DE218803C

DE218803C -

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Publication number: DE218803C
Application number: DENDAT218803D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 218803 -KLASSE 68 α. GRUPPE

ERNST LAVES in HAMBURG.

der "Falle mittels des Riegelschlüssels dienenden Hebel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1909 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Schlösser, bei denen mit Hilfe eines besonderen Schlüssels eine Kupplung zwischen Falle und Nuß hergestellt werden kann und bei denen im Falle der Entkupplung die Falle mittels des zum Riegel des Schlosses gehörigen Schlüssels zurückgezogen werden kann. Das Neue besteht darin, daß die Kupplungseinrichtung zwischen Falle und Nuß nur

ίο von der Stulpseite aus zugänglich ist, so daß die Kupplung nur bei offenstehender Tür erfolgen kann und zum Einziehen der Falle bei ausgerückter Kupplung der zum Riegel passende Schlüssel benutzt werden muß.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer schaubildlichen Ansicht bei abgehobener Seitenplatte des Schlosses dargestellt.

Die Kupplungseinrichtung besteht gemäß der Erfindung aus einem drehbar und verschiebbar gelagerten Bolzen b, welcher oberhalb der Falle α parallel mit dieser in dem Schloß gelagert ist und an der Stulpseite des Schlosses mittels eines besonderen Schlüssels oder aber mit einer am Schlüsselschaft angebrachten drei- oder vierkantigen Öffnung um etwa 90⁰ verdreht werden kann. Dieser Bolzen b besitzt einen Ansatz c, welcher in der Tagesstellung durch den Drücker mittels des an der Nuß η sitzenden Hebels d zurückgeschoben werden kann, wobei der Ansatz c mit seinem anderen Ende gegen den Teil e der Falle α stößt und diese mitnimmt. Die unverschlossene Tür kann auf diese Weise wie jede andere Tür aufgeklinkt werden.

Wird jedoch der Bolzen b in die Nachtstellung eingestellt, d. h. der Ansatz c um etwa 90⁰ hochgeklappt, so daß der Hebel d der Nuß η beim Herunterdrücken des Türdrückers den Bolzen b nicht mitnimmt, so bleibt auch die Falle α in ihrer Ruhelage, und die Tür kann trotz Herunterdrückens der Klinke oder des Drückers nicht geöffnet werden. Die Falle α hält die Tür verschlossen.

Um aber nachts die durch die Falle gesicherte Tür öffnen zu können, wird in bekannter Weise der Riegel mittels des Türschlüssels angezogen, worauf ersterer durch eine zweckmäßige Hebelübertragung die vom Drücker ausgeschaltete Falle mitnimmt, worauf die Tür geöffnet ist. Fällt alsdann die Tür wieder ins Schloß, was ev. der Türschließer besorgt, so ist die Tür wiederum gesichert, ohne daß sie weiter verschlossen zu werden braucht, und der Riegel dient nur noch zu einer doppelten Sicherung.

Im unteren Teile des Schlosses ist ein einarmiger Hebel h drehbar gelagert, der mit seinem oberen Teile in die Falle greift, während der Riegel g einen Ansatz f erhält, weleher den Hebel h beim Aufschließen des Riegels mitnimmt. Ist der Riegel zurückgezogen, so daß er die Schließkappe verlassen hat, so wird bei einem weiteren Zurückziehen des Riegels g der Hebel h zurückgedrückt und nimmt in seinem oberen Teile die Falle a

mit, welche in bekannter Weise durch den langen Hebelarm bei einem geringen Anziehen des Riegels mit Beibehaltung der Zuhaltungssicherung in das Schloß gezogen wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Haustür- und Etagen-Eingangsschloß mit einer mittels Schlüssels ein- und ausrückb|fren Kupplung zwischen Falle und Nuß nebst einem zum Einziehen der Falle mittels des Riegelschlüssels dienenden Hebel, gekennzeichnet durch einen drehbar und parallel zur Fallenbewegungsrichtung verschiebbar gelagerten, mit einem zum Einziehen der Falle (a) mittels des Drückers dienenden Ansätze (c) versehenen Bolzen (b), der von der Stulpseite des Schlosses her ein- und ausgeschaltet werden kann, so daß die Einschaltung nur bei offenstehender Tür erfolgen kann und zum Einziehen der Falle bei ausgerückter Kupplung ein zum Riegel passender Schlüssel benutzt werden muß.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.