DE219838C - - Google Patents

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DE219838C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B7/00Mercerising, e.g. lustring by mercerising
    • D06B7/08Mercerising, e.g. lustring by mercerising of fabrics of indefinite length

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Kaiserliches
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— M 219838 KLASSE Qa. GRUPPE
PAUL HAHN in NIEDERLAHNSTEIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. November 1908 ab.
Um gewirkte oder gestrickte Kleidungsstücke, wie Strümpfe, Beinkleider, Handschuhe o. dgl., erst nach ihrer endgültigen Formgebung zu mercerisieren, wird unter gleichzeitiger Benutzung mehrerer Spannformen gemäß vorliegender Erfindung eine Vorrichtung in Vorschlag gebracht, deren Eigenart darin besteht, daß die einzelnen Spannformen (Drahtgestelle) in sternförmiger radialer Anordnung einzeln
ίο oder paarweise, jedoch versetzt zueinander in zweckmäßig spiralförmig verlaufenden Reihen parallel zur Drehrichtung auf einer gemeinsamen Drehachse angebracht sind, die innerhalb eines leicht zugänglichen, sonst geschlossenen Behandlungsbehälters herausnehmbar angebracht ist. Die eigenartige Anordnung der Spannformen (Drahtgestelle) bewirkt es, daß der ganze Mercerisierprozeß von Anfang bis zu Ende mit einigen Handgriffen durchgeführt werden kann, da das Aufspannen der Ware auf die Gestelle und das Abnehmen derselben durch die radiale Anordnung derselben mit Leichtigkeit und Bequemlichkeit vorzunehmen ist. Die versetzte Anordnung der Drahtgestelle, welche zweckmäßig in spiralförmig verlaufenden Reihen geschieht, hat hierbei den besonderen Vorteil, daß verhältnismäßig viel Drahtgestelle auf der Drehachse angeordnet werden können, daß ferner beim Ausschleudern der Flüssigkeit die fortgeschleuderten Tropfen unbehindert abfließen und nicht etwa sich gegenseitig treffen bzw. aufeinanderprallen können, wodurch eine störende Spritz- oder Schleuderwirkung entstehen und die abgeschleuderte Flüssigkeit teilweise wieder in die benachbarte Ware eindringen würde, daß endlich auch die Ventilationswirkung beim Ausschleudern eine bessere und uneingeschränkte ist.
Die Anordnung der Drahtgestelle auf der Drehachse in der Weise, daß die auf die Drahtgestelle aufgespannte Ware parallel zur Drehrichtung verläuft, hat zur Folge, daß der Kraftbedarf für die Umdrehung ein geringer ist und ein Verbiegen der Drahtgestelle verhütet wird, demgemäß auch die Dicke derselben nicht zu groß bemessen zu werden braucht.
In den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung im senkrechten Querschnitt sowie in der Grundansicht zur Darstellung gebracht, welches folgende Beschaffenheit aufweist:
Auf einer in den Lagern b eines Bottichs d zweckmäßig leicht auswechselbar, d. h. herausnehmbar gelagerten, hohlen oder massiven Trommel, Walze oder Achse α sind in stern-, förmiger Anordnung und in einer mehr oder minder großen Anzahl von nebeneinander verlaufenden Reihen Drahtgestelle c oder von Paaren solcher befestigt, die in ihren Umrissen, ihrer Form dem zu behandelnden Kleidungsstück, im vorliegendem Falle einem Strumpfe, ähneln und ihm als Kern, als Spannform für das über ihn hinwegzustreifende bzw. straff auf ihm
aufzuziehende gestrickte oder gewirkte Kleidungsstück dienen. Die Befestigung des Kleidungsstückes auf dem Drahtkern c oder an den Drahtkernpaaren muß in solcher Weise geschehen, daß sich dasselbe nicht auf ihnen verschieben kann, sondern seine unveränderliche Lage auch dann beibehält, wenn zusammenziehende Kräfte, wie die während der Vornähme des Mercerisierungsprozesses auftretenden
ίο Schrumpfbestrebungen, stark auf das Behandlungsgut einwirken. Die Befestigung gewirkter Frauenstrümpfe, welche bekanntlich am Schenkelende einen durch eine offene Naht zugänglichen Hohlsaum aufweisen, kann ζ. Β. dadurch erfolgen, daß durch den Hohlsaum ein Draht gezogen und die beiden Enden desselben fest unterhalb des in der Nähe der Drehachse α verjüngt ausgeführten Drahtkernes zusammengeknotet oder gezwirbelt werden, so daß jedes Zusammenziehen des straffgespannten Strumpfes ausgeschlossen ist.
Der Bottich d, welcher zweckmäßig die Gestalt einer Trommelhälfte besitzt, wird nach oben hin durch einen leicht abhebbaren und zu diesem Behufe mit Handhaben e ausgestatteten, zweckmäßig um ein Scharniergelenk f zur Seite klappbaren Deckelkasten g abgeschlossen, wobei Leder-, Gummi- oder sonstige Dichtungslagen an den Auflagestellen des Deckels ein Hervorquellen von Flüssigkeiten während des Betriebes der Maschine verhüten. Unten ist der Bottich mit einem oder mehreren Abschlußhähnen i 0. dgl. versehen; sind mehrere Hähne vorhanden, so sind dieselben durch elastische Schläuche o. dgl. jeweils an besondere Sammelbehälter angeschlossen, oder die Hähne münden unmittelbar über solchen.
Die Gestellträgerachse α kann durch ein Übersetzungsgetriebe, z. B. ein Zahnräderpaar h-k, von einer Triebachse m aus in Drehung versetzt \verden, zu welchem Zwecke die letztere unmittelbar motorischen oder Transmissionsantrieb erhält. Zweckmäßig erscheint es hierbei, das Übersetzungsverhältnis der Zahnradübertragung h-k oder die Schnelligkeit der Triebachse m in möglichst weiten Grenzen veränderlich zu machen, was z. B. durch Ausstattung der Triebachse mit einer Stufenscheibe oder mit mehreren Fest- und Leerlauf scheiben n-o bzw. p-q von verschiedenem Durchmesser geschehen kann.
Um mit der so eingerichteten Maschine fertig gestrickte oder gewirkte Strümpfe beispielsweise zu merzerisieren, wird, nachdem die Drahtkerne c mit Strümpfen bezogen und diese gespannt und befestigt worden sind, bis zu einer gewissen Höhe Lauge in den Bottich d eingelassen, der Deckel g auf den Bottich gesetzt und nunmehr die Achse oder Walze α langsam in drehende Bewegung versetzt, so daß die Kerne c der Reihe nach in die Flüssigkeit eintauchen und wieder aus derselben heraustreten, welche Vorgänge sich eine gewisse Zeitlang wiederholen. Hat die Imprägnierung auf solche Weise stattgefunden, so wird die Lauge bei i abgelassen, eine andere Übersetzung eingeschaltet und die Achse mit ihren Drehkernen in schnelle Schleuderbewegung versetzt.
Durch diese schnelle Rotation wird nicht nur alle dem Behandlungsgut und den rotierenden Trägerteilen anhaftende Lauge ausgeschleudert und fließt an den Innenwandungen des Bottichs entlang durch i ab, sondern auf das Behandlungsgut, welches ohnehin durch die Gestelle c am Schrumpfen gehindert ist, wird dadurch auch noch eine über die ursprüngliche Länge hinausgehende kräftige Anspannung ausgeübt, die für den zu erzielenden späteren Glanz der Ware von hohem Einfluß ist.
Hat das Ausschleudern eine genügende Zeitlang gedauert, so wird i geschlossen und Wasser in den Bottich gelassen. Jetzt setzt wieder eine langsamere Drehbewegung der Achse α ein, und das Behandlungsgut, wird gewaschen, worauf es nach dem Ablassen des Wassers und erneuter schneller Schleuderbewegung der Achse mittels angesäuerten Wassers eine die schädlichen Wirkungen der Lauge aufhebende Neutralisation durchmacht; nun wird wiederum ausgeschleudert und gegebenenfalls durch Einlassen heißer oder trockener Luft oder lediglich durch Fortsetzung der schnellen Drehung bei in diesem Falle abgehobenem Bottichdeckel getrocknet, wobei die Gestelle c, die zweckmäßig, in ihrer Nebeneinanderlage betrachtet, um 180 ° versetzt angeordnet sind, wie ebenso viele Ventilatorflügel wirken und ein schnelles Trocknen der Ware ermöglichen.
Anstatt die vorstehend erwähnten Arbeitsabschnitte, wie Imprägnieren, Auswaschen, Neutralisieren und Trocknen der Ware, unter Benutzung ein und desselben Bottichs d auszuführen, kann man auch für jeden Arbeitsabschnitt einen besonderen Bottich anwenden, so daß nach Beendigung z. B. des Imprägnierens und Ausschleuderns die Gestellträgerachse a mit der von dem Drahtgestelle ε getragenen Ware zwecks Ausführung des Waschens aus dem ersten Bottich herausgehoben und in den zweiten eingesetzt, in den ersten aber wieder n0 eine Achse mit frischer Ware eingesetzt würde usw. Hierbei läßt sich der Antrieb der Gestellträgerachsen α in den Bottichen d in kontinuierlicher Weise von dem die Achse α antreibenden Treibwerk aus ermöglichen, indem dieselben mit an den Bottichen d angebrachten Übersetzungsgetrieben nach Einlage in die Lagerstellen b gekuppelt werden.

Claims (1)

  1. Pate nt-An Spruch:
    Vorrichtung zum Mercerisieren schlauchförmiger Wirk-, Strick- oder Webware
    (Strümpfe, Beinkleider, Handschuhe u. dgl.) unter gleichzeitiger Benutzung von mehreren Spannformen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Spannformen (Drahtgestelle c) in sternförmig radialer Anordnung einzeln oder paarweise, jedoch versetzt zueinander in zweckmäßig spiralförmig verlaufenden Reihen parallel zur Drehrichtung auf einer gemeinsamen . Drehachse (a) angebracht sind, die innerhalb eines leicht zugänglichen geschlossenen Behandlungsbehälters (d) herausnehmbar gelagert ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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