DE2166057A1 - Verfahren zur Beschichtung einer Material-Oberfläche mit einem Film. Ausscheidung aus: 2107505 - Google Patents
Verfahren zur Beschichtung einer Material-Oberfläche mit einem Film. Ausscheidung aus: 2107505Info
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Description
PATENTAKWALT ^ ,. _f
7 STUTTGART 1, MOSERSTRASSE 8 · TELEFON (0711) 844003 ^ I 0 0 UO /
18. Mai 1972 / k - B 53a -
Societe P. BEGHIN
59 Thumeries / Frankreich
Verfahren zur Beschichtung einer Material-Oberfläche mit einem Film
(Ausscheidung aus Patentanmeldung P21 07 505.8-16)
Die'Erfindung bezieht sich allgemein auf die Beschichtung
der Oberfläche bestimmter Materialien mit Hilfe eines Materialauftrages, der bezüglich der Oberfläche unterschiedliche
Eigenschaften und/oder ein anderes Aussehen aufweist. Die Erfindung bezieht sich insbesondere, Jedoch
nicht ausschließlich, auf die Beschichtung von bahnförmigem Material, wie Papier oder Karton.
In der Papier- und Karton-Herstellung werden häufig Ausrüstungstechniken
angewendet, um dem Papier- oder Kartonmaterial durch entsprechende Beschichtung ein bestimmtes
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Aussehen, z.B. hinsichtlich seines Glanzes oder seiner weißen
Farbe zu verleihen und/oder eine Verträglichkeit bezüglich in Druckereien Üblicher Druckfarben zu verleihen. Es ist bekannt,
daß gewöhnliches, nicht behandeltes Papier oder Karton aufgrund seiner starken Wasserdurchlässigkeit auch die unerwünschte Eigenschaft hat, Druckfarben zu absorbieren, so daß einerseits
ein Druckerzeugnis schlechter Qualität und andererseits ein erhöhter Verbrauch an Druckfarbe entsteht. Die Beschichtung
hat in dieser Hinsicht den Zweck, die freie Durchlässigkeit des Papiers oder des Kartons durch eine wesentlich geringere
Oberflächliche Durchlässigkeit zu ersetzen, die dennoch eine
ausreichende Aufnahme der Druckfarbe gestattet.
Die bisher üblichen Beschichtungen bestehen in wesentlichen
aus einem in einem Bademittel dispergieren Pigment. Das Pigment 1st mineralischen Ursprungs und wird sehr häufig auf der
Basis von Kaolin, Titandioxyd oder Calziurakarbonat oder aus
einer Kombination dieser hergestellt. Von der Wahl des Pigmentes hängt der Weißheitsgrad der Beschichtung ab, den man durch
Vergleich mit Farbtönen aus einer Tabelle ermitteln kann, in der die einzelnen Farbtöne durch einen Koeffizienten bezeichnet sind. Die mit Hilfe gebräuchlicher Pigmente erreichten
Weißgrade liegen zwischen 80 und 95. Mit dem besten bekannten weißen Pigment, Magnesiumkarbonat, läßt sich ein WeiSgrad von
etwa 100 erzielen, was jedoch äußerst teuer ist.
Die Bindenittel bestehen gewöhnlich aus Stärke, Kasein, Latex,
beetlauten Aorylpolyaeren usw..
Ua eine Oberfläche sit einer Schicht aus eines nlneralischen
Pigment der oben beschriebenen Art zu versehen, stellt s»n
gewöhnlich xunäohat einen wässrigen Brei &us des Pigsent und
den evtl. alt einen Netzmittel versehen»η und auf eisen geeigneten pH-Wert gebrachten Bindemittel her, damit sich die
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Mischung auf der zu behandelnden Oberfläche ausbreitet, worauf
die auf diese Weise beschichtete Oberfläche gewalzt bzw.- kalandriert
wird.
Die Erfahrung zeigt indessen, daß die damit erzielten Ergebnisse nicht immer befriedigen. Aufgrund der Tatsache, daß
beispieleweise die Oberfläche von Karton selten vollständig
glatt ist und die Beschichtung im Zustand des flüssigen oder halbflUssigen Breies dort aufgesprüht wird, entsteht $e nach
dem der eine oder andere in Fig. 1 und 2 schematisch und stark Übertriebene bildliche Eindruck oder eine Kombination aus
diesen.
In den Figuren ist ander Stellel das Material, beispielsweise
die Kartonbahn dargestellt, dessen Oberfläche la zu beschichten ist. Wenn die Oberfläche la unregelmäßig z.B. gewellt ist, wird
der dort aufgeß.prUhte Brei die Vertiefungen ausfüllen, so daß
die erzeugte Beschichtung entweder selbst mit etwa gleichbleibender
Dicke eine wellenförmige Oberfläche f>0 oder eine
glatte Oberfläche, jedoch bei unterschiedlicher Schichtdicke 150 (Fig. 2) annimmt.
Im ersteren Fall bildet die wellenförmige Schicht aufgrund
des Vorhandenseins von Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche nur eine unvollständige Druckauflage bzw. einen ungenügenden
Druckträger. Im zweiten Fall führt die Dickenänderung der Beschichtung zu örtlichen Unterschieden in dem Weißgrad, wobei
die Beschichtung an einzelnen Stdlen zu durchsichtig 1st und dadurch die im allgemeinen dunklere Unterlage 1 durchscheinen
läßt, so daß ein marmorierter oder fleckiger Eindruck
entsteht.
Die Erfindung hat unter anderem zum Ziel, die vorbeschriebenen Unzulänglichkeiten zu beseitigen. Ss soll ein als Deckschicht
dienender Film mit einer glatten bzw. ebenen Außenfläche,
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selbst in den Fällen, wo die Oberfläche de« zu beschichtenden Materials sehr unregelmäßig ist. Dabei soll ein marmorierter oder f leokiger Eindruck vermieden und ein über die gesamte
Oberflaehe in wesentlichen gleichförmiger Veifigrad erreicht
werden. Der die Deckschicht bildende Film soll einen Weißgrad
aufweisen, dar mindestens demjenigen der bisher üblichen Besohlohtungen entspricht« und zwar unabhängig von der Art und
der Farbe der zu beschichtenden Oberfläche. Ee ist ferner beabsichtigt, einen Film zu schaffen, dessen Außenfläche einen
guten Druckträger darstellt und bei dessen Verwendung darüber hinaus der Verbrauch von Druckfarbe stark verringert werden
kann.' Schließlich ist die Schaffung einer fUnartigen Beschichtung «it einer Mlkrosellen- oder Mlkrowabenstruktur beabsichtigt,
in deren Oberfläche und/oder in deren Inneren gegebenenfalls
eine Hilfssubstanz, beispielsweise ein Farbstoff dispergiert sein kann.
Das Verfahren nach der Erfindung unterscheidet sich von den
bekannten Verfahren sowohl hinsichtlich der Art des zur Herstellung eines Films Insbesondere zur Herstellung einer Deckschicht verwendeten Materials, als auch hinsichtlich der Art
und Weise wie diese Beschichtung auf die abzudeckende Oberfläche aufgebracht wird.
Das erfindungsgemäfie Verfahren ist in seiner allgemeinsten Form
daduroh gekennzeichnet, dafi auf einer Hilfsflache eine Flüssigkeit verteilt wird, die aus der Einwirkung einer Säure auf ein
Polyamid entsteht» um auf der Hilfsflache einen aus dieser
Flüssigkeit bestehenden Film zu bilden. Anschlieöend wird die
■it dem Film beschichtete Oberfläche mit einer wässrigen FlUssigksfc in Kontakt gebracht* um eine neutralisation sowie eine
Koagulation der den Film bildenden Flüssigkeit hervorzurufen. Danach wird der koaguliert» Film von der Hilfsfliehe abgenommen und falls erforderlieh mittels einer wässrigen Flüssigkeit
gewasthen bzw. gespült, um evtl. noch anhaftenden 8äureruekstand
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zu beseitigen. Danach wird das im Film enthaltene Wasser beseitigt,
um einen praktisch trockenen Film zu gewinnen, den man nunmehr beispielsweise durch Klebung auf die Oberfläche
eines zu beschichtenden Materials aufbringt.
Gemäß einer weiter unten im einzelnen beschriebenen bevorzugten Ausfuhrungsform wird als Hilfsfläche eine zu einer
kreisförmigen Bewegung angetriebene endlose Oberfläche, beispielsweise
ein um seine Achse drehender Zylinder oder ein endloses Band verwendet. Während ihrer Bewegung läuft die .
Oberfläche an einem Flüssigkeitsverteiler vorbei und taucht schließlich in einen mit wässriger Flüssigkeit gefüllter
Behälter. Eine längs einer gemeinsamen Mantellinie an der endlosen Oberfläche anliegende Walze dient zum Abnehmen
des koagulierten Films, der anschließend einen ebenfalls mit " einer wässrigen Flüssigkeit gefüllten Spülbehälter durchläuft.
Der Film wird nunmehr von seinem Wasser befreit, und zwar zunächst durch mechanische Entwässerung, beispielsweise beim
Durchgang durch zwei längs einer gemeinsamen Mantellinie gegeneinander gepreßte Zylinder und anschließend durch Trocknung
auf dem Weg einer endlosen beweglichen Oberfläche, beispielsweise einem von innen und/oder außen beheizten Zylinder.
Der Film ist nunmehr zum Aufbringen auf die Oberfläche des zu beschichtenden Materials vorbereitet, das zuvor mit einem Klebstoff
bestrichen worden ist. Falls sich die zu beschichtende Oberfläche auf einem Bahnmaterial z.B. Papier oder Karton befindet,
kann die Verheftung der mit Klebstoff bestrichenen Bahn und des trockenen Films vorteilhafterweise beim Durchgang
durch zwei entlang einer gemeinsamen Mantellinie gegeneinander gedrückte Zylinder erfolgen.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Aufkleben
des Films auf die zu beschichtende Oberfläche derart, daß die auf das zu beschichtende Material weisende Oberfläche dejr
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Flinte diejenige ist, die zuvor auf der Hilfsflache aufgelegen
hut, auf der der Film hergestellt worden ist. Nach der Kleba-Vereinigung 1st die Außenfläche des Films oder der Beschichtung
soBlt diejenige, die bei der Herstellung des Films nicht auf
der Hilf«fläche aufgelegen hat, da Überraschenderweise festgestellt vorden 1st, das diese Oberfläche am gleichmäßigsten ist
und den höchsten Glanz hat.
Die geaäfi der Erfindung verwendete AusgangaflUssigkeit ist eine
rgltupartige Nasse mit einer komplexen chemischen Zusammensetzung,
di« auf verschiedene Arten bereitet werden kann. Das verwendete PoIyanid entsteht beispielsweise durch Kondensation von Adipinsäure alt Hexamethylendiamin und 1st unter der Bezeichnung
"6,6-Fo Iy a mid* bekannt. Andererseits kann auch 6,10-Polyaraid
verwendet werden, das durch Kondensation des gleichen Amins
«it Sebacinsäure entsteht. Out verwendbar sind außerdem Polyamide mit Alkoxy-Substitutionen, die belspbleweise unter dem Warenzeichen "BCI-Nylon" bekannt sind. Außerdem kann das als
6-Polya*id bezeichnete Polykaprolaetam verwendet werden oder
das 11-Polyamid, das von der 11-Aminoundecan-Säure abgeleitet
und unter dem Warenzeichen HRllsanN handelsüblich ist.
Zur Herstellung der genannten AusgangsflUssigkeit hat es sich
als praktisch erwiesen, in eine ausreichend konzentrierte Lösung einer Säure ein Puder, Körner, Flocken oW Fasern des \ Polyamide
einzuführen. Wirtschaftlich ist es, wenn zu diesem Zweck die Abflllt aus der Polyamidherstellung oder -verarbeitung verwendet
werden.
Die zur Herstellung der AusgangsflUssigkeit dienende Säure kann
organisch oder anorganisch sein. Vorzugsweise bedient «an sich einer starken anorganischen Säure, beispfrlsweise Chlorwasserstoff säure. Bromwasserstoffsäure. Schwefelsäure, Salpetersaure
oder Phosphorsäure. Die Konzentration der Säurelösung, meistens
der wässrigen Lösung mufl selbstverständlich höher sein als die-
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jenige, bei der das Polyamid gerade erst angegriffen wird. Ea isfcbekannt, daß die vorgenannten Polyamide im allgemeinen wässrigen Säurelöeungen standhalten bis zu folgenden Konxen trationsverhiltnissenι
bei 90°c 10 % 20 %
bei | 200C | bei 50° C | |
Essigsäure | 70 | * | — |
Ameisensäure | 70 | % | — |
Schwefelsäure | 10 | % | 2* |
Salpetersäure | 10 | * | |
Chlorwasserstoffsäure | 2 | 1 % | |
Phosphorsäure | 80 |
Vorgenannte Tabelle gibt Anhaltswerte Über die Säurekonzentration«
die in Abhängigkeit von den jeweiligen Temperaturen Überschritten werden mlissen, um eine Reaktion zwischen der Säure und dem Polyamid zur Herstellung der Ausgangsflilsslgkeit zu erzielen· Vorzugsweise werden wesentlich stärkere Konzentrationen verwendet.
Wenn beispielsweise eine wässrige Lösung von Chlorwasserstoffsäare benutzt wird, um die AusgangsflUssigkeit zusammen mit
einem Polyamid herzustellen, liegt der Gewichtsanteil an Chlorwasserstoff säure in der Lösung im allgemeinen zwischen 10 % und
♦5 %» vorzugsweise zwischen 20 % und j50#. Zu jeweils 100 g einer
derartigen gelösten Säure werden zwischen 5 g bis 100 g Polyamid, vorzugsweise 20 g bis 50 g zugegeben, je nach der Art des Polyamids und entsprechend dem pe halt an Säure.
Die Säure kann evtl. auch in organischer Lösung verwendet werden,
wobei als Lösungsmittel zum Beispiel Alkohol oder eine Mischung aus organischem Lösungsmittel und Wasser verwendet wird. Indessen
ist die Verwendung einer wässrigen Lösung wirtschaftlicher.
Obwohl die Zubereitung der AusgangsflUssigkeit unter verschiedenen
Temperaturen durchgeführt werden kann, nämlich zwischen 0°C und
100°C, wird bevorzugt in einem Bereich zwischen 100C und 60°C
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oder noch besser unter der Umgebungstemperatur« d.h. zwischen
50°C und 35CC gearbeitet.
Die auf diese Weise zubereitete AusgangsflUssigkeit wird auf
der Hilfsflache verteilt, wo sie» einen Film bildet, der anschließend
in eine wässrige Flüssigkeit getaucht wird. Die den Film bildende Flüssigkeit koaguliert nunmehr fast augenblicklich,
wobei jedoch diese Erklärung keinen die Erfindung beschränkenden Charakter besitzen soll. Vom chemischen Gesichtspunkt
her ist es wahrscheinlich, daß die verwendete Ausgangsflüesigkeit
sich aus Salzen der jeweiligen Säure und des Polyamide« zusammensetzt, die gegebenenfalls teilweise abgebaut
oder zerfallen sind. Die Einwirkung von Wasser im Überschuß auf die Flüssigkeit hat wahrscheinlich die Wirkung, das Salz
zu hydrolisieren, wobei die Säure eliminiert und unlösliche
Makromoleküle im Wasser freigesetzt werden. Man könnte beispieleweise
ztlassen, daö durch Reaktion zwischen Chlorwassersäure
und 6, 6-Polys.mid ei« Chlorhydrat der NH-Gruppen des Polyamids
entsteht., wobei dieses Chlorhydrst in wässriger Säure
löslich ist. Die nachfolgende Einwirkung von überschüssigem Wasser hydrolisiert das Chlorhydrat und bewirkt die Wiederausfällung
des Polyamides, gegebenenfalls in etwas modifizierter Form, woher der Eindruck einer Gerinnung stammt.
Die zur Bildung des Koagulums und sofern sie stattfindet zur
Spülung oder Wässerung dienende wässrige Flüssigkeit kann aus
reinem Wasser bestehen oder aus Wasser, dem eine basische Substanz wie Amoniak und gegebenenfalls ein Netzmittel beigefügt
sind.
Das den insbesondere als Deckschicht dienende Material ist eoüiit ein Koagulat der beschriebenen Art, dessen bemerkenswerte
Eigenschaften weiter unten beschrieben sind. Dieses Koagulat besitzt eine besondere Struktur. Eine mikroskopische
Untersuchung zeigt, dad der Film in seiner Dicke eine unend-
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lieh große Anzahl von Mikrozellen besitzt, die eine Art voa
Netz bilden und jeweils eine Mikroluftblase enthalten.
Eine bemerkenswerte Eigenschaft einer derartigen Struktur ist ihre praktisch vollständige Opazität sowie ihr sehr
hoher Weißgrad, wobei diese Eigenschaftennfl§&R/auf das Vorhandensein von Pigmenten zurückgeführt wird, sondern wenigstens teilweise (so wird von der Anmelderin angenommen) auf
bestimmte Vorgänge der Lichtdiflraction, die dem Vorhandensein
der Mikroluftblasen zuzuschreiben sind.
Eine andere Eigenart dieser Struktur besteht darin, daß sie
kompresslbel ist und durch Druck oder Stauchen umgeformt werden
kann, wodurch das Aussehen entsprechend verändert wird. Die Erfahrung hat insbesondere gezeigt, das ein vollständig weißer
und lichtundurchlässiger Film, der durch das erfindungsgemäße
Verfahren hergestellt worden ist, allmählich durchscheinend
und schließlich transparent wird, wenn man ihn einem ausreichenden Druck aussetzt.
Eine interessante Anwendung der letztgenannten Eigenschaft besteht darin, daß man auf dem Film Zeichnungen oder Zeichen ohne
Verwendung von Druckfarbe sichtbar machen kann ("Druck ohne Farbe"). Wenn man nämlich einen derartigen Film auf einer Unterlage ausbreitet, deren Farbe mit derjenigen des Filmes einen
Kontrast bildet, und wenn nan auf den Film örtlich einen geeigneten Druck ausübt, erscheint in den zusammengepreßten Bereichen
die Farbe der Unterlage, während die nicht gepreßten Bereiche
die Farbe des Filmes beibehalten. Auf diese Weise lassen «loh zusätzliche Kopien von Dokumenten Überall dort herstellen« wo
g^gen einen Träger ein Druck ausgeübt wird, wie x.B. bei
Schreibmaschinen, Fernschreibern, Schreibwerken von Rechen*
•»schinen, bei handschriftlichen Aufzeichnungen usw.. Durch
verMnderliohe Drücke kann »an in WeiterfUhrung dieser ligen-
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O^
B 53 - 10 - * ι ο - j ο /
Eine andere Anwendungsmöglichkeit der Veränderung des Aussehens des Filmes unter der Einwirkung von Druck besteht in
der Messung dieses Druckes. Wenn der Film auf einen Träger gelegt wird, der zum Film eine Kontrastfarbe aufweist, und
wenn auf den Film ein zunehmender Druck ausgeübt wird, so nlnat der unter Druck stehende Bereich allmählich sämtliche
Farbschattierungen an zwischen der Eigenfarbe des Filmes und derjenigen des Trägers. Unter Bezugnahme auf eine zuvor geeichte Farbskala, kann man auf diese Weise die Größe des ausgeübten
Druckes ermitteln.
Eine andere interessante Anwendung der MikroZellenstruktur
des Filmes besteht darin, dag er die Möglichkeit einer Art von "Entwicklung"bietet, indem auf der Oberfläche des Filmes
eine Substanz sichtbar gemacht werden kann, die ursprünglich in die in der Masse des Filmes verteilten Mikrozellen eingebracht worden ist.
Ua eine derartige Einlagerung zu erzielen, entfällt wenigstens einer der beiden la erfindungsgemäüen Verfahren zusammenkoaaenden Körper - die PolyamidflUsslgkeit und die zur Koagulation
und/oder zum SpUlen bzw. Waschen des Filmes verwendete wässrige Flüssigkeit - einen geeigneten Zusatzstoff, der In der Lage
1st« In der Masse und/oder an der Oberfläche des Fi las eine
Ablagerung entstehen zu lassen. Der Zusatzstoff kann vorteilhafterweise In Suspension oder in Lösung Vorhandensein* Die
Ablagerung kann auf mechanische Veiee (z.B. durch Sedimentation oder Infiltration), physikalisch (z.B. durch Verdampfung eines
Löiungsaittels) eder ohealsoh erfolgen (z.B. durch Bildung
eines Miederachlag* aufgrund einer ehemisohen Reaktion de·
Zusatzstoff·* alt dea einen eder anderen der beiden während
des erfindungsgeeäien Verfahrene «ti■■ —nkο—enden Körper eder
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.· 2162057
B 53 - 11 -
mit dem den Film bildenden Material oder während des Herstellungsvorganges
.
Die abzulagernde Substanz kann z.B. ein Farbstoff sein, der sich sowohl auf der Oberfläche als auch in der Masse des Films verteilt.
Die Opazität des Films ist derart, daß nur die öberfläliche
Schicht des Farbstoffes bei der Schaffung des sichtbaren Farbeindruckes mitwirkt. Auf diese Weise lassen sich für die
oberflächliche Schicht sehr verschiedene Farbtöne herstellen in Abhängigkeit von der Art der Konzentration des Farbstoffs
und der Kontaktdauer der beiden Körper- Polyamidflüssigkeit und wässrige Flüssigkeit - , die im erfindungsgemäßen Verfahren
zusammenwirken.
Wenn auf den auf diese Weise beladenen Film örtlich ein geeigneter
Druck ausgeübt wird, wird die Gesamtheit der in diesem Bereich innerhalb der Dicke des Filmes enthaltenen:Substanz
"entwickelt", d.h. die Substanz wird auf der Oberfläche des Films sichtbar. Wenn es sich um einen Farbstoff handelt, entsteht
somit bezüglich der nicht unter Druck gesetzten Bereiche ein Kontrast, wodurch sich auf den Film Zeichnungen oder Zeichen
ohne Verwendung von Druckfarbe sichtbar machen lassen. Es ist somit ein zusätzliches Verfahren zum Drucken ohne Druckfarbe
gegeben. Auf analoge Art können selbstverständlich auch andere Substanzen als Farbstoffe in dem Filmmaterial untergebracht
und "entwickelt" werden. In sämtlichen Fällen sollte Jedoch die Zusatzsubstanz gegenüber Säuren stabil sein.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 und 2 sind schematische Querschnitt von nach bekannten
Verfahren besachichtetem Material, Flg. 3 zeigt eine schematische Übersicht einer Beschichtungsanlage
nach der Erfindung,
209847/1015 ORIGINAL INSPECTED
2 Ή " r 5 7
Fig. k in einem schematischen Querschnitt ein erfindungsgemäß
beschichtetes Material zeigt.
Fig. 3-zeigt in einem Beispiel eine Anlage, die zur Beschichtung
der Oberfläche eines kontinuierlichen biegsamen Bahnmaterials dient, beispielsweise einer Papier- oder Kartonbahn,
wobei es jedoch nicht auf die Art des zu beschichtenden Materials ankommt» Die Erfindung ist selbstverständlich auch
zur Beschichtung von nicht zusammenhängendem oder nicht biegsamem Bahnmaterial geeignet.
Beim dargestellten Beispiel besteht das zu beschichtende Material aus einer biegsamen zu einer Rolle 2 gewickelten
Bahn 1, von der es in Richtung des Pfeiles abgerollt werden kann. Nachdem die Bahn durch das erfindungsgemäße Verfahren
beschichtet worden ist, wird sie auf eine weitere Rolle 3
aufgewickelt. Zur Führung der Bahn während ihres Umlaufes sind Walzen 4, 5, 6, 7, und 8 vorgesehen.
Eine Hilfsfläche 9 dient als Träger bei der Herstellung eines Filmes, der mindestens zur Beschichtung einer der Flächen
der Bahn 1 bestimmt ist. Die Hilfsfläche besteht vorzugsweise aus einer endlosen Oberfläche, die in einer kreisförmigen Bewegung
angetrieben ist. Beim gezeigten Beispiel handelt es sich um einen Zylinder.9» der von einem nicht gezeigten Regelmotor
um seine Achselo angetrieben ist. Der Zylinder besteht zweckmäßigerweise
aus rostfreiem Stahl und ist sorgfältig poliert. Anstelle eines Zylinders kann auch ein endloses Band verwendet
werden«
209 84 7/1015
*' : " ORIGINAL INSPECTED
*' : " ORIGINAL INSPECTED
läuft ά&ν Tflinder 9 -(eäey (gas
*n eli&ass Verteiler vorbei, dar dur-ah den Pfeil 11
ist, von Äea aus auf der Oberfläche des Zylinder«
der oben, beschriebenen Art verteilt srirdfl
die aus der Einviifcung einer Säure. Auf ein .Folyasld'«ntsfce&t·
ein Rakellijil&l oder ein pneumatisch betätigten Str*ich-12
wird dia Bioke" eines sieh auf der Oberfäch® 9 bll-Plüssi^ceitsflines,
gei'egelt und konstant gehalten»
Dia den Film bildend« Flüssigkeit. 13 wird anächlleSesd
Kontakt mit einer."wässrigen FlUsslgte«it neutralisiert. Zu dies«»
Zweck kaxm ο ir* auß rostfreies Stahl bestehender Behllfcer 14
mit oiiier se Iahen FlOealgkolt gafüllt e&in, da» ein Bad 18
bildet« in den d«r Zyliiidei· 9 teilweise eintaucht. Die Aus·,
gajigeflüssiglceit verfestigt sich oder koaguliert aunasehr· fatet
&ugttxtbilckllcla, wodurch άβι koagulierte Filni IJ einen euereichanden
inneren zueannajniinalt gawinnt, um nachfolgend usiä'öhängig
von der Hilfsfläcliö 9 verarbeitet bsw. beflSrdert werden
kaan» auf der er «itötanden ist. Sine odei- aaehrero Preflwalaea
15, voi'augsweiso aus mit Kautschuk ummanteltem Stfthl beetehenj
sind mit einer PreSdruck«Steuereinrichtung ausgestattet, un
den Film IJ) gagszi den Zylinder 9 icu drücken« solange der FHb
-noch in der KeutraliE&tlonsfiUssigkeit eingetaucht ist. Eine
in glaict*r Waise ausgestaltete Walze l6, die längs eiaar
Mäntellinie IJ anliogt^ dient gleichseitig susa
U.Q3 aus koaguliert·::·*· FlUsaigkeit besteb^tuSea Filasea
von dera Zylinder, wobei die Abnahme des Filiaß ia der Htfäse
Maatallinie 17 stattfindet.
Hachdea der kc<if!?Äli»rte Film 13 vora Zylinder 9 gelöst let,
kam er gespült bzw. gawüsaGrfe warden, wi» b»i«ipiip.lffwei*e
in DuroäUuf du-ch ei at η «näeren Bereich ά&η &L&lohtnn mamu lS
erfolgt· 2u dicffea Zweok ist der Behälter lh In s«ijs«a
3«r*iüii alt drei ortsfoa?;ea gelagerten WäIx·» 19 v&ä la
ib, aait
209ÜA7/1 0 I 5
richtung verschiebbar Ist und als Träger für öroi
tauchte W&lxsn 20 dient. Zum Einlegen bsw. Eiftf&ieln
koagullobten Filmes 13 bei Betriebsbsglön der Anlag«
eich die Eintauchwalzen in angehobener Stellung 20& oberhalb
der ortsfest gelagerten Walzen 19. Fl&n läßt nunmehr- den Pile
13 zwischen den beiden Waisenreihen 19 - 20a hlßdurchlattfen
und senkt dann allmählich die Eintauchwafeen dicht in ihre
untere Stellung ab, so daß dar FiItH 13 zwangsläufig ralttig
durch die SpUiflüsslglceit einem sinusförmigen Weg folgt, dex»\
Uie vollständige Beseitigung jeglicher Säure Substanz von dem
PiIm begünstigt.
Der Behälter 14 wird mit an der Steile 21 in seinem untere»
Bereich zugefihrter Flüssigkeit gespeist^ die durch die Leitung 22 an.seiner OberEsitG wfeder abfließt, über verstellbare
AbachluSorgane 23, 24 läßt sich die Zirkulation der Flüssigkeit und deren Stand innerhalb des Behälters regeln. Mittels
einer Heizschlange 2cj kann die Temperatur der Flüsigkeit
innerhalb daa Behälters auf einem gewünschten, gegebenenfalls
veränderlichen Wert gehalten werden,
An seinem Austobt aus dem Behälter 14 durchläuft der Film 13
©iß» öÄutßchvonichtung, in der ein Anteil des in 1ha enthaltenen Wassers beseitigt wird. Die Vorrichtung enthält eine
Gntppa von zwei Zylindern 30* 31* die entlang einer ge*sineaiasen
Mantel linie mittels einar einstellbaren Preßelnrichtung
gegeneinander brw. gegen Gen cazwlsohen hindurchlaufenden FlI«
gedrliokt werden. Der untere Zylinder 30, der 2.B, aus nit
Polyfcetr&fluorättoylen beschichtetem Stahl besteht, wird Über
eiaen nicht gezeigten Motor mit einstellbarer rotiereiaä angetrieb«2). Der obere Zylinder 31# der ft'uc
Kautschuk besahlchtateja Stahl bestehen kenn, ist frei
B^e Achsen der beiden Zylinder sind vorzugsweise lsi
suc>in*ivler versetzt« usi ftwf diese Walae elü»»
2 D 9 8 '» 7 / 1 0 1 S
BAD OBlGlNAL
Χ® Ακεshins aa die {^löschvorrichtung 3-0*
Pils 15 eine 5^<&esr/QX*riehtang, di« eir&e endlos®
Oberfläche« z.B. einen hohlen Zylisaöer 32 esith<, der vo?«-
S3*gjs$ieise aus alt Polytetr&f luor£thyi®Ji bsschichtete© Stahl
besteht und Über einen'nicht gezeigten Motor alt veränderlicher Drehzahl eingetrieben wird und dessan Innen» uad Außenflächen
z.B. «it Hilfe von Lampen 33 oder Infrftrot-Str&hlrotarea
34beheizt sind. Eine Walze 35., die z.B. aus iait Kautoebuk beschichtetem
St&hl besteht und ssit einer einstellbaren Anprsfivorrichtung
ausgestattet ist, drückt den Film zwecks wlrks&aer
Trocknung gegen die Außenfläche des Zylinders 32.
Besä Zylinder j2 ist eine aus zwei W&lsen 36f 37 bestehende
Vorrichtung zugeordnet. Die Walze 36, die vorzugsweise aus
alt Kautschuk beschichtetem Stahl besteht, liegt &a Zylinder >2
an. Bie Walze 3V, die. vorteiluarterweise aus mit P©lytetrftfl\aoF
ätbylen beschichtetem Stahl besteht, liegt an der Walze 36
Beide 'Walzen können gegeneinander und gegen den Zylinder 32
alt Hilfe einer einstellbaren Anpreftsrorrichtung angedrückt
trockene FiIa 13 wird von Trocknung*zylinder 32 in der Euhe
von dessen geBoelnaftser ftantellinle salt der WAlze 36 a.bg*nöEBsene
ß«r Pile folgt nuno«hr tiieser Vfalxs bia zur geieeins&Bten if&ntellinle
der beiden Walzen 36, 37. An dieser Stelle befindet ©ion
•benfalle die »ur B«*chichtung nit des FlIa vorgeeeheri® H&terialbahn
1, die zuvor auf ihrer einen Seite (oder im Fall eines'
öaideeitigen Beschichtung auf beiden Seiten) alt Lein c4er «einen
klebrleea anderen Stoff Eilt Hilf ο einer s.B* wftlsenfGriaii^n
Auftragvorrichtung bestrichen worden ist.
die fett« den Walzen 36, 37 bestehende Vorrichtung, die gleichzeitig alt der su beschichteten Materi*lb»hn 1 und adt
13 beschickt ^li-u, gibt eoait eine beschichtete
2058U/10U
bahn l-lj ab, die auf die Rolle 3 aufgespult wird*
Eine Materiaibahn i naoh ihrer Bsschichtung gensäß der Erfindung
ist senematisch in Fig· 4 gezeigt. Man erkennt, daß im Gegensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Deckschicht 50 der Beschieatimgsfilm
I^ eine vollständig glette Außenfläche IJa besitzt.
Außerdem besitzt der Film 12 im Gegensatz zu der Deckschicht
150 naah Pig. 2 eine gleichmäßige Dicke und damit auch eine ^leichmüßlg-s Opazität. Daraus ergibt sich, daß bei der erfindungsgemäßen
Deckschicht d&s marmorierte oder gefleckte Aussehen
der Deckschicht 150 nicht, vorhanden ist. Darliber hinaus
besitzt der auf der Grundlage von Polyamiden hergestellte Film 13 Eigenschaften/ die sich von den auf der Grundlage von
mineralischem Pigment zubereiteten Deckschichten 50, 150 vollständig
unterscheiden.
Eine wichtige eigenschaft dieses Films besteht in seiner praktisch
totalen Opazität und in seinem sehr hohen WeiSgr&d, die
im Gegensatz zu den Deckschichten lj0 und 150 nicht auf das
Vorhandensein von Pigmenten,.sondern auf den eigenartigen
körperlichen Aufbau dieser Deckschicht zurückzuführen ist. Wie solion weiter oben erwähnt, können die Opazität und der
Velfigxftd des Filmes wenigstens teilweise auf bestirnte Vorgänge
der Liehtdiffr&ktion zurückgeführt werden, die sich aus einer
Über die Dioke des Piliaeß verteilten unendlichen Anzahl von
Mikroluftblasen ergeben. UnabhÄnglg von dieser Erklärung
konnte durch Vergleiohsmeseungen festgestellt werden, daß
der Weißgrad eines solchen Filsaes, nach dr-r eingangs erwühnten
WeiifarbtonekalÄ gemessen, mindestens in der Orööenordnung
von 100 liegt und somit mindesten« demjenigen Wart ent·
spricht, der durch Verwendung der besten bekannten Figaente erreicht werden kann.
Eine besonder· wlehtige Folgerung au« der beträohtliohen Op*-
sitlt des PIIb* I^ besteht darin9 äai der VeiitMit«grs4 des
β 52 -υ- . 2-16R057
Fites« unabhängig ist von der Art und der Färb« der su beechlehteiidec
Oberfläche la, während bei den bekannten BeschiohttiE&gan
der weiße Farbton von den Eigenschaften der Oberfläche la abhängig
war. Das erfindungsgemäfle Verfahren läßt sich deshalb
Bit der gleichen Wirkung zum !Beschichten von beliebigen Ober»
flächen, selbst mit sehr dunkler oder schwarzer Farbe anwenden.
Aus der Opazität des Filmes 8 ergibt sich eine geringere notwendige Filmdicke und daraus wieder eine geringere Materi<nenge,
die pro Flächeneinheit anzuwenden ist. Als Beispiel
läßt sich angeben, daS ein Film IJ nach der Erfindung 12 g
Material pro πΛ erfordert, anstelle von 15 bis 20 g/wT bei
den bekannten BeSchichtungen»
Die Außenfläche lJ5a des Filmes 1$ 1st sehr glatt. Diese Qualität
ist nicht auf das Ergebnis der Verwendung einer besonder· glänzenden oder polierten Hilfsflache 9, da die Oberseite IJa
des Filiaes gerade diejenige 1st, die während der Herstellung
des FiLnes nicht auf der Hilfsflache 9 aufgelegen hat. Es wer
nicht voraußsehbar, daß diese Se its die bessere Oberfläche .
aufweist.
Die Gesamtheit der Eigenschaften ά&τ mit den» erfindungsgemääen
Verfahren hergestellten Beschichtung macht sie besondere als . druckträger geeignet, was beispielsweise die nachfolgend beechriebene
Untersuchung über "fehlend* Punkte" beweist· ElB
solcher Test besteht bskannters&äen darin, daB nan durch
Kupfertiefdruck einen Druckträger bedruckt, wobei die Axssahl
der wiederzugebenden Punkte its voraus bekannt slad und *o«it
diejenigen Punkte su stählen sind, die aufgrund der schlechten
Qualität des Drucktrüger» nicht repccxitizlert worden Bind. Bein
Vergleich zwischen eine» in üblicher Weise beschichteten Pmpler
vnd einem erfindungsgAnäß beschichtaten Papier ergiab sich
bzw. 0 (null) fehlende Punito.
-A
209847/1015
a 52 "**"<!* 216R057
hinaus konnte festgestellt werden» ö&ä dar
Druckfarbe la Verhältnis zwischen 1 bis 3 bezüglich de*
Verbrauche* bei der Verwendung von üblienee F&pler
©dar Karton stark zurückgegangen ist. Ein weiterer Vorteil de«
Fill*» 13 nach der Erfindung ist seine Stabilität uad seine
Altemsngs« oder Witterungsbaständigke it bssUglich in der
Atmosphäre befindlichen Stoffen/ kalten oder kochenden Wasser,
Detergentien, gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln mal i;ahlreichen
chemischen Erzeugnissen. Im Unterschied zu bekannten
Beechichtungen, die durchweg mit der Zelt vergilben, behält die
Beschichtung nach der Erfindung ihren weißen Farbeindruck auf
unbeschränkte Dauer.
nachfolgend sind einige Zahlenbeispiele für die Durchfilhrung
des Verfahrens nach der Erfindung angegeben.
In einen Liter in Wasser galöster Chlorwasa«rsäure »it 27
pcrosent Säure werden bei Umgebungstemperatur während zwei
300 g Paeara aus 6,6-Polyamid eingeweicht. Man erhält auf diese
Wet»· eine weiße Auegangsflüssigkeit nit der Konaietsns einer
weichen Paste.
Diese AuogangsflUesigkelt wird auf einem Zylinder 9.vertollt,
der 600 BSQ im Durchmesser mißt usiä rait einer Drehzahl zwischen
3,6 und 14,4 U/min usläuft (entsprechend einer Linearge«eftwif*dls
keit xwiffohen 6,8 und 27,2 m/min). Car Zylinder ist tclltasis»
Iq «in Bit Aaoniakw«us3«r gefülltes Bad 18 elngetaweht, on« sieh
O««ab*uagate»par*ttir befindet und «lasn Atttel 1 von 3 yt HE,
(bis su 10 % A«o2ii*k b·^ 27° Baus*). De« Baä Ut ο la
der unter dea Warans«lohtii "Sepol0 bekannten Art
Imlgägeben, u« den Vergbng der Ko&eulation stark au beschleuaiflpMi und soeit den Wirkungsgrad der Anlag!· au erhöhen. Di«
&«egfca$8fia**iiägilt bildet WMmshr «in KaAgulAt in For» el»*«
209847/1015
Wilma, der eine ausziehende Innere KchKaloü
us von de» Zylinder 9 abgenoneaen su werden, B®r Fiia
anaehlle&osd in einem Bad der gleichen Sueaaaenaetainsg gewausobsn
un4 geispült uxid dann abgepreßt und entlang eines Tr*ik«aaylinöers >2 getrocknet, der einen Durchmesser von 600 em beftitst tsad
Ib wesentlichen alt der gleichen GeeciMiiodigfceit wie der 2yl3jader 9 udKuft. Dieser ZyÄader ist im Innern mit UiIfe von 16
Iafrwot-Stehlern von Jeweils 250 W und von außen alt Hilfe von
24 IafT*rot-Str*hlern von jeweils 500 W beheizt.
Die zu beschichtende Papierbahn wird-auf einer ihrer Oberflächen
»it einem Klebstoff bestrichen, 2.B, einem Vinyl-Klebstoff in
alkoholischer Lösung, der unter der Bezeichnung "Rouaselot",
Type X-10%4, bekannt ist. Die papierbahn und der getrocknete
FlIa werfen nunmehr beim gemeinsamen Durchgang durch den
Spalt zwischen den Walzen 26, 27 miteinander verklebt« Be ent«
steht ein beschichtetes Papier, das einen fehlerlosen Druckträger bildet und einen Weißgrad sowie eine oberflächliche
Bril&fcSK aufweist, deren Werte Über denen liegen, die mit b*-
k&Jintea Beschichtungsverfahren erzielbar sind.
Der nit der gleichen Ausgangsflüssigkeit wie la Beispiel I
erxeugte Film wird in einem Wasserbad alt 4,5 % NB« koaguliert,
gewaschen und gespült. Der erzielte Glanz ist noch stärker als
i« Beispiel I.
f?Btersuohuncen alt ansteigendes! SKk-Oehalt xviaehea %,5 % bis
21 % haben zu keiner weitergehenden Verbesserung des Glaraaes
!»ige tragen.
III
In den vc>raneeh«nd«n Bticpielen durchgeftJiirten ArbititsglBg·
sit eioer anderen Ausgaogsf lUsalgk«lt wiederoolt. Dae
wird ers«tst durcih 250 g <es 11-roiyasdde, dae
209847/1OIS
β 53 -20 - 218^057
unter de« Warenzeichen "Rilean" bekannt ist, und anstelle von
Chlorwaaseraäure wird eine 18 £ige Lösung von Bromwasserstoffsäure verwendet.
Die Verfahrensschritte nach Beispiel I werden wiederholt mit einer AusgangsflUssiglceit, in der uas 6,6-Polyandd durch ein
6,10-Polyamid und die Chlorwassersäure durch Salpetersäure
mit 22 Gewichtsprozent ίίΟ,Η ersetzt worden ist.
Beisple.l V
Es wird wie im Beispiel rv vorgegangen, wobei jedoch die wässrige»
Lösung von Salpetersäure 12 % Methanol enthält<>
Die Polyamid-enthaltende AusgangsflUssigkeit und die wässrige
Flüssigkeit sind die gleichen wie in den Beispielon I - V, jedoch mit dem unterschied, daß die zur Einleitung der Koagulation
des Filmes bestimmte wässrige Flüssigkeit einen Zusatz erhält,
der unter der Bezeichnung "bleu sulfacide brillant 2 H"
bekannt ist und von der "Societe Franchise de mati^res
colorantes" vertrieben wird. Die Konzentration dieses Zusatzes
liegt bei 0,5 g/l und die Temperatur der Flüssigkeit liegt weiterhii
bei 20°C. Die Dauer des Kontaktes zwischen der Polyamid -Ausgangs -flüssigkeit und der wässrigen Flüssigkeit beträgt 5 Sekunden.
Der entstandene Film hat nach der Trocknung praktisch keine Farbe. Durch örtlichen Druck wird der Film zusammengedrückt, wobei die Gesamtheit der in der Dicke des gedrückten Bereiches
enthaltenen blaufärbenden Substanz sichtbar wird und dadurch bezüglich der benachbarten nicht zusammengedrückten Zonen In
Kontrast steht.
Andere Farbtönungen kann man dadurch erreichen, daß Konzentrationen
des ZusÄtzmittels zwischen 0,1 und 5 g/l verwendet werden und sdt
Kontaktseiten zwischen 5 Sekunden und 5 Minuten sowie einer
.209847/1015
BAD
B 53 - 21 - 21RRQ57
Temperatur der wässrigen Flüssigkeit zwiachen Rauatenperatur
und 900C gearbeitet wird. Andere Farben lassen sioh unter Verwendung von Zusatzstoffen " jaune sulfacide brillant 103 C.R.A.",
"eoarlate acide pour papier B11J M Ie rouge sulfacide brillant
5 Bn, "orange sulfacide JR 1 350", usw..
Beispiel VII ·
Die Polyamid-Flüssigkeit und die wässrige Flüssigkeit sind die
gleichen wie die in den Beispielen I ■*· V, jedoch mit dem Unterschied,
daß die Polyamid-FIUssigk?it einen der im Beispiel VI
erwähnten Zusatzstoffe enthält, beispielsweise "bleu sulfacide
brillant 2R" mit einer Konzentration zwischen 0,1 und 1 g/l.
Der nach der Trocknung fertiggestellte Film zeigt praktisch keinerlei Farbe. Durch Ausübung eines örtlichen Druckes kann
man farbige Bereiche entstehen lassen, die zu den benachbarten nicht eingedrückten Bereichen in Kontrast stehen.
20984 7/1O16 «Ο ««»Η«.
Claims (7)
1./Verfahren zum Beschichten der Oberfläche eines Materials,
dadurch gekennzeichnet, daß eine durch Einwirkung einer Säure auf ein Polyamid erzeugte Flüssigkeit zur Bildung
eines Films (13) auf eine Hilfsflache (9) aufgetragen wird,
daß anschließend die mit filmbildendem Material beschichtete Hilfsflache mit einer wässrigen Flüssigkeit (8) in Berührung
gebracht wird, um in der filmbildenden Flüssigkeit eine Koagulation hervorzurufen,
daß der koagulierte Film (13) von der Hilfsflache abgelöst
wird, '
daß das in dem abgelösten Film enthaltene Wasser mindestens teilweise beseitigt wird,
und daß der Film auf die Oberfläche (1) des zu beschichtenden
Materials aufgebracht wird.
2« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Film (13) mit derjenigen Seite auf die zu beschichtende Materialoberfläche (1.) aufgebracht wird, die zuvor auf der
Hilfsflache (9) aufgelegen hat.
3« Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der koagulierte Film (13) nach dem Ablösen von der Hilfsflache
(9) in einer wässrigen Flüssigkeit (18) zur Beseitigung von Säurerückständen gespült wird.
209 84 7/1015
INSPECTED
216R057
B 53a - 23 -
4» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch
gekennzeichnet, daß die aus Polyamid und Säure gebildete Flüssigkeit und/oder die wässrige Flüssigkeit einen Zusatz enthält» der einen in der Masse und/oder auf der Oberfläche des Films dispergierten Niederschlag erzeugt.
gekennzeichnet, daß die aus Polyamid und Säure gebildete Flüssigkeit und/oder die wässrige Flüssigkeit einen Zusatz enthält» der einen in der Masse und/oder auf der Oberfläche des Films dispergierten Niederschlag erzeugt.
5» Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zusatz eine in saurer Umgebung stabile Substanz ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz eine färbende Substanz ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsflache (9), auf der sich der Film bildet, eine in einer Kreisbewegung angetriebene endlose Fläche ist, die teilweise in ein die wässrige Flüssigkeit enthaltendes Bad (18) eintaucht.
gekennzeichnet, daß die Hilfsflache (9), auf der sich der Film bildet, eine in einer Kreisbewegung angetriebene endlose Fläche ist, die teilweise in ein die wässrige Flüssigkeit enthaltendes Bad (18) eintaucht.
209847/1015 ORIGINAL INSPECTED
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---|---|---|---|
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- 1971-02-17 DE DE19712107505 patent/DE2107505A1/de active Pending
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ES388726A1 (es) | 1974-02-01 |
AT311058B (de) | 1973-10-25 |
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