DE2107505A1 - Verfahren zur Herstellung eines filmartigen Überzuges, insbesondere zur Beschichtung von Papier oder Karton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines filmartigen Überzuges, insbesondere zur Beschichtung von Papier oder Karton

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DE2107505A1
DE2107505A1 DE19712107505 DE2107505A DE2107505A1 DE 2107505 A1 DE2107505 A1 DE 2107505A1 DE 19712107505 DE19712107505 DE 19712107505 DE 2107505 A DE2107505 A DE 2107505A DE 2107505 A1 DE2107505 A1 DE 2107505A1
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Ferdinand Pans Beghm
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F Beghin SA
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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    • D21H19/00Coated paper; Coating material
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    • D21H19/24Coatings without pigments applied in a form other than the aqueous solution defined in group D21H19/12 comprising macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H19/30Polyamides; Polyimides
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines filmartigen Uberzuges, insbesondere zur Beschichtung von Papier oder Karton Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Herstellung eines Filmes, der insbesondere zur Beschichtung der Oberfläche bestimmter Materialien bestimmt ist, mit Hilfe eines Materialauftrages, der bezüglich der genannten Oberfläche unterschiedliche Eigenschaften und/oder ein anderes Aussehen auSweist. Die Erfindung bezieht sich insbesondere, jedoch nicht ausschießlich, auf die Beschichtung von bahnförmigem Material, wie Papier oder Karton.
  • Bei der Papier- und Karton-Herstellung werden häufig AusrUstungstechniken angewendet, um dem Papier~ oder Kartonmaterial durch entsprechende Beschichtung ein bestimmtes Aussehen, z.B. hinsichtlich seines Glanzes oder seiner weißen Farbe zu verleihen und/oder eine Verträglichkeit bezuglich in Druckereien üblicher Druckfarben zu verleihen. Es ist bekannt, daß gewöhnliches, nicht behandeltes Papier oder Karton aufgrund seiner starken Wasserdurchlässigkeit auch die unerwünsehte Eigenschaft hat, Druckfarben zu absorbieren, so daß einerseits ein Druckerzeugnis schlechter Qualität und andererseits ein erhöhter Verbrauch an Druckfarbe entsteht. Die Beschichtung hat in dieser Hinsicht den Zweck, die freie Durchlässigkeit des Papiers oder des Kartons durch eine wesentlich geringere Oberflächliche Durchlässigkeit zu ersetzen, die dennoch eine ausreichende Aufnahme der Druckfarbe gestattet.
  • Die bisher Ublichen Beschichtungen bestehen im wesentlichen aus einem in einem Bindemittel dispergierten Pigment. Das Pigment ist mineralischen Ursprungs und wird sehr häufig auf der Basis von Kaolin, Titandioxyd oder Calziumkarbonat oder aus einer Kombination dieser hergestellt. Von der Wahl des Pigmentes hängt der Weißheitsgrad der Beschichtung ab, den man durch Vergleich mit Farbtönen aus einer Tabelle ermitteln kann, in der die einzelnen Farbtöne durch einen Koeffizienten bezeichnet sind. Die mit Hilfe gebräuchlicher Pigmente erreichten Weißgrade liegen zwischen 80 und 95. Mit dem besten bekannten weißen Pigment, Magnesiumkarbonat, läßt sich ein Weißgrad von etwa 100 erzielen, was jedoch äußerst teuer ist.
  • Die Bindemittel bestehen gewöhnlich aus Stärke, Kasein, Latex, bestimmten Acrylpolymeren usw..
  • Um eine Oberfläche mit einer Schicht aus einem mineralischen Pigment der oben beschriebenen Art zu versehen, stellt man gewöhnlich zunächst einen wässrigen Brei aus dem Pigment und dem evtl. mit einem Netzmittel versehenen und auf einen geeigneten Ph-Wert gebrachten Bindemittel her, damit sich die Mischung auf der zu behandelnden Oberfläche ausbreitet, worauf die auf diese Weise beschichtete Oberfläche gewalzt bzw. kalandriert wird.
  • Die Erfahrung zeigt indessen, daß die damit erzielten Ergebnisse nicht immer -befriedigen. Aufgrund der Tatsache, daß beispielsweise die Oberfläche von Karton selten vollständig glatt ist und die Beschichtung im Zustand des flUssigen oder halbflüssigen Breies dort aufgesprtlht wird, entsteht je nach dem der eine oder andere in Fig. 1 und 2 schematisch und stark übertriebene bildliche Eindruck oder eine Kombination aus diesen.
  • In den Figuren ist an der Stellt das Material, beispielsweise die Kartonbahn dargestellt, dessen Oberfläche la zu beschichten ist. Wenn die Oberfläche la unregelmäßig z.B. gewellt ist, wird der dort aufgesprillite Brei die Vertiefungen ausfüllen, so daß die erzeugte Beschichtung entweder selbst mit etwa gleichbleibender Dicke eine wellenförmige Oberfläche 50 oder eine glatte Oberfläche, Jedoch bei unterschiedlicher Schichtdicke 150 (Fig. 2) anninint.
  • Im ersteren Fall bildet die wellenförmige Schicht aufgrund des Vorhandenseins von Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche nur eine unvollständige Druckauflage bzw. einen ungentigenden Druckträger. Im zweiten Fall führt die Dickenänderung der Beschichtung zu örtlichen Unterschieden in dem Weißgrad, wobei die Beschichtung an einzelnen Steilen zu Durchsichtig ist und dadurch die im allgemeinen dunklere Unterlage 1 durchscheinen läßt, so daß ein marmorierter oder fleckiger Eindruck entsteht.
  • Die Erfindung hat unter anderem zum Ziel, die vorbeschriebenen Unzulänglichkeiten zu beseitigen. Es soll ein als Deckschicht dienender Film mit einer glatten bzw. ebenen Außenfläche, selbst in den Fällen, wo die Oberfläche des zu beschichtenden Materials sehr unregelmäßig ist. Dabei soll ein marmorierter oder fleckiger Eindruck vermieden und ein über die gesamte Oberfläche im wesentlichen gleichförmiger Weißgrad erreicht werden. Der die Deckschicht bildende Film soll einen Weißgrad aufweisen, dar mindestens demjenigen der bisher üblichen Beschichtungen entspricht, und zwar unabhängig von der Art und der Farbe der zu beschichtenden Oberfläche. Es ist ferner beabsichtigt, einen Film zu schaffen, dessen Außenfläche einen guten Druckträger darstellt und bei dessen Verwendung darüber hinaus der Verbrauch von Druckfarbe stark verringert werden kann. Schließlich ist die Schaffung einer filmartigen Beschichtung mit einer Mikrozellen- oder Mikrowabenstruktur beabsichtigt, in deren Oberfläche und/oder in deren Inneren gegebenenfalls eine Hilfssubstanz, beispielsweise ein Farbstoff dispergiert sein kann.
  • Das Verfahren nach der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Verfahren sowohl hinsichtlich der Art des zur Herstellung eines Films insbesondere zur Herstellung einer Deckschicht verwendeten Materials, als auch hinsichtlich der Art und Weise wie diese Beschichtung auf die abzudeckende Oberfläche aufgebracht wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist in seiner allgemeinsten Form dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Hilfsfläche eine Flu.#ssigkeit verteilt wird, die aus der Einwirkung einer Säure auf ein Polyamid entsteht, um auf der Hilfsfläche einen aus dieser Flüssigkeit bestehenden Film zu bilden. Anschließend wird die mit dem Film beschichtete Oberfläche mit einer wässrigen Flüssigkelt in Kontakt gebracht, um eine Neutralisation sowie eine Koagulation der den Film bildenden Flüssigkeit hervorzurufen.
  • Danach wird der koagulierte Film von der Hilfsfläche abgenommen und falls erforderlich mittels einer wässrigen Flüssigkeit gewaschen bzw. gespült, um evtl. noch anhaftenden Säurerückstand zu beseitigen. Nunmehr wird das im Film enthaltene Wasser beseitigt, um einen praktisch trockenen Film zu gewinnen, den man nunmehr beispielsweise weiterverwenden kann, um ihn auf die Oberfläche eines zu beschichtenden Materials aufzukleben.
  • Gemäß einer weiter unten im einzelnen beschriebenen bevorzugten Ausführungsform wird als Hilfsfläche eine zu einer kreisförmigen Bewegung angetriebene endlose Oberfläche, beisple weise ein um seine Achse drehender Zylinder oder ein endloses Band verwendet. Während ihrer Bewegung läuft die Oberfläche an einem Flüssigkeitsverteiler vorbei und taucht schließlich in einen mit wässriger Flüssigkeit gefüllten Behälter. Eine längs einer gemeinsamen Mantellinie an der endlosen Oberfläche anliegende Walze dient zum Abnehmen des koatgulierten Films, der anschließend einen ebenfalls mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllten Spülbehälter durchläuft. Der Film wird nunmehr von seinem Wasser befreit, und zwar zunächst durch mechanische Entwässerung, beispielsweise beim Durchgang durch zwei längs einer gemeinsamen Mantellinie gegeneinander gepreßte Zylinder und anschließend durch Trockhung auf dem Weg einer endlosen beweglichen Oberfläche, beispielsweise einem von innen und/oder außen beheizten Zylinder.
  • Der Film ist nunmehr zum Aufbringen auf die Oberfläche des zu beschichtenden Materials vorbereitet, das zuvor mit einem Klebstoff bestrichen wurden ist. Falls sich die zu beschichtende Oberfläche auf einem Bahnmaterial z,B. Papier oder Karton befindet, können die mit Klebstoff bestrichene Bahn und der trockene Film vorteilhafterWeise beim Durchgang durch zwei entlang einer gemeinsamen Mantellinie gegeneinander gedrückter Zylinder zusammengepreßt werden.
  • Entsprechend einer bevorzugten AusfUhrungsform erfolgt das Aufkleben des Films auf die zu beschichtende Oberfläche derart, daß die auf das zu beschichtende Material weisende Oberfläche des Films diejenige ist, die zuvor auf der Hilfsfläche aufgelegen hat, auf der der Film hergestellt worden ist. Nach der Klebe-Vereinigung ist die Außenfläche des Films oder der Beschichtung somit diejenige, die bei der Herstellung des Films nicht auf der Hilfsfläche aufgelegen hat, da überraschenderweise festgestellt worden ist, daß diese Oberfläche am gleichmäßigsten ist und den höchsten Glanz hat.
  • Die gemäß der Erfindung verwendete Ausgangsflussigkeit ist eine sirupartige Masse mit einer komplexen chemischen zusammensetzung, die auf verschiedene Arten bereitet werden kann. Das verwendete Polyamid entsteht beispielsweise durch Kondensation von Adipinsäure mit Hexamethylendiamin und ist unter der Bezeichnung ~6,6-Polyamid" bekannt. Andererseits kann auch 6,10-Polyamid verwendet werden, das durch