DE2201304B2 - Verfahren und geraet zur bestimmung der konzentration interessierender ionen in salzarmen waessern - Google Patents
Verfahren und geraet zur bestimmung der konzentration interessierender ionen in salzarmen waessernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Stimmung der Konzentration interessierender Io-Ii
in salzarmen, insbesondere vollentsalzten Wäsn.
Hin Verfahren, das auf einfache und schnelle Weise .' Bestimmung der Konzentration interessierender
nen in salzarmen, insbesondere vollentsalzten Wäsrn erlauben würde, ist bisher nicht bekannt. Es isi
ar aus Analytical Chemistry, Vol. 42, 1970, Seiten bis 622, die Messung von Potentialdifferenzen
ischen ionenselektiven Elektroden zur Bestimmung der Ionenkonzentration in Lösungen behandelt, jedoch
handelt es sich dabei um eine Nullpunkt-Potentiometrie. Bei einer Nullpunki-Potentiometrie werden
als Bezugslösungen Pufferlösungen verwendet, weiche die gleiche Ionenkonzentration haben wie die
zu untersuchenden Lösungen, so daß die Potentialdifferenz zu Null wird. Pufferlösungen haben jedoch stets
einen sehr hohen Salzgehalt, so daß auf die bekannte Weise nur Lösungen untersucht werden können, die
ίο ebenfalls einen relativ hohen Salzgehalt haben.
Die Anwendung des bekannten Verfahrens zur Bestimmung der Konzentration interessierender Ionen
in salzarmen und insbesondere vollentsalzten Wässern würde auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen. Ein
Grund dafür besteht darin, daß das salzarme Wasser und die Bezugslösuiig zur Potentialmessung über ein
Diaphragma in Verbindung stehen müssen, an dem ein Diffusionspotential auftritt, das von der Art der
beiden Lösungen und der Ausbildung des Diaphragmas abhängt und infolgedessen das Meßergebnis verfälscht.
Dieses Diffusionspotential ist auch nicht mit Hilfe einer Eichflüssigkeit, also stark gepufferten Lösungen
mit bekanntem pH-Wert, einwandfrei zu ermitteln, weil bei der Anwendung solcher Eichlösungen
andere Diffusionspotentiale auft.eten als gegenüber dem zu untersuchenden salzarmen Wasser. Es
kann daher nur versucht werden, das Diffusionspotential möglichst konstant zu halten, indem in der Bezugslösung
am Diaphragma ein höherer Druck erzeugt wird als in dem Meßwasser, so daß ein im
wesentlichen konstanter Übertritt von Bezugslösung in das salzarme Wasser stattfindet. Durch diesen
Übertritt wird jedoch wiederum die Ionenkonzentration in dem salzarmen Wasser verändert, und es wird
das Meßergebnis um so stärker verfälscht, je salzärmer
das Wasser ist. Darüber hinaus entstehen Probleme bei der Konstanthaltung des Diffusionspotentials in
der beschriebenen Weise, wenn das zu messende Wasser selbst unter Druck steht.
Weiterhin ist die Konstanthaltung des Diffusionspotentials bei extrem salzarmen und auch bei fließenden
Wässern nicht ohne weiteres möglich, weil das Konzentrationsgefälle zwischen Bezugslösung und
Wasser außerordentlich groß ist. Zur Verbesserung dieses Mangels wurde die Anwendung eines Diaphragmas
empfohlen, welches im Vergleich zum herkömmlichen kleinen Tondiaphragma verhältnismäßig
groß ist und außerdem die Bezugselektrode symmetrisch umgibt. Eine solche Elektrodenanordnung, eine
sogenannte Einstabmeßkette, beseitigt auch den als Strömungsfehler bekannten Effekt, der darauf beruht,
daß geringe Druckschwankungen, die durch strömendes Wasser hervorgerufen werden, das Potential der
Bezugselektrode verändern. Eine solche großflächige Bezugselektrode läßt jedoch auch verhältnismäßig
viel Bezugslösung in das zu messende Wasser hindurchtreten, nämlich etwa 1 bis 2 ml/h, wodurch bei
salzarmen Wässern eine erhebliche Veränderung von deren pH-Wert verursacht werden kann. Außerdem
muß stets für '.-inen ausreichenden Vorrat an Bezugslösung gesorgt werden. Weiterhin bleiben die Nachteile
der mangelhaften Einstellung des Potentials in ungcpufferten Medien und außerdem die ganz erhebliche
Anfälligkeit gegenüber Schwankungen im Druck des zu messenden salzarmen Wassers bestehen. Andererseits
is! die Messung des pH-Wertes unter Druck bei salzarmen Wässern außerordentlich wichtig, um
eine Berührung dieser Wasser mit der Atmosphäre
22 Ol
vermeiden, die zu einer erheblichen Änderung des H Wertes dieser Wässer durch Aufnahme von Koh-'
„säure aus der Luft führen kann. Man kann nämlich e obauiten, daß in einem neutralen, voll entsalzten
passer, welches lediglich einige Sekunden mit der AttiosphäVe
in Berührung kam, der pH-Wert unter dem Pinfluß des Kohlensäuregehalts der Luft von 7 bis auf
S absinkt (»Vom Wasser«, Band 34, Seite J81, Abb. Hi Daher muß die Bezugselektrode bei solchen
Messungen unter Druck gehalten werden, was zn den oben angegebenen Schwierigkeiten führt.
In der Praxis haben die genannten Schwierigkeiten Meßfehler zur Folge, die sich beispielsweise bei dei
Betriebsüberwachung von Kcsselspeisewasser oder Kondensaten nachteilig auswirken. Diese Meßfehler
können nur durch eine sorgfältige Wartung der Geräte häufige, sorgfältige Eichung in zulässigen
gehalten werden. Alle diese Tatsachen haben t, daß die Verfahren zur Bestimmung der
Konzenuaiion interessierender Ionen in salzarmen
Wässern in der Kesselspeisewasserchemie bisher nur schleppenden Eingang gefunden haben, obwohl die
Bestimmung von Ionenkonzentrationen und insbe-Wasserstoffionenkonzentration ausgcchen
Meßelektrode und einer in eine die interessierenden Ionen enthaltenden Bezugslösung, die mit dem
salzarmen Wasser über ein Diaphragma in Verbindungsteht,
eintauchenden, zur Meßelektrode gleichartigen Bezugselektrode gemessen wird und daß als
Bezugslösung durch einen Referenzionenaustauscher geleitetes Wasser verwendet wird, das unmittelbar der
Bezugselektrode zugeführt wird.
Sollen absolute Konzentrationswerte gemessen
ίο werden, so wird zweckmäßig als Bezugslosung vollentsalztes
Wasser verwendet und demgemäß ein klferenzionenaustauscher
eingesetzt, der ein solches vollentsalztes Wasser liefert, beispielsweise ein
Mischbett-Ionenaustauscher. Da das unmittelbar aus dem Ionenaustauscher austretende Wasser■ der Bezugselektrode
zugeführt wird, kann es auf dem Weg zur Bezugselektrode nicht verunreinigt werden und
hat demnlch sehr genau den pH-Wert 7. Da Bezugsund Meßelektrode beide gleichzartig sind, genügt es,
*o auch der Meßelektrode das gleiche, vollentsalzte Wasser zuzuführen und die an die Elektroden angeschlossene
Anzeigevorrichtung auf Null einzustellen. Auf diese Weise kann der Nullpunkt der Meßanordnung
sehr genau auf die auf andere Weise mit hoher
"ίή Verfahren Z11, hangigund je „achdc, Ander
■·
den Lösung in Berührung b------- ... _ —
een taucht eine Glaselektrode ein und es wird die Potentialdifferenz
zwischen den beiden Glaselektroden
nen pn-wen vuu /, ουι.«—-·
■
von 7 aufweist, so daß vollentsalztes Wasser als Buzugsflüssigkeit
zur Messung der absoluten Konzentra-
der uDerwaciiicu la»uh6 -v» · 1>
Auch hier
handelt es sich um stark salzhaltige Lösungen, so daß die vorstehend behandelten Probleme^ die bei der
Konzentrationsmessung an
bor und Beincu«, *.. -6 , Seiten 541 bis 547,
ist ein Verfahren zur Bestimmung der Natnumionenkonzentration
in Lösungen bekannt, das jedoch wiederum die Verwendung von Bezugslösungen mit hoher
lonenkonzentration erfordert, so daß auch dieses Verfahren der Natriummetrie nicht dazu geeignet ist,
salzarme Wässer zu überwachen. Vielmehr wurden auch bei der Anwendung dieses Verfahrens zar Bestimmung
der lonenkonzentration in salzarmen Wassern die vorstehend behandelten Schwierigkeiten auf-
"^Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zuerunde
ein Verfahren zur Bestimmung der Konzentration interessierender Ionen in salzarmen, insbesondere
vollentsalzten Wässern anzugeben, das aut einfache Weise durchführbar ist und zu reproduzierbaren, genauen Werten führt. Dieses Verfahren soll
auch zur automatischen Durchführung der Messung
gCD?ese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß in an sich bekannter Weise die Potentialdifferenz
zwischen einer in das salzarme Wasser 0111-„„Λη,Η,η
für die interessierenden Ionen emptindli-
gen unier vcrwcuuung \.maP,w, _
den geeignet ist. Bei für andere Ionenarten empfindlichen Elektroden müßte die Konzentration der
entsprechenden lonenart in den Wässern, die aus geeigneten Ionenaustauschern austreten, festgestellt
werden, um auch für solche Ionenarten die Messung absoluter Konzentrationswerte ermöglichen zu können.
Ebenso lassen sich nach der Erfindung Redoxpotentiale unter Verwendung von aus Elektroncnaustauschern
austretenden Wassern als Bezugslösung
Vereinfachung der Nullpunktsbestim-1 Fortfall regelmäßiger Eichungen der
, durch die die Anwendung des erfin- ;n Verfahrens bedeutend vereinfacht
Fehlerquellen auch dadurch ausgeschaimessende
wäßrige Lösung und die BezugstlussigKeii
unter gleichem Druck und unter gleicher Temperatur gehalten werden können, so daß auf
Druck- und Temperatureinflüsse beruhende Meßfehler ausgeschaltet werden, und daß gerade dann, wenn
die zu messende wäßrige Lösung im wesentlichen ungepuffcrt
ist und einen beispielsweise nahe 7 liegenden pH-Wert aufweist, zwischen der zu messenden
Lösung und der Bezugsflüssigkeit praktisch keinerlei Diuckunterschiede und Diffusionspotentiale bestehen,
die die Messung verfälschen könnten. Daher ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren gerade die
Bestimmung der pH- und pNa-Werte von extrem
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salzarmen Wässern. Wie oben dargelegt, war eine
kontinuierliche Überwachung der pH- und pNa-Werte von extrem salzarmen Wässern bisher praktisch
unmöglich, so daß die Erfindung hier ein völlig neues Anwendungsgebiet eröffnet.
Die potentiometrische Messung der Ionenkonzentration
besteht stets in der Messung des Verhältnisses der Konzentrationen in zwei verschiedenen Flüssigkeiten,
von denen die eine als Be;iugsflüssigkeit verwendet wird. Zur absoluten Messung der Konzentration
in der zu untersuchenden wäßrigen Lösung muß die Konzentration der gleichen Ionenart in der Bezugslösung
bekannt sein. Häufig genügt es aber auch, das Verhältnis der Konzentration in der zu untersuchenden
Lösung zur Konzentration in der Bezugslösung zu kennen, also beispielsweise die Abweichung
der pH- oder pNa-Werte, der zu untersuchenden wäßrigen Lösung von der Bezugslösung, die absoluten
Werten der Konzentrationen in der zu untersuchenden wäßrigen Lösung also nicht interessieren.
Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch für solche Vergleichsmessungen angewendet
werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausfühnungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden von dem zu untersuchenden salzarmen Wasser kontinuierlich ein Teilstrom
der Meßelektrode und ein anderer Teilstrom nach Passieren eines oder mehrerer Referenzionenaustauscher
der Bezugselektrode zugeführt. Diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens erlaubt
eine besonders einfache Betriebsüberwachung von strömenden wäßrigen Lösungen, insbesondere der aus
Ionenaustauscher austretenden Wasser. Zur Messung von Änderungen der Konzentration interessierender
Ionen in mittels Ionenaustauscher behandeltem Wasser kann dann besonders vorteilhaft ein Referenz-Ionenaustauscher
zur Herstellung der Bezugslösung verwendet werden, der die gleiche Charakteristik wieder
Ionenaustauscher aufweist, der zur Behandlung des Wassers verwendet wurde. In diesem Fall braucht
die Konzentration der interessierenden Ionenart am Ausgang des Referenz-Ionenaustauschers nicht bekannt
zu sein, weil zwangläufig di: Konzentration dieser Ionenart in dem behandelten Wasser und der Bezugslösung
gleich sein muß, solange der zur Behandlung des Wassers dienende Ionenaustauscher
einwandfrei arbeitet. Dagegen zeigen schon geringe Abweichungen der Konzentration der überwachten
Ionenart in dem behandelten Wasser gegenüber der Bezugslösung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit sehr hoher Genauigkeit feststellbar sind, Änderungen in dem Verhalten des zur Wasserbehandlung
dienenden Ionenaustauschers an, insbesondere eine Erschöpfung, so daß das erfindungsgemäße
Verfahren insbesondere zur Überwachung von Ionenaustauschern und zum Steuern von Regeneriervorgängen
geeignet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Durchführung des erfuidungsgemäßen Verfahrens mit
einem Gefäß, das zwei durch ein Diaphragma verbundene
Kammern aufweist, von denen die eine einem Einlaß für die wäßrige Lösung versehen ist und in denen
sich je eine von zwei gleichartigen ionensensitiven Elektroden befinden, die mit je einem Eingang eines
Verstärkers verbunden sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die andere Kammer mit dem Ausgang
eines vorgeschalteten Referenzionenaustauschers verhunden und der Verstärker ein Differenzverstärker.
