DE219509C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 219509-KLASSE 18«. GRUPPE

in dessen Mitte findet.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1908 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen und Gaserzeuger mit in der Schließlage an dem Füllrumpf und an einem in dessen Mitte angebrachten Bodenteller anliegendem Verschlußkegel, durch dessen Hebung und Senkung die durch den Füllrumpf in den Schacht des Ofens oder Gaserzeugers übertretenden Beschickungsmengen geregelt werden.

ίο Die Erfindung besteht in der besonderen Ausgestaltung des heb- und senkbaren Verschlußkegels in solcher Weise, daß der an dem Bodenteller anliegende, nach oben sich erweiternde Kegelteil des doppelsitzigen Kegels sich von dem oberen Rand des unteren Kegelteiles aufwärts erstreckt. Hierdurch wird erreicht, daß durch die Hebung und Senkung des doppelsitzigen Verschlußkegels nicht nur die Beschickungsmenge selbst, sondern, auch das Mengenverhältnis des nach der Schachtmitte und des nach der Schachtwand zu in den Schacht übertretenden Beschickungsgutes nach Bedarf geregelt werden kann, um die Verteilung des Beschickungsgutes seiner Beschaffenheit und dem Betrieb des Ofens oder Gaserzeugers anpassen zu können.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Fülltrichters in Verbindung mit dem oberen Teil eines Schachtofens in senkrechtem Längsschnitt dargestellt.

Der Fülltrichter α wird in bekannter Weise durch einen heb- und senkbaren Deckel b nach außen abgeschlossen, dessen Rand c in die Füllung einer auf der Bühne des Ofenschachtes liegenden Tasse d eintaucht.

Der untere Teil e des Fülltrichters besitzt die Form eines umgekehrten Kegelstumpfes, in dessen Mitte in. einiger Entfernung oberhalb des unteren Trichterrandes ein kegelförmiger Bodenteller /"eingebaut ist, der bei der dargestellten Ausführungsform der Einrichtung durch kreuzförmig liegende Querträger g gehalten wird, so daß das Beschickungsgut zwischen dem Teller f und den Seitenwandungen des Trichters α nach unten gleiten kann. 4-5

Der Boden des Fülltrichters α wird mittels eines heb- und senkbaren, doppelsitzigen Verschlußkegels h abgeschlossen, dessen in der Schließlage an dem Bodenteller f anliegender, nach oben sich erweiternder Kegelteil i sich von dem oberen Rand des unteren Kegelteiles k aufwärts erstreckt, der in der Schließlage die zwischen dem Bodenteller f und dem unteren Teil e des Trichters α verbleibende Öffnung absperrt, indem er sich mit. seinem unteren Rand gegen den Rand m des Bodenteiles e anlegt. .

Der Verschlußkegel h kann mittels vier an seinem oberen Teil befestigter und durch den Deckel b abgedichtet hindurchgeführter Stangen η durch "eine Winde, einen Balancier oder gleichartige Mittel nach Bedarf gehoben und gesenkt werden.

In der aus der Zeichnung ersichtlichen Lage

schließt der Kegel h den Fülltrichter α unten ab. Wird dagegen der Verschlußkegel h in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage gesenkt, so kann das in dem Trichter α befindliehe Beschickungsgut einerseits in der Richtung der Pfeile ι durch die mittlere Öffnung des Kegels h nach der Mitte des Schachtes, andererseits in der Richtung der Pfeile 2 durch Auftreffen auf den nach außen gerichteten Teil k des Kegels h nach der Schachtwand abstürzen.

Das Mengenverhältnis des nach der Schacht-

' mitte und nach der Schachtwand zu fallenden Gutes kann nun durch die Hebung und Senkung des Verschlußkegels h nach Bedarf geregelt werden. Wird der Verschlußkegel h aus seiner Schließlage gesenkt, so wächst anfänglich die zwischen dem unteren Teil e und dem Kegelteil k auf letzterem abgleitende, nach der Schachtwand zu fallende Menge des Beschickungsgutes gleichmäßig mit zunehmender Senkung des Verschlußkegels, bis der Durchgangsquerschnitt zwischen dem unteren Trichterteil e und dem Verschlußkegel h durch Annäherung des oberen Kegelteiles i an den unteren Trichterrand m verringert wird. Von diesem Zeitpunkt an verringert sich die Menge des zwischen dem unteren Trichterteil e und dem Verschlußkegel h nach der Schachtwand zu stürzenden Gutes, während die Menge des durch die mittlere Öffnung des Kegels h nach der Schachtmitte zu fallenden Gutes weiter zunimmt. : ■

Hieraus ergibt sich, daß bei allmählicher Senkung des Verschlußkegels h der größere Teil des abstürzenden Beschickungsgutes nach der Schachtwand zu abgelenkt werden kann, während bei raschem Senken des Kegels das Gut zum größten Teil nach der Schachtmitte abstürzt.

Je nach der Größe und Neigung der beiden Teile i und k des Verschlußkegels h können die in bestimmten Höhenlagen nach der Schachtmitte oder der Schachtwand übergeführten Beschickungsmengen geändert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen und Gaserzeuger mit heb- und senkbarem Verschlußkegel, der seine Sitzflächen an dem Füllrumpf und an einem Bodenteller ■ in dessen Mitte findet, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Bodenteller (f) anliegende, nach oben sich erweiternde Kegelteil (i) des doppelsitzigen Verschlußkegels (h, k, i) sich von dem oberen Rand des unteren Kegelteiles (k) aufwärts erstreckt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.