DE2202251A1 - Diazoniumsalze - Google Patents
DiazoniumsalzeInfo
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- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/04—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
- C07D295/12—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms
- C07D295/135—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms with the ring nitrogen atoms and the substituent nitrogen atoms separated by carbocyclic rings or by carbon chains interrupted by carbocyclic rings
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Description
Diazoniumsalze
Die Erfindung betrifft neue Diazoniumsalze sowie ihre Verwendung für die Diazotypie.
Es ist allgemein bekannt, vergl. beispielsweise das Buch von
J. Kosar "Light-Sensitive Systems", Verlag J. Wiley und Sons,
Inc., New York, 196S, zu Reproduktionszwecken lichtempfindliche Diazotypie-Materialien zu verwenden, welche mindestens
ein lichtempfindliches Diazoniumsalz und mindestens eine Kupplerverbindung enthalten, welche miteinander, in typischer Weise
in einem alkalischen Medium, unter Bildung eines Azofarbstoffes zu reagieren vermögen. Außer den genannten zwei Komponenten
können derartige photographische Materialien noch weitere zusätzliche Komponenten enthalten, beispielsweise sog. Bildverstärkungsmittel,
ultraviolette Strahlung absorbierende Verbindungen, Säurestabilisatoren zur Verhinderung einer vorzeitigen
Kupplung des Diazoniumsalzes mit der Kupplerverbindung und dergleichen. Die Verwendbarkeit derartiger aus einem Diazoniumsalz
und einer Kupplungskomponente bestehender Systeme beruht darauf, daß bei Belichtung derartiger Systeme mit einer aktivierenden
Strahlung, z.B. Licht, das Diazoniumsalz zerstört wird. Wird ein Aufzeichnungsmaterial mit einem Diazoniumsalz
und einer Kupplungskomponente bildgerecht belichtet, so wird
das Diazoniumsalz bildgerecht zerstört. Anschließend wird das bildgerecht belichtete Material einer alkalischen Behandlung
unterworfen, beispielsweise der Einwirkung wäßriger Ammoniakdämpfe, wodurch die Kupplung des unzerstört gebliebenen Diazoniumsalzes
mit der Kupferkomporiente unter Bildung eines Azofarbstoffes in den nicht belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials
begünstigt wird. Auf diese Art und Weise läßt sich ein positives photographisches Bild der Vorlage erhalten.
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Photographische Aufzeichnungsmaterialien vom Diazotypietyp
eignen sich insbesondere zur Herstellung von hochkontrastreichen Bildkopien und werden daher insbesondere auf dem
graphischen Gebiet verwendet. Vorzugsweise verwendet man derartige Aufzeichnungsmaterialien zur Herstellung hochkontrastreicher
Reproduktionen, beispielsweise von Strichzeichnungen, zum Kopieren von Schriftstücken, Zeitschriften und
Büchern und überall dort, wo es gilt Schwarz-Weiß-Kopien herzustellen, beispielsweise auch auf dem Rastergebiet, wobei
man sich solcher Lichtquellen bedient, die zu einer völligen Zerstörung der Diazoniumsalze in den bestrahlten Bezirken
führen. Gegebenenfalls kann der Kontrast dabei durch die Verwendung von U. V.-Absorbern oder Mischungen von Diazoriiurasalzen
vermindert werden.
Die bisher zur Herstellung photographischer Diazotypie-Materialien
bekannt gewordenen und verwendeten Diazoniumsalze sind dadurch gekennzeichnet, daß sie Licht von Wellenlängen von etwa 380 bis
390 rim absorbieren. Dies bedeutet, daß die bekannten Diazoniumsalze
hauptsächlich gegenüber dem ultravioletten Bereich des Spektrums empfindlich sind. Normalerweise werden photographische
Aufzeichnungsmaterialien vom Diazotypietyp deshalb auch mit Hochdruck-Quecksilberdampflampen belichtet, deren Emissionsspektrum
reich an ultravioletten Strahlen ist. Tatsächlich emittieren derartige Lichtquellen hauptsächlich bei 365 nm, 405 nm
und 436 nm. Die bisher bekannten und zur Verfügung stehenden Diazoniumsalze sprechen auf die 365 nm Emissionslinie an, jedoch
kaum oder überhaupt nicht auf die 405 nm oder 436 nm Emissionsbanden. Lichtquellen, die Licht längerer Wellenlängen emittieren,
beispielsweise Wolframlampen, sind aus den aufgeführten Gründen nicht zur Belichtung von Aufzeichnungsmaterialien vom Diazotypietyp
geeignet, da die meisten der bekannten Diazoniumsalze keine dem Emissionsyektrum derartiger Lichtquellen entsprechende Lichtempfindlichkeit
aufweisen.
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Aufgabe der Erfindung war es daher Diazoniumsalze aufzufinden, welche gegenüber einem breiteren Bereich des Spektrums empfindlich
sind. Aufgabe der Erfindung war es des weiteren mit Hilfe derartiger Diazoniumsalze photographische Aufzeichnungsmaterialien
für die Diazotypie herzustellen, welche durch eine verminderte Belichtungsdauer gekennzeichnet sind oder bei deren Verwendung
eine verminderte Exponierungsintensität ausreicht und welche sich des weiteren mit einer Vielzahl von Lichtquellen belichten
lassen. Insbesondere war es Aufgabe der Erfindung neue Diazoniumsalze aufzufinden, welche gegenüber längeren Wellenlängen als die
bisher bekannten Diazoniumsalze empfindlich sind, d.h. gegenüber Wellenlängen von über etwa 390 nm.
Der Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe mit lichtempfindlichen p-Aminobenzoldiazoniumsalzen
lösen läßt, deren Benzolring in ortho-Stellung zur Diazoniumgruppe durch elektronegative Substituenten substituiert
ist, und zwar Cyano-, Nitro-, Carboxyl-, Acyl-, Carbalkoxy-, , Sulfonyl- oder Sulforeste. Überraschenderweise hat sich gezeigt,
daß derartige Diazoniumsalze gegenüber Licht längerer Wellenlängen empfindlich sind, beispielsweise gegenüber Licht von Wellenlängen
von etwa 395 bis etwa 475 nm.
Besonders vorteilhafte Diazoniumsalze nach der Erfindung, deren Benzolringe in ortho-Stellung zur Diazoniumgruppe durch einen
Acyl-, Carbalkoxy-, Sulfonyl-, Nitro-, Cyano-, Carboxyl- oder Sulforest substituiert sind, lassen sich durch die folgende Strukturformel
wiedergeben;
,1
R3
χθ
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worin bedeuten:
Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis 10 C-Atomen
im mono- oder polycyclischen Kern oder gemeinsam einen Rest der Formel
e CH
in der b «0 oder 1 ist und a und c positive Zahlen darstellen, derart, daß die Summe aus a,
b und c entweder ■ 5 ist, wenn b = 1 ist, oder - 4 oder 5 ist, wenn b = 0 ist;
R einen Acyl-, Carbalkoxy-, Sulfonyl-, Nitro-, Cyano-, Carboxyl- oder Sulforest;
4
R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen Alkyl-
oder Alkoxyrest und
θ
X ein Anion.
Die erfindungsgemäßen Diazoniumsalze eignen sich insbesondere für die Herstellung lichtempfindlicher photographischer Diazotypie-Aufzeichnungsmaterialien, bestehend aus einem Schichtträger
und mindestens einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen
Schicht mit mindestens einem Diazoniumsalz und mindestens einer Kupplerverbindung, die mit dem Diazoniumsalz unter Bildung eines
Azofarbstoffes zu reagieren vermag.
Gegenstand der Erfindung sind somit neue Diazoniumsalze, ihre
Verwendung für die Diazotypie sowie schließlich photographische Aufzeichnungsmaterialien vom Diazotypietyp.
