DE217927C

DE217927C -

Info

Publication number: DE217927C
Application number: DENDAT217927D
Authority: DE

Description

	*Λ, bei*

P' C'' 1· \ ^
filz- '2£ntct-&fa'>o

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVl 217927 -KLASSE 76 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1907 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Fadenführereinrichtung mit Führungsrolle für Textilmaschinen, insbesondere Spinn- und Zwirnmaschinen, bei welcher der Fadenführer mit besonderen, die Ränder der Führungsrolle übergreifenden Fadenschutzflächen versehen ist, um zu verhindern, daß der Faden von der Mantelfläche der Rolle abgleitet.

Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Teil einer Spinnmaschine mit mehreren Fadenführern und den entsprechenden Spindeln, wobei ein Fadenführer nach oben in die unwirksame Stellung .gedreht ist und die anderen sich in Arbeitsstellung befinden. Fig. 2 zeigt das vorliegende Ausfühnimgsbeispiel der Erfindung von unten,
Fig. 3 von der Seite und
Fig. 4 von oben gesehen.
Fig. 5 bis 10 zeigen Einzelheiten.

Fig. 11 bis 13 zeigen andere Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Das Maschinengestell ist überall mit 1, die Spindeln mit 2, die Fadenführer träger mit 3 und das Brett, an welchem letztere mittels Scharnieren 5 befestigt sind, mit 4 bezeichnet. Der auf Fig. 1 bis 4 dargestellte Fadenführerträger besteht aus Metall und ist an seiner vorderen sowie an seinen beiden seitlichen Kanten mit einem nach unten gewendeten Flansch 6 versehen, dessen am vorderen Rand des Trägers entlang laufender Teil mit drei Aussparungen 7, 8 und 9 (Fig. 2) versehen ist. In die Aussparungen 7 und 9 greifen die Schenkel des Stieles des Fadenführers ein, welch letzterer mit einer Rolle 14 versehen ist, auf welcher der Faden läuft.

Der Fadenführer hat zwei Teile 10 und 11 (Fig. 6 und 7), von welchen der eine mit einem im wesentlichen zylindrischen Raum 12 und der andere mit einem ähnlichen Raum 13 versehen ist. Wenn diese beiden Teile 10 und 11 zusammengebracht werden, so stehen diese beiden Räume einander gegenüber und bilden ein Gehäuse für die Rolle 14, welche aus Messing, Glas, Porzellan oder jedem anderen geeigneten Metall oder Material bestehen kann. Dieselbe kann ganz frei in dem Gehäuse liegen (Fig. 9) oder mit Zapfen' 36, 37 versehen sein (Fig. 10), welche in die am Boden der beiden Hohlräume 12 und .13 vorgesehenen Vertiefungen eingreifen, oder sie kann auf einer Achse 17 (Fig. 8) angeordnet sein, welche in den in dem Boden der beiden Hohlräume 12 und 13 vorgesehenen Lagern 16, 15 gelagert ist. ·

An ihren äußeren Enden sind die Teile 10 und 11 mit lippenartigen .Vorsprüngen oder Gliedern 18, 19 versehen. Auf diesen sind abgeschrägte, am besten etwas bogenförmig ausgeschnittene Flächen bzw. Ränder 20, 21 vorgesehen, welche übereinandergreifen und so das Loch 22, durch welches der Faden hindurchgeht, abgrenzen (Fig. 4) und verhindern, daß der Faden von der Mantelfläche der Rolle herabgleitet. In senkrechter Richtung stehen diese Glieder 18,19 etwas voneinander entfernt, so daß, wenn man den Faden beim Einfädeln des Fadenführers etwa wagerecht hält und dann

zunächst um den einen und dann um den anderen der sich gegenseitig übergreifenden Teile der beiden Glieder herumführt, der Faden sehr leicht zwischen den Gliedern in das Loch 22 ■ eingeführt werden kann. In dem auf Fig. 2 und 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel des Fadenführers stehen die gegenüberliegenden Ränder der beiden Hohlräume 12, 13 in der Nähe der Rolle auf beiden Seiten des Fadenführers ziemlich weit auseinander, um den Durchgang des Fadens ohne Reibung zu gestatten. Der Abstand dieser Ränder kann . aber beliebig bzw. nach Bedarf größer oder kleiner sein, und in manchen Fällen empfiehlt es sich, denselben auf der unteren Seite des Fadenführers ziemlich groß und auf der oberen Seite, wo der Faden eintritt, ziemlich schmal zu wählen, wie auf den Fig. 12 und 13 veranschaulicht ist.

Die Schenkel 24 und 25 der Teile 10 und 11 sind am besten schmal, und deren Enden 26 und 27 sind gegeneinander gebogen, so daß sie, wenn die beiden Teile zusammengesetzt werden, aneinanderstoßen und somit ein läng- j licher Raum 28 zwischen den beiden Schenkeln entsteht. In dem metallenen Fadenführerträger 3 ist eine Quernut 31 (Fig. 4) vorgesehen, und der Fadenführer wird durch Aufschrauben einer Schraubenmutter auf einen durch diese Nut zwischen den beiden Schenkeln 24 und 25 des Fadenführers und durch eine mit an den äußeren Seiten der Schenkel 24 und 25 abwärts gebogenem Rand versehene Scheibe 30 hindurchgehenden Bolzen 29 auf dem Fadenführerträger festgeklemmt. Die Quernut 31 gestattet die seitliche Verstellung des Fadenführers, indem die Aussparungen 7, 8 und 9 für diesen Zweck- breit genug, mit Beziehung auf die Breite der Schenkel 24 und 25, angefertigt sind, während der Raum 28 zwischen beiden Schenkeln eine Verstellung in der Längsrichtung des Fadenführers gestattet, wobei beide Verstellungen in einer wagerechten Ebene stattfinden. Die beiden Schenkel 24, 25 können kreuzweise gerieft oder mit Einkerbungen (Fig. 13) versehen sein, um Verschieben der- _ selben, nachdem sie festgeklemmt worden sind, zu verhindern, und dieselben können auch durch eine Schraube 32 aneinander festgeschraubt werden. Der eine Schenkel kann mit dem übliehen Fadenfängerarm 38 versehen sein (Fig. 5).

Wenn der auf Fig. 2 bzw. 13 veranschaulichte Fadenführer auf einem aus Holz gefertigten Fadenführerträger festgeklemmt wird, wie auf Fig. 11 veranschaulicht, so sind die Aussparungen 7, 8 und 9 entbehrlich, da die Reibung zwischen der Holzfläche und den unteren Flächen der Schenkel 24 und 25 genügt, um jede seitliche Verschiebung des Fadenführers auszuschließen.

Wenn die beiden Teile 10 und 11 des Fadenführers zusammengesetzt worden sind, so führen die geneigten oder gekrümmten Flächen 20, 21 der beiden Glieder 18, 19 beim Einfädeln des Fadens den letzteren auf die zwischen den beiden Gliedern vorgesehene Öffnung hin, so daß das Einfädeln des Fadenführers sehr schnell besorgt werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Fadenführereinrichtung mit Führungsrolle für Textilmaschinen, insbesondere Spinn- und Zwirnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer mit besonderen, die Ränder der Führungsrolle übergreifenden Fadenschutzflächen versehen ist, um zu verhindern, daß der Faden von der Mantelfläche der Rolle abgleitet.

2. Fadenführereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Fadenschutzplatte (10, 11) einen Hohlraum (12 bzw. 13) besitzt und die beiden zusammengesetzten Schutzplatten mit ihren Hohlräumen ein Gehäuse zur Aufnahme der im Gehäuse frei oder in Führungen laufenden Rolle (14) bilden.

3. Fadenführ er einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzplatten zum Zweck des Einfädeins vorn mit übereinandergreifenden Fortsätzen (18, 19) versehen sind, deren Innenwände (20, 21) in senkrechter Richtung voneinander abstehen und gegen die zwischen ihnen befindliche Öffnung konvergieren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.