-
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 6 938 957 ist ein Einwegsauger
bekannt, der unter einem breiten Saugerboden einen nach unten gerichteten Wandteil
mit einer innen nach innen konkaven Auskehlung zur Herstellung eines Druckknopfverschlusses
auf dem Wulstrand einer Flasche aufweist. Dieser Sauger besitzt innerhalb dieses
Wandteils in Verlängerung der Wand des Saugerteils einen beträchtlich längeren zylindrischen
Dichtungsansatz, der an seinem Ende sich nach unten verjüngend abgeschrägt ist und
vor Herstellung des Druckknopfversdilusses in die Flaschenmündung eingeführt wird.
Dadurch soll verhindert werden, daß Keime von der äußeren Seite der Flaschenöffnung
mit dem austretenden Flaschenin-
-
halt in Berührung kommen können. Ferner wird auch verhindert, daß
der Flascheninhalt über den oberen Rand der Flaschenmüdnung an Saugerteile gelangt.
-
Diese bekannte Ausführung ist in ihrer Anwendung auf eine Weithalsflasche
mit Wulstrand beschränkt. Es hat sich aber bereits gezeigt, daß der sogenannte Druckknopfverschluß
keine genügende Fcstigkeit des Saugersitzes gewährleistet. Ein Kind kann den Sauger
von der Flasche abziehen, insbesondere, wenn noch ein breiter Saugerboden, der den
zylindrischen Wandteil außen überragt, vorhanden ist.
-
Entsprechend ist der Sitz eines Saugers nach der bekannten österreichischen
Patentschrift problematisch, wenn die Manschette locker wird bzw. beim Aufbringen
schon Flüssigkeit an die Innenseite der Manschette gelangt. Die Ausführung nach
der britischen Patentschrift hat den Nachteil, daß sich die Schulter des eigentlichen
Saugerteils bei Zugbeanspruchungen von der Membran abhebt, so daß auch dann Reste
zwischen die die Saugeranordnung bildenden Teile gelangen können. Dabei ergibt sich
in allen bekannten Ausführungen jedoch eine gewisse nachgiebige Führung des eigentlichen
Saugerteils, so daß nicht die sichere Befestigung gewährleistet ist, die ein Sauger
mit einem Nippel mit kieferorthopädischer Form benötigt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sauger aus Gummi,
insbesondere aus einem gummiähnlichen, d. h. thermoplastischen Kautschuk, zu schaffen,
der auf Grund seiner Ausbildung auf einer Flaschenmündung gegebenenfalls mit einem
Außengewinde einen sicheren Sitz auch zur genügenden Festhaltung eines Nippels mit
kieferorthopädischer Form gewährleistet und keiner besonderen Maßnahmen oder Teile
wie einer Überwurfmutter zur Anbringung bedarf.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in an sich
bekannter Weise von einem oberen Deckabschnitt des schalenförmig ausgebildeten Grundteils
mit geringem Abstand von dem zylindrischen Wandteil ein sich nach unten erstreckender,
in die Mündung einer Flasche einführbarer Ansatz ausgeht. daß dieser Ansatz als
Dichtungslippe mit Abstand von der Mündung des Trinknippels schräg nach außen zum
zylindrischen Wand teil gerichtet ist und wenigstens ein am weitesten nach außen
gerichteter Abschnitt der Dichtungslippe in einer anderen Höhe als der wenigstens
eine ringförmige Wulst angeordnet ist.
-
Die erfindungsgemäß angeordnete Dichtungslippe geht dabei von dem
oberen Deckabschnitt des sich schalenförmig nur bis zum zylindrischen Wandteil erstreckenden
Grundteils aus, so daß diese Lippe nicht mit einem Halsansatz des Trinknippels fluchtet.
Daher wird eine sichere Einfassung des Flaschenmündungsrandes geschaffen, weil eine
Verkantungsbeeinflussung am Nippel aufgenommen wird und selbst eine Zugwirkung die
abdichtende Anlage innen und außen verbessert, soweit diese Beeinflussungen des
Nippels auf den zylindrischen Wandteil und die innere Dichtungslippe überhaupt übertragen
werden.
-
Zylindrischer Wandteil und Dichtungslippe gehen von einer eng benachbarten
Basis aus, deren untere Seite den Boden der Nut zwischen zylindrischem Wandteil
und Dichtungslippe bildet.
-
Besonders wird die Dichtungslippe bei der Eindrückbewegung des Nippels
verstärkt angepreßt. Der
in Verbindung mit dem schalenförmig ausgebildeten Grundteil
geschaffene Sitz am Außenrand dieses Grundteils mit Abstand vom Saugernippel schafft
eine für kieferorthopädische Zwecke besonders günstige Halterung, wobei die schräge
Anordnung der Dichtungslippe maßgeblich zu dem festen und abdichtenden Sitz beiträgt.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Gestaltung ist wenigstens ein am
weitesten nach außen gerichteter Abschnitt der Dichtungslippe in einer anderen Höhe
als der wenigstens eine ringförmige Wulst angeordnet, wobei bei Anordnung in einer
höheren Ebene zum Nippel hin das Ende der Dichtungslippe zweckmäßig in die Ebene
oder über die Ebene nach unten reicht, in der der wenigstens eine oder unterste
ringförmige Wulst angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß der innere Abstand
zwischen dem nach innen gerichteten ringförmigen Wulst und dem nach außen gerichteten
Abschnitt der Dichtungslippe kleiner als die Stärke des Materials der Flaschenmündung
ist.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind mehrere, insbesondere
zwei ringförmige, nach innen vorspringende Wülste angeordnet, und der am weitesten
nach außen vorspringende Abschnitt der Dichtungslippe liegt etwa in der Höhe zwischen
den von den beiden ringförmigen Wülsten bestimmten Ebenen. Hierdurch wird die Einfassung
der Flaschenhalsmündung bezüglich Sitz und Abdichtung noch verbessert.
-
Der Sauger ist auf Grund der Elastizität des verwendeten Materials,
insbesondere eines thermoplastischen Kautschuks, ohne weiteres auf Flaschenhälse
mit Außengewinde oder auch wenigstens einem äußeren Ringsteg abdichtend aufsetzbar.
Dabei sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung vor, daß der wenigstens eine ringförmige
Wulst schraubenlinienförmig angeordnet ist und sich über 3600 erstreckt. Dadurch
läßt sich der mit der innen schräg nach außen gerichteten Lippe ausgeführte Sauger
auch durch Verschraubung aufsetzen.
-
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sauger
innerhalb der Dichtungslippe zur Mündung des Nippels hin domförmig ausgeführt, und
der nach außen gerichtete Deckwandabschnitt verjüngt sich zum zylindrischen Wandteil
im Querschnitt nach außen, wobei die Dichtungslippe an ihrer Wurzel wesentlich stärker
als an ihrem freien Ende ist. Die sich hierdurch ergebende Querschnittsform führt
zu einem strammen Sitz des Saugers auf dem Flaschenhals, da die domförmige Ausbildung
der Übertragung von Bewegungsimpulsen oder Kräften vom Nippel her widersteht.
-
In diesem Zusammenhang liegt eine weitere Verbesserung im Sinne eines
gut abgedichteten und festen Sitzes darin, daß die Dichtungslippe wenigstens zwei
nach außen gerichtete, um den Umfang verlaufende Abschnitte oder Ringwülste aufweist,
die gegenüber inneren Ringwülsten des zylindrischen Wandteils versetzt angeordnet
sind und gegebenenfalls schraubenlinienförmig verlaufen.
-
Diese Ausführung ist bei schraubenlinienförmiger Ausbildung der inneren
Ringwülste des zylindrischen Wandteils besonders vorteilhaft. Die Anordnung der
nach außen gerichteten Abschnitte oder Ringwülste stellt dabei durch die mehrfache
Anlage einen besonders festen Eingriff her.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von
Ausführungsbeispielen
beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind.
-
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform
der Erfindung, F i g. 2 einen entsprechenden Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, Fig.3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig.4 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung.
-
In allen Figuren ist ein Sauger dargestellt, welcher einen schalenförmigen
und nach unten offenen Grundteil mit einer äußeren, im wesentlichen zylindrischen
Wandl und einem oberen Deckabschnitt2 aufweist, der im wesentlichen eben ist oder
nach oben zu einem sich in seiner Mitte ergebenden Nippel 3 ansteigt. Der Nippel
hat eine Saugöffnung 4. In allen Ausführungsformen geht von dem Deckabschnitt 2
unten mit Abstand von der Innenseite des zylindrischen Wandteils 1 eine nach unten
gerichtete Dichtungslippe5 aus. Diese Dichtungslippe verläuft schräg nach außen
und hat wenigstens einen am weitesten nach außen vorspringenden Abschnitt 6, unter
welchem die Außenseite im Abschnitt 7 nach innen hin abgeschrägt ist. Der untere
Rand 8 verläuft daher im wesentlichen spitz. Die Innenwand 9 der Dichtungslippe
5 ist im wesentlichen domförmig ausgebildet und läuft zur Mündungsöffnung 10 in
den Nipperl 3 zusammen. Dadurch hat die Dichtungslippe 5 an ihrer Basis bei 11 einen
verstärkten Querschnitt.
