DE220400C

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Info

Publication number: DE220400C
Application number: DENDAT220400D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

~ M 220400 KLASSE 15 d. GRUPPE

Zylinderantrieb für Mehrfarbendruckpressen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1909 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft die Ausbildung, Gestalt und Anordnung eines Antriebs für Mehrfarbendruckpressen, wodurch ein sanfter und gleichmäßiger Gang der Typen- und Druckwalzen und infolgedessen auch ein bedeutend besseres Endprodukt erzielt werden soll.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar als Vierfarbendruckpresse, dargestellt.

Fig. ι ist eine Seitenansicht des Antriebs. Fig. 2 und 3 stellen Stirnansichten desselben dar.

Der Druckzylinder 1 und die vier Formzylinder 2, 3, 4, 5 sind in den Seitenwangen des Maschinenrahmens gelagert. Ein Tisch 7 dient zur Einführung der Druckbogen in die Presse. Auf der Welle 8 des Druckzylinders 1 ist ein Stirnrad 9 festgekeilt, während sich ein zweites Stirnrad 10 frei auf ihr drehen kann. Die Wellen 11, 12, 13, 14 der Formzylinder 2, 3, 4, 5 tragen festgekeilte Stirnräder 15,16,17, i8, welche mit dem auf der Druckzylinderwelle 8 frei drehbaren Stirnrad 10 in Eingriff stehen. Eines der Stirnräder für die Formzylinder, hier z. B. dasjenige 15 des Zylinders 2, ist so breit, daß es sowohl mit dem frei drehbaren Rad 10 als auch mit dem festgekeilten Rad 9 der Welle 8 in Eingriff steht. Das Stirnrad 10 wird von einem Stirnrad 19 angetrieben, welches mit einem weiteren Rad 21 auf derselben Welle 20 sitzt. Dieses Rad 21 wird seinerseits wieder durch ein Stirnrad 22 in Drehung versetzt, welches auf der Riemenscheibenwelle 23 festgekeilt ist.

Auf den Formzylindern befinden sich fortlaufende Stege, welche mit entsprechenden Stegen des Druckzylinders in Eingriff stehen, wodurch der gleichmäßige Gang der einzelnen Zylinder noch gesteigert wird. Es werden die Formzylinder also alle von der Riemenscheibenwelle 23 durch die Räder 21, 19 und 10 angetrieben, während das Stirnrad 9 des Druckzylinders von einem Formzylinderstirnrad in Drehung versetzt wird. Natürlich braucht dieser Antrieb des Druckzylinders nicht von dem Stirnrad 15 abgeleitet zu werden. Er kann vielmehr auch durch eines der anderen Räder bewirkt werden. Durch diese Anordnung des Antriebs soll jedes Stoßen wie überhaupt jede Unregelmäßigkeit im Gange der Zylinder nach Möglichkeit ausgeschaltet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

55

i. Zylinderantrieb für Mehrfarbendruckpressen, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Formzylinder durch ein gemeinsames, vom Hauptantrieb in Drehung versetztes

Rad angetrieben werden, der Druckzylinder seinerseits aber von einem der Formzylinder angetrieben wird.
2. Zylinderantrieb für Mehrfarbendruckpressen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei Stirnräder auf der Welle des Druckzylinders, von denen das eine, mit dem Triebwerk der Maschine in Eingriff stehende, frei drehbar auf ihr sitzt und die Stirnräder der einzelnen Formzylinder antreibt, während das andere auf der Welle festgekeilt ist und seinerseits wieder von dem Stirnrad eines Formzylinders in Drehung versetzt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.