bestandteil des Überzugs (60 Gew.-%) ein Gemisch (1/1/2) aus Styrol, Äthylenglycol-Dimethacrylat
und Butyl-Methacrylat verwendet wird. Die erhaltenen
Filme gemäß Beispiel 8 bis 11 sind gehärtet und nicht-klebend.
- 19 209833/1231
Beispiel 12;
In einen Apparat ähnlich dem in Beispiel 6 beschriebenen gibt
—2 man eine Lösung aus 3,k8k g ß-Hydroxyäthyl-Äcrylat (3xlo~ Mol)
in 5 cm3 Styrol. Dann gibt man langsam in einer solchen Geschwindigkeit,
daß die Temperatur im Kolben unterhalb 3o° C
bleibt, eine Lösung von 5,22h g (3xlo"" Mol) Toluol-2,U-Diisocyanat
in 5 cm3 Styrol zu. Nun rührt man 2o Stunden bei
^p
Raumtemperatur und fügt dann k, 3o g (l,5 x Io"" Mol plus ca. 1$
Überschuß ) k , k ' -Dihydroxymethyl-A , k ' -dimethyl-2 ,2 ' -tetramethylenbis-oxazolin
sowie 5 cm3 Styrol zu. Nach 2^-stündigem Rühren
bei Raumtemperatur zeigt das XR-Spektrum die Abwesenheit von Iso cyanat-Banden.
Diese Komposition wird auf Glas- und Holz-Platten in einer Dicke von 15oja verteilt und wie im Beispiel 7 beschrieben gehärtet.
In einen Apparat ähnlich dem in Beispiel 6 beschriebenen gibt man eine Lösung von ^,79 S (2,75 x lo~ Mol) Toluol-2 ,**-
Diisocyanat in 2o cm3 wasserfreiem Toluol. Dann gibt man in einer solchen Geschwindigkeit, daß die Temperatur im Kolben nicht
über 3o° C steigt, eine Lösung von 3i58 g (2,75 χ lo"2 Mol)
Hydroxy-2-Propyl-Acrylat in 2o cm3 Toluol zu, welches außerdem
8 mg Hydroquinon enthält. Die Mischung wird dann 2o Stunden bei Raumtemperatur sowie weitere 3 Stunden bei ko bis h$ C gerührt.
Nun gibt man in gleicher Weise dieses Reaktionsgemisch in eine Lösung von 9,31 g (ca. 1,25 χ lo~ Mol) des tetrahydroxylierten
Bis-Oxazolins gemäß Beispiel 5 (aus "Empol lo-lV und 2-Amino-2-Hydroxymethyl-Propandiol-1,3)
in 8o cm3 wasserfreiem Toluol.
Die Mischung wird nun 2o Stunden bei Raumtemperatur sowie weitere 3 Stunden bei 4o-45° C ßorUhrt.
- 2o -
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Im IR-Spektrum stellt man die Abwesenheit von Isocyanat-Banden
fest.
Das Toluol wird unter vermindertem Druck entfernt und man isoliert
das erwartete "Präpolymere" in Form eines glasförmigen
farblosen festen Stoffs.
Man stellt eine filmbildende Komposition durch Auflösung von 6,og des "Präpolymeren" gemäß Beispiel 13 in 4,ο g Butylacrylat
her (ko Gew.-^o der Gesamtkomposition). Diese Komposition wird
mit Hilfe eines Filmographen auf inoxydable Stahlplatten von Io χ 2o cm aufgetragen, so daß Häutchen von einer mittleren Dikke
von etwa 80 ja entstehen. Man setzt die Platten der Wirkung
eines Elektronenstrahls aus, der durch einen Beschleuniger erzeugt wird. Die Bestrahlungsbedingungen sind die folgenden:
- Mittlere Energie des Strahls: 5oo keV
- Stromstärke: 80 ja A
- Atmosphäre: Luft
- Abstand Fenster-Proben: 7»5 cm
- Geschwindigkeit des Schlittens: 2,k cm/s.
Der Überzug wird gehärtet und ist bei einer Dosis von 2 Mrad nicht mehr klebend. Man wendet jedoch eine Gesamtdosis von 8
Mrad an, welche auf 8 Passagen verteilt wird.
- Direkte Härte am Stift: 3 H
- Härte am Persoz-Pendel (nach 2k Stunden): 277 See.
- Der Überzug ist brillant und mit einer guten Dehnbarkeit ausgestattet.
- 21 -
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Beispiel
Ip ι
Man wiederholt das Beispiel lh, jedoch bildet das als Monomer
verwendete Butylacrylat 5o Gew.-^ der filmbildenden Komposition.
Die Bestrahlung wird unter Stickstoff ausgeführt« Der Überzug 1st gehärtet und nicht mehr klebend nach einer Dosis von 1 Mrad.
Man wendet jedoch Insgesamt eine Dosis von 8 Mrad an, die auf 8 Passagen verteilt ist.
- Mittlere Dicke des Überzugs: °oju .
- Direkte Härte am Stift: 3 H
- Der Überzug ist brillant und mit einer guten Dehnbarkeit
ausgestattet*
Man wiederholt das Beispiel Ik, jedoch besteht das Monomer aus
4, ο g Styrol (JfO Gew.~$ der Gesamtkomposition).
Die Bestrahlung wird unter Stickstoff durchgeführt.
Nach einer Dosis von 8 Mrad (in 8 Passagen) ergeben sich die folgenden
Verte:
- Mittlere Dicke des Überzugs: 9oju
- Direkte Härte am Stift: .. HB
- Der Überzug ist brillant und mit einer guten Dehnbarkeit
ausgestattet.
- 22- / Patentansprüche
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Claims (3)
1. Neue Verbindung, welche ein Derivat eines polyhydroxylierten Bis-Oxazolins ist, bei dem mindestens zwei der Hydroxylgruppen
durch Urethan-Verknüpfungen substituiert sind, welche durch oo , ß-äthylenisch ungesättigte Gruppen terminiert
sind.
2. Verbindung gemäß Anspruch 1, welche ein Derivat eines dihydroxyliertes
Bis-Oxazolins ist und der allgemeinen Formel:
(B)-O-R4 R4 - O - (B)
R-C-N N- Π - R
1 1 V
R2 - CH -O 0- CH - R2
entspricht,
in welcher R1 einen divalenten aliphatischen, alicyclischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, und χ den Wert 0 oder 1 hat,
R„ und R„ Wasserstoff oder monovalente aliphatisch^, alicyclische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste bedeuten,
R^ einen divalenten aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen
Kohlenwasserstoffrest vorstellt und die Gruppe (b) der allgemeinen Formelt
a C - (X) - CO - NH - R - NH - CO -
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entspricht, in welcher R einen divalenten aliphatischen, alicyclischen,
aromatischen oder alky!aromatischen Rest bedeutet,
wobei die Gruppe CH2 = C- (x) -
der Rest einer Vinylverbindung mit beweglichem Wasserstoff vom Typ CH2 = C - (X) - II ist, wobei der bewegliche Wasser-
stoff zu einer Hydroxy-, Amino-, Amido- oder Carbons'lurenruppe
gehört und Y Wasserstoff, Halogen oder einen Alkylrest bedeutet.
3. Verbindung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe CH9 = C - (x) - der Rest einer Verbindung der
Formel CH9 = C - (x) - H ist, wobei (x) die Gruppe
* »
/ \ darstellt. wobei
-f CHo- O <>, -f C-O-R'-0-V oder ·( C - NH-R'-0^ Γ ' R1 exfien di-2 it Ii
ο ο
valenten Kohlenwasserstoffrest bedeutet.
. Verbindung gemäß Anspruch 1, welche ein Derivat eines tetrahydroxyliertes
Bis-Oxazolin ist und der allgemeinen Formel:
4
]
(B-) - 0 - R4 R4 - 0 -
CB') -0-R'4 - C -N N-C-R^ "0 - CB')
C-(RJ- C
/ 1 X \
ρ - CH- 0 0 - CH - R„
2 Δ
entspricht,
in welcher R. einen divalenten aliphatischen, alicyclischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet und χ den Vert 0 oder 1 hat,
R2 Wasserstoff oder monovalente aliphatische, alicyclische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste bedeutet,
-Zk-
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R. und U1, divalente aliphatische, alicyclische odor aromatische
Kohlenwasserstoffrosto vorstellen und die Gruppen
(B1) Wasserstoff oder Gruppen der allgemeinen Formel (D):
CH2 = C - (X) - CO - NH - R - NI-I -CO-Y
bedeuten,
in welcher R einen divalenten aliphatischen, alicyclischen, aromatischen oder alkylaromatischen Rest bedeutet, wobei die
Gruppe CH3 = C - (X) - der Rest einer Viny!verbindung mit
beweglichem Wasserstoff vom Typ CH2 = C- (x) - H ist.wobei
der bewegliche Wasserstoff zu einer Hydroxy-, Amino-, Amido-
oder Carbonsäure-Gruppe gehört und Y Wasserstoff, Halogen oder einen Alkylrest bedeutet, wobei jedoch mindestens zwei der
Gruppen (B1) Gruppen mit der Formel (B) sein müssen.
5. Verbindung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe CH0 = C - (X) - der Rest einer Verbindung der
Y
Formel CH0 = C - (X) - H ist, wobei (X) die Gruppe
Formel CH0 = C - (X) - H ist, wobei (X) die Gruppe
-(· CII2 - 0 -)-, -f C-O-R '-0-)- oder -f C - NH-R'-0^ darstellt, wo-
0 0
bei R1 einen divalenten Kohlenwasserstoffrest bedeutet.
6. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe bei einer
Temperatur unterhalb 5o° C eine Vinylverbindung mit beweglichem Wasserstoff mit einem Diisocyanat umsetzt,, so daß ein
- 25 -
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Monoadditionsprodukt des Diisocyanate entsteht, worauf man in einer zweiten Stufe bei einer Temperatur unterhalb 5o° C
dieses Monoadditionsprodukt mit einem polyhydroxylierten Bis-Oxazolin reagieren läßt.
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe bei
einer Temperatur unterhalb 5o° C eine Vinylverbindung mit beweglichem Wasserstoff der Formel CH9 = C- (x) - H und
Diisocyanat/fler Formel OCN - R - NCO in einem Molverhältnis
nahe 1/1 so umsetzt, daß ein Monoadditionsprodukt des Diisocyanate entsteht, worauf man in einer zweiten Stufe bei
einer Temperatur unter 5o° C dieses Monoadditionsprodukt
mit einem dihydroxylierten Bis-Oxazolin der Formel
H0 - R4 R4-OH
R3 - C - N<^. _- N - C - R
R-CH-O ^* 0 - CH - R
im Molverhältnis 2/1 umsetzt, wobei CH9 = C - (X) - H,R1R1 ,
R_, R~, Rj, und χ die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung haben.
8. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäß Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe bei
einer Temperatur unterhalb 5o° C eine Vinylverbindung mit
beweglichem Wasserstoff der Formel CH« = C- (x) - H und
* ι ■
Diisocyanat der Formel OCN - R - NCO in einem Molverhältnis
nahe l/l so umsetzt, daß ein Monoadditionsprodukt des Di-
- 26 -
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isocyanats entsteht, worauf* man in einer zweiten Stufe bei einer Temperatur unter 5o C dieses Monoadditionsprodukt
mit einem tetrahydroxylierten Bis-Oxazolin der Formel
HQ - R4 R4--OH
HG-R' C-N N-C- R· - OH
R2 CH-O Q-CH-R2
im Molverhältnis 2/l bis k/l umsetzt, wobei CH2 = C - (x) -H
R, R-, R2, R|l, RV und χ die in Anspruch k angegebene Bedeutung
haben.
9. Überzugskomposition, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens
eine Verbindung des Anspruchs 1 und mindestens ein Vinyl-Monomeres enthält.
10. tjberzugskomposition, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens
eine Verbindung des Anspruchs 2 und mindestens ein Vinyl-Monomeres enthält.
11. Überzugskomposition gemäß Anspruch Io, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Vinyl-Monomeren Io bis 9o Gew.-^ beträgt.
12. tjberzugskomposition, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens
eine Verbindung des Anspruchs k und mindestens ein Vinyl-Monomeres enthält·
- 27 -
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13. Überzugskomposition gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Vinyl-Monoraeren Io bis 9o Gew.-30 beträgt.
14. Verfahren zur Härtung einer Uberzugskomposition gemäß Anspruch
9t dadurch gekennzeichnet, daß man diese Komposition
der Wirkung einer ionisierenden Strahlung mit einer Energie zwischen loo.ooo und 75o.ooo IDlektronen-Volt aussetzt.
15· Gehärtete Komposition, erhalten nach dem Verfahren gemäß
Anspruch Ik,
ORiGiNAL INSPECTED
209833/1231
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2512201A1 (de) * | 1974-03-27 | 1975-10-09 | Exxon Research Engineering Co | Dicarbonsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese als additiv enthaltende schmiermittel und treibstoffe |
DE2617680A1 (de) * | 1975-05-01 | 1976-11-11 | Exxon Research Engineering Co | In oelhaltigen gemischen loeslicher oder dispergierbarer ester, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung |
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US4205176A (en) * | 1978-10-18 | 1980-05-27 | Cincinnati Milacron Chemicals Inc. | Ester substituted oxazolines |
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- 1972-02-03 US US00223336A patent/US3824248A/en not_active Expired - Lifetime
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DE2617680A1 (de) * | 1975-05-01 | 1976-11-11 | Exxon Research Engineering Co | In oelhaltigen gemischen loeslicher oder dispergierbarer ester, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3824248A (en) | 1974-07-16 |
GB1337876A (en) | 1973-11-21 |
NL7201393A (de) | 1972-08-07 |
FR2123880A5 (de) | 1972-09-15 |
BE778773A (fr) | 1972-08-01 |
IT947252B (it) | 1973-05-21 |
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