DE218065C - - Google Patents
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- DE218065C DE218065C DENDAT218065D DE218065DA DE218065C DE 218065 C DE218065 C DE 218065C DE NDAT218065 D DENDAT218065 D DE NDAT218065D DE 218065D A DE218065D A DE 218065DA DE 218065 C DE218065 C DE 218065C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G2/00—Vegetative propagation
- A01G2/30—Grafting
- A01G2/35—Cutting; Inserting
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Botany (AREA)
- Developmental Biology & Embryology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Food-Manufacturing Devices (AREA)
Description
cfycη $α hut Ι"α»ηti».
bei Sa/wxi-vA/ivwa
bei Sa/wxi-vA/ivwa
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 218065 -KLASSE 45/. GRUPPE
Pfropfvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1908 ab.
Durch die amerikanische Patentschrift 796160 ist eine Vorrichtung bekannt geworden, welche
an den zu pfropfenden Pflanzenreisern elliptische Schnittflächen und gleichzeitig an diesen die
bekannten Verbindungszungen mechanisch anschneidet, um so die sich bei der bisher von
Hand zum gleichen Zweck durchgeführten Arbeit ergebenden Mangel zu beseitigen. Bei
dieser Vorrichtung sind an einer hin und her gedrehten Scheibe zwei Messer befestigt, und
zwar eines in der Ebene der Scheibe und das
andere unter spitzem Winkel zu dieser, so daß sich das eine Messer in ebener Bahn, das andere
in einer Kegelfläche bewegt- Das zu schneidende Reis ist in einer halbkreisförmigen Rinne
so radial zur Messerscheibe gelagert, daß dessen Achse in der Bahn des einen Messers liegt, so
daß also dieses durch die Achse des Reises gehende Messer den Zungenschnitt, das andere
Messer dagegen den schrägen Durchschnitt des Reises macht. Diese Vorrichtung hat aber
verschiedene Nachteile. Einer dieser Nachteile ist der, daß eine der Schnittflächen stets eine
Kegelfläche bildet, so daß die Reiser an diesen Flächen nicht in die erforderliche innige Berührung
miteinander treten können. Ferner geht der Zungenschnitt hier nur bei Reisern
einer bestimmten Stärke durch die Achse, dagegen bei schwächeren oder stärkeren Reisern,
die in dem Lager, das nur für eine bestimmte Stärke von Reisern paßt, nicht mehr gut gelagert
werden können, exzentrisch zur Achse, Abgesehen davon, daß der Zungenschnitt in der Achsenrichtung an und für sich unvorteilhaft
ist, da die Zunge zu dick wird und ein Aufspalten der Reiser verursacht, hat ein exzentrischer
Zungenschnitt auch noch den großen Nachteil, daß die Schnittflächen solcher Reiser
einander nicht bedecken, sondern überragen und ein Zusammenwachsen derselben dann
ausgeschlossen ist. Schließlich ist auch die Art der Lagerung der zu schneidenden Reiser eine
so mangelhafte, daß ein gleichmäßiger reiner Schnitt selbst bei gleich starken Reisern unmöglich
ist, da einerseits die Angriffsstelle der Messer vom Lager weit entfernt ist und sich
das aus letzterem hervorragende Reisende unter dem Druck der Messer verbiegt und oft
gegenüber der Messerangriffsstelle vor vollendetem Schnitt abspaltet, oder bricht, und da
andererseits die Schnittrichtung senkrecht zur vertikalen Mittelebene des Reislagers liegt, das
Reis im Lager durch die Messer leicht verdreht und sogar aus diesem hinausgedrückt werden
kann·
Vorliegende Erfindung betrifft nun eine ähnliche
Pfropfvorrichtung, bei welcher diese Nachteile vermieden sind und somit vollkommen
gleichmäßige, ebene Schnittflächen und ebensolche Zungenschnitte an diesen erzielt werden,
die stets dünne, ein Spalten ausschließende Verbindungszungen ergeben. Nach vorliegender
Erfindung dient nämlich hier zur Lagerung des zu schneidenden Reises eine sich nach unten
verjüngende Keilrinne, durch welche erreicht wird, daß ganz beliebig starke Reiser stets
gleich fest und sicher aufliegen. Die Sicherheit der Lagerung wird noch dadurch erhöht, daß
die Bewegungsrichtung der Messer parallel zur Längsmittelebene der Lagerrinne liegt und
daher das Reis während des Schnittes in die , Rinne hineingedrückt wird, Auch hier sind
zwei Messer vorhanden, von welchen eines den Durchschnitt und das andere den Zungenschnitt
macht, doch liegen die Bahnen beider Messer in zwei sich unter sehr spitzem Winkel
kreuzenden Ebenen, so daß beide Schnitte unbedingt eben sein müssen. Die Keilrinne
kreuzt nun die Schnittebene des einen Messers unter einem der gewünschten Neigung der
Durchschnittsfläche entsprechenden Winkel.
ίο Beide Messer durchbrechen die Keilrinne in
einem entsprechenden Spalt, so daß das Reis zu beiden Seiten dicht an der Messerangriffsstelle
fest- gelagert bleibt und ein Verbiegen oder Abspalten des Reises an der Schnittstelle
ausgeschlossen ist. Die Schneiden der beiden Messer sind nach entgegengesetzten Seiten
gerichtet und liegen zu ihren Schnittrichtungen schräg. Die den Zungenschnitt machende
Schneide beginnt ihren Schnitt stets nahe am Rand des scharfen Endes des durchschnittenen
Reises und dringt unter spitzem Winkel zur Durchschnittsfläche und parallel zu deren
kurzer Achse in das Reis ein, was dadurch erreicht wird, daß die auf der Angriffseite dieser
Schneide liegende Wand der Keilrinne eine so steile Neigung hat, daß der Beginn des
Zungen Schnitts sich nur dem Wachsen des Durchmessers des Reises entsprechend vom
Rand gegen die Mitte der Schnittfläche verschiebt, so daß die Verbindungszungen stets
proportional zur Reisstärke bleiben und stets die gleiche Gestalt beibehalten, was von Wichtigkeit
für das Zusammensetzen und Gedeihen der zu pfropfenden Reiser ist.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Pfropfvorrichtung dargestellt, und zwar
zeigt:
Fig. ι die Seitenansicht,
Fig. 2 die Rückansicht,
Fig. 2 die Rückansicht,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach IH-III in Fig. 2 und
Fig. 4 den Grundriß.
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach V-V in Fig. 1.
Fig. 6 zeigt zwei bereits geschnittene Reiser (Unterlage und Pfropfreis) vor und nach dem
Zusammensetzen (Pfropfen).
Fig. 7 zeigt die lange Messerklinge in Seiten- ■ und Vorderansicht,
Fig. 8 die kurze Klinge in zwei Seitenansichten, einer Vorderansicht und im Querschnitt.
Fig. 8 die kurze Klinge in zwei Seitenansichten, einer Vorderansicht und im Querschnitt.
Fig. 9 zeigt eine Stirnansicht des Lagerbockes.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht
die Pfropfvorrichtung aus einem mittels der Fußplatte 1 auf dem Arbeitstisch 2 festgeschraubten
und letzteren senkrecht durchbrechenden, säulenartig stehenden, flachen, zweiteiligen
Gehäuse 3, dessen beide Seitenteile rückwärts und oben durch die Schrauben 4 miteinander fest verbunden sind, und das
vorn und unten ganz offen ist. In diesem Gehäuse 3 ist der Messerschlitten 5 (Fig. 3 und 5)
mittels seitlicher Längsrippen 6 geführt in senkrechter Richtung beweglich gelagert. Der
Messerschlitten 5 ist an seinem Rücken als Zahnstange 7 ausgebildet, in welche durch eine
rückwärtige öffnung 8 des Gehäuses 3 hindurch ein Zahnrad 9 eingreift, das mittels seiner
Welle 10 in seitlich an dem Gehäuse 3 und der Fußplatte 1 ausgebildeten Lagern 11 mittels
der Kurbel 12 drehbar gelagert ist und durch dessen Drehung der Messerschlitten 5 in dem
Gehäuse auf und ab bewegt werden kann. Ein auf der Welle 10 sitzender Stift 13, der nach
beiden Drehungsrichtungen der Welle gegen einen an dem einen Lager 11 ausgebildeten
Anschlag 14 stößt, begrenzt den Hub des Zahnrades 9 und damit auch den des Messerschlittens
5. Dieser ist an der Vorderseite der ganzen' Länge nach gespalten; in diesem Spalt 15
(Fig. 5) sind die beiden Messer 16 und 17 mittels durch Querschlitze 18 hindurchgehender Schrauben
19 einstellbar und auswechselbar festgeklemmt. Das lange Untermesser 16 ist ganz
flach und hat eine nach vorn gerichtete, oben vorfallend geneigte, schräge Schneide. Das
kurze Obermesser 17 dagegen hat einen widerhakenartigen Querschnitt und springt gegen
den äußersten Punkt des Untermessers 16 um einige Millimeter zurück. Die eigentliche
Schneide des Obermessers ist hier jedoch an dem unter etwa 20° widerhakenartig zurückgebogenen
Teil 20 der Messerklinge 17 ausgebildet und ist nach oben zurückspringend, also entgegengesetzt
zur Schneide des Untermessers, geneigt. Die schräge Lage beider Schneiden hat den Zweck, ein ziehendes Schneiden wie mit
der Hand zu bewirken.
Vor dem Gehäuse 3 ist an der Fußplatte 1 der mit einer sich nach unten verengenden
keilförmigen Lagerrinne 23 versehene Lagerbock 21 in mit der Lagerrinne 22 die Bahn der
Messer unter 45° sich kreuzender, horizontaler Lage mittels der Schrauben 29 befestigt. Dieser
Bock 21 ist mit einer den Durchgang des Messers ermöglichenden senkrechten Durchbrechung
23 versehen (Fig. 4) und hat an der einen Stirnseite (s. Fig. 9, Stirnansicht in der
Richtung des Pfeiles in Fig. 4) durch Ziffernbezeichnete wagerechte Marken, von welchen
man den Durchmesser des jeweilig in die Keilrinne 22 eingelegten Reises 24 annähernd genau
in Millimetern (hier von 2 bis 16 mm) ablesen kann, wodurch die Möglichkeit des Sortierens
der Reiser mittels des Lagerbockes 21 gegeben ist. Die Begrenzungswände der Keil- oder
Lagerrinne 23 des Bockes 21 sind verschieden geneigt, und zwar ist die der Schneide des langen
Messers 16 abgekehrte Wand weniger steil als die gegenüberliegende Wand, die ungefähr
dieselbe Neigung hat als die Schneide des langen Messers und somit den Druck des Messers unter
Vermittlung des zu schneidenden Reises fast
Claims (2)
1. Pfropfvorrichtung, bei welcher das entsprechend gelagerte Reis durch zwei sich
ineinander unter spitzem Winkel kreuzenden Bahnen alternativ nach gleicher Richtung
bewegende Messer in bekannter Weise schräg durchgeschnitten und an der Schnittfläche
mit einer Verbindungszunge versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung
nur ebener Schnitte beide Messer in ebenen Bahnen bewegt werden, und daß, um beliebig starke Reiser während des
Schneidens stets gleich fest und sicher lagern zu können, ein die Bahn des das Reis durchschneidenden Messers unter entsprechend
schrägem Winkel kreuzender, feststehender Lagerbock vorgesehen ist, der das zu schneidende Reis in einer gegen die
Schneiderichtung hin offenen keilförmigen Rinne lagert und mit einem entsprechenden
Spalt für den Durchgang der Messer versehen ist, wodurch auch die nötige, ein Biegen oder Brechen verhindernde Auflage
des zu schneidenden Reises während des Schneidens knapp zu beiden Seiten der Messerangriffsstelle gesichert ist.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. beanspruchten Pfropfvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Messer (16 und 17) des Doppelmessers mit ihren Rücken
in einer Nut der Vorderseite eines in einem feststehenden, vorn offenen Gehäuse (3) senkrecht
auf und ab beweglich geführten Messerschlittens (5) mittels Schrauben und Querschlitze einstellbar und auswechselbar
befestigt sind, und daß der Messerschlitten (5) an der Rückseite als Zahnstange (7) ausgebildet
ist, in welche ein den Messerschlitten go
bewegendes, mittels Kurbel drehbares Zahnrad (9) eingreift.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE218065C true DE218065C (de) |
Family
ID=479327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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