-
Von der Basis erstreckt sich die Dichtungslippe zweckmäßig schräg
nach außen zum zylindrischen Wandteil 1 hin. Dessen Innenwand 12 hat wenigstens
einen nach innen vorspringenden, ringsherumlaufenden ringförmigen Wulst 13, der
bezüglich des Nippuls 3 unter der vom Abschnitt 6 bestimmten Ebene bzw. gegenüber
dem schräg nach innen gerichteten Abschnitt7 liegt. Die Kombination des schräg nach
innen gerichteten Abschnittes 7 und der Wölbung des Wulstes 13 schafft eine sich
nach unten erweiternde Aufnahmeöffnung für einen oberen Flaschenhals, wobei die
Elastizität des Materials auch ein tJberstülpen über Gewindegänge zuläßt.
-
Gemäß Fig. 2 hat der zylindrische Wandteil 1 übereinander zwei nach
innen vorspringende ringförmige Wülste 14, 15, und der am weitesten nach außen vorspringende
Abschnitt 6 der Dichtungslippe5 liegt in einer Ebene zwischen den Ebenen, welche
durch die Wülste 14, 15 bestimmt ist.
-
Nach F i g. 3 hat der am weitesten nach außen
vorspringende Abschnitt
6 der Dichtungslippe 5 schraubenlinienförmige Gestalt, und er erstreckt sich zwischen
einem ringförmigen Wulst 16, der in wenigstens zwei Schraubengängen an der Innenwand
des äußeren zylindrischen Wandteils angeordnet ist. Dadurch ist ein Aufschrauben
des Saugers auf eine mit Außengewinde versehene Flaschenmündung möglich.
-
Dadurch wird ein unverrückbarer und einwandfrei abgedichteter Sitz
an einer mit Gewinde versehenen Flaschenmündung gewährleistet, obgleich insbesondere
die zueinander in der Höhe versetzte Anordnung nach innen gerichteter Wülste und
nach außen gerichteter ring- oder schraubenlinienförmiger Abschnitte auch eine Abdichtung
an im wesentlichen glatten oder an mit ringförmigen Profilierungen ausgestatteten
Flaschenhälsen sicherstellt.
-
Fig.4 zeigt eine Lösung, bei welcher die Innenwand 12 des äußeren
zylindrischen Wandteils 1 drei nach innen vorspringende, ringförmige Wülste 17,
1S, 19 aufweist, die aus parallelen Ringen oder von einem schraubenlinienförmigen
Gewindeganggebildet sein können. Dabei hat die nach unten und schräg nach außen
gerichtete Dichtungslippe 5 entweder zwei nach außen, insbesondere spitz vorspringende
Abschnitte 20, 21, die sich ringförmig erstrekken, oder einen schraubenlinienförmigen
Gang. Die nach außen vorspringenden Abschnitte 20, 21 liegen jeweils in einer Höhe
zwischen zwei nach innen vorspringenden Wülsten 17 bis 19.
-
Es versteht sich, daß die nach innen vorspringenden Wülste zweckmäßig
abgerundet sind; sie können jedoch auch eine im Querschnitt im wesentlichen dreieckigen
Form haben. Entsprechendes gilt für den oder die Abschnitte, die von der Dichtungslippe
5 nach außen ragen.
-
Die domförmige Innenwand 9 und die dadurch bedingte, schräg nach
außen gerichtete Anordnung der Dichtungslippe 5 tragen zum festen Sitz bei sicherer
Abdichtung bei. An die Innenwand 9 gelangende Flüssigkeit oder Brei drücken die
Dichtungslippe nach außen. Genauso wirkt ein Biegemoment auf den Nippel 1 Selbst
wenn man am Nippel zieht, würde bei der Ausbildung des Deckabschnittes 2 nach F
i g. 4 bei einer Zugwirkung eine zangenartige Annäherung zwischen Dichtungslippe
5 und zylindrischem Wandteil 1 erfolgen, während bei einem Druck auf den Nippel3
erst recht die Dichtungslippe5 mit ihrem unteren Abschnitt nach außen bewegt wird.
Das hängt mit der schulterartig ausgebildeten Deckwand 2 und der domförmigen Innenwand
9 zusammen.