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Steuervorrichtung für die Längsbewegung von Fadenfvhrunaselementen
in Textilmaschinen, wie Webmaschinen Die erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung
für die Längsbewegung von stößelartigen FIadenführunqselementen in Textilmaschinen,
wie Web- oder Wirkmaschinen, mit einem ihre Arbeitsweise festlegenden Steuerprogramm,
z.BP in einer Lochkarte, nach dessen Maßgabe die Fadenführungselemente an einen
im Arbeitstakt der Textilmaschine hin- und herbeweglichen Antriebsteil kuppelbar
sind.
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Bei einer bekannten Steuervorrichtung verwendet man für die Ankupplung
von stößelartigen Fadenführungselementen an hubbeweglichen Antriebsteilen Kupplungsschieber,
welche nach einem bei Jacquard-Maschinen bekannten Arbeitsprinzip über Steuernadeln
in ihre wirksame oder unwirksame Lage verschoben werden. Die Bewegung erfahren die
Steuernaden von einem Fallnadeln aufweisenden Vornadelwerk, an welchem
das
Steuerprogramm in einer Lochkarte abläuft.In Abhängigkeit von der Fallbewegung der
Fallnadeln wird die vorerwähnte Kupplung der Fadenführungselemente über eine umfancrreiche
Kette von hintereinandergeschalteten Gestängegliedern gesteuert, wobei einzelne
Gruppen von Gestängegliedern zur Ausführung ihrer an die nachfolgenden Glieder zu
übertragenden Steuerbewegungen ihrerseits Kupplungen mit hin- und herbeweglichen
Messern und Druck leisten notwendig machen.
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Der Aufbau dieser Steuervorrichtungen ist kompliziert und damit nicht
nur kostenaufwendig in der erstellung und Montage, sondern auch störanfällig bei
Betrieb. Da die Gestängeglieder gruppenazeise in mehrfacher Folge ausgehend von
den Steuerimpulsen des Arbeitsprogramms eine wirksame oder unwirksame Lage zu hin-
und herbeweglichen Antri'ggsgliedern, wie Messern, Druckleisten und Kunplungsschiebern
aufweisen müssen, müssen die jeweils zusammenwirkenden Glieder im exakt richtigen
Zeitpunkt miteinander ausgerichtet sein, was eine große Präzision in der Ausbildung
und Einstellung der Bauteile erforderlich macht. Andrerseits sind nicht nur wegen
der aufgrund der Fallgeschwindigkeit von Gestängegliedern erforderlichen Dfindestzeiten,
sondern auch die zur Wirksam- und Unwirksamkeit der Kupplung aufeinanderfolgender
Gestängeteile erforderlichen Minimalzeiten einzuhalten und in ihrer Aufeinanderfolge
genau abzustirumen.
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Letzteres führt dazu, daß zur Ausführung eises Steuerbefehls durch
Aufsummierung der einzelnen Mindest-Arbeitszeiten der vielen Gestänge glieder ein
verhältnisr.äXig großer zeit bedarf erforderlich ist. Damit ist es nicht möglich
cerartige Steuervorrichtungen bei extrem schnell arbeitenden
Textilmaschinen
anzuwenden. Man muß aufgrund des konstruktionsbedingten Zeitbedarfs für die Ansprechbarkeit
und Reaktion einer solchen Steuervorrichtung die Arbeitsgeschwindigkeit der Textilmaschine
verhältnismäßig niedrig halten. Damit ist der Leistungsfähigkeit der Textilmaschinen
eine sehr enge obere Grenze gesetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine einfache und dabei besonders
zuverlässig arbeitende Steuervorrichtung der eingangs genannten Art zu entwickeln,
welche eine extrem kurzzeitige Anku,eplung der Führungselemente an die hin- und
herbeweglichen Antriebsteile ######### gestattet.
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Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß der
Antriebsteil an seinen zur Ankupplung der Fadenführungselemente dienenden Stellen
magnetische Pole,insbesondere mit gleichbleibender Polung, aufweist, während die
Fadenführungselemente im Arbeitstakt der Textilmaschine von einem magnetischen Kraftfluß
beaufschlagt sind und an ihrer dem Antriebsteil zugekehrten Stelle ihrerseits einen
magnetischen Pol aufweisen, dessen Polung steuerproa,ramsmgemäß derjenigen der Ankupplung
gleich- bzw. entgegengesetzt ist, wobei der Abstand des Antriebsteiles in seiner
nahesten Bewegungslage zum Fadenführungselement die zur wirksamen magnetischen Anziehung
bzw. Abstoßung dieser Bauteile erforderliche Entfernung nicht übersteigt.
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Die von der Ableseeinrichtung des St%M<rprogramms ausgehenden Impulse
werden praktisch verzögerungsfrei den Kupplungsstellen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
zugeführt, wo gleichnamige oder ungleichnamige magnetische Pole gemäß dem Steuerprogramm
entstehen. Die dabei verwendeten elektrischen Impulse dienen nicht erst zu einer
zeitaufwendigen Bewegung von Gestängegliedern od.dgl., sondern werden
unmittelbar
für die Ankupplungswirkung ausgenutzt.
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Der Steuerintuls selbst, auch wenn er mehrstufig ohne nennenswerten
Zeitaufwand verstärkt werden sollte, erzeugt die Ankupplung. Dabei ist die genaue
Anpassung eines Zeitpunktes im Arbeitszyklus der Steuervorrichtung zur DurchfClrung
von erforderlichen Steuerbewegungen nicht erforderlich, denn es genügt, wenn die
für den nächsten Arbeitstakt der Textilmaschine maßgebliche Polung zwischen dem
Fadenführungselement und seinem Antriebsteil in jenem Zeitraum stattfindet, wo der
bewegliche Antriebs teil annähernd in seiner nahesten Beweguncfslage zum Fadenführungselement
sich befindet. Selbst wenn man die geringen Zeiträume zum Aufbau eines magnetischen
Wraftflusses als störend empfindet, kann man sie durch eine ausreichend voreilende
Einschaltung am Ende des Zeitablaufs im vorhergehenden Arbeitstakt der Textilmaschine
aufheben, so daß sie nicht mehr ins Gewicht falle.
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Die naheste Bewegungslage des Antriebs teils zum Fadenführungselement,
wo die zur Ankopplung erforderlichen Polungen vorliegen, kann in einer Berührung
dieser Bauteile bestehen, wo der Abstand zwischen ihnen praktisch verschwindet.
In diesem Falle gibt es für die Steuerbewegung der Vorrichtung auch keine Bewegungszeiten
der Fadenführungselemente im Augenblick der Ankupplung an den Antriebsteil zu berücksichtigen.
Es hat sich gezeigt, daß mit derartigen Steuervorrtrhtungen extrem hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
der Textilmaschine ermöglicht sind; jeenfalls ist die Leistung der Textilmaschine
mit der erfindungsgemaßen zeitraffenden Ankupplung zwischen Fadenführur,gselementvund
Antriebsteil nicht mehr durch tvIindestzeiten in den Bewegungsabläufen innerhalb
der Steuervorrichtung begrenzt.
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Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung ist dabei sehr einfach
aus
gebilde t und zeichnet sich auch nach langer Benutzung durch deffektfreies Arbeiten
aus. Zur Erzeugung der vorerwähnten magnetischen aftflüsse in den Fadenführungselementen
braucht man diese lediglich aus magnetisch leitenden Werkstoffen herzustellen und
sie Kerne von Elektromagneten bilden zu lassen, die in elektrischer ;virkverbindung
mit der Ableseeinrichtung des Steuerprograitins stehen Zweckmäßigerweise übernehmen
die Elektromagneten zugleich eine weitere Funktion, nämlich als Lagerhtlsen zur
Längsführung der stößelartigen Fadenführungselemente zu dienen, was einen platzsparenden,
besonders einfachen Aufbau der Vorrichtung herbeiführt.
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In Textilmaschinen, insbesondere bei ebstühlen, wird ein in seiner
Bewegung zu steuernder Faden in manchen Bautypen, ausgehend von einer mittleren
Neutrallage, wahlweise vom Steuerprogramm nach der einen oder in einer hierzu entgegengesetzten
Richtung bewegt, was bei webstühlen die Fachbildungsart eines Hoch- und Tief faches
bewirkt.
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Auch dies vermag die Steuervorrichtung nach der Erfindung bequem zu
erzielen, indem man an längsentfernten Stellen des Fadenführungselements einander
ergänzende magnetische Pole erzeugt, wobei diese Stellen im einfachsten Fall die
Stirnenden des stößelartigen Elements bilden. Diesen Stellen ordnet man jeweils
gesonderte Antriebsteile zu, die im Arbeitstakt der Textilmaschine zueinander entgegengesetzt,
im Sinne einer pulsierenden Abstandsänderung, bewegbar sind. Das Fadenführungselement
kuppelt sich dann jeweils mit seinem zum Antriebsteil ungleichnanigen Pol an den
einen oder anderen an und vollführt mit diesem die gewünschte Hubbewegung.
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Es ist zweckmäßig, die Ankupplung zusätzlich zu sichern, wofür eine
mechanische Verriegelungsvorrichtung verwendet wird' die selbstätig im Arbeitstakt
der Textilmaschine
jeweils auslösbar ist. Damit wird die Eingriffs
lage der magnetisch angekuppelten Fadenführungselemente chrleistet. Diese Sicherung
kann im Zuge der weiteren Hubbewegung des magnetisch angekuppelten Fadenführunqselerrents
auch:die Aufrechterhaltung der Ankupplung allein verar.tasorten, weil z.B. die durch
die Fadenspannung bewirkten Rückstellkräfte gegenüber der magnetischen Ankupplungskraft
zu groß werden. Auch könnte, wenn man sich auf die Ankupplungswirkung dieser später
wirksam werdenden Verriegelungseinrichtung verlassen kann, die Größe des einzusetzenden
magnetischen Kraftflusses klein gehalten werden, was sich in einer baulischen Verkleinerung
und geringeren leistungsmäßigen Belastung der Baucleente günstig bemerkbar macht.
Zeitverzögernde Einflüsse für die Wirksamsetzung der Verriegelungseinrichtung fallen
dabei nicht ins Gewicht, weil diese zwar rechtzeitig, aber doch zu einem ausreichend
späteren Zeitpunkt, der nicht mehr scharf innerhalb des Arbeitszyklusses der Steuervorrichtung
zu liegen braucht, wirksam zu werden braucht Eine solche Verriegelungseinrichtung
kann einfach dadurch erzeugt werden,^ daß man die Fadenführungselemente mit einem
Absatz, wie einer kopfartigen Verbreiterung am Elementende versieht, während die
Ankupplungsstellen der Antriebsteile entsprechend weite Aussparungen aufweisen,
deren Öffnungen von querbeweglichen Schiebern absperrbar sind. Die Querbewegung
der Schieber kann automatisch ausgelöst werden, wenn dæ Antriebsteilp eine gewisse
Stellung im Laufe seiner Hubbewegung erreicht hat. Ist ein Fadenführungselement
mit seiner Verbreiterung in die Aussparung eingelagert, so wird dieses in dieser
Lage gesperrt, ist es aber wegen gleichnamiger Polung davon abgestoßen worden, so
wird ein schließwirksam gesetzter Schieber dabei nicht das
außerhalb
der Aussparung befindliche verbreiterte Ende des Elements erfassen, also eine unschädliche
Verriegelungsbewegung ausführen.
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Es versteht sich, daß nicht jedem Fadenführungselement ein Antriebsteil
zugeordnet zu werden braucht, zumal wenn diese eine Hubbewegung in gleichem Rythmus
und etwa auch in gleicher Hubhöhe ausführen sollen. In diesen Fällen wird man den
Enden mehrerer Fadenführungselemente, insbesondere der Gesamtheit aller Fadenführungselemente,
einen gemeinsamen Antriebsteil zuordnen, welcher für jeues Element eine Ankupplungsstelle
aufweist.
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Für die Ausführung der Fadenführungselemente der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung gibt es mehrere Möglichkeiten, deren jede ihre besonderen Vorteile
mit sich bringt.
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Eine Möglichkeit besteht darin, ein zur Durchführung des zu steuernden
Fadens dienendes Auge im mittleren Bereich des Fadenführunoselements vorzusehen
und beidseitig davon Längenabschnitte des Elements von gleichsinnig polbaren Elektromagneten
zu umfassen. Im Betriebszustand bewegt sich das Auge und mit ihm der durch dieses
hindurchgefuhrte Faden zwischen den Elektromagneten auf- und ab, die eine ruhende
Lage bezüglich der Antriebsteile einnehmen. Eine andere Möglichkeit besteht darinJein
solches zur Durchführung des Fadens dienendes Auge am Ende des Fadenführungselements
anzuordnen und den zugehörigen Antriebsteil mit einem Durchbruch zur freigängigen
Durchführung des Elements zu versehen. Hier befindet sich das Auge am einen End-e
der Steuervorrichtung, während im vorerwähnten Fall das Auge in der
Mitte
der Steuervorrichtung angeordnet liegt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung teilweise in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 in Seitenansicht die zum Verständnis der Erfindung
ausreichenden wichtigsten Teile einer Webmaschine mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung,
wobei die einzelnen Bauteile aus Platzgründen nicht im gleichen Maßstab zueinander
dargestellt sind.
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Fig. 2, 3 und 4 verschiedene Stellungen und Steuerlagen eines einzelnen
Fadenführungselements bezüglich seiner Antriebsteile, Fig. 5 ein einzelnes Fadenführungselement
in einer Steuervorrichtung anderer Aus führung, Fig. 6 das Zeitdiagramm über den
Ablauf einzelner Vorgänge in der Steuervorrichtung einerseits und in der Webmaschine
andrerseits.
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In Fig. 1 ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf
eine Webmaschine verdeutlicht. Eine Schar von Kettenfaden 6 kommt von einem Fadenspeicher
7, wie einem Kettenbaum, und wird über eine UmlenSwalze 8 durch die in der Bildmitte
befindliche Steuervorrichtung 10 durchgeführt, auf deren gegenüberliegenden Seite
die Kettenfäden 6 mit dem Schußfaden eines Schußeintragungsmittels 9 zusarm..enwirken
und als fertiges Gewebe über einen Brustbaum 11 von einer nicht näher gezeigten
Abzugswalze weiterbewegt werden.
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In der Steuervorrichtung 10 ist für jeden ettenfaden 6 ein stößelartiges
Fadenführungselement 3 vorgesehen, welches zur Durchführung des zugehörigen Fadens
ein Auge 11 aufweist. Die Bauteile dieser Steuervorrichtung 10 sind nicht maßstäblich
zu den vorbeschriebenen Teilen der Webmaschine dargestellt. Die Figuren 2 bis 4
zeigen in vergrößerter Darstellung, teilweise im Längsschnitt, die für die Bewegung
der Fadenführungselemente 3 und für deren Steuerung maßgeblichen Bauteile.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist das Auge 11 im mittleren Bereich
12 der Fadenführungselemente 3 angeordnet, welche im wesentlichen aus einem Stab
magnetisch gut leitendem Werkstoff, wie z.B. Eisen, bestehen. Die Stabenden 13 sind
mit einer kopfartigen Verbreiterung versehen. In einer, die-Hubbewegung der Elemente
3 nicht behindernden Entfernung von dem Auge 11 umfassen zwei Elektromagnete 4,
4 Länyenabschnitte 14, des stabartigen Elements 3. Zur Längsführung des Elements
besitzen die Magnete 4, 4 Lagerhülsen 15, in welchen das Element 3 freigängig verschebbar
ist.
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Die Elektromagnete 4 mit den Lagerhülsen E sind in der Vorrichtung
ruhend angeordnet. Zur Drehsicherung könnte das Profil des Elementstabes 3 unrund
sein, wie auch die Hülsen 15 die entsprechende Gestalt aufweisen könnten.
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Jedem der beiden Enden 13 der Elemente ist je ein Antriebsteil 1,
2 zugeordnet, der im Sinne des eingezeichneten Pfeiles 16 von Fig. 1 zwischen der
ausgezogen gezeichneten einen Extremlage 1, 2 und der gestrichelt eingezeicnneten
anderen Extremlage 1', 2' jeweils auf- und abbeweglich ist.
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Diese Antriebs teile erfahren ihre Hubbewegung durch nicht näher gezeigte
Getriebe von der Hauptwelle der Textilmaschine aus. Dadurch ist die Hubbewegung
dieser Antriebsteile l, 2
mit dem Arbeitstakt der Textilmaschine
fest gekoppelt.
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In Fig. 1 sind aus Gründen der übersichtlichkeit und einfachen Darstellung
der Vorrichtung die zum Verständnis-.
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der Erfindung ausreichende Anzahl von zwei entgegengesetzt zueinander
arbeitenden Fadenführungselemente 3 gezeigt, von denen in der Seitenansicht der
Fig. 1, lediglich das vorderste Element zu erkennen ist. Die Gesamtschar der Xettenfäden
6 ist in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen die eine Gruppe durch die Augen der
hinteren Reihe der Fadenführungselemente 3 und die andere Gruppe durch die vordere
Gruppe von Elementen in der Bewegung gesteuert ist, weshalb sie das jeweils zugehörige
Auge 11 durchzieht. Die zwangsweise erfolgende Hubbewegung 16 der beiden Arbeitsteile
1, 2 wird durch magnetische Ankuppelung der Fadenführungselemente 3 auf diese übertragen,
was auf folgende Weise erreicht wird; Aus der schematischen Darstellung von Fig.
1 ist eine zur Steuervorrichtung 10 gehörende Programmsteuerung 17 ersichtlich.
Diese besteht aus einem die Arbeitsweise der Hubbewegung der Kettenfäden 6 festlegenden
Steuer.
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programm 18, das von einer Karte gebildet ist, die als Steuermarken
darin eingestanzte Löcher 19 bzw. fehlende Löcher, als negative Marke1 enthält.
Von einer Seite aus wird die gelochte Karte mit Licht bestrahlt, was durch die einen
auftreffenden Lichtstrahl veranschulichenden Pfeile 20 verdeutlicht ist.
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Auf der gegenüberliegenden Seite der Lochkarte 18, welche in Abstimmung
mit dem Arbeitstakt des Webstuhles im Sinne des eingezeichneten Pfeiles 21 schrittweise
weiterbewegt wird, befindet sich eine Ableseeinrichtung 22 aus Fotowandlern,
von
denen für jede Steuerspur der Lochkarte 18 eines vorgesehen ist. Die von den Wandlern
22'ausgehenden Impulse werden durch das im Blockschaltbild dargestellte elektronische
Gerät 23 verstärkt und im richtigen, mit der Arbeitsweise der Webmaschine abgestimmten
Rythmus über die elektrischen Leitungen 3g, den zu der abgelesenen Steuerspur gehörenden
Elektromagneten 4,4 des zugehörigen FadenfWhrungselement 3 weitergeleitet.
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Das elektronische Grät 23 ist weiterhin so eingerichtet, daß im Falle
des Lichtdurchlasses durch ein in der Karte befindliches Loch 19 auf den Wandler
22 ein in bestimmter Richtung durch die elektrischen Zuleitungen 36 .rießt.lmumgekehrten
Fall, fließender Strom andlor, wie es im unteren Beispiel der Fig. 1 gezeigt ist,
wo also kein Loch 19 in der Karte 18 vorgesehen ist, wird über die zugehörigen Leitungen
36 ein in umgekehrten Sinne fliXender Strom durch die daran angeschlossenen Elektromagneten
4geleitet.
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In beiden Fällen entsteht durch den Stromfluß in den einzelnen Magneten
4 ein magnetscher Kraftfluss,der sich in dem zugehörigen stabförmigen -Fadenführungse
lement verstärkt bemerkbar macht, denn diese Elemente bilden erne der jeweils zusammengehörigen
Elektromagneten 4, 4, die einen gleichsinnigtueinander wirksamen magnetischen Rraftfluß
erzeugen. Je nach Stromdurchgangsrichtung durch die Elektromagneten 4, also in Abhängigkeit
davon ob ein Loch 19 in der Karte 18 vorgesehen war oder nicht, ist die Richtung
des magnetischen Kraftflusses bestimmt, womit festgelegt ist, ob am oberen Elementende
13 ein magnetischer Nordpol oder Südpol und am unteren Elementende 13, umgekehrt,
eine magnetische Südpol oder Nordpol gebildet wird.
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Im vorliegenden Fall ist den einseitigen Enden sämtlicher
Fadenführungselemente
jeweils ein einheitlicher Antriebsteil 1 bz; 2 zugeordnet, der zweckmäßigerweise
als Dauermagnet ausgebildet ist, zumindest aber im Kupplungsaugenblick einen bestimmten
magnetischen Pol an-der Ankupplungsstelle 24,25 für das zugehörige Fadenführungselement
3 aufweist.
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Zweckmäßigerweise wird dabei ein gleichnamiger Pol an den Antriebsteilen
1, 2 benutzt. Dies ist ausweislich der Fig.
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2-4, der Nordpol, wobei aus diesen Figuren für die Steuerung der Bewegung
noch folgendes zu entnehmen ist: Wie aus den Figuren 2 einerseits und 3 und 4 andrerseits
zu entnehmen ist, bewegen sich die beiden Antriebsteile 1, 2 spiegelbildlich zueinander,
so daß eine pulsierende Abstandsänderung zwischen den dargestellten Extremlagen
um den doppelten Hubbetrag 26 jedes Antriebsteils 1, 2 eintritt. Bereits in der
Ausgangslage von Fig. 2 besitzen beide Antriebsteile 1-, 2 einen Nordpol am Ort
ihrer Ankusplungsstellen, die Grundflächen von topfartigen Aussparungen 24,25 in
den Antriebsteilen 1, 2 bilden. In dieser nahesten Lage zueinander berühren die
beiden Antriebsteile 1, 2 die Enden 13, 13 des Fadenführungselements 3 nahezu.
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Zwischen der oberen und unteren Stirnfläche 28,30 einerseits und der
Grundfläche 27, 29 in den beiden topfartigen Aussparungen 24,25 andrerseits bleibt
ein kleiner-Luftspalt möglichst bestehen, so daß es normalerweise zu keiner Stauchung
der Fadenführungselemente 3 durch die Antriebsteile 1, 2 kommt.
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Wie im Zusammenhang mit Fig. 6 noch näher ausgeführt wird, ist in
diesem Fall bereits durch einen voreilenden Impuls die Hubrichtung des Elements
3 festgelegt, indem durch die Zuleitungen 24 der beiden Elektromagneten 4, 4 bereits
ein
Strom fließt, der einen in bestimmter Richtung durch den Eles,entstab fließenden
Kraftfluß erzeugt. Sofern in der Karte 18 ein Loch 19 vorgesehen war, ist der Kraftfluß
derart gerichtet, daß am oberen Stirnende 28 des Elements 3 ein Südpol entsteht,
während das untere Stirnende 30 einen Nordpol aufweist, wie im Falle von Fig. 3
veranschaulicht ist. Dies hat zur Folge, daß das untere Stabende sich von der unteren
Anlagefläche 29 der Anku-pplwngsstelle 25 abstößt, während eine Anziehung zwischen
dem oberen Stirnende 28 und der zugehörigen Grundfläche 27 der gegenüberliegenden
Ankupplungsstclle 24 im Antriebsteil 1 sich bemerkbar macht, womit an dieser Stelle
eine magnetische Ankupplung erzeugt wird; Das verbreiterte obere Stabende 13 "klebt"
an der Grundfläche 27 des obercn Åntriebsteils l fest an. Setzt nun, wie in Fig.
3 gezeigt ist, die Hubbewegung der beiden Antriebsteile A , 2 bis zu der gezeigten
Extremlage an, so nimmt wegen der wirksam gewordenen Kupplung der obere Antriebsteil
1 d Fadenführungselement 3 mit, so daß dessen zur Führung des Fadens dienendes Auge
11 in eine obere Stellung gelangt, wie sie in Fig. 1 für das hintere 1 ElemenEeleigt,
durch welches der Kettenfaden 6 zur Bildung eines Hochfaches ernporgespreizt ist.
Der andere Antriebsteil 2 bewegt sich leer nach abwärts, wie aus Fig. 3 zu erkennen
ist. Das Auge 11 ist um den Hubbetrag iH 26. des Antriebsteils 1 angehoben worden.
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Die topfartigen Aussparungen 24,25 weisen seitliche Ausbauschungen
31 jeweils auf, in welche querbewegliche Schieber 5 eingelagert sind. In der Ankupplungsphase
gemäß Fig. 2 und auch zu Beginn der Hubbewegung der Antriebsteile 1 , 2 sind die
Schieber 5 in ihrer Ausbachung 31 zurückgezogen, wie aus Fig. 2 deutlich hervorgeht.
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Im Zuge der weiteren hubbewegung werden diese aber wirksar gesetzt,
indem alle selbsttätig , bei Erreichung einer gcwissen .-Iubhöhe aus ihren Ausbauchungen
31 herausaesc.1oben werden und die Öffnung der jeweiligen topfartigen Aussparung
24,25 teilweise versperren, wie dies in Fig. 3 und 4 deutlich zu erkennen ist. Sofern,
wie in Fig. 3 am oberen rnc.e 13 erkennbar, das Fadenführungselement in die zugehörige
Aussparung 24 eingeführt ist, greifen die Schieber 5 in ihrer wirksamen Lage unter
die Stufe der Verbreiterungen, womit diese zunächst magnetische Kupplung nachträglich
auch noch @@@@@@@@ mechanisch Die Trennung der Bauteile in Fig. 3 im Bereich des.
oberen Antriebsteils 1 ist daher selbst dann nicht möglich, wenn in diesem Zustand
der Strom ausfallen sollte oder aber die magnetische Festhaltekraft aufgrund der
wachsenden Fadenspannung in den extremen tiublagen nicht ausreichen sollte. Die
Betätigung des Schiebers im unteren Antriebsteil 2 erfolgt bei Fig. 3 ohne Festhaltewirkung,
weil, wie bereits erwähnt wurde, die Wirksamsetzung des Schiebers zu einem ausreichend
späten Zeitpunkt stattfindet, wo das verbreiterte Ende in jedem Fall ausserhalb
der top.-artigen unteren Aussparung 25 sich befindet.
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In Fig. 4 ist der Fall dargestellt, wo in der Lochkarte 1 kein als
Marke dienendes Loch bei der Steuerung von der Ableseeinrichtung 22 festgestellt
worden ist. Der in diesem Falle entgegengesetzt durch die Magnete 4,4 fließende
Strom erzeugt einen gegensätzlichen Kraftfluß, so daß bei der Fig. 4 gezeigten zu
derjenigen Fig. 3 entsprechenden Hubbewegung der beiden Antriebsteile 1,2 die genau
umgekehrten Verhältnisse vorliegen. wegen der '»ichtungsumkehrung wurde auf der
unteren Stirnfläche 30 des Fadenführungselements 3 ein Südpol erzeugt, der mit dem
Nordpol an der Grundflache 29 der zugehörigen Aussparung 25 im Sinne einer Anziehung
und Festhaltung wirksam ist, während am geyenüberliegenden oberen Ende 28 hierbei
ein sich vom
gleichnamigen Pol im Antriebsteil 1 abstoßender Nordpol
befindet. Bei den in Fig. 4 gezeigten Verhältnissen ist daher das Fadenführungselement
3 fest mit dem unteren Antriebsteil 2 verbunden und durch die bereits erläuterte
entsprechende It'irksamkeit des Schiebers 5 zusätzlich gesichert.
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Das zement 3 vollführt somit die aus Fig. 4 erkennbare nach abaarts
gerichtete Iiubbewegung 26, womit das zur Fadenführung dienende Auge 11 in seine
untere Extremlage gelangt, wo der zugehörige Faden, wie in Fig. 1 für das vordere
Element 3 ersichtlich, gerade seine Tieffachlage bildet.
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Auf diese Weise kommt die in Fig. 1 erzeugte Spreizlage der Kettenfäden
zur.Bildung eines Webfaches zustande, durch welches nunmehr das Schußeintragungsmittel
9 bequem hindurchgeführt werden kann.
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Im Ausführungsbeispiel von Fig. 5 ist eine abweisende Gestaltung der
Steuervorrichtung anhand der zu einem Fadenführungselement 3 gehörenden Bauteile
gezeigt. Zur Bezeichnung entsprechender Teile sind die gleichen Bezugszeichen wie
im vorhergehenden.
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Ausführungsbeispiel verwendet, für welche die vorbeschriebene Wirkungsweise
sinngemäß gilt. Das Element 3 mit seinen beiden Antriebsteilen 1, 2 befindet sich
in der Darstellung 5 in einer Arbeitsphase, die derjenigen des vorhergehenden Ausführungsbeispiels
von Fig. 2 entspricht.
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Die Besonderheit dieses zweiten Ausführungsbeispiels liegt darin,
daß das zur Führung des zu steuernden Fadens dienende Auge 11 an? einen Ende des
Fadenführungselements 3 angeordnet ist und daß der eine Antriebsteil 2 einen Durchbruch
32 zur freigängigen Hindurchführung des angrenzenden Elementteilstückes 33 aufweist.
Während am gegenüberliegenden Elementende zwecks Ankupplung in einer topfartiaen
Aussparung 24 des Antriebsteils 1 die bereits beschriebene, kopfartige
Verbreiterung
13 vorliegt, befindet sich auf der Innenseite des Antriebsteils 2 in der entsprechenden
topfartigen Aussparung 25 ein umlaufender Bund 34, welcher die entsprechenden Funktionen
wie die vorerwähnte Verbreiterung 13 an diesem anderen Antriebs teil 2 zu erfüllen
hat. Etwa im mittleren bereich des stabförmigen Elementteilstückes 35, welches zwischen
dem Bund 34 und der Verbreiterung 13 verläuft, befindet sich ein einzelner Elektromagnet
4, welcheraie oben beschriebene Funktion zur Steuerung der Vorrichtung mittels magnetischer
Polung zu erfüllen hat.
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In Fig. 6 ist in einem Zeitdiagramm die Zeitfolge und Zeitdauer der
Arbeitsgänge verschiedener Bauteile angegeben.
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Als Abszisse ist die Zeitskala über einen vollständigen Arbeitstakt
gezeigt, der eine Schußeintragung erfhrt, deren Beginn und nde in der darüberliegenden
mit dem Bezugszeichen f bezeichneten Linie zu erkennen ist. Die Schußeintragungsdauer
nimmt in beträchtlicher Breite den mittleren bereich des eingezeichneten Arbeitstakts
für sich in Anspruch. In der darüber befindlichen Zeile e ist die Arbeitszeitdauer
des Schußfaaenwechsels hierzu in Beziehung gesetzt, der sich naturgemäß beidseitig
an das Ende der Schußeintragung f anschlict.
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In der darüber befindlichen Zone d ist die Hubbewegung des Fadenführungselements
in ihrer Zeitfolge zu den vorbeschrienener.
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Arbeitsgängen verdeutlicht; sie liegt, abgesehen von endseitigen geringen
Überständen, etwa gleich mit der Schußeintragunsdauer in Zeile f.
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In Zeile a ist der Zeitpunkt und die Dauer für den Transport cter
Lochkarte für die Weiterschaltung zwischen den für jede SchuR-eintragung maßgeblichen
Eintragungsstellen ersichtlich. Abgesehen
von der unsymmetrischen
Lage findet die Bewegung der Karte gemäß Zeile a etwa mit der Zeitdauer für die
Schußeintragung f statt. Sobald die Karte zur Ruhe gekommen ist, wird durch die
oben beschriebene Lichteinstrahlung die damit gekuppelte Elektronik ausgelöst und
über den davon ausgehenden Strom dcr in Zeile b in seiner 1.irksarikeit hierzu veranschaulichte
Magnet unter magnetischen Kraftfluß gesetzt. Man erkennt, daß der lektromagnet bereits
am Ende des vorhergehenden Arbeitstaktes wirksam wird, wo sich die tiubbewegung
des Antriebsteils in ihrer Schlußphase befindet, Es braucht nicht eine bestimmte
Lage der 3auteile abgewartet werden. Die Zeitdauer der ßetätigung des Hubmagneten
dauert wie aus dem Beginn des gezeichneten Arbeitstaktes deutlicn hervorgeht, zeitlich
ausreichend tief in die Anfangsphase der Hubbetätigung des Antriebsteils gemaß Zeile
d hinein. Schon vorher, allerdings nachdem eine gewisse Hubhöhe erreicht ist, also
in Vevz,xgerung hierzu, setzt ausweislich der eingezeichneten Zeile c, die Wirksamsetzung
des Schiebers 5 ein, der im Falle der Kupplung die Kupplungslage in der Aussparung
des Antriebsteils zuverlässig sichert. Der Schieber 5 wird, wie aus der Lage des
Endes der eingezeichneten Arbeitszeit c dieses Bauteils in Fig. 6 zu erkennen ist,
rechtzeitig vor Beendigung des Hubes gemäß Zeile d aus, in jedem Fall aber, bevor
der Elektromagnet wieder wirksam zu werden beginnt, was im Vergleich mit der hierfür
maßgeblichen eingezeichneten Arbeitszeit b zu erkennen ist.
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Wie bereits erwähnt ist in den Zeichnungen nur ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt und diese hierauf nicht beschränkt, So kann die Verbindung
zwischen dem Auge 11 und dem zur Steuerung wirksamen Teiistück 35 des Elements 3.von
Fig. 5 nicht nur, wie gezeigt, starr ausgebildet sein, sondern auch durch ein flexibles
besonderes Verbindungsstück 33 bewerkstelligt werden. Weiterhin könnten einem Fadenführungselement
3 lediglich auf einer Seite Antriebsteile zugeordnet sein, die in der geschilderten
Weise mit den Elementen 3 wirksam gesetzt
werden. Dies könnte z.B.
bei Webstühlen mit nur Hoch- oder Tieffachbildung der Kettenfäden benutzt werden.