DE2166813A1 - Pyridoxinchondroitinsulfate, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel, die diese verbindungen enthalten - Google Patents
Pyridoxinchondroitinsulfate, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel, die diese verbindungen enthaltenInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
- C04B28/06—Aluminous cements
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Description
Patentanwälte:
Dr. Ing. Waiter AbItZ
Dr. Dieter F. U ο rf
Dr. Hans-A. Brauns . . 8. September 1975
Dr. Ing. Waiter AbItZ
Dr. Dieter F. U ο rf
Dr. Hans-A. Brauns . . 8. September 1975
SOCIETE D'ETUDES DE PRODUITS CHIMIQUES |
16, rue Kleber, 92 ISSY-LES-MOULINEAUX, Prankreich
Pyridoxinchondroitinsulfate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel, die diese Verbindungen enthalten
Unter den unterschiedlichen Formen der Chondroitinschwefel- |
säuren finden die A- und C-Pormen wegen ihrer hohen therapeutischen
Wirksamkeit den Vorzug.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Ansprüchen charakterisiert. Das optische Drehvermögen von Pyridoxinchondroitinsulfat
(A) beträgt -14,8 °, von der Form (C) -6,9 °.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können durch direkte
Umsetzung der Chondroitinschwefelsäuren, die nach irgendeiner geläufigen Methode, beispielsweise auf dem Weg
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über einen Ionenaustausch, erhalten worden sind, mit Pyridoxin hergestellt werden. Die Umsetzung verläuft
in wässriger Lösung bei Raumtemperatur.
Die A- und C-Porm der Chondroitinschwefelsäuren sind '
als Natriumsalze im Handel erhältlich. Diese Produkte sind jedoch im allgemeinen nicht sehr rein und sollten
vorzugsweise gereinigt werden. Das Reinigungsverfahren setzt sich aus folgenden Schritten zusammen:
a) Das Natriumchondroitinsulfat wird unter Rühren in
Wasser bei etwa 60 0C bis zu einer Konzentration von
etwa 100 g je Liter aufgelöst. Die so erhaltene warme Lösung wird unter Druck filtriert.
b) Das Natriumchondroitinsulfat wird ausgefällt. Dazu
wird die zuvor erhaltene Lösung auf 90 C erwärmt und dann unter Rühren mit dem 1 1/2-fachen Volumen an
warmem Äthylalkohol versetzt. Das Rühren wird einige Stunden lang und auch während des Abkühlens des Gemisches,
das sehr langsam erfolgen muss (10/12 Stunden), fortgesetzt.
c) Das Natriumchondroitinsulfat wird durch direkte Sedimentation,
die etwa 95 % des gesamten Ausfällungsproduktes ergibt, und durch Zentrifugieren des oben schwimmenden
Teils, das die anderen 5 % liefert, abgetrennt.
Die zwei Fraktionen werden gesammelt und in warmem V/asser
wieder aufgelöst. Man lässt die Lösung sich abkühlen; sie kann entweder unmittelbar für die erfindungsgemässe Reaktion
verwendet oder lyophilisiert werden; wenn sie nicht sogleich benutzt werden soll. Dieses Verfahren ist auf die A-
und die C-Porm gleichermassen anwendbar.
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Diese neuen Verbindungen sind auf therapeutischem Gebiet als hochwirksame und verlässliche Anti-Atherom-Mittel
von Interesse.
Toxizität
Die Toxizität wurde für die zwei Verbindungen an Mäusen per os und durch intraperitoneale Injektion bestimmt.
Per os trat kein Todesfall bei 4,5 g/kg auf, welche Menge "
die höchste Dosis ist, die einer Maus verabreicht werden kann. Intraperitoneal konnte für die Verbindungen der
Beispiele 1 und 2, mit denen bei 2,10 g/kg kein Todesfall eintrat, kein LD™-Wert bestimmt werden.
1) Die Anti-Atherom-Wirkung wurde nach der Methode der
experimentellen Herbeiführung von Myocardinfarkt und Neerose-Degeneration in Ratten durch Isoproterenol
nachgewiesen. Die Experimente wurden an 60 Wistar-Ratten ausgeführt (10 Kontrolltiere, die mit Isoproterenol be- i
handelt wurden, 10 Kontrolltiere, die überhaupt nicht
behandelt wurden; je 10 Tiere, die mit den synthetisierten
Verbindungen behandelt wurden; 10 Tiere, die mit Natriumchondroitinsulfat» Form A, behandelt wurden;
und 10 Tiere, die mit Uatriumchondroitinsulfat, Form C,
behandelt wurden). Die Kontrolltiere erhielten 100 mg
je kg an Isoproterenol allein. Die vier übrigen Lose
wurden jeweils mit 1 g/kg der zwei erfindungsgemässen
Verbindungen bzw. der beiden Formen des Natriumchondroitinsulfat-Ausgangsmaterials
zu Vergleichszwecken behandelt.
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PC cas 57-Div.
Die Ratten jedes Loses wurden getötet, und zwar die Hälfte nach 2k Stunden und die übrige Hälfte nach 48
Stunden. Aufgrund einer makroskopischen Untersuchung der Tiere liess sich feststellen, dass die Kranzarterien
in den mit Isoproterenol behandelten Kontrolltieren dünner waren als in den Kontrolltieren, die überhaupt
nicht behandelt worden waren, und dass ihr Myocard blutleer war. Die mit Isoproterenol plus irgendeinem
der vier geprüften Verbindungen behandelten Tiere sahen ähnlich aus wie die nicht-behandelten Tiere. Aus
diesen Versuchen lässt sich schliessen, dass die vier geprüften Verbindungen dieselbe günstige Anti-Atherom-Wirkung
bieten.
2) Mit den vier bei den vorhergehenden Versuchen verwendeten Verbindungen wurden weitere Versuche hinsichtlich
der Agglomerierung von Blutplättchen angestellt. Bezüglich der inhibierenden Wirkung auf die
Herbeiführung der Agglomerierung von Blutplättchen durch Collagen wurde bei einer Dosis von 1 mg je ml
festgestellt, dass die zwei erfindungsgemässen Verbindungen die Agglomerierung von Blutplättchen inhibieren;
eine Dosis von H mg je ml war für die Natriumchondroitinsulfat-Form
A oder C notwendig. Wenn man sich nun der Agglomerierung zuwendet, die durch die anderen drei
Faktoren (ADP, Adrenalin und Fibrinogen) herbeigeführt wird, so zeigt es sich, dass nur die zwei erfindungsgemässen
Verbindungen Aktivität besitzen. Aus diesen Versuchen folgt, dass die zwei erfindungsgemässen Verbindungen
eine weit bessere Wirksamkeit zeigen als die gut bekannte Natriumchondroitinsulfat-Form A und -Form C.
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Für die Behandlung, im Bereich der Humanmedizin" betragen
die per-os-zu verwendenden Dosen 1,5 g bis 10 g per diemj
10 g per diem stellen eine Einsatzdosis bei Beginn der
Behandlung dar, und 1,5 g ist die normale, routinemässige
Verabreichungsmenge.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können in Gelatinekapseln
oder in Tabletten dosiert werden, die 0,5 g des
aktiven Materials zusammen mit einem geeigneten inerten "
Träger enthalten. .
Für die Verabreichung auf dem Injektionswege wird die
ausgewählte Verbindung in Ampullen, die 0,5 g der Ver^
bindung enthalten, lyophilisiert. Dosen, die intraperitoneal nach der Auflösung in einem geeigneten Lösungsmittel
zu verabreichen sind, betragen 0,5 g bis 3 g per* diem.
20 g Natriumchondroitinsulfat (Form C) wurden in 150 ml
Wasser aufgelöst und langsam durch eine mit Amberlite IR
gefüllte Ionenaustausch-Einheit geleitet. Sobald die austretende Lösung, welche Chondroitinschwefelsäure enthielt,
einen sauren pH-Wert zeigte, wurde sie unter Rühren direkt
in eine wässrige Lösung von 60 g Pyridoxin-Base in 0,5 1
Wasser gegossen. Diese Lösung wurde bei einer Temperatur, die 50 C nicht überstieg, unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde mit Methanol behandelt. Nach
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dem Waschen mit Methanol und dann mit Äther erhielt man 26,3 g Pyridoxinchondroitinsulfat (C) (Ausbeute: 67 %).
Bei etwa 210 - 220 C zersetzte sich das Material; ein Schmelzpunkt konnte nicht bestimmt werden.
Beispiel 2
Pyridoxinchondroitinsulfat (A)
Es wurde dieselbe Methode wie in Beispiel 1 angewandt, nur wurde Natriumchondroitinsulfat (C) durch Natriumchondroitinsulfat
(A) ersetzt. Die Ausbeute betrug 69 Gew.-%. Das Material zersetzte sich bei etwa 210/220 0C, so dass der
Schmelzpunkt nicht bestimmt werden konnte.
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Claims (2)
- PC cas 57-Di.v. 8. September 1975Pat entansprücheij Pyrxdoxinchondroxtinsulfat (A) und Pyrxdoxinchondroxtinsulfat (C).
- 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Chondroitinschwefelsäure (Form A) oder (Form C) mit Pyridoxin um- " setzt.3· Arzneimittel, bestehend aus einem Salz gemäss Anspruch 1 und üblichen Inert- und/oder Trägerstoffen.- 7 509886/109 7
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4641170 | 1970-09-30 | ||
GB4641170 | 1970-09-30 | ||
GB4641171 | 1971-08-30 | ||
GB4641171A GB1402258A (en) | 1971-10-06 | 1971-10-06 | Refractory insulating compositions |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2166813A1 true DE2166813A1 (de) | 1976-02-05 |
DE2166813B2 DE2166813B2 (de) | 1977-01-27 |
DE2166813C3 DE2166813C3 (de) | 1977-09-15 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS63203621A (ja) * | 1987-02-18 | 1988-08-23 | ウルリッヒ・スペック | 高脂血症及び動脈硬化症の予防・治療薬 |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS63203621A (ja) * | 1987-02-18 | 1988-08-23 | ウルリッヒ・スペック | 高脂血症及び動脈硬化症の予防・治療薬 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2166813B2 (de) | 1977-01-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |