DE219313C

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Publication number: DE219313C
Application number: DENDAT219313D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

-JV* 219313 -KLASSE 54 d. GRUPPE

MAX RADEGAST in HALLE a. S.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1908 ab.

Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum teilweisen Zusammenkleben zweier Papierbahnen zur Herstellung von Papierartikeln aller Art.

Die Vorrichtung arbeitet derart, daß die beiden Papierbahnen von Rollen auf eine Platte aufgewickelt, nach jeder halben Drehung angehalten und mittels einer selbsttätig verschiebbaren Klebevorrichtung von oben und

ίο unten mit Klebstoff tupf en versehen werden, worauf wieder eine halbe Drehung der Platte erfolgt und die Bahnen aneinandergeklebt werden.

An sich ist es bekannt, Klebstoff auf eine Papierbahn beim Aufwickeln auf eine drehbare Platte aufzubringen, die nach jeder halben Drehung angehalten wird; der Klebstoff wird aber hierbei nur auf eine Seite aufgetragen, und zwar in Linienform.

Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Längsschnitt, Fig. 2 eine Aufsicht und Fig. 3 eine Vorderansicht.

Die Vorrichtung besteht aus einem Gestell 4, an dem die Papierrollen 5 sowie der drehbare Tisch 6, der feststehende Klebstoffbehälter 7 mit seinen beiden Rollen 8 und 9 sowie die verschiebbare Tupf vorrichtung 10 montiert sind.

Der Antrieb der ganzen Einrichtung erfolgt von Kurbel 11 aus. Kurbel 11 treibt Welle 12 und damit das zur Hälfte mit Zähnen versehene Rad 13, welches auf Zahnrad 14 wirkt und hierdurch den Tisch 6 dreht. Auf Welle 12 ist auch Zahnrad 15 befestigt, welches; aber nur an zwei kleinen Stellen mit Zähnen versehen ist, welche bei der Umdrehung auf Zahnrad 16 wirken. Durch die Einwirkung des Rades 15 auf Zahnrad 16 wird die Längsbewegung der Tupfvorrichtung 10 in Pfeilrichtung 26 und Pfeilrichtung 27 reguliert. Die tupfende Bewegung der oberen Einrichtung 10 wird durch den Zapfen 17 und die tupfende Bewegung der unteren Einrichtung durch Übertragung der Bewegung der Platte 10 vermittels der starren Hebel 18 herbeigeführt.

Die Arbeitsweise ist folgende:

Die beiden Papierrollen werden beiderseits über die Leitrollen 25 geführt und am Tisch 6 in geeigneter Weise mit den Enden befestigt. Es wird dann die Kurbel 11 gedreht.

Infolge Einwirkung des halben Zahnrades 13 wird Tisch 6 zur Hälfte gedreht. Beim weiteren Drehen wirkt dann ein Teil des Zahnkreises von Rad 15 auf Zahnrad 16. Zahnrad 16 treibt Welle 19 und damit das Kegelradpaar 20, 21. Das Kegelrad 21 bewegt die Tupfvorrichtung 10 durch Übertragung des Gestänges 22, 23, welches bei 24 drehbar gelagert ist, in Pfeilrichtung 26. Durch Einwirkung von Zapfen 17 auf die obere Tupfeinrichtung und von Hebel 18 auf die untere Tupfeinrichtung werden die Tupfer auf die auf Tisch 6 aufgewickelten Teile der Papierrollen einwirken und den Klebstoff auftragen. Beim weiteren Drehen an Kurbel 11 wirkt der zweite Teil des Zahnkranzes des Rades 15 und wird unter Vermittelung derselben Elemente, welche die Tupf vorrichtung in Pfeil-

richtung 26 bewegen, in Pfeilrichtung 27 zurückschieben. In der. Zeit der Klebstoffauftragung hat das Rad 13 sich um die Hälfte weiter bewegt und es wirkt jetzt die Zahnkranzhälfte desselben wieder auf Zahnrad 14, wodurch der Tisch 6 gedreht und ein weiteres Stück der Papierbahnen aufgewickelt wird. Es tritt dann wieder die Klebstoffauftragungseinrichtung in Wirkung und der beschriebene ίο Vorgang wiederholt sich, bis die beiden Rollen verklebt sind.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum teilweisen Aufeinanderkleben von Papierbahnen, bei der zwei Papierbahnen beim Aufwickeln auf einen Tisch zusammengeklebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch mit dem Winkel nach jeder halben Drehung angehalten und mittels einer verschiebbaren Tupfvorrichtung unten und oben mit Klebstofftupfen versehen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.