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Besonders vorteilhafte Diazoniumsalze sind solche der angegebenen Strukturformel in welcher R darstellt:
5 5
a) einen Acylrest der Formel -C-R , worin R darstellt ein Wasserstoffatom
oder einen kurzkettigen Alkylrest oder einen Arylrest, vorzugsweise einen Phenylrest;
"6 6
b) einen Carbalkoxyrest der Formel -CO-R , worin R einen kurzkettigen
Alkylrest oder einen Arylrest darstellt;
7 7
c) einen Sulfonylrest der Formel -SO^-R , worin R einen Alkyl-,
Aryl- oder Aminorest darstellt und
Q Q
d) einen Sulforest der Formel -SO3-R , worin R darstellt entweder
ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder einen Arylrest.
In vorteilhafter Weise kann somit R beispielsweise darstellen einen Cyano-, Phenylsulfonyl-, Acetyl-, Nitro-, Carbomethoxy-,
Methylsulfonyl- oder Carboxylrest.
Außer dem Substituenten R kann der Benzolring einen weiteren
Substituenten aufweisen, der sich in ortho-Stellung zur Aminogruppe
und in para-Stellung zum Substituenten R befindet. Dieser Substituent R kann darstellen entweder ein Ilalogeiiatom, vorzugsweise
ein Chloratom oder einen Alkylrest, vorzugsweise mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxyrest, vorzugsweise
mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, z.B. einen Methoxy- oder Äthoxyrest oder einen chemisch ähnlichen anderen Rest. Das Vorhandensein
dieses zusätzlichen Substituenten R kann die bathochrome Verschiebung des Absorptionsmaximum des Diazoniumsalzes, die durch
3
den Substituenten vom Typ R gefördert wird, steigern.
den Substituenten vom Typ R gefördert wird, steigern.
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Als besonders vorteilhafte erfindungsgemäß verwendbare Diazoniumsalze haben sich die folgenden Salze erwiesen:
a) 2-Acetyl-4-piperidinobenzoldiazoniumsal2Ei
b) 2-Benzoyl-4-piperidinobenzoldiazoniumsal2Ei
c) Z-Nitro-^-piperidinobenzoldiazoniumsalze,
d) 4-Diäthylamino-2-phenylsulfonylbenzoldiazoniumsalze,
e) 2-Carbomethoxy-4-piperidinobenzoldiazoniumsalze,
f) 2-Cyano-4-piperidinobenzoldiazoniumsalze,
g) 2-Cyano-4-morpholinobenzoldiazoniumsalze,
h) 4-Piperidino-2-phenylsulfonylbenzo!diazoniumsalze,
i) 2-Methylsulfonyl-4-piperidinobenzoldiazoniumsalze,
j) 2-Carboxyl-4-piperidinobenzoldiazoniumsalze,
k) 5-ChIoro-2-methylsulfonyl-4-piperidinobenzoldiazoniumsalze,
1) 5-Äthyl-2-methylsulfonyl-4-piperidinobenzoldiazoniumsalze,
m) 5-Methoxy-4-morpholino-2-nitrobenzoldiazoniumsalze und
n) S-Äthoxy^-morpholino^-nitrobenzodiazoniumsalze.
Unter "Acylresten" sind hier aliphatische Acylreste mit vorzugsweise bis zu etwa 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest zu verstehen,
beispielsweise Formyl-, Acetyl-, Prjopionyl-, ß-Phenylacetyl-,
γ-Chloropropionyl- und Butyrylreste. Unter den Begriff "Acylreste"
fallen jedoch auch aromatische Acylreste, beispielsweise der Benzoylrest.
Unter "Carbalkoxyresten" sind hier Alkoxycarbonylreste mit vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkoxygruppe zu verstehen, beispielsweise Carbomethoxy-, Carbäthoxy-, Carbopropoxy-,
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Carbobutoxy-, Carbopentyloxy-,.Carbohexyloxy-, Carboheptyioxy-
und Carbooctyloxyreste.
Unter"Sulfonylresten" sind hier gegebenenfalls substituierte
Sulfonylreste, z.B. Alkylsulfonylreste und Arylsulfonylreste
sowie ferner Aminosulfonylreste (Sulfamoylreste) zu verstehen,
worin die Alkyl-, Aryl- und Aminogruppen eine der im folgenden angegebene Bedeutung haben können.
Unter "Sulforesten" sind gegebenenfalls substituierte Sulforeste zu verstehen, beispielsweise Alkyl- und Arylsulforeste, wobei die
Alkyl- und Arylgruppen die im folgenden angegebene Bedeutung besitzen können.
Unter "Alkylresten" sind hier vorzugsweise gegebenenfalls substituierte
Alkylreste mit 1 bis etwa 15 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe zu verstehen, beispielsweise Methyl-, Xthyl-, 2-Chloroäthyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Isooctyl-, Nonyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl- und
Pentadecylreste. Unter kurzkettigen Alkylresten sind solche mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen zu verstehen.
Unter "Arylresten" sind hier mono- und polycyclische aromatische
Reste, insbesondere der Phenyl- und Naphthyl- sowie ferner der Anthrylreihe zu verstehen. Typische Arylreste sind beispielsweise
Phenyl-, p-Chlorophenyl-, p-Tolyl-, Naphthyl- und Anthrylreste.
Besonders vorteilhafte Arylreste sind solche mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen im mono- oder polycyclischen Kern, insbesondere Phenylreste.
Unter "Aminoresten" sind hier gegebenenfalls substituierte Aminoreste
zu verstehen, d.h. Aminoreste, deren freie Wasserstoffatome gegebenenfalls substituiert sein können, beispielsweise durch
Alkyl- und Arylreste des soeben erwähnten Typs. Typische substi-
XO
tuierte Aminoreste sind beispielsweise Diäthylamino- und Diphenylaminoreste.
X kann eines der üblichen Anionen sein, wie sie in den zur Herstellung
von Diazotypie-Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Dia-
Θ zoniumsalzen vorliegen. Dies bedeutet, daß X beispielsweise sein
kann: ein Tetrafluoroborat- (Fluoroborat-), p-Chlorobenzolsulfonat-,
Sulphat-, Phosphat-, Nitrat- oder Halogenid-, beispiels-
weise Chloridanion. X kann jedoch auch eines der zahlreichen bekannten Metalldoppelsalzanionen sein, beispielsweise ein Metallhalogenidanion, z.B. ein Zinkchloridanion oder ein Stannichlorid-,
Manganchlorid- oder Kadmiumchloridanion.
Zur Herstellung von photographischen Diazotypie-Aufzeichnungsmaterialien können die erfindungsgemäßen Diazoniumsalze mit den
üblichen bekannten Kupplerverbindungen kombiniert werden. Derartige Kupplerverbindungen, die sich mit den erfindungsgemäßen
Diazoniumsalzen unter Bildung von Azofarbstoffen umsetzen lassen, sind beispielsweise aus dem bereits zitierten Buch von Kosar
"Light-Sensitive Systems", Seiten 220 bis 240 bekannt. Als besonders vorteilhafte Kupplerverbindungen haben sich dabei sog. hydroxylierte Kupplerverbindungen erwiesen, wovon wiederum die blaue und
gelbe Farbstoffe bildenden Kupplerverbindungen von besonderer Bedeutung sind. Mit Hilfe derartiger KuppIerverbindungen lassen
sich, wenn sie in den üblichen Konzentrationen angewandt werden, Azofarbstoffbilder von neutralem Ton erzeugen, und zwar aufgrund
der Bildung optisch ausgleichender oder ausbalancierender Konzentrationen eines blauen und eines gelben Azofarbstoffes. Derartige
neutrale Bilder sind oftmals besonders erwünscht, da sie ein gefälliges Aussehen haben und einen Bildfarbton des Typs liefern,
der einer Vielzahl von zu kopierenden Vorlagen nahekommt.
Als besonders vorteilhafte Kupplerverbindungen sind beispielsweise
zu nennen:
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1. Als blaue Kupplerverbindungen: 2-Hydroxy-3-naphthanilide
der Formel:
CONH - R9
worin R einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest darstellt, vorzugsweise einen Phenylrest, der durch mindestens
einen kurzkettigen Alkyl- oder kurzkettigen Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom substituiert
ist;
2. als blaue Kupplerverbindungen: ortho-Naphthalindiole;
3. als gelbe Kupplerverbindungen: 2,4-Dihydroxybenzophenone;
4. als gelbe Kupplerverbindungen: 1-Hydroxy-2-naphthamide der
Formel: OH
worin bedeuten:
a) R und R einzeln jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
gegebenenfalls substituierten Alkylrest des beschriebenen ^yps, einen Cycloalkylrest mit vorzugsweise S bis 6 Kohlenstoffatomen
im Ring oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest oder einen anderen gegebenenfalls substituierten
Kohlenwasserstoffrest;
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b) R und R gemeinsam die Kohlenstoff- und Sauerstoffatome, die zur Vervollständigung eines 6-gliedrigen heterocyclischen
Ringes, insbesondere eines Piperidino- oder Morpholinoringes erforderlich sind und
5. als gelbe Kupplerverbindungen: 2-Acylamido-5-substituierte Phenole der folgenden Formel:
OH
NHCOR13
R12
ι 9
worin R darstellt entweder einen Alkylrest oder einen Alkoxy
rest und R einen Alkyl- oder Arylrest.
Vorteilhafte Kupplerverbindungen der aufgeführten Typen sind beispielsweise:
2-Hydroxy-3-naphthanilid; 2-Hydroxy-2'-methyl-3-naphthanilid; 2-Hydroxy-2',4'-dimethoxy-5'-chloro-3-naphthanilid; 2-Hydroxy-2·-
methoxy-3-napxhanilid; 2-Hydroxy-2',5'-dimethoxy-4'-chloro-3-naphthanilid; 2-Hydroxy-1'-naphthyl-3-naphthanilid; 2-Hydroxy-2'-naphthyl-3-naphthanilid; 2-Hydroxy-4'-chloro-3-naphthanilid; 2-Hydroxy-3-napxhanilid; 2-Hydroxy-2' ,5'-dimethoxy-3-naphthanilid;
2-Hydroxy-2',4'-dimethyl-3-naphthanilid; 2,3-Naphthalindiol; 2,4-Dihydroxy-benzophenon; 2,4-Dihydroxy-2'-methylbenzophenon; 2,4-Dihydroxy-4'-chlorobenzophenon; N-Methyl-1-hydroxy-2-naphthamid;
N-Butyl-1-hydroxy-2-naphthamid; N-Octadecyl-1-hydroxy-2-naphthamid;
N-Phenyl-1-hydroxy-2-naphthamid; N-Methyl-N-phenyl-i-hydroxy^-
naphthamid; N-(2-Tetradecyloxyphenyl)-1-hydroxy-2-naphthamid; N-/"4-(2,4-Di-tert.-amylphenoxy)butyl/-1-hydroxy-2-naphthamid; 1-Hydroxy-2-naphthamid; 1-Hydroxy-2-naphthopiperidid; N-(3,5-Dicarboxyphenyl)-N-äthyl-1-hydroxy-2-naphthamid; Ν,Ν-Dibenzyl-i-hydroxy-
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2-naphthamid; N-(2-Chlorophenyl)-1-hydroxy-2-naphthamid; N-(4-Methoxyphenyl)-1-hydroxy-2-naphthamid;
1-Hydroxy-2-naphthopiperizid; 1,3-Bis(1-hydroxy-2-naphthamidobenzol); 2-Acetamido-5-methylphenol,
2-(1,1,1-Trifluoroacetamido)-5-methylphenol,
2-Äthanoylamido-5-äthylphenol, 2-Äthanoylamido-5-phenylphenol,
2-Propionoylamido-S-methylphenol, 2-Hexanoylamido-S-propylphenol,
2-Octanoylamido-5-phenylphenol, 2-(2-Phenyläthanoylamido)-5-methylphenol,
2-C2-Phenyläthanoylamidoj-5-n-hexylphenol, 2-(6-Phenylhexanoylamido)-5-äthylphenol,
2-Acetamido-S-äthoxyphenpl, 2-Benzoyl·
amido-5-äthylphenol, 2-Benzoylaraido-5-pentyloxyphenyl und 2-Acetamido-5-hexyloxyphenol.
In vorteilhafter Weise können auch Mischungen derartiger Kupplerverbindungen verwendet werden.
Die Herstellung von lichtempfindlichen Diazotypiemassen kann nach
üblichen bekannten Methoden erfolgen. Dies bedeutet, daß zunächst das oder die Diazoniumsalze mit der oder den Kupplerverbindungen
vermischt werden. In vorteilhafter Weise verwendet man dabei einen stochionieirischen Oberschuß an Kupplerverbindung ,um eine maximale λ
Farbstoffbildung im photographischen Azofarbstoffbild zu gewährleisten. In der Regel verwendet man dabei mindestens einen lOligen
molaren Überschuß. In vorteilhafter Weise können beispielsweise einen blauen Farbstoff erzeugende oder andere zur Tönung verwendete
Kupplerverbindungen mit einen gelben Farbstoff erzeugenden Kupplerverbindungen vermischt werden, und zwar in einer die Dichte
erhöhenden oder fördernden Konzentration, d.h. einer Konzentration die ausreicht, um ein entwickeltes Azofarbstoffbild zu erzeugen,
das eine für die Betrachtung geeignete visuelle optische Dichte aufweist. Im allgemeinen liegen die die Dichte fördernden Konzentrationen
bei etwa 1:3 bis etwa 3:1 für die blaue und gelbe Farbstoffe erzeugenden Kuppler auf molarer Basis.
Vorzugsweise werden zur Erleichterung der Beschichtung und zur Erhöhung der Stabilität der erzeugten Schichten die Diazoniumsalze
und Kupplerverbindungen in einem harzförmigen Bindemittel ge-
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löst oder dispergiert. Dazu können die üblichen bekannten
hydrophoben Polymeren, die später noch näher beschrieben werden, verwendet werden. Dabei können die Diazoniumsalze und die
Kupplerverbindungen in üblichen bekannten Konzentrationen in dem Bindemittel dispergiert werden. In vorteilhafter Weise
können beispielsweise auf 100 Gew.-Teile Bindmittel etwa 20 bis etwa 40 Gew.-Teile Diazoniumsalz und Kupplerverbindung entfallen.
Außer den Farbstoff bildenden Komponenten weisen die Diazotypiemischungen, die zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien
verwendet werden, normalerweise noch andere Additive, beispielsweise U.V.-Absorber und Stabilisatoren und/oder andere Verbindungen auf, welche dazu dienen die photographischen und chemischen
Eigenschaften der lichtempfindlichen Schichten zu modifizieren.
Eine vorteilhafte Klasse von Additiven besteht aus den bekannten
Säurestabilisatoren, welche dazu dienen eine zu frühzeitige Kupplung der Diazoniumsalze mit den Kupplerverbindungen zu verhindern. Diese Säurestabilisatoren können aus organischen Säuren
bestehen, beispielsweise aus der S-Sulfosalicylsäure. Zwecks
weiterer Einzelheiten wird auf das bereits zitierte Buch von Kosar, Seiten 292 bis 293 verwiesen.
In vorteilhafter Weise weist ein Diazotypie-Aufzeichnungsmaterial
nach der Erfindung einen organischen Säurestabilisator des beschriebenen Typs auf, wobei dieser in einer Konzentration von
etwa 1 bis etwa 6, vorzugsweise/etwa 5 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile polymeres Bindemittel vorliegen kann.
Des weiteren können den lichtempfindlichen Schichten als Entwicklungsbeschleuniger Metallsalze, beispielsweise Zinkchlorid zugesetzt werden oder Farbstoffaufhellmittel,und zwar vorzugsweise in
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Konzentrationen von etwa 0,5 bis etwa 1,5 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile polymeres Bindemittel.
In besonders vorteilhafter Weise können den Diazotypiemassen oder den lichtempfindlichen Diazotypieschichten auch sterisch
gehinderte Phenole einverleibt werden, und zwar insbesondere solche, die in 2-Stellung entweder einen Alkyl- oder einen
Cycloalkylrest aufweisen und in 4-Stellurig entweder einen Alkyl-,
Alkoxy-, Hydroxyl- oder Thioätherrest, der mit der sterisch gehinderten phenolischen Gruppe ein sterisch gehindertes Bisthiophenol,
im allgemeinen ein symmetrisches Bisthiophenol vervollständigt. Derartige vorteilhafte sterisch gehinderte Phenole, welche
die erzeugten Azofarbstoffe zu stabilisieren vermögen, sind bekannt und werden beispielsweise näher in der DOS 1 772 981
beschrieben.
Zur Herstellung der Diazotypieschichten können des weiteren praktisch nicht flüchtige, mit Wasser nicht mischbare Weichmacher
oder Plastifizierungsmittel verwendet werden, welche von alkalischen Resten oder Gruppen praktisch frei sind. Zu derartigen
Weichmachern oder Plastifizierungsmitteln gehören insbesondere mit Wasser nicht mischbare Ester. Die Ester sind dabei vorzugsweise
so wenig flüchtig, daß sie bei der Aufbewahrung der Diazotypiebeschichtungsmassen
oder Diazotypie-AufZeichnungsmaterialien
nicht verdunsten. Derartige Verbindungen werden oftmals als ölige Verbindungen oder sog. ölbildner beschrieben und zwar deshalb,
weil sie die Eigenschaft besitzen, ölige Mischungen zu erzeugen, wann sie den beschriebenen Diazotypiemassen oder Mischungen zugesetzt
werden. Derartige Plastifizierungsmittel oder Weichmacher sind in der Regel bei Raumtemperatur flüsag oder stellen niedrig
schmelzende feste Stoffe dar mit einem Siedepunkt von oberhalb 150, vorzugsweise oberhalb 1750C. Sie sollen sowohl gegenüber den
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in Diazotypiesystemen verwendeten alkalischen Entwicklungsmedien permeabel sein und des weiteren gegenüber der zur Belichtung verwendeten ultravioletten Strahlung transparent sein,
so daß die Empfindlichkeit der Diazotypie-Aufzeichnungsmaterialien
durch das Vorhandensein des Weichmachers oder des Plastifizierungsmittels nicht benachteiligt wird.
In vorteilhafter Weise bestehen die praktisch nicht flüchtigen,
mit Wasser nicht mischbaren öligen Weichmacherverbindungen aus Carbonsäureestern, einschließlich Carboxylaten und Dicarboxylaten, wie auch aus Phosphatestern.
Besonders vorteilhafte Carbonsäureester sind die Veresterungsprodukte einer Säure mit einer Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindung, beispielsweise mit einem Alkohol oder einem Polyol. Typische
Carbonsäureester sind beispielsweise die Ester von ß-Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Weinsäure,
Milchsäure, Malonsäure, Zitronensäure und dergl., ferner Ester von
aliphatischen Monocarbonsäuren mit etwa 5 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Valeriansäure, Hexanoesäure, Heptanoesäure,
Octanoesäure, Decanoesäure, Laurinsäure, Tridecanoesäure, Myristirisäure, Palmitinsäure, Oleinsäure, Linoleinsäure, Stearinsäure,
Eicosanoesäure, Doconsanoesäure und dergl., ferner Ester von aliphatischen Dicarbonsäuren mit etwa 3 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Bernsteinsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure und Dodecandioesäure, ferner
Ester von cyclischen Carbonsäuren, einschließlich Dicarbonsäuren, mit etwa 4 bis 6 Kernatomen im gesättigten oder ungesättigten
carbocyclischen oder heterocyclischen Ringkern, beispielsweise Phthal-, Benzoe-, Cyclobutancarbon-, Cyclopentancarbon-, Cyclohexancarbon-, Cyclohexandicarbon-, Cyclohexandicarbon- und Furoesäure.
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Derartige Carbonsäureester lassen sich leicht herstellen durch Umsetzung einer entsprechenden organischen Carbonsäure mit
einer Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindung z.B. einer Monohydroxyverbindung,
beispielsweise Methanol, Äthanol, ß-Methoxyäthanol, ß-Äthoxyäthanol, ß-Butoxyäthanol, Propanol, ß-Butoxypropanol,
Butanol, Isobutanol, Pentanol, (Amylalkohol), Heptanol, Dodecanol, Benzylalkohol, Furfurylalkohol und Cresylalkohol oder
einer mehrere Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindung, beispielsweise Äthylenglykol, Brenzkatechin oder Pentaerythritol.
Als besonders vorteilhafte Carbonsäureester zur Herstellung der lichtempfindlichen Diazotypieschichten haben sich beispielsweise
erwiesen:
1,4-Butandioldilactat,
Athylenglykoldilactat,
Amyltartarat,
Butylstearat, λ
Tetrahydrofurfurylfuroat,
Pentaerythritoltetraacetat,
Methylphthalat,
Äthylphthalat,
Propylphthalat,
n-Butylphthalat,
n-Amylphthalat,
Isoamylphthalat,
Benzylphthalat,
ß-Methoxyäthylphthalat,
ß-Äthoxyäthylphthalat und
ß-Butoxyäthylphthalat.
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Andere vorteilhafte, mit Wasser nicht mischbare Weichmacher oder Plastifizierungsmittel sind Phosphatester, vorzugsweise
solche mit einer Arylsubstitution zwecks Erhöhung des erwünschten hohen Siedepunktes. Die an den Säurerest über eine Ätherbindung gebundenen Arylreste sind in vorteilhafter Weise ebenfalls substituiert, beispielsweise mit Alkylresten mit 1 bis
etwa 12 Kohlenstoffatomen und Halogenatomen, beispielsweise Chlor- und Bromatomen. Zur Herstellung derartiger Phosphatester eignen sich des weiteren beispielsweise solche Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindungen, wie sie im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Mono- und Polycarbonsäureester erwähnt wurden.
Typische vorteilhafte Phosphatester zur Herstellung der Diazotypieschichten nach der Erfindung sind beispielsweise Tricresylphosphatester, wie beispielsweise: m-Tricresylphosphat,
Triphenylphosphat, Diphenyl-mono-p-tert.-butylphenylphesphat,
Monophenyl-di-p-tert.-butylphenylphosphat, Diphenylmono-ochlorophenylphosphat, Monophenyl-di-o-chlorophenylphosphat,
Tri-p-tert.-butylphenylph-osphat, Tri-o-phenylphenylphosphat,
Di-p-tert.-butylphenyl-mono(5-tert.-butyl-2-phenylphenyl)-phosphat.
Vorzugsweise können derartige Plastifizierungsmittel oder Weichmacher in Konzentrationen von etwa 2 bis etwa 25 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile harzförmiges Bindemittel, insbesondere in Konzentrationen von etwa 5 bis etwa 20 Gew,-Teilen auf 100 Gew.-Teile Bindemittel verwendet werden.
Wie bereits dargelegt, werden die erfindungsgemäßen Diazoniumsalze nebst Kupplerverbindungen und übrigen ergänzenden Zusätzen in typischer Weise in einem polymeren Bindemittel oder
einer polymeren Matrix dispergiert, undjzwar zum Zwecke der Erleichterung der Beschichtung eines Schichtträgers und zur
Erhöhung der physikalischen Stabilität der erhaltenen licht-
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empfindlichen Schichten. Zur Herstellung der Schichten besonders geeignete polymere Bindemittel bestehen aus hydrophoben
fumbildenden Polymeren, beispielsweise Cellulosederivaten,
ζ. B. Äthylcellulose und Butylcellulose, ferner Celluloseestern, beispielsweise Celluloseacetat, Cellulosetriacetat,
Cellulosebutyrat und Celluloseacetatbutyrat, ferner Vinylpolymeren, z. B. Polyvinylacetat, Polyvinylidenchlorid,
Polyvinylbutyral und Copolymeren des Vinylchlorides und Vinylacetats,
ferner Polystyrolen, Poly(methylmethacrylat), Mischpolymeren aus Alkylacrylaten und Acrylsäure, ferner PoIyphenylenoxiden,
Terpolymeren aus Äthylenglykol, Isophthalsäure
und Terephthalsäure, Terpolymeren aus p-Cyclohexandicarbonsäure, Isophthalsäure und Cyclohexylenbismethanol,
Copolymeren aus p-Cyclohexandicarbonsäure und 2,2,4,4-Tetramethylcyclobutan,
1,3-Diol und weiteren Polymeren, beispielsweise
Kondensationsprodukte aus Epichlorhydrin und Bisphenol-A,
Erfindungsgemäße Diazotypie-AufZeichnungsmaterialien lassen
sich nach üblichen bekannten Beschichtungsverfahren durch Auftragen
der Beschichtungsmassen auf einen Schichtträger herstellen,
wobei beispielsweise Eintauchverfahren, eine Fließbeschichtung, eine Wirbelbeschichtung, eine Bürstenbeschichtung,
eine Beschichtung mittels eines Beschichtungsmessers, eine Beschichtungstrichterbeschichtung und dergl. Verfahren
angewandt werden können. Die erfindungsgemäßen Diazotypie-Aufzeichnungsmaterialien
können einen der üblichen Schichtträger aufweisen, wie sie zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien vom Diazotypietyp verwendet werden. Dies bedeutet,
daß der Schichtträger beispielsweise aus einem FiImschichtträger aus z. B. einem Celluloseester, beispielsweise
Celluloseacetat, Cellulosetriacetat oder Celluloseacetatbutyrat, oder einem Poly-a-olefin, insbesondere mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen, beispielsweise aus Polyäthylen, Polypropylen oder auch Polystyrol, oder aus einem Polyester, beispielsweise
Polyalkylenterephthalat, ferner einem Polycarbonat
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oder auch aus einem Metall, beispielsweise Zink und Aluminium,
oder einem Papier bestehen kann. Das Papier kann dabei beispielsweise mit Polyäthylen oder Polypropylen beschichtet sein.
Gegebenenfalls können die Schichtträger eine sogenannte Hilfsschicht aufweisen oder in anderer Weise vorbehandelt sein, um
die Adhäsion der lichtempfindlichen photographischen Schicht zu verbessern.
Vorzugsweise werden zur Beschichtung eines Trägers lösungsmittelhaltige Beschichtungsmassen verwendet, da hierdurch eine
schnelle, zweckmäßige und kontinuierlich durchzuführende Beschichtung erreicht werden kann. Dazu werden zunächst die
schichtbildenden Bestandteile in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst oder dispergiert. Als besonders vorteilhaft hat
es sich erwiesen, Beschichtungsmassen oder BeschichtungslÖsungen zu verwenden, deren Feststoffgehalt bei etwa 5 bis etwa
20, insbesondere etwa 8 bis etwa 15 Gew.-I liegt. In zweckmäßiger Weise liegen in derartigen BEschichtungsmassen oder
Beschichtungslösungen, sofern ein polymeres Bindemittel verwendet wird, die photographischen bilderzeugeiiden Komponenten
in Konzentrationen von etwa 20 bis etwa 50 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile polymeres Bindemittel, insbesondere in Konzentrationen von etwa 25 bis etwa 45 Gew.-Teilen auf 100 Gew,-Teile polymeres Bindemittel vor.
Vorzugsweise werden die Beschichtungsmassen derart auf Schichtträger aufgetragen, daß die Schichtstärke der aufgetragenen
Schicht, naß gemessen, etwa 0,00254 bis etwa 0,0127 cm beträgt. Das noch feuchte oder nasse Aufzeichnungsmaterial kann dann
in üblicher Weise getrocknet warden.
Die Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung können in üblicher bekannter Weise exponiert und zu positiven Azofarbstoffbildern entwickelt werden. Die Aufzeichnungsmaterialien kö-nnen
dabei mit den verschiedensten Lichtquellen belichtet werden. In typischer Weise kann die Belichtung mit einer an ultravio-
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leiten Strahlen reichen Lichtquelle erfolgen, beispielsweise einer Quecksilberbogenlampe, einer Kohlebogenlampe, einer
Nitrophotlampe und dergl. Dabei gelten die eingangs angegebenen
Vorteile. Die Bildentwicklung kann nach üblichen bekannten Methoden durchgeführt werden, und zwar durch Inkontaktbringen
des exponierten Aufzeichnungsmaterials mit einem alkalischen Medium, beispielsweise feuchten Ammoniakdämpfen
bei normalem Druck oder mit unter hohem Druck stehenden nichtwäßrigen Ammoniakgas, wodurch die Reaktion des DiazoniUmsatzes mit der Kupplerverbindung unter Erzeugung eines Azofarbstoffbildes
bewirkt wird. Eine weitere Bildstabilisation ist nicht erforderlich.
Die folgenden Beispiele diemeten der näheren Erläuterung der
Erfindung.
Sämtliche der im folgenden angegebenen Temperaturen beziehen sich auf 0C.
Herstellung von ^Diäthylamino-Z-phenylsulfonylbenzoldiazoniumhexafluorophophat:
4-Diäthylamino-2-phenylsulfonylanilin wurde in einer Chlorwassers toffsäurelösung mit NaNO2 diazotiert, worauf das Diazoniumhexafluorophosphat
durch Zusatz von KPF, zur Lösung isoliert wurde. Die reine Verbindung besaß einen Schmelzpunkt
von 159-16O°C (dec).
Berechnet für C16H18N3O2SPF6: C: 41,6; H: 3,9; N: 9,1.
Gefunden: C: 41,5; H: 3,9; N: 9,4.
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Herstellung von 2-Acetyl-4-p:iperidinobenzoldiazoniumhexafluorophosphat:
Zunächst wurde 5-Chloro-2-nitroacetophenon mit Piperidin zu
2-Nitro-5-piperidinoacetophenon mit einem Schmelzpunkt von
102,0-103,50C umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wurde dann
über einem Palladiumkohlekatalysator hydriert, worauf das Reaktionsprodukt mit einem Äquivalent HCl unter Bildung von
2-Acetyl-4-piperidinoanilinhydrochlorid versetzt wurde. Das
2-Acetyl-4-piperidinoanilinhydrochlorid bestand aus einer cremefarbenen festen Masse, welche bei Luft-einwirkung eine
teerartige Konsistenz annahm. Die Verbindung wurde in HCl-Lösung unter Verwendung von NaNO2 diazotiert. Durch Behandlung
mit KPF6-LoSUiIg wurde dann das Diazoniumhexafluorophosphat
isoliert. Die reine Verbindung besaß einen Schmelzpunkt von 138,O-138,5°C (dec).
Berechnet für C13H16N3O2PF6: C: 41,6; H: 4,3; N: 11,2.
Gefunden: C: 41,5; H: 4,4; N: 11,5.
Herstellung von 2-Nitro-4-piperidinobenzoldiazoniumhexafluorophosphat:
Zunächst wurde 4-Chloronitrobenzol mit Piperidin zu 4-Piperidinonitrobenzol
mit einem Schmelzpunkt von 97-990C umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wurde dann über einem Palladiumkohlekatalysator
hydriert, worauf das Hydrierungsprodukt mit einem Äquivalent HCl behandelt wurd*-e. Auf diese Weise wurde 4-Piperidinoanilinmonohydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 147,0-149,O0C (dec.) erhalten. Diese Verbindung wurde dann mit
Essigsäureanhydrid zu 4'-Piperidinoacetanilid mit einem Schmelzpunkt
von 150,0-152,O0C umgesetzt. Diese Verbindung wurde dann
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mit HNO3ZH2SO4 zu 2'-Nitro-4!-piperidinoacetanilid mit einem
Schmelzpunkt von 109,5-111,50C umgesetzt. Diese Verbindung
wurde dann mit 6 molarer Chlorwasserstoffsäure aufgekocht, wodurch 2-Nitro-4-piperidinoanilin mit einem Schmelzpunkt von
99,O-1OO°C erhalten wurde. Diese Verbindung wurde dann in
HCl-Lösung unter Verwendung von NaNO2 diazotiert. Durch Zusatz
von KPFfi-Lösung zur Diazoniumchloridlösung wurde das Diazoniumhexafluorophosphat
ausgefällt. Die reine Verbindung besaß einen Schmelzpunkt von 131-1320C (dec).
Berechnet für c 1iI1 13 N4°2PF6: C: 34»9; H: 3»5; N: 14»8'
GEfunden: C: 34,7; H: 3,5; N: 15,1.
Herstellung von 2-Carbomethoxy-4-piperidinobenzoldiazoniumhexafluorophosphat;
5-Chloro-2-nitrobenzoesäure wurde mit heißem Thionylchlorid umgesetzt, worauf die erhaltene Säurechloridlösung mit Methanol
versetzt wurde. Auf diese Weise wurde Methyl-5-chloro-2-nitrobenzoat mit einem Schmelzpunkt von 44,O-46,O°C erhalten.
Der Ester wurde dann mit Piperidin zu Methyl-2-nitro-5-piperidinobenzoat mit einem Schmelzpunkt von 113,5-114,50C
umgesetzt, welches über einem Palladiumkohlekatalysator zu 2-Carbomethoxy-4-fiperidinoanilin reduziert wurde. Diese Verbindung
bestand aus einem gelb-orangefarbenen öl. Das Anilinderivat wurde dann in HCl-Lösung unter Verwendung von NaNO2
diazotiert, worauf das Diazoniumhexafluorophosphat durch Behandlung mit KPF^-Lösung isoliert wurde. Die reine Verbindung
besaß einen Schmelzpunkt von 156,O0C (dec).
Berechnet für C13II16N3O2 PF: C: 39,9; H: 4,1; N: 10,7.
Gefunden: C: 40,1; H: 4,2; N: 10,8.
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Herstellung von 2-Cyano-4-piperidinobenzoldiazoniujnhexafluorophosphat:
5-Chloro-2-nitrobenzonitril wurde zunächst mit Piperidin zu 2-Nitro-5-piperidinobenzonitril mit einem Schmelzpunkt von
127,0-128,O0C umgesetzt. Diese Verbindung wurde dann über
einem Palladiumkohlekatalysator zu 2-Cyano-4-piperidinoanilin mit einem Schmelzpunkt von 91,5-93,50C reduziert. Das
Anilinderivat wurde dann in HCl-Lösung unter Verwendung von
NaNO2 diazotiert, worauf durch Behandlung mit KPFg-Lösung
das Diazoniumhexafluorophosphat isoliert wurde. Die reine Verbindung besaß einen Schmelzpunkt von 134,0-135,O0C (dec).
Berechnet für C12H N4PF5: C: 40,2; H: 3,7; N: 15,6.
Gefunden: C: 40,3; H: 3,9; N: 15,7.
Herstellung von 2-Cyano-4-morpholinobenzoldiazoniumhexafluorophosphat:
5-Chloro-2-nitrobenzonitril wurde mit Morpholin zu 5-Morpholino-2-nitrobenzonitril
mit einem Schmelzpunkt von 209,5-210,50C umgesetzt. Die Verbindung wurde dann mit
Wasserstoff über einem Palladiumkohlekatalysator zu 2-Cyano-4-morpholinoanilin
(Monohydrochlorid) mit einem Schmelzpunkt von 255,5-257,O0C (dec.) reduziert. Das Hydrochlorid
wurde dann diazotiert und als Hexafluorophosphatsalz isoliert, Die reine Verbindung besaß einen Schmelzpunkt von 141,5-142,O0C
(dec).
Berechnet für C11H11N4OPF6: C: 36,7; H: 3,1; N: 15,5.
Gefunden: C: 36,7; H: 3,1; N: 15,7.
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Beispiel
Ί_
Herstellung von 2-Phenylsulfonyl-4-piperi ciinobenzoldiazoniumhexafluorophosphat:
2,4-Dichloronitrobenzol wurde mit Katriumthiophenoxid zu 4-Chloro-2-phenylthionitrobenzol
mit einem Schmelzpunkt von 124-126°C umgesetzt, welches dann mit Permanganat zum entsprechenden
Sulfon oxidiert wurde. Das Sulfon mit einem Schmelzpunkt von 188-189°C wurde durch Behandlung mit Piperidin zu
2-Phenylsul£onyl-4-piperidinonitrobenzol mit einem Schmelzpunkt
von 85-860C umgesetzt. Durch Reduktion dieser Verbindung
mit Wasserstoff über Raneynickel und Ansäuren wurde 2-Phenylsulfonyl-4-piperidinoanilinhydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 2290C (dec.) erhalten, welches dann diazotiert
und als Hexafluorophosphatsalz nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren isoliert wurde. Die reine Verbindung
besaß einen Schmelzpunkt von 1420C (dec).
Berechnet für: c 17 I1 1gN3°2SPF6: C: 43»2ί Ιί: 3»8i N: 8»9·
Gefunden: C: 42,9; II: 4,0; N: 9,0.
Herstellung von Z-MethylsulfonylM-piperidinobenzoldiazoniumhexafluorophosphat:
In einem Methanol/Wasser-Gemisch wurden Natriummethylmercaptid und 2,4-Dichloronitrobenzol miteinander zu 4-Chloro-2-methylthionitrobenzol
mit einem Schmelzpunkt von 130-1310C umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wurde dann mit Permanganat zu dem entsprechenden
Sulfon mit einem Schmelzpunkt von 125-1270C oxidiert. Das Sulfon wurde dann mit Piperidin in Dimethylsulfoxid
(DMSO) zu 2-Methylsulfonyl-4-piperidinonitrobenzol mit einem Schmelzpunkt von 151-1530C umgesetzt. Durch Reduktion
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mit Wasserstoff über Raneynickel, Diazotierung mit NaNCK/HCl
und Behandlung mit KPFg wurde das entsprechende Hexafluorophosphatsalz erhalten. Das Salz kristallisierte aus einer
Methanol/Acetonitrilmischung in Form von orangefarbenen Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 1540C (dec.) aus.
Berech-net für C12H16N3O2SPF6: C: 35,0; H: 3,9; N: 10,2.
Gefunden: C: 35,4; H: 4,2; N: 10,1.
Zunächst wurde der Methylester von S-Chloro-2-nitrobenzoesäure mit einem Schmelzpunkt von 46-480C in Dimethylsulfoxid
mit Piperidin zu 2-Carbomethoxy-4-piperidinonitrobenzol mit einem Schmelzpunkt von 115-1170C umgesetzt. Die erhaltene Verbindung wurde dann mit Wasserstoff über Raneynickel zu dem
entsprechenden Amin reduziert. Das Amin wurde als Hydrochlorid mit einem Schmelzpunkt von 208-21O0C (dec.) isoliert. Der
Methylester wurde dann durch Rückflußerhitzung in 6 normaler Chlorwasserstoffsäure, Abtrennung des Niederschlages und Umkristallisation desselben aus Wasser in das 2-Amino-5-piperidinobenzoesäuremonohydrochlorid, Monohydrat mit einem Schmelzpunkt von 146-148°C (dec.) überführt. Diese Verbindung wurde
dann in Äthanol mit Isoamylnitrit diazotiert, worauf das Reaktionsprodukt als Diazoniumchlorid durch Verdünnung der Reaktionsmischung mit Äther isoliert wurde. Das reine Salz besaß
einen Schmelzpunkt von 1600C (dec).
Berechnet für C12H14N3O2Cl: C: 54,0; H: 5,3; N: 15,7; Cl: 13,0.
Gefunden: C: 54,2; H: 5,3; N: 15,4; Cl: 13,1.
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Herstellung von S-Chloro-Z-methylsulfonyl-^-piperidinobenzoldiazoniumhexafluorophosphat:
Natriummethylmercaptid und 2,4,5-Trichloronitrobenzol wurden
in wäßrigem Methanol miteinander umgesetzt. Dabei wurde eine Mischung von Reaktionsprodukten erhalten, aus welcher durch
Umkristallisation aus Äthanol und danach Methanol relativ reines 4,5-Dichloro-2-methylthionitrobenzol mit einem Schmelzpunkt
von 126-1300C isoliert wurde. Durch Oxidation mit Permanganat
wurde das entsprechende Sulfon mit einem Schmelzpunkt von 200-2020C erhalten. Durch Behandlung mit 2 Äquivalenten
Piperidin in Dimethylsulfoxid wurde eine Mischung von Reaktionsprodukten erhalten, aus welcher durch wiederholte Umkristallisation
aus Essigsäure S-Chloro^-methylsulfonyl^-piperidinonitrobenzol
mit einem Schmelzpunkt von 159-16O0C isoliert wurde. Durch Reduktion dieser Verbindung mit Wasserstoff über
Raneynickel, Diazotierung des isolierten rohen Hydrochloridsalzes und Ausfällung mit KPFg-Lösung wurde das Diazoniumhexafluorophosphat
in Form von orangefarbenen Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 1520C (dec.) isoliert.
Berechnet für C12H15ClN3O2SPF6: C: 32,3; H: 3,4; N: 9,4.
Gefunden: C: 32,3; H: 3,4; N: 9,8.
Herstellung von S-Methoxy^-morpholiiK^-nitrobenzoldiazoniumtetrafluoroborat:
Zunächst wurde 3-Methoxy-4-morpholinoanilin in essigsaurer
Lösung durch Zusatz von Essigsäureanhydrid acetyliert. Das Acetylierungsprodukt wurde dann durch Zusatz von konzentrier
ter Salpetersäure in Essigsäure nitriert. Beide Reaktionen verlaufen exotherm. Durch Verdünnung mit Wasser wurde kristal-
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lines 5'-Methoxy-4 '-morpholine»-2 '-nitroacetanilid erhalten.
Durch Umkristallisation aus Acetonitril wurden rote Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 164-1650C erhalten. Durch Hydrolyse dieser Verbindung in siedender 6normaler Chlorwasserstoffsäure wurde 5-Methoxy-4-morpholino-2-nitroanilin mit
einem Schmelzpunkt von 165-1660C erhalten. Anschließend wurde
mit Natriumnitrit diazotiert, worauf das Diazoniumtetrafluoroborat durch Ausfällung mit NaBF- isoliert wurde. Die Verbindung
wurde in Form tiefroter Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 114°C (dec.) erhalten.
Berechnet für C11H13N4O4BF4: C: 37,5; H: 3,7; N: 15,9.
Gefunden: C: 37,7; H: 3,8; N: 15,7.
-4
3 χ 10 molaren Lösungen gelöst. Die Lösungen wurden dann in
einem Spektrophotometer spektral exponiert. Ermittelt wurde
die maximale Absorption (λ ) in Nanometern. Die erhaltenen
Πια Χ
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I |
CH^OH
Amax |
|
Diazoniumsalz von
Beispiel Nr. |
39 3 | |
1 | 406 | |
2 | 425 | |
3 | 401 | |
4 | 401 | |
5 | 400 | |
6 | 397 | |
7 | 393 | |
8 | 398 | |
9 | 418 | |
10 | 471 | |
11 | ||
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Nicht alle elektronegativen Substituenten führen zu solch
vorteilhaften Ergebnissen wie die erfindungsgemäß eingeführten
Substituenten.
Zu Vergleichszwecken wurden 3 χ 10" molare methanolische Lösungen
von 4-Piperidinobenzoldiazoniumsalzen mit elektronegativen
Substituenten in der 2-Stellung, wie in der folgenden
Tabelle II angegeben, hergestellt. Das Anion (Χθ) wurde nicht
spezifiziert, da die bathochrome Absorptionsverschiebung von dem im Einzelfalle vorliegenden Anion praktisch unabhängig
ist. Sämtliche der hergestellten Salze entsprachen der folgenden Strukturformel:
Tabelle II | |
Salz Nr. | Y |
A | -NO2 |
B | -COCH3 |
C | -CO2CH3 |
D | -CN |
E | -CO2H |
CH3OH
Xmax 425 406 401 401 398
397
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G |
°H
-CN j |
392 |
H | 391 | |
I | -CON (CH3CH2)2 | 390 |
J | "CF3 | 390 |
K (Vergleich) | -H | 383 |
In den Fällen der Salze A-F, bei denen es sich um Diazoniumsalze nach der Erfindung handelt, ist, wie sich aus den Daten
entnehmen läßt, die bathochrome Verschiebung größer, als sie für die Salze bekannt ist, die beispielsweise in der USA-Patentschrift
3 463 639 und der belgischen Patentschrift 704 384 beschrieben werden.
Wie bereits dargelegt, wirkt sich sogar eine geringe Erhöhung des λ -Wertes, beispielsweise im Bereich von 393 bis etwa
III Si Λ
435 nm, sehr vorteilhaft aus, da ein höherer Anteil einfallenden Lichtes, z. B. einer Quecksilberbogenlampe, ausgenutzt
werden kann. So absorbiert beispielsweise eine Schicht mit dem Salz K der Tabelle II 64 % des verfügbaren Lichtes einer
Quecksilberbogenlampe, wohingegen eine entsprechende Schicht mit dem Salz B gemäß der Erfindung 93 i des zur Verfügung stehenden Lichtes absorbiert. Dies ist hauptsächlich das Ergebnis einer erhöhten oder verstärkten Absorption der 436 nm
Quecksilberemission.
Des weiteren ermöglicht die bathochrome Verschiebung in den sichtbaren Bereich die Herstellung solcher Diazotypiemassen
und photographischen Elemente, die gegenüber Wolframlampen empfindlich sind. Die beschriebene Verschiebung ermöglicht
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des weiteren die Herstellung solcher Diazotypiesysteme, die verbessere Rekopiereigenschaften aufweisen. So werden Kopien,
die von zunächst hergestellten Kopien unter Verwendung des gleichen Kopiermediums hergestellt werden, verbessert, da die
sichtbaren Farbstoffe das Licht längerer Wellenlängen, demgegenüber die Diazoniumsalze der Erfindung empfindlich sind,
effektiv zu modulieren vermögen.
Die erfindungsgemäßen Diazoniumsalze eignen sich zur Herstellung von(sowohl Einkomponenten-Diazotypiesystemen als auch sog.
Zweikomponenten-Diazotypiesystemen, die eine Kupplerverbindung enthalten. Das Einkomponentensystem besitzt dabei den
Vorteil, daß eine vorzeitige Kupplung vermieden wird, da der farbstoffbildende Kuppler erst mittels eines Entwicklerbades
oder Arbeitsbades zugeführt wird. Im allgemeinen jedoch wird das Zweikomponentensystem bevorzugt angewandt, da sich das
Verfahren mit einem Zweikomponenten^stem einfacher durchführen läßt. Wie bereits dargelegt, kann eine vorzeitige Kupplung
wirksam durch Zusatz von Inhibitoren vermieden werden, beispielsweise sauren Inhibitoren des bereits beschriebenen Typs.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellung und Verwendung von Diazotypiemischungen oder -massen und photographischen
Aufzeichnungsmaterialien, die unter Verwendung von Diazoniumsalzen nach der Erfindung hergestellt wurden.
Zunächst wurden Lösungen A und B, welche sämtliche für eine Diazotypiebeschichtungsmasse erforderlichen Bestandteile
außer dem üiazoniumsalz selbst enthielten, aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt:
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Lösung A | Celluloseacetatbutyrat | Lösung B | Celluloseacetatbutyrat | 85,0 | g |
5-Sulfosalicylsäure | 5-Sulf©salicylsäure | 5,0 | g | ||
S-Methyl-Z-acetamidophenol | 3-Hydroxy-N-(21-methoxyphenyl)- | 4,9 | g | ||
Aceton | 2-naphthamid | 600 | g | ||
Methanol | Aceton | 200 | g | ||
2-Methoxyäthanol | Methanol | 100 | g | ||
2-Methoxyäthanol | |||||
85,0 | g | ||||
5,0 | g | ||||
6,4 | g | ||||
600 | g | ||||
200 | g | ||||
100 | g | ||||
Milli-Jede Lösung enthielt 0,30/Mole Kupplerverbindung pro 9,0 g
Lösung. Unter Verwendung der beschriebenen Lösungen wurden Beschichtungsmassen zur Herstellung von Diazotypieaufzeichnungsmaterialien dadurch hergestellt, daß 9,0 g Anteilen
der Lösungen methanolische Lösungen der in der folgenden Tabelle aufgeführten Diazoniumsalze zugesetzt wurden. Die
Konzentration der Diazoniumsalze betrug 0,15 Millimole pro 9,0 g Lösung.
Beschichtungsmasse | Diazoniumsalz von Beispiel | Lösung |
1 | 9 | A |
2 | 11 | A |
3 | 9 | B |
4 | 11 | B |
Die Beschichtungsmassen 1-4 wurden dann mit einem Beschichtungsmesser
in einer Schichtstärke von, naß gemessen, 0,010 cm auf einen mit einer Haftschicht versehenen Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger
aufgetragen und aufgetrocknet.
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Teile der erhaltenen Diazotypieaufzeichnungsmaterialien wurden dann ohne Belichtung entwickelt, indem sie mit wäßrigen
Ammoniakdämpfen behandelt wurden. In allen Fällen wurden Azofarbstoffe
gleichförmiger Dichte entwickelt.
Andere Teile der Aufzeichnungsmaterialien wurden mehrere Sekunden lang durch ein Liniendiapositiv mittds einer an ultravioletten
Strahlen reichen 300-Watt-Quecksilberdampflampe belichtet.
Die Lampe war in einer Entfernung von 46 cm von den zu belichtenden Aufzeichnungsmaterialien aufgestellt. Nach
der bildgerechten Belichtung wurden die Aufzeichnungsmaterialien durch Behandlung mit wäßrigen Ammoniakdämpfen entwickelt. Es wurden in allen Fällen positive Azofarbstoffbilder entsprechend der Vorlage erhalten.
der bildgerechten Belichtung wurden die Aufzeichnungsmaterialien durch Behandlung mit wäßrigen Ammoniakdämpfen entwickelt. Es wurden in allen Fällen positive Azofarbstoffbilder entsprechend der Vorlage erhalten.
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Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHEDiazoniumsalz, gekennzeichnet durch folgende StrukturformelRJ•Ν·worin bedeuten:R1 und R2einzeln jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen oder einen Arylrest mit 6 bis 10 C-Atomen im mono- oder polycyclischen Kern oder
gemeinsam einen Rest der Formel
9 (■ 0 -h ί CH7 9in der b « 0 oder 1 ist und a und c positive Zahlen darstellen, derart, daß die Summe aus a, b und c entweder β 5 ist, wenn b * 1 ist, oder β 4 oder 5 ist, wenn b = 0 ist;einen Acyl-, Carbalkoxy-, Sulfonyl-, Nitro-, Cyano-, Carboxyl- oder SuIforest;ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen Alkyl- oder Alkoxyrest undein Anion.209831/1i7b - 2. Diazoniumsalz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es der angegebenen Formel entspricht, in derR3 darstellt: O"5 ζa) einen Acyl rest der Formel -C-R , in der R ein Wasserstoffatom oder ein kurzkettiger Alkylrest ist,b) einen Carbalkoxyrest der Formel -CO-R , in der R ein kurzkettiger Alkyl- oder Arylrest ist,c) einen Sulfonyl rest der Formel -SO2-R , in der R ein Alkyl-, Aryl- oder gegebenenfalls substituierter Aminorest ist, oderOd) einen SuIforest der Formel -SO3-R, in der R ein Wasserstoffatom oder ein Alkyl- oder Arylrest ist.
- 3. Diazoniumsalz nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es der angegebenen Formel entspricht, in der R darstellt einen:a) Cyano-,b) Phenylsulfonyl-,c) Acetyl-,d) Nitro-,e) Carbomethoxy-,f) Methylsulfonyl- oderg) Carboxylrest.
- 4. Diazoniumsalz nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es besteht aus einem:2-Acetyl-4-piperidinobenzoldiazonium-, 2-Nitro-4-piperidinobenzoldiazonium-, 4-Diäthylamino-2-phenylsulfonylbenzoldiazonium-, 2-Carbomethoxy-4-piperidinobenzoldiazonium-, 2-Cyano-4-piperidinobenzoldiazonium-, 2-Cyano-4-morpholinobenzoldiazonium-, 4-Piperidino-2-phenylsulfonylbenzoldiazonium-, 2-Methylsulfonyl-4-piperidinobenzoldiazonium-,209831/11762-Carboxyl-4-piperidinobenzoldiazonium-, S-Chloro-Z-methylsulfonyl^-piperidinobenzoldiazonium- oder 5-Methoxy-4-morpholino-2-nitrobenzoldiazoniumsalz.
- 5. Verwendung von Diazoniumsalzen nach Ansprüchen 1 bis 4 für die Diazotypie.
- 6. Verwendung von Diazoniumsalzen nach Ansprüchen 1 bis 4 für die Herstellung lichtempfindlicher photographischer Diazotypie-Aufzeichnungsmaterialien, bestehend aus einem Schichtträger mit mindestens einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen Schicht mit mindestens einem Diazoniumsalz und mindestens einer Kupplerverbindung, die mit dem Diazoniumsalz unter Bildung eines Azofarbstoffes zu reagieren vermag.209831/1176
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US10748271A | 1971-01-18 | 1971-01-18 |
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DE (1) | DE2202251A1 (de) |
FR (1) | FR2122438A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3401732A1 (de) | 2017-05-11 | 2018-11-14 | Folex AG | Hochauflösende flexodruckplatte und mittel zu deren herstellung |
EP3832389A1 (de) | 2019-12-06 | 2021-06-09 | Folex AG | Hochauflösende flexodruckplatte und mittel zu deren herstellung mit verbesserter sperrschicht und haftungsmodulierende schicht |
-
1972
- 1972-01-14 FR FR7201196A patent/FR2122438A1/fr not_active Withdrawn
- 1972-01-18 DE DE19722202251 patent/DE2202251A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3401732A1 (de) | 2017-05-11 | 2018-11-14 | Folex AG | Hochauflösende flexodruckplatte und mittel zu deren herstellung |
WO2018205041A1 (de) | 2017-05-11 | 2018-11-15 | Folex Ag | Hochauflösende flexodruckplatte und mittel zu deren herstellung. |
EP3832389A1 (de) | 2019-12-06 | 2021-06-09 | Folex AG | Hochauflösende flexodruckplatte und mittel zu deren herstellung mit verbesserter sperrschicht und haftungsmodulierende schicht |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2122438A1 (en) | 1972-09-01 |
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