DE2200433B2 - Verfahren zum Schutz des Unterwasserteils von Schiffen gegen Bewuchs, Korrosion und vorzeitiges Auswaschen der Antifoulinganstriche - Google Patents
Verfahren zum Schutz des Unterwasserteils von Schiffen gegen Bewuchs, Korrosion und vorzeitiges Auswaschen der AntifoulinganstricheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu-n Schutz des
vor dem Zuwasserlassen mit dem Anstrich für den Dienstbetrieb versehenen Unterwasserteüs von Schiffen
gegen Bewuchs, Korrosion und vorzeitiges Auswaschen der Anlifoulinganslrirhe, insbesondere während
der Liegezeit am Ausrüstungskai.
Im Schiffsbau war es früher üblich, den Unterteil von im Dock fertiggebauten ScHffsneubauten mit den notwendigen
Unterwasserbelägen, wie Grundierungs- und Antifoulinganstrichen, zu versehen, das Schiff dann zu
Wasser zu lassen, die notwendige Ausrüstung des Schiffs, Einsetzen des Motors iisw„ vorzunehmen und
anschließend das Schiff wieder in ein Dock zu nehmen, zu reinigen und mit den endgültigen Farbanstrichen für
den Dienstbetrieb zu verseilen, ehe das Schiff an den Reeder geliefert wurde.
Durch das Anwachsen der Schiffsgröllen während der letzten Jahre sind bezüglich des letzten Dockens
vor der Ablieferung Probleme entstanden, da es nur an wenigen Orten der Welt Docks gibt, die groß genug
sind, um Schiffe der Größe, die bei Schiffsneubauten Üblich geworden ist, aufnehmen zu können und das
Dock, in dem das betreffende Schiff gebeut wurde, in
der Regel längst wieder mit einem anderen Schiffsneubau belegt ist. Mit der Grolle der Schiffe ist auch die
Ausrüstungszeit bedeutend länger geworden, so daß die Zek, während der das Schiff am Ausrüstungskai stilliegt,
sich über drei bis fünl Monate erstrecken kann. Dadurch ist der Anstrich tür den Dienstbetrieb bei
Schiffsneubauten häufig bereits vor der Auslieferung monatelang der Einwirkung von Organismen und Verunreinigungen
im Meerwasser ausgesetzt mit dem Ergebnis, daß in der Regel schon vor der Auslieferung die
Giftstoffe aus einem Antifoulinganstrich ausgewaschen
wurden und der Schiffsboden mehr oder weniger star ken Bewuchs zeigt. Deshalb muß das Schiff zum Reinmachen
gedockt werden, was erhebliche Kosten verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu finden, der es ermöglicht, den Unterwasserteil
von mit dem Anstrich für den Dienstbetrieb versehenen Schiffen in der Zeit zwischen dem Ausdocken und
der Ablieferung bei der Reederei, mit verhältnismäßig geringem Aufwand so gegen Bewuchs, Korrosion und
ein vorzeitiges Auswaschen der Antifoulinganstriche bereits im Hafenbecken zu üchützen, daß der Anstrich
bei der Ablieferung praktisch bewuchsfrei und in neuwertigem Zustand ist. Es wurde gefunden, daß sich
diese Aufgabe auf einfache Weise dadurch lösen läßt, daß auf den Dieastanstrich ein deckender, zusatzfreier
Wachsbelag aufgebracht wird, der sich nach Inbetriebnahme des Schiffes wieder ablöst
Aus einem Artikel in der Zeitschrift »Seifen-Öle-fette-Wachse«
(1970), S. 891, war bereits ein wachshaltiger Oberzug zum temporären Schutz von Maschinen- oder
Schiffsteilen gegen atmosphärische Korrosion bekannt Aus der DT-AS 12 27 592 waren unter anderem
ίο Überzüge zum Korrosionsschutz bekannt die auf ganze
Schiffskörper aufgebracht wurden und aus wäßrigen Wachsemulsionen bestehen, die flüchtige Emulgatoren
und nicht flüchtige, in der Wachs- und Wasserphase ganz oder teilweise lösliche Korrosionsinhibitoren ent-
is halten.
Aus der GB-PS 3 79 747 war es weiter bekannt den Unterwasserteil eines Schiffsrumpfes mit einer schuppenartigen
Umhüllung zu versehen, die einen sclvupfigen Überzug aus Fischleim, ölen. Schmiermitteln oder
Fetten aufweist, was unter anderem den Bewuchs der Hülle verhindern soll.
Aus der GB-PS 8 52 882 war es ferner bekannt, den Unterwasserteil von Schiffen zum Zwecke der Bewuchsverhinderung
mit einem ein Netzmittel enthaltenden flüssigen Paraffinkohlenwasserstoff mit einem
Siedepunkt zwischen 175 und 400° C zu benetzen.
In der US-PS 32 34 032 sind Arttifoulingüberzügc für
Schiffsrumpfe auf der Basis von organischen oder anorganischen Wachsen mit bewuchsverhindernden Zusätzen
beschrieben.
Der wesentliche Vorteil, der mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt wird, ist darin zu sehen,
daß nach Fertigstellung des Schiffsrumpe:. sofort alle
für den Dienstbetrieb vorgesehenen Anstriche, einschließlich des Antifoulingansirichs, aufgebracht werden
können, so daß die Unterwasserfläche völlig zur Lieferung fertig ist. Darüber wird dann der Wachsbelag
aufgetragen, der die aufgebrachten Anstriche schützt und zudeckt und gleichzeitig ein vorzeitiges Auswasehen
des Antifoulinganstrichs und da*nit die Abgabe schädlicher Giftstoffe im Hafenbecken verhindert.
Beim Aufsprühen besitzt das Wachs ein Haftvermögen an der Unterlage, das einerseits ausreicht, um für
einen gewissen Zeitraum zuverlässigen Schutz zu gewährleisten und andererseits doch so gering ist, daß der
erfindungsgemäß aufgebrachte Wachsbelag sich beim normalen Betrieb des Schiffes, d. h.. wenn das Schiff mit
größerer Geschwindigkeit läuft, verhältnismäßig schnell ablöst. Dadurch, daß die Unterwasserfläche des
Schiffes beim Fahren mit der üblichen Reisegeschwindigkeit bereits nach sehr kurzer Zeit den Wachsbelag
verheil, wodurch die für den üblichen Betrieb gedachten Antifoulinganstriche frei werden und ihre volle
Wirkung entfalten können, befindet sich die Unterwasserfläche des Schiffsrumpfes bei der Übergabe in
neuwertigem Zustand.
Der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Wachsbelag besteht vorzugsweise aus Paraffinwachs
und wird vorzugsweise in einer Stärke von etwa 1 mm aufgebracht.
Man erzielt durch die Erfindung während des letzten Teiles der Bauperiode durch Aufbringen eines Wachsbelages
einen zuverlässigen temporären Schutz des Schiffsrumpfes. Da sich dieser Belag ablöst, wenn das
Schiff in gewöhnlichen Betrieb gesetzt wird, ist keine zusätzliche Arbeit zur Entfernung des einstweiligen
Schutzes erforderlich.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Verfahren zum Schutz des vor dem Zuwasserlassen mit dem Anstrich für den Dienstbetrieb versehenen Unterwasserteüs von Schiffen gegen Bewuchs, Korrosion und vorzeitiges Auswaschen der Antifoulinganstriche, insbesondere während der Liegezeit am Ausrüste ingskai, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Dienstanstrich ein deckender, zusatzfreier Wachsbelag aufgebracht wird, der sich nach Inbetriebnahme wieder ablöst
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wachsoelag Paraffinwachs aufgebracht wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO35171 | 1971-02-01 | ||
NO35171A NO124486B (de) | 1971-02-01 | 1971-02-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2200433A1 DE2200433A1 (de) | 1972-08-24 |
DE2200433B2 true DE2200433B2 (de) | 1975-07-31 |
DE2200433C3 DE2200433C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1336103A (en) | 1973-11-07 |
SE385786B (sv) | 1976-07-26 |
NL173073C (nl) | 1983-12-01 |
FR2126192A1 (de) | 1972-10-06 |
JPS5131248B1 (de) | 1976-09-06 |
IT952853B (it) | 1973-07-30 |
DE2200433A1 (de) | 1972-08-24 |
NL173073B (nl) | 1983-07-01 |
FR2126192B1 (de) | 1979-08-03 |
NO124486B (de) | 1972-04-24 |
NL7200417A (de) | 1972-08-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |