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Verfahren zur Markierung von Folien aus regenerierter Cellulose Die
Herstellung von Papier mit Wasserzeichen ist bekannt. Es ist jedocli kein zufriedenstelllendes
Verfahren bekanntgeworden, das gestattet, faserfreie, nicht poröse, durchsichtige
Folien aus regenerierter Cellulose mit Wasserzeichen zu versehen. Man hat zwar schon
Folien aus regenerierter Cellulose mit Prägungen versehen, um die Folien zu mattieren
oder ihnen ein seidenartiges, leinenartiges,oder ähnliches Aussehen zu geben. Es
wurden hierbei die Prägungen im allgemeinen an den fertigen, trocknen Folien vorgenommen.
Man hat auch schon vorgeschlagen, Folien dann zu prägen; wenn sie infolge eines
Gehaltes an Lösungsmitteln einen plastischen Zustand haben. Es hat sich aber gezeigt,
daß man nicht entsprechend den erwähnten Verfahren vorgehen kann, wenn es sich darum
handelt, Folien aus regenerierter Cellulose mit einem Wasserzeichen zu versehen.
Bei Versuchen, die gewünschte Marke in der fertigen Folie durch Anfeuchten und Aufpressen
zu erzeugen, . waren die Ergebnisse unbefriedigend, vor allem deshalb, weil das
Zeichen nicht beständig genug war. Versuche, das Zeichen auf -die Folie während
der Herstellung aufzubringen, nachdem sie gerade koaguliert, aber noch nicht vollständig
regeneriert ist, sind nicht von Erfolg gewesen, da die Folie während der Nachbehandlung
und während des Trockenprozesses schrumpft und das Wasserzeichen -verzerrt wird
oder ganz verschwindet.
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Dem Bekannten gegenüber kennzeichnet sich das Verfahren zur Markierung
von Folien aus regenerierter Cellulose durch Wasserzeichen dadurch, daß das Wasserzeichen
im Herstellungsgange der Cellulosefolie nach teilweiser Trocknung eingeprägt wird,
wenn ,der Feuchtigkeitsgehalt der Folie zwischen etwa 45% und igo% des Gewichts
der trocknen Folie beträgt. Es muß demgemäß bei der Einprägung des Wasserzeichens
ein großer Teil des Wassers aus der frisch regenerierten Folie entfernt sein, anderseits
darf aber die Trocknung nur so weit getrieben sein, daß der Feuchtigkeitsgehalt
noch ein Mehrfaches des Feuchtigkeitsgehaltes der handelsüblichen trocknen Folien
beträgt. Vorteilhaft nimmt man die Einprägung bei einem Feuchtigkeitsgehalt von
i oo % vor, wobei besonders gute und gleichmäßige Ergebnisse ,erzielt werden. Es
ist jedoch möglich, das Verfahren gemäß der Erfindung auch dann vorteilhaft anzuwenden,
wenn der Feuchtigkeitsgehalt bei 45% oder etwas niedriger oder aber bis igo% ,oder
ietwas höher liegt. Wenn die Einprägung unter mäßigem Druck bei einer Feuchtigkeit
von
wesentlich unter 450/0 vorgenommen wird, so wird die Zeichnung entweder unsichtbar
oder kaum erkennbar. Die bei einer Feuchtigkeit von wesentlich über igoo/o gemachten
Einprägungen werden während der nachfol= genden Trocknung der Folie verzerrt.
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Vorteilhaft wird bei der Einprägung kein zu starker Druck angewendet,
da zu starke Einprägungen die Festigkeit der Folie beeinflussen. Im allgemeinen
wird man eine Stempelivalze, die, wie an sich bekannt, an ihrer Oberfläche die.aufzuprägenden
Zeichen trägt, so anordnen, daß sie gegen eine Trockenwalze drückt. Die Folie wird
dann zwischen der Trockenwalze und der Stempelwalze hindurch geleitet und erhält
auf diese Weise die Einprägung. Natürlich muß der von der Stempelwalze ausgeübte
Druck gegen die Folie auch genügend groß sein, um eine dauerhafte Zeichnung zu erhalten.
Der im Einzelfall anzuwendende Druck hängt von der Größe und der Art der Stempelwalze
ab, ferner von der Zahl der Einprägungen pro Flächeneinheit sowie auch von dem Werkstoff,
aus welchem der Stempel angefertigt wurde. Außerdem hängt der Druck der Einprägung
von der Art des bearbeiteten Werkstoffs ab.
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Das Wasserzeichen kann ein erhabenes Aussehen erhalten, wenn die Einprägung
auf die Folie mit einem Stempel gegen eine geraubte Fläche erfolgt. So kann beispielsweise
eine Einprägung von genügend erhabenem Aussehen erhalten werden, wenn man die Trokkenwalze,
gegen die die Stempelwalze gedrückt wird, mit einem feinen Maschensieb versieht.
Die erhabene Wassermarke kann. in der Folie sowohl im auffallenden wie im. durchfallenden
Licht erkannt werden. Eine erhabene Oberfläche kann auch erhalten werden, wenn man
mit einem Stempel, der eine erhabene oder geraunte Oberfläche besitzt, gegen eine
glatte Walze .drückt. Wenn die Oberflächen der Stempel- und Gegenwalze glatt sind,
so ist das Wasserzeichen im auffallenden Licht nur bei bestimmtem Blickwinkel erkennbar.
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Der zum Einprägen des Zeichens auf die Folie zu verwendende Stempel
besteht vorteilhaft aus elastischem, vulkanisiertem Kautschuk, da dieser Werkstoff
dauerhaft ist und dem Druck etwas nachgibt, ferner weil er die Folie selbst weniger
leicht beschädigt als andere Stoffe. Immerhin können auch andere Stoffe benutzt
werden, wie z. B. Holz, Metall und Kunstharze. Da die zuletzt genannten Materialien
nicht nachgiebig sind, ist eine Beschädigung oder ein Aufrauhen der Folie jedoch
leichter möglich. Wenn die Einprägung von Hand aus erfolgt, so kann die durch die
Benutzung nichtnachgiebiger @' Werkstoffe leicht eintretende Schädigung der Folie
bei sorgfältiger Arbeitsweise ausgeschaltet werden. Wird die Einprägung aber maschinell
durchgeführt, beispielsweise mit Hilfe einer Stern.pelwalze, so müssen besondere
Mittel angewendet werden, um die evtl. Beschädigung der Folie durch unnachgiebige
Werkstoffe zu beseitigen. Man wird dann vorteilhaft eine entsprechende Lagerung
der Walze anordnen, so daß sie nur leicht gegen die Folie drücken kann; det Druck
gegen die Folie kann z. B. nur durch das Gewicht der Walze selbst bewirkt werden,
oder aber es können federnde Lagerungen, Gegengewichte oder ähnliche mechanische
Vorrichtungen angebracht werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ist leicht, ohne erhebliche Kosten
und mit gutem Erfolg anwendbar. Die eingeprägten Wasserzeichen sind klar sichtbar,
unzerstörbar und dauerhaft, während sie die Festigkeit und Qualität der Folie in
keiner Weise beeinflussen.