DE219488C - - Google Patents
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- DE219488C DE219488C DE1907219488D DE219488DA DE219488C DE 219488 C DE219488 C DE 219488C DE 1907219488 D DE1907219488 D DE 1907219488D DE 219488D A DE219488D A DE 219488DA DE 219488 C DE219488 C DE 219488C
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- Expired - Lifetime
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
- B05D5/06—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain multicolour or other optical effects
Landscapes
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
- .M 219488 KLASSE 75 b, GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1907 ab.
Es ist bekannt, Glasdekorationen dadurch herzustellen, daß man granuliertes Glas als
Verzierung auf Unterlagen verwendet, indem man die Oberfläche mit klebenden Materialien
bedeckt und granuliertes Glas aufstreut. Dieses Verfahren, wie es beispielsweise in der
englischen Patentschrift 10973/97 beschrieben ist, und bei dem als klebende Materialien Ölfarben
u. dgl. verwendet werden, hat den
ίο Nachteil, daf3 es ein Hintereinanderarbeiten
mit verschiedenen Farben so gut wie unmöglich macht, da man immer das vollständige
Erstarren des Untergrundes einer Farbe abwarten muß, bis man mit der anderen Farbe
arbeiten kann.
Die Arbeitsweise nach vorliegendem Verfahren gestattet es, in den verschiedensten
Farben hintereinander flott zu arbeiten. Das Verfahren besteht darin, daß auf die zu dekorierende
Fläche eine Masse aufgetragen wird, die zur Aufnahme' der Glasbrocken geeignet
ist und eine derartige Beschaffenheit hat, daß sie nach dem Bedecken mit den Glasstücken
durch Erwärmen zu härten ist. Das Verfahren wird derart ausgeführt, daß beispielsweise
auf den für eine Farbe bestimmten Teil der Dekoration durch eine Schablone hindurch
eine geeignete klebende Masse mittels Spachtels oder sonstigen geeigneten Instrumentes
aufgetragen wird, sodann je nach der Lage der Fläche durch Aufblasen, Gegendrücken
oder Streuen die Glasbrocken der betreffenden Farbe auf die bespachtelte Fläche aufgebracht
und in die Spachtelmasse mit ihren Kanten eingedrückt werden. Darauf wird mittels einer
Lötlampe o. dgl. die ganze Fläche erhitzt und so der Kitt zum Erhärten gebracht und die
Glasbrocken definitiv befestigt. Es ist nach dieser Erhärtung, die nur ganz kurze Zeit,
beispielsweise Minuten dauert, die Weiterarbeit ohne weiteres ermöglicht, insofern, als die bereits
dekorierte Fläche nicht mehr klebt und infolgedessen dagegen geblasene oder gedrückte
oder aufgestreute andere Glasfarben nicht mehr annimmt. Dadurch, daß man jede Farbe einzein
einbrennt, ist es ermöglicht, in kurzer Zeit hintereinander die verschiedensten Farbmuster
und Dekorationen in einem Arbeitsgange herzustellen. Man kann zwischen den
einzelnen Motiven kleine Zwischenlinien stehen lassen, die man eventuell bronziert, wodurch
man den Eindruck des Glasmosaiks noch verstärken kann.
Die so hergestellte Flächenplastik ist haltbar, waschbar und besteht aus lichtechtem,
unvergänglichem Farbmaterial. Das beschriebene Verfahren gestattet es, in bekannter
Weise plastische Mosaiken herzustellen.
Für das Verfahren hat sich eine Masse folgender Zusammensetzung bewährt.
Es werden zehn Teile Kieselgur und vier Teile Glasstaub mit vier Teilen in kaltem Wasser gequollenem
Leim zusammen erhitzt und sorgfältig gemischt. Anderseits werden zwei Teile
Kolophonium geschmolzen und mit vier Teilen Terpentinöl aufgenommen. Diese Harzlösung
wird nun mit der heißen leimhaltigen Mischung sorgfältig zusammengemischt bzw. in Knet-
maschinen zusammengearbeitet und hierzu schließlich 1,5 Teile Pottasche, sei sie trocken
oder in wenig Wasser gelöst, zugesetzt und mithineingearbeitet. Die so entstandene Masse,
die im kalten Zustande die Konsistenz eines festen Kittes hat, wird für^lcii'""Qcbrauch
dann mit starkem Seifenwasser,, dessen Quantum sich ganz nach den Bedingungen richtet,
unter welchen die Masse gebraucht werden soll, geschmeidig gemacht. Diese Masse hat
die Eigenschaft, mit der Stichflamme erhitzt, steinartig zu erhärten. Hat man sehr stark mit.
Seifenwasser verdünnt, so empfiehlt es sich,, mit der Stichflamme zunächst vorsichtig vorzutrocknen,
um Blasen zu vermeiden, oder aber erst an der Luft zu trocknen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Musterung von Wandflächen und Decken von Gebäuden mit ao Glasstücken, die durch eine klebende Masse befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf die zu musternde Fläche eine Masse aufgebracht wird, die nach dem Bedecken mit Glasstücken durch Erwärmen as gehärtet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT48936D AT48936B (de) | 1907-10-26 | 1908-03-16 | Verfahren zur Herstellung echter Farbdekorationen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE219488C true DE219488C (de) |
Family
ID=480620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907219488D Expired - Lifetime DE219488C (de) | 1907-10-26 | 1907-10-26 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE219488C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1274265B (de) * | 1962-11-29 | 1968-08-01 | John Olle Andersson | Kaseinleim, Gips und Fuellstoffe enthaltendes waessriges Anstrichmittel |
-
1907
- 1907-10-26 DE DE1907219488D patent/DE219488C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1274265B (de) * | 1962-11-29 | 1968-08-01 | John Olle Andersson | Kaseinleim, Gips und Fuellstoffe enthaltendes waessriges Anstrichmittel |
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