Ein solches Gerät zeichnet sich durch einen sehr einfachen Aufbau aus und läßt sich in praktisch universeller
Weise einsetzen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kammern durch eine absperrbare Leitung
miteinander in Verbindung stehen, weil eine solche Leitung die Möglichkeit bietet, beide Kammern mit
der gleichen Flüssigkeit, insbesondere der Bezugsflüssigkeit, anzufüllen und dadurch den Nullpunkt des
ίο Gerätes einzustellen oder zu korrigieren.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Gerätes und der anschließend behandelten Anwendungsbeispiele näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung eines zur Messung des pH-Wertes eingerichteten Gerätes.
Bei der mit dem in der Zeichnung dargestellten Gerät zu untersuchenden wäßrigen Lösung handelt es
zo sich um das aus einem Ionenaustauscher 1 austretende
Wasser, von dem über eine Leitung 2 eine Teilmenge abgezweigt wird. Diese Teilmenge wird an einer Verzweigung
3 in zwei Teilströme geteilt, von denen der eine Teilstrom der linken Kammer eines Gefäßes 4
und der andere Teilstrom über einen Referenz-Ionenaustauscher S der rechten Kammer des Gefäßes 4 zugeführt
wird. In der linken Kammer des Gefäßes 4 befindet sich eine Meßelektrode in Form einer Glaselektrode
6, wogegen in der rechten Kammer eine als Bezugselektrode dienende Glaselektrode 7 angeordnet
ist. Zwischen den beiden Kammern des Gefäßes 4 befindet sich ein Diaphragma 8. Außerdem sind die
beiden Kammern des Gefäßes 4 durch eine mittels eines Schiebers 9 absperrbare Leitung verbunden. In
den von der Verzweigung 3 bzw. dem Referenz-Ionenaustauscher 5 zu den Kammern des Gefäßes 4
führenden Leitungen sind je eine Absperrschraube 10 bzw. 11 angeordnet, die außer einem Absperren des
Zuflusses zu den Kammern auch eine Regelung der die Kammern durchfließenden Flüssigkeitsströme ermöglichen.
Endlich sind die beiden Glaselektroden 6 und 7 über ein Elektrodenkabel an einen Differenzverstärker
12 angeschlossen, an den seinerseits ein Zeigerinstrument 13, ein Schreiber 14 und ein digital
anzeigendes Meßgerät 15 angeschlossen sind. Außerdem ist an den Differenzverstärker 12 ein Regler 16
angeschlossen, der bei Überschreiten voreingestellter Grenzwerte bei einer Vorrichtung 17 ein akustisches
oder optisches Signal und/oder über eine Leitung 18
einen Regenerationsvorgang für den Ionenaustauscher 1 auslösen kann.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Gerätes wird zur Einstellung des Nullpunktes zunächsi
der Schieber 9 hochgezogen und entweder der Zuflu£ zur linken Kammer mittels der Absperrschraube K
oder zur rechten Kammer mittels der Absperr schraube 11 gesperrt, so daß beide Glaselektroden 6
7 das gleiche Wasser erhalten. Bei der nach der Ein stellung des Nullpunktes erfolgenden eigentlichei
Messung ist dagegen der Schieber 9 geschlossen un<
es sind die Absperrschrauben IS und 11 derart einge stellt, daß durch die beiden Kammern des Gefäßes '
in der Zeiteinheit die gleiche Flüssigkeitsmenge hin durchfließt. Damit ist gewährleistet, daß in bcidci
Kammern der gleiche Druck herrscht, so daß ein Flüs sigkeitsaustausch durch das Diaphragma 8 hindurcl
praktisch nicht stattfindet. Außerdem haben beid Kammern, weil sie sich in dem gleichen Gefäß 4 bc
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finden, praktisch die gleiche Temperatur, so daß auch Temperatureinflüsse das Meßergebnis nicht verfälschen
können.
Ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet für das erfindungsgemäße Verfahren, für das auch das beschriebene
Gerät gut geeignet ist, ist die Überwachung von im lonenaustauschvcrfahren vollentsalzten Wassers.
Bei der Vollentsalzung tauscht der in der Regel vom Wasser zuerst durchflossene, schwach saure Kationenaustauscher
die im Wasser vorhandenen zweiwertigen und auch einwertigen Kationen gegen Wasserstoffionen
aus, soweit diese an das Anion-Hydrogenkarbonat gebunden sind. Ein Nachlassen der
Kapazität eines solchen Austauschers macht sich zuerst durch den Anstieg des pH-Wertes bemerkbar.
Der nachfolgende stark saure Kationenaustauscher wiederum tauscht die restlichen Kationen gegen Wasserstoff
aus, so daß dieses Wasser mineralsäurehaltig, also stark sauer wird. Der Mineralsäuregehalt dieses
Wassers kann sehr leicht durch die Erfassung des pH-Wertes festgestellt werden. Bei Rückgang der Wasserstoffionenkonzentration,
also bei ansteigendem pH-Wert, zeigt sich eine Erschöpfung dieses Austauschers
leicht an.
Der in der Regel danach durchflossene Austauscher ist ein schwach basischer Anionenaustauscher, der die
Anionen der starken Säuren wie Chloride, Sulfate, Nitrate, Phosphate usw. gegen Hydroxylionen austauscht.
Da jedoch in Wasser immer ein Gleichgewicht zwischen Wasserstoff- und Hydroxylionen besteht, ist
es möglich, auch hier durch kontinuierliche Bestimmung des pH-Wertes die Arbeitsweise des Austauschers
sowie die Abgabe von Hydroxylionen zu erfassen und bei Rückgang der Hydroxylionen bzw. bei
Absinken des pH-Wertes auf eine Erschöpfung auch dieses Austauschers zu schließen.
Als nächster Austauscher wird meist ein stark basischer Anionenaustauscher nachgeschaltct, der die
Anionen der schwachen Säuren, wie Kohlensäure und Kieselsäure, zurückhält. Er gibt dafür wieder Hydroxylionen
ab. Auch dieser Austauscher läßt sich vorzüglich durch die Messung des pH-Wertes überwachen
und es läßt sich auch hier seine Erschöpfung an einem Absinken des pH-Wertes klar erkennen.
Ähnliche Verhältnisse liegen auch beim Mischbett-Ionenaustauscher vor. In einem solchen Austauscher
liegen die eben erwähnten Kationen- und Anionen-Austauschharze in gemischter Form vor. Bei
ansteigendem pH-Wert liegt eine Erschöpfung des Kationen-Austauschharzes vor, während bei absinkendem
pH-Wert das Anionen-Austauschharz verbraucht ist.
Der Grund, weshalb die pH-Messung insbesondere hinter dem Anionenaustauscher bis heute nicht zur
Anwendung gelangte, Hegt in den obenerwähnten Schwierigkeiten der Anzeigekonstanz begründet. Die
heute hauptsächlich benutze Methode zur Erfassung des Betriebsspiels von Anionenaustauschern ist die
Bestimmung der elektrolytischen Leitfähigkeit. Dieses Verfahren erfaßt jedoch nur den Durchbruch der
stark dissoziierten Salze, also z.B. von Chlorid- und Sulfationen. Da jedoch in der Regel Kieselsäure und
Kohlensäure zuerst durchbrechen, ist dieses Verfahren zur Bestimmung des Erschöpfungszeitpunktes ungeeignet.
Es kommt weiter hinzu, daß das während des normalen Betriebsspiels anfallende Wasser häufig
alkalisch reagiert und dadurch die Leitfähigkeit höher ist als zum Zeitpunkt der Erschöpfung, wo die Reaktion
über neutral bis nach sauer verläuft. Daher sinkt der Leitfähigkeitsmeßwert bei beginnender Erschöpfung
häufig zunächst ab und steigt erst nach dem Durchbruch stark dissoziierter Salze wieder an. Eine
kontinuierliche Kieselsäuremessung, die hier mit Erfolg eingesetzt werden könnte, versagt dann, wenn
nicht Kieselsäure, sondern Kohlensäure zuerst durchbricht.
Bei der Überwachung von Ionenaustauschern bietetsichalsBe^ugslösungdaszu
untersuchende Wasser selbst an, welches über einen Referenzm schbettionenaustauscher
geleitet wird. Dieses Wasser ist praktisch salzfrei und neutral. Das den Referenzionenaustauscher
5 verlassende Wasser wird der Bezugselektrode 7 unter Druck zugeleitet. Das auf seinen
pH-Wert zu prüfende Wasser wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich, vor dem Referenzionenaustauscher
5 abgezweigt und der Meßelektrode 6 zugeführt. Durch gleich eingestellte Fließgeschwindigkeiten
der beiden Wasserteilströme ist der statische Druck in beiden Meßkammern gleich groß. Die Diffusion
gelöster Stoffe ist bei dieser Anordnung weitgehend ausgeschaltet, weil die Konzentration an Salzen
in beiden Proben ungefähr gleich groß ist, im Gegensatz zur herkömmlichen Bezugselektrode, wo eine nahezu
gesättigte Kaliumchloridlösung in Wechselwirkung mit dem Meßgut steht.
Bei dem Meßverstärker 12, an den die beiden Glaselektroden 6,7 angeschlossen sind, handelt es sich um
einen hochohmigen Differenzverstärker, dessen Eingänge für den Anschluß von Glaselektroden geeignet
sind. Ein geeigneter Meßverstärker ist beispielsweise in der DT-PS 1498 526 beschrieben. Der Meßverstärker
12 ist mit einem Anzeigeinstrument 13 verbunden, welches die Differenzspannung zwischen den beiden
Glaselektroden 6, 7 anzeigt. Die Eichung der Skala erfolgt wie üblich in pH-Werten. Ist die Wasserstoffionenkonzentration
vor und nach dem Referenz-Ionenaustauscher gleich groß, also pH = 7, beträgt die
Anzeige null. Bei Zunahme der Wasserstoffionenkonzentration erhöht sich das Potential der Meßelektrode
in den positiven Bereich, und zwar entsprechend der Nernstschen Cleichung um etwa 57 mV für eine
Konzentrationspotenz an Wasserstoffionen. Bei abnehmender Wasserstoffionenkonzentration, also im
alkalischen Bereich, ist der Fall umgekehrt. Selbstverständlich muß darauf geachtet werden, daß der Referenzaustauscher
voll funktionsfähig ist. Dies kann dadurch gewährleistet sein, daß eine bestimmte
Fließgeschwindigkeit nicht überschritten wird und daß das verwendete Ionenaustauschharz mit einem Indikatorfarbstoff
versehen ist, welcher bei beginnender Erschöpfung einen Farbumschlag aufweist.
Eine weitere Möglichkeit der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, wie bereits
oben angeführt, Ionenaustauscher der verschiedensten Arten zu überwachen. Dabei ist die absolute
Größe des pH-Wertes weniger von Bedeutung. Vielmehr kommt es hier darauf an, ob eine Abweichung
des pH-Wertes des zu untersuchenden Wassers nach diesem Ionenaustauscher vom pH-Wert des Wassers
nach dem Referenzaustauscher vorliegt. Beispielsweise sei nach einem stark basischen Anionenaustauscher
der pH-Wert infolge Natriumschlupfes des Kat-Ionenaustauschers
gleich 8,5. Ein eingeschalteter Referenzaustauscher, der in diesem Fall nur stark basisches
Anionenaustauschharz enthält, führt keine Änderung des pH-Wertes herbei, weil der Referenz-
22 Ol 304
ίο
austauscher das zu untersuchende Wasser nicht verändert. Gegen Ende der Laufzeit des zu überwachenden
Austauschers vermindert sich jedoch langsam der pH-Wert, weil die zur Verfugung stehenden Hydroxylionen
aufgebraucht sind. Der funktionsfähige Referenzaustauscher jedoch liefert noch Hydroxylionen,
so daß in diesem Falle eine pH-Differenz zustande kommt. Diese pH-Differenz ist ein untrügliches Zeichen
für die Erschöpfung des zu überwachenden Anionenaustauschers. Dabei ist es gleichgültig, ob
schwache oder starke Anionen zuerst durchbrechen; beispielsweise werden Spuren von durchbrechender
Kohlensäure oder Kieselsäure ohne Schwierigkeit angezeigt.
Der sogenannten Neutralpunkt der soeben beschriebenen Anordnung befindet sich also nicht bei
pH 7, sondern bei pH 8,5, weil beide Elektroden 6, 7 bei diesem pH-Wert ein gleiches Potential aufweisen,
die Differenzspannung also gleich null ist. Würde bei dem eben geschilderten Beispiel der Kationenaustauscher
noch vor Erschöpfung des Anionenaustauschers durchbrechen, würde also der zu überwachende
Anionenaustauscher mit einer'erheblich höheren Natriummenge beaufschlagt, dann würde zwangläufig im
austretenden Wasser des Anionenaustauschers der pH-Wert erheblich zunehmen. Da jedoch dieser Austauscher
unter Umständen noch nicht erschöpft ist, würde sich bei dem Referenzaustauscher ebenfalls
keine Änderung ergeben: die Anzeige wäre wiederum gleich null.
Die erwähnte Differenz-pH-Messung gibt also eine Aussage über den Zustand des Anionenaustauschers.
Eine ebenso spezifische Überwachung gestattet das erfindungsgemäße Verfahren auch bei schwachsauren
Kationenaustauschern. Wird beispielsweise das Wasser durch einen schwachsauren Kationenaustauscher
geleitet und zu dessen Überwachung eine pH-Differenzmessung unter Verwendung eines gleichartigen
Referenzaustauschers gemacht, dann ist der zu überwachende Kationenausiauscher voll funktionsfähig,
solange die Differenz der pH-Werte gleich null ist. Die Höhe des absoluten pH-Wertes beträgt in diesem
Falle etwa 4 bis 4,5.
Der besondere Vorteil des im Beispiel geschilderten Verfahrens liegt darin, daß im Gegensatz zur
herkömmlichen absoluten pH-Bestimmung die während des Ionenaustauschprczesses freigewordene
Kohlensäure die Überwachungsanzeige nicht verfälscht.
In gleicher Weise Iä3t sich auch ein starksaurcr Kationenaustauscher überwachen. Bei diesem Austauschverfahren
beträgt der absolute pH-Wert des ablaufenden Wassers etwa 1 bis 3, das Wasser ist daher
mineralsauer. Bei Erschöpfung dieses Austauschers läßt die Wasserstoffionenkonzentration nach,
d.h. der pH-Wert steigt langsam an. Beim erfindungsgemäßen Verfahren mittels Referenzaustauschers,
der in diesem Falle starksaures Kationenmaterial enthält, ist bei einwandfreiem Austauschvorgang die Anzeige
wieder gleich Null. Gerade bei besonders hohen Wasserstoffionenkonzentrationen ist es von Bedeutung,
daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens der pH-Meßbereich im Gegensatz zur
herkömmlichen Absolutbestimmung erheblich gespreizt werden kann. So hat das oben beschriebene
Gerät die Meßbereiche ± 0,5 pH und ± 3 pH Abweichung von dem in der Mitte der Skala liegenden Nullpunkt.
Bezüglich der Überwachung von ionenaustauschern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es
also von ganz besonderer Bedeutung, daß die einzelne Messung spezifisch erfolgen kann, indem jeweils ein
dem zu überwachenden Ionenaustauscher gleichartiges Referenzionenaustauscherharz benutzt wird. Gegenüber
dem herkömmlichen pH-Meßverfahren besteht ein ganz erheblicher bedienungstechnischer
Vorteil. Während bei Verwendung einer Glas- und ίο einer normalen Bezugselektrode die Eichung der
Elektrode bzw. des Gerätes mittels zweier Pufferlösungen in relativ häufigen Zeitabständen ausgeführt
werden muß, braucht bei Anwendung des erfindiingsgemäßen
Verfahrens lediglich ab und zu eine Kontrolle der Nullpunktseinstellung zu erfolgen, die ohne
Ausbau der Elektroden 6, 7 möglich ist, weil es zur Kompensation der Absolutspannung, also des ElektrodennuHpunktes,
genügt, beide Elektroden 6, 7 in dasselbe Wasser zu halten, z.B. in das zu untersuchende
Wasser. Dieser Vorgang kann beim erfindungsgemäßen Gerät mittels des kleinen Schiebers 9
eingeleitet werden. Lediglich zur Überprüfung der Elektrodensteilheit, die nur in langen Zeitabständen
zu erfolgen braucht, nämlich etwa halbjährlich, wird in herkömmlicher Weise in jede Meßkammer eine
pH-Pufferlösung eingefüllt, deren pH-Differenz am Gerät zur Eichung der Steilheit dient. Somit ergeben
sich neben ganz erheblichen meßtechnischen Vorteilen auch Vorteile in bezug auf die Wartung des Gerätes.
Es ist ferner bekannt, daß bei dem sogenannten Neutral- oder Basenaustausch gegen Ende der Laufzeit
sich eine deutliche pH-Wertverschiebung bemerkbar macht. Diese wird dadurch hervorgerufen,
daß während des normalen Betriebes Kohlensäure des Rohwassers vom Austauscher zurückgehalten wird,
die dann bei beginnender Erschöpfung durchbricht. Die Absolütgröße des abnehmenden pH-Weiics ist
jedoch außerordentlich gering und bewegt sich in der Größenordnung um 0,1 bis 0,5 pH. Daher ist diese
Tatsache bisher nicht praktisch ausgenutzt worden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
jedoch möglich, unter Verwendung eines Reterenz-Neutralaustauschers diese pH-Wert-Änderung charakleristisch
und repräsentativ darzustellen.
Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Auswahl der für die Überwachungsaufgabe
vorgesehenen Elektroden. Es gibt heute Glaselektroden, die neben der normalen pH-Empfindlichkeit
auch Sensitivitätseigenschaften gegenüber anderen einwertigen und zweiwertigen Kationen,
insbesondere gegenüber Natrium oder Calcium aufweisen. Ein Nachteil beim Gebrauch einei
natriumsensitiven Elektrode zur potentiometrischen Natriumbestimmung, etwa nach Mischbett-Ionenaus-.tauschern
in der herkömmlichen Weise besteht darin daß die zu untersuchende Wasserprobe ständig aul
einen pH-Wert über 9,5 einzustellen ist, damit die Messung natriumselektiv wird (Ammer: »Vom
Wasser«, Bd. 34, 1967, Seite 366, Abb. 2). Es hai sich bei Versuchen herausgestellt, daß zur Erschöpfungsanzeige
eines Mischbett-Ionenaustauschers nicht nur das oben beschriebene Verfahren der Differenz-Messung
mittels zweier gleicher pH-Glaselektroden möglich ist, sondern auch eine solche Differenzmessung
mittels zweier gleicher Narrium-GlaseleketxQden, ebenfalls eine zuverlässige Erschöpfungsanzeige
ergibt. Die Differcnzmessune mittels
22 Ol 304
Il
zweier Natrium-Glaselektroden ermöglicht aber auch eine Messung der absoluten Konzentration von Natriumionen
in einer zu messenden Lösung, wenn die Konzentration der Natriumionen in der Bezugslösung
bekannt ist. Intensive Messungen des Erfinders haben überraschend ergeben, daß vollentsalztes Wasser auch
10 7 val Natrium enthält, so daß vollentsalztes Wasser
als Bezugslösung für die Natrium-Konzentration mit einem pNa-7 zur absoluten Bestimmung des pNa-Wertes
mit Hilfe von zwei natriumempfindlichen Glaselektroden verwendet werden kann. Daher eröffnet
die Erfindung auch hier völlig neue Möglichkeiten zur Messung der Natriumionenkonzentration in Lösungen,
und zwar auch in Lösungen mindestens ab pH = 7. Es ist also nicht erforderlich, vollentsalztes
Wasser zur Messung eines Natriumgehaltcs zu alkalisieren.
Da es Elektroden gibt, die für andere Ionen empfindlicher sind als Wasserstoff und Natrium, versteht
es sich, daß die Erfindung nicht auf die Messung von Wasserstoff- und Natriumionenkonzentrationen beschränkt
ist, sondern sich allgemein auf die Anwendung von gleichartigen Elektroden in Verbindung mit
Referenzionenaustauschern bezieht. Wie oben erwähnt, sind bereits calciumempfindliche Glasclcktroden
bekannt. Außerdem gibt es für verschiedene Karionen und Anioncn empfindliche Elektroden speziellen
Aufbaus, die ebenfalls für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind. Endlich soll sich die Erfindung
auch auf die Messung von Rcdoxpotentialen unter Verwendung zweier gleichartiger Elektroden und
eines Elektronenaustauschcrs zur Herstellung der Bezugslösung erstrecken.
Es versteht sich ferner, daß neben einer vorzuglichen
Betriebsüberwachung von praktisch allen Ionenaustauscharten
das erfindungsgemäße Verfahren au-
S ßerdcm die Steuerung von Regenerationsverfahren
ermöglicht, indem es den Durchbruch von Regencrierchemikalien anzeigt.
Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und auch des erfindungsgemäßen Gerätes
ίο lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Fortfall der bisher gebräuchlichen Bezugselektrode mit ihren bekannten Störungen,
2. Möglichkeit der Messung unter Druck zur Ausschaltung des Einflusses der in der Atmosphäre
enthaltenen Kohlensäure,
3. Möglichkeit der Konzentrationsmessung in extrem salzarmen Medien,
4. Ausschalten von Druck- und Strömungsfehlern bei kontinuierlicher Messung durch Einstellung
gleicher Fließgeschwindigkeit im Meß- unü Bezugssystem,
5. angenähert gleiche Salzkonzentration im Mcß- und Bezugssystem,
b. Anwendung der pH-Messung zur spezifischen Überwachung von Ionenaustauschern durch
Verwendung eines homologen Referenz-Ionenaustauschers,
7. einfache Einstellbarkeit des Mcßnullpunktes durch Öffnen der Kammertrennwand und
8. genaue Absolutmessungen bei Verwendung eines Mischbett-Ioncnaustauschers als Refcrenzaustauschcr.
7. einfache Einstellbarkeit des Mcßnullpunktes durch Öffnen der Kammertrennwand und
8. genaue Absolutmessungen bei Verwendung eines Mischbett-Ioncnaustauschers als Refcrenzaustauschcr.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung der Konzentration interessierender Ionen in salzarmen, insbesondere
vollentsalzten Wässern, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Potentialdifferenz zwischen einer in das salzarme
Wasser eintauchenden, für die interessierenden Ionen empfindlichen Meßelektrcde und einer
in eine die interessierenden Ionen enthaltenden Bezugslösung, die mit dem salzarmen Wasser über
ein Diaphragma in Verbindung steht, eintauchenden, zur Meßelektrode gleichartigen Bezugselektrode
gemessen wird und daß als Bezugslösung durch einen Referenzionenaustauscher geieitetes
Wasser verwendet wird, das unmittelbar der Bezugselektrode zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bezugslösung vollentsalztes
Wasser verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zu untersuchenden
salzarmen Wasser kontinuierlich ein Teilstrom der Meßelektrode und ein anderer Teilstrom nach
Passieren eines oder mehrerer Referenzionenaustauscher der Bezugselektrode zugeführt wird.
4. Gerät zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem
Gefäß, das zwei durch ein Diaphragma verbundene Kammern aufweist, von denen die eine mit
einem Einlaß für die zu untersuchende Flüssigkeit versehen ist und in denen sich je eine von zwei
gleichartigen ionensensitiven Elektroden befinden, die mit je einem Eingang eines Verstärkers
verbunden sind, dadurch gekonnzeichnet, daß die andere Kammer mit dem Ausgang eines vorgeschalteten
Referenzionenaustauschers (5) verbunden und der Verstärker ein Differenzverstärker
(12) ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Referenzionenaustauscher (5)
die gleiche Charakteristik wie ein zur Behandlung des zu untersuchenden Wassers verwendeter Ionenaustauscher
aufweist.
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern durch eine abspcrrbarc Leitung miteinander in Verbindung stehen.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ionensensitiven
Elektroden (6 und 7) Glaselektroden sind.
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