DE216900C - - Google Patents

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DE216900C
DE216900C DE1906216900D DE216900DA DE216900C DE 216900 C DE216900 C DE 216900C DE 1906216900 D DE1906216900 D DE 1906216900D DE 216900D A DE216900D A DE 216900DA DE 216900 C DE216900 C DE 216900C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/30General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-\M216900 KLASSE Bn. GRUPPE
Verfahren zum Drucken mit Schwefelfarbstoffen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1906 ab.
Die meisten der bis heute zum Drucken mit Schwefelfarbstoffen vorgeschlagenen Verfahren vermeiden die Gegenwart oder Bildung von Schwefelalkalien in den Druckpasten, um die Schwärzung der Kupferwalzen zu verhindern. Das gleiche Ziel wird gemäß Patent 184200 dadurch erreicht, daß die Bildung des Schwefelalkalis, welches zur Lösung und Fixie-' rung der Farbstoffe sich am vorteilhaftesten erwiesen hat, erst beim Dämpfen erfolgt.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß es gelingt, die Schwefelfarbstoffe auch bei Gegenwart von Schwefelalkali aufzudrucken, ohne daß eine Schwärzung der Walzen stattfindet, wenn man die Pasten in der Weise herstellt, daß die Farbstoffe mit Monosulfiden unter möglichstem Ausschluß von Wasser erwärmt und dann mit starken Alkalien und geeigneter Verdickung versetzt werden. Die gleiche Wirkung wird auch erzielt, wenn man einen Teil der vorhandenen Wassermenge durch Alkohole, wie ^ Äthylalkohol, Glyzerin usw., ersetzt. Der vielfach in den Schwefelfarbstoffen vorhandene freie Schwefel- oder vorhandenes Polysulfid muß vorher durch Zugabe von Sulfiten unschädlich gemacht werden.
Auf diese Weise hergestellte Druckpasten rufen trotz der Gegenwart des Schwefelalkalis keine Schwärzung der Walzen hervor und geben hervorragende, sehr intensive und echte Drucke.
Beispiel 1.
10 Teile Auronaldruckschwarzpaste (frei von Schwefel und Polysulfid) werden mit 10 Teilen von im Kristallwasser geschmolzenem Schwefelnätrium erwärmt und dann 80 Teile alkalische Verdickung eingerührt. Man druckt auf und dämpft einige Minuten, wäscht und seift, wenn nötig.
Auronaldruckschwarzpaste.
600 Teile Preßkuchen des nach dem Beispiel der Patentschrift 208377 erhaltenen Färb-Stoffs mit etwa 45 Prozent Feuchtigkeitsgehalt werden mit einer Lösung von etwa 60 Teilen kristallisiertem Schwefelnatrium in 100 Teilen Wasser allmählich versetzt und bis zum Verschwinden der Heparreaktion zu einer gleichmäßigen Paste verrührt.
Alkalische Verdickung: goo Teile Natronlauge 400 Be., 100 Teile British Gum.
Beispiel 2.
18 T. Auronaldruckschwarzpaste NB extra, 2—5 - Schwefelnatrium krist, 5 - Wasser,
10 - gebrannte Stärke,
63-60 - Natronlauge 400Be.
bis zur Lösung erwärmen, dann 2 - Natriumsulfit krist. zusetzen
100 Teile.
Beispiel 3.
5 T. Thiogenbraun R,
10 - Wasser,
5 - Schwefelnatrium krist.
65 - Natronlauge 400 Be.,
15 - British Gum
ioo Teile.
Bis zur Lösung erwärmen.
Um eine nachträgliche Schwärzung bei der Reinigung der Kupferwalzen zu verhindern, vermeidet man zur Entfernung der überschüssigen Druckfarbe ebenfalls am besten die Anwendung von Wasser.
In der britischen Patentschrift 16897/02 ist ein Verfahren angegeben, nach welchem rohe, d. h. polysulfidhaltige Schwefelfarbstoffe für Druck verwendet werden können. Dies wird nach der genannten Patentschrift dadurch ermöglicht, daß die polysulfidhaltigen Farbstoffe mit Bisulfiten versetzt werden. Hierdurch wird aber das Schwefelalkali völlig zersetzt und demnach der Druck ohne Schwefelnatrium ausgeführt. Die Angabe der britischen Patentschrift, daß an Stelle von Bistilnt auch neutrales Sulfit verwendet werden kann, entspricht nicht den tatsächlichen Verhältnissen, da die schwefelalkalihaltigen, mit Sulfit versetzten Druckfarben der britischen Patentschrift die Kupferwalzen schwärzen. Demgegenüber gründet sich das vorliegende Verfahren auf die unerwartete Beobachtung, daß die Schwärzung bzw. Nichtschwärzung der Kupferwalzen durch schwefelalkalihaltige Druckfarben von dem Verhältnis des Schwefelalkalis zum Wasser im Verein mit der Menge der Natronlauge abhängig ist. Erst durch diese Erkenntnis war die Möglichkeit gegeben, Schwefelfarbstoffe in Gegenwart von Schwefelnatrium ohne Schwärzung der Kupferwalzen zu drucken.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Drucken mit Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelfarbstoffe, frei von Schwefel und Polysulfid, mit Monosulfid allein oder unter Zugabe von sehr wenig Wasser erwärmt, starke Natronlauge und geeignete Verdickung hinzufügt und die so erhaltene Masse als Druckpaste verwendet.
DE1906216900D 1906-12-12 1906-12-12 Expired - Lifetime DE216900C (de)

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