DE583572C

DE583572C - Antrieb fuer Rotationsdruckmaschinen mit mehreren hintereinanderliegenden Druckwerken

Info

Publication number: DE583572C
Application number: DESCH94562D
Authority: DE
Original assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Priority date: 1931-06-20
Filing date: 1931-06-20
Publication date: 1933-09-06

Description

1900T. 1933

AUSGEGEBEN AM
6. SEPTEMBER 1933

Gegenstand der Erfindung ist ein Antrieb für eine Rotationsdruckmaschine, die aus mehreren hintereinander angeordneten Druckwerken besteht und bei der eine in Umdrehung versetzte Welle an der Seite der Druckwerke entlang führt und jedes Druckwerk antreibt. Bei den bekannten Antrieben dieser Art wird jedes Druckwerkpaar durch eine mit der längs aller Druckwerke sich erstreckenden Hauptantriebswelle durch Winkelräder in unmittelbaren Zahneingriff sich befindlichen stehenden Welle angetrieben.

Erfindungsgemäß stehen die stehenden Wellen, die die Druckwerke antreiben, nicht in Verbindung mit der sämtliche Druckwerke antreibenden Längswelle, sondern sie erhalten ihren Antrieb von einer besonderen, sich nur über ein Druckwerk erstreckenden Welle, die parallel zu der alle Druckwerke antreibenden Längswelle angeordnet ist und von dieser erst über Zahnräder usf. ihren Antrieb erhält. Durch die Erfindung wird es möglich, die alle Druckwerke antreibende Längswelle als glatte Welle auszubilden und die Bewegungs-Übertragung auf die Druckwerke z. B. durch einfachen Zahneingriff mittels Stirnräder vor-■ zunehmen, wodurch seitliche Schübe vermieden werden. Insbesondere wird durch die Anordnung einer besonderen Welle für jedes Druckwerk der Vorteil erreicht, daß diese Welle in ihren Abmessungen sehr klein gehalten werden kann, da sie nur entsprechend dem Kraftbedarf eines einzigen Druckwerkes bemessen zu werden braucht. Die erfindungsgemäße Anordnung einer Sonderwelle für jedes Druckwerk gestattet es, die Druckzylinderpaare, die Farbwerke und auch die · Papierrollen gesondert anzutreiben und dadurch einen ruhigeren Gang der Maschine zu erreichen, weil vom Druckzylinderpaar herrührende Stöße sich nicht mehr unmittelbar auf das Farbwerk übertragen können. Außerdem kann jedes beliebige Druckwerk durch einfaches Auskuppeln der die Längswelle und die Sonderwelle verbindenden Zahnradpaare stillgesetzt werden, ohne daß die Längswelle in Mitleidenschaft gezogen wird. Der Aufbau der Maschine und auch der Anbau an bereits' bestehende Maschinen vereinfacht sich, weil jedes Druckwerk unabhängig von der Längswelle ist. Die Kleinheit des Antriebes der Druckwerke durch die Sonderwelle läßt auch große Spielfreiheit in der Anordnung der Farbwerke und Druckzylinderpaare zueinander zu. Durch die Anordnung des Antriebes nach der Erfindung läßt sich auch ein beliebiges Zusammenarbeiten der eineeinen Druckwerke mit den Antriebsmotoren in einfachster Weise erreichen, da das Druckwerk der einen Maschinengruppe auf den Antriebsmotor einer anderen Gruppe geschaltet werden kann. Die nicht arbeitenden Druckwerke sind dann vollständig außer Zusammenhang mit der Hauptantriebswelle.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht..

Von der an der einen Seite der Maschinen angeordneten Längswelle L "wird jedes ein-

zelne Druckwerk über einen besonderen Zwischentrieb, durch ein Zahnradpaar angetrieben, und zwar das Druckwerk D mit dem Zwischentrieb 6" durch das Zahnradpaar Z, das Druckwerk D₁ mit dem Zwischentrieb S₁ durch das Zahnradpaar Z₁ und das Druckwerk D₂ mit dem Zwischentrieb S₂ durch das Zahnradpaar Z₂. Die Druckwerke können in beliebiger Zahl vorhanden sein. ίο Die Anordnung soll an dem Druckwerk Di erläutert werden.

Das auf der Längs welle L befindliche Zahnrad ι des Zahnradpaares Z₁ treibt ein Zahnrad 2, das zu dem besonderen, nur für das Druckwerk D₁ bestimmten Zwischentrieb S₁ gehört. Der Zwischentrieb S₁ besteht aus einer Welle 3, auf der das Zahnrad 2 nicht drehbar, aber verschiebbar angeordnet ist, um es außer Eingriff mit dem Rad 1 bringen zu können. Von der Welle 3 aus werden die einzelnen Teile des Druckwerkes D₁ angetrieben; beispielsweise werden die Druck- und Formzylinder 5, 6, 7, 8 durch eine stehende Welle 10 angetrieben, die mit der Welle 3

ag durch einen Kegelradtrieb 11 und mit dem Druckzylinder 6 durch einen Kegelradtrieb 12 in Verbindung steht. Durch eine stehende Welle 14 wird die Walze 15 des Farbwerkes für den Formzylinder 5 angetrieben, wobei -30 die Übertragung der Bewegung von der Welle 3 auf die Welle 14 durch ein Kegelradpaar 16 und die Übertragung auf die Walze 15 durch ein Kegelradpaar 17 erfolgt. Die Walze 19 des Farbwerkes für den Formzylinder 8 wird durch eine stehende Welle 20 gedreht, die durch ein Kegelradpaar 21 von der Welle 3 angetrieben wird und durch ein Kegelradpaar 22 die Bewegung auf die Walze 19 überträgt. Die Walzen 15 bzw. 19 stehen durch andere Walzen mit dem Formzylinder 5 bzw., 8 in bekannter Weise in Berührung.

Weiter wird der Antrieb der Papierrolle 25 von der Welle 3 des Zwischentriebes abgenommen. Auf der Zeichnung ist ein sogenannter Rollenstern mit drei Papierrollen dargestellt; es kann aber auch jede beliebige andere Papierrollenanordnung angewendet werden. Das Kegelradpaar 16 treibt außer der Welle 14 gleichzeitig ein Kegelrad 26, das über Zahnräder 27, 28 die Antriebs'scheibe 29 für den Riemen 30 dreht,· der die Papierrolle 25 antreibt. Der Antrieb für die Papierrolle 25 kann auch gesondert von der Welle 3 abgenommen werden, braucht also nicht mit dem Kegelradpaar 16 zusammenhängen. Der Antrieb der Längswelle L erfolgt durch einen oder mehrere Motoren M über eine Kette 32.

Das zu den Druckwerken gehörende Falzwerk jF wird in bekannter Weise von der Längswelle L durch eine stehende Welle 33 unmittelbar angetrieben.

Soll das Druckwerk D₁ stillgesetzt werden, ■wird das Zahnrad 2 auf der Welle 3 außer Eingriff mit dem Zahnrad 1 auf der Längswelle L gebracht. Das gleiche geschieht bei irgendeinem der anderen Druckwerke. Auch kann irgendeiner der Antriebsmotoren M mit einem beliebigen Druckwerk arbeiten, ohne daß die übrigen Druckwerke in Mitleidenschaft gezogen werden.

Es ist selbstverständlich, daß die Wellen L und 3 mit entsprechenden Lagerungen versehen sind.

Statt das Zahnrad 2 auf der Welle 3 zu verschieben, kann das Zahnrad 2 auch im festen Zahneingriff mit dem Zahnrad 1 bleiben und durch eine der bekannten auslösbaren Kupplungen außer Wirkung gebracht werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Antrieb für- Rotationsdruckmaschinen mit mehreren hintereinanderliegenden Druckwerken, bei denen die Welle für den Antrieb der Druckwerke längs einer Maschinenseite angeordnet ist, dadurch, gekennzeichnet, daß für jedes Druckwerk

■ (D, D₁, D₂) eine Sonderwelle (3) vorgesehen ist, die parallel zu der alle Druckwerke antreibenden Längswelle (L) liegt' und in lösbarer Antriebsverbindung (Z, Z₁, Z₂) mit dieser steht.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Sonderwelle (3) der Antrieb für das Druckzylinderpaar, das Farbwerk, den Papierrollenantrieb usf. einzeln abgenommen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen