DE217353C - - Google Patents

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DE217353C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/02Net looms for tulle fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 217353 KLASSE 25 δ. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Oktober 1907 ab.
Bei den bekannten Bobbinetmaschinen zur Herstelllung von Spitzenware bewegen sich die Nadelkämme, welche die in der Ebene der hin und her bewegten Spulen gebildeten Maschen aufzunehmen und dem fertigen, sich . nach aufwärts verschiebenden Gewebe zuzuführen haben, bei jeder Hin- und Herführung der Spulen einmal auf und ab. Da bei derartigen Stühlen die Geschwindigkeit des Antriebes von der Schnelligkeit, mit der man die Kämme antreiben kann, abhängt, so ließe sich die Leistungsfähigkeit des Stuhles erhöhen, wenn es gelingen würde, die Kämme mit Bezug auf die übrigen Stuhlteile langsamer auf und ab zu bewegen, als es bisher geschah.
Dieser Zweck ließe sich dadurch erreichen,
■ daß man die Kämme nicht wie bisher bei jedem Hin- und Hergang der Spulen einmal auf und ab bewegt, sondern daß man sie nur halb so schnell antreibt als die Spulenschlitten. Würde man in dieser Weise vorgehen, dann kommt derjenige Kamm, welcher sich während der Arbeit der Maschine in derselben Richtung wie die Spulenschlitten bewegt, gar nicht dazu, unter die Fadenkreuzungen zu treten, um sie, wie dies erforderlich ist, nach dem oberen Ende der Maschine dem bereits fertiggebildeten Stoff zuzuführen, weil die Fadenkreuzung zwar gebildet ist, wegen der angenommenen verlangsamten Bewegung aber der Nadelkamm das Hochheben der Kreuzung nicht zu bewirken vermag.
Gemäß vorliegender Erfindung wird nun aber der angestrebte Zweck in einfacher Weise dadurch erreicht, daß man die Nadelkämme nur halb so schnell antreibt als die Spulen-45
Schlitten, daß aber dabei stets derjenige Kamm, welcher sich während der Arbeit in derselben Richtung wie die Schlitten bewegt, einen Augenblick eine beschleunigte Geschwindigkeit erhält, um gerade noch Zeit genug zu finden, in die Fäden einzugreifen, bevor der sich fortbewegende Schlitten die Kammnadeln verlassen hat.
An Hand der beiliegenden Zeichnungen sei die Erfindung näher dargelegt. Es bedeutet:
Fig. ι einen Querschnitt durch die zum Verständnis der vorliegenden Erfindung erforderlichen Organe des Stuhles,
Fig. 2 bis 4 schema tisch verschiedene Stellungen dieser Organe,
Fig. 5 schematisch die Übertragungsorgane für die Nadelkämme und Spulenschlitten, während
Fig. 6 acht aufeinanderfolgende Stellungen der Nadelkämme und Schlitten schematisch veranschaulicht, welche mit 1, ia, 2, 2a, 3, 3", 4 und 4a bezeichnet sind, von denen die Fig. i, 2, 3 und 4 den in Fig. 1 bis 4 dargestellten Stellungen der Spulenschlitten und Kämme entsprechen und die Fig. τα, 2a, 3a und 4a Zwischenlagen für die Schlitten und Kämme darstellen.
Die Spulenschlitten α (Fig. 1), welche die Spulen b enthalten, werden in üblicher Weise durch Stoßstangen h auf den Kurvenbahnen c hin und her geführt.
Die Kettenfäden d, die die Stuhlmitte lotrecht durchziehen, kreuzen sich mit den von den Spulen kommenden Schußfäden, und die sich dadurch bildende Masche wird durch einen der Nadelkämme 1 oder 2 ergriffen, um beim Ansteigen der Kämme an die Stelle hin-
geleitet zu werden, wo sich das auf die Walze f aufrollende Gewebe bildet, nachdem es die feste Schiene g passiert hat. Die Kämme ι und 2 werden von Längsstangen / getragen, die von Kurvenscheiben in üblicher Weise ihren Antrieb erhalten.
Bei den bisher bekannten Stühlen der vorliegenden Art zur Herstellung von gemustertem Tüll bewegen sich die Kämme ι und 2
ίο abwechselnd bei jeder Verschiebung der Spulenschlitten nach abwärts. Ihre Auf- und Abbewegung geschah daher in der gleichen Zeitdauer der Hin- und Herbewegung der Schlitten. Die Geschwindigkeit des Stuhles war dabei von der Geschwindigkeit abhängig, mit der man die Kämme antreiben konnte, während man die übrigen beweglichen Organe des Stuhles ohne Schwierigkeit schneller antreiben konnte.
Gemäß vorliegender Erfindung bewegen sich nun die Kämme nur halb so schnell als die Spulenschlitten, und um dies zu erreichen, wird stets derjenige Kamm, welcher sich während der Arbeit in derselben Richtung wie die Schlitten bewegt, einen Augenblick beschleunigt angetrieben, um den von dem Kamm sich fortbewegenden Spulenfaden noch gerade ergreifen zu können.
Die Schlitten α (Fig. 5) werden von der Welle η aus unter Vermittlung der Pleuelstange 0 und der Hebel j> angetrieben, die ihren festen Drehpunkt in u besitzen. Die Nadelkämme, welche von den Stangen j getragen werden, erhalten ihren Antrieb von vier Kurvenscheiben einer Achse m, die mit der halben Geschwindigkeit der Welle η angetrieben wird. Die Schlitten führen daher zwei Hin- und Herbewegungen bei einer Hin- und Herbewegung der Nadelkämme aus.
Zwei der genannten Kurvenscheiben sorgen für den Antrieb der Kämme in senkrechter Richtung unter Vermittlung der Hebel s und der Pleuelstange v. Diese Bewegungen sind für die beiden Hin- und Hergänge der Spulenschütten identisch, während die beiden anderen Kurvenscheiben die wagerechten Verschiebungen der Kämme unter Vermittlung der Winkelhebel r, χ und der Pleuelstange t bewirken. Diese Bewegungen sind nicht gleichförmig, sonden finden in 3a der Fig. 6, wo der Kamm und der Schlitten sich in demselben Sinne bewegen, schneller statt als in ia derselben Figur, wo der Kamm sich dem Schlitten entgegenbewegt.
In Fig. ι befindet sich der Spulenschlitten a in der Mitte seiner Bewegungsbahn, und zwar wird angenommen, daß er im Begriff steht, sich von links nach rechts zu verschieben.
Die Kämme 1 und 2 befinden sich in der Ruhelage und in ihrer höchsten Stellung.
In Fig. 2 befindet sich der Spulenschlitten a während seiner Bewegung von rechts, nach links; der Kamm 1 hat sich nach abwärts bewegt und dringt zwischen die Fadenmaschen bzw. zwischen den Fadendraht in der üblichen Weise ein, um ihn von der Ebene, in der sich die Spulen hin und her bewegen, fortzunehmen und nach dem sich in der Bildung befindenden Stoffe langsam hinzuführen.
In Fig. 3 bewegt sich der Spulenschlitten wieder von links nach rechts, ohne daß die Kämme arbeiten. In Fig. 4 bewegt sich der Spulenschlitten wieder von rechts nach links, wie bei Fig. 2, nur daß jetzt der Kamm 2 gesenkt ist und im Begriff steht, die Fadenmaschen oder den Fadendraht zu erfassen. Dies wäre aber nicht möglich, vielmehr würde der Schlitten mit dem Faden sich von dem Kamm 2 fortbewegen, ohne daß derselbe die Fäden ergreifen kann, falls nicht der Kamm 2 einen Augenblick zu diesem Zeitpunkte einen beschleunigten Antrieb in Richtung der Schlittenbewegung erfährt, welcher genügt, um die Fadenmaschen von dem Kamm 2 noch aufzunehmen.
Jedesmal, wenn der Kamm 1 gesenkt ist, bewegt sich der Schlitten nach dem Kamm zu in der Pfeilrichtung der Fig. 2. Es besteht daher keine Schwierigkeit für den Kamm 1, die Fäden zu ergreifen und die Maschen bzw. den Draht bei seiner Aufwärtsbewegung auch dem fertigen Gewebe zuzuführen. Der Kamm 2 ist aber, wie Fig. 4 erkennen läßt, gerade zu dem Zeitpunkte gesenkt, zu welchem sich der Spulenschlitten von dem Kamm fortbewegt. Aus diesem Grunde muß dieser Kamm 2 einen Augenblick einen beschleunigten Antrieb erhalten. Dies wird in einfacher Weise dadurch bewirkt, daß man die Kurvenscheibe, welche in üblicher Weise die Stange j und damit den Kamm 2 antreibt, entsprechend ausbildet, was ohne besondere Darstellung verständlich ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bobbinetmaschine zur Herstellung von Spitzenware, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nadelkämme (1, 2) nur halb so schnell antreibt als die Spulenschlitten, und daß stets derjenige Kamm (2), welcher sich während der Arbeit in derselben Richtung wie die Schlitten bewegt, einen Augenblick eine beschleunigte Geschwindigkeit erhält, um die rriit dem Schlitten sich von dem Kamm entfernenden Fäden noch ergreifen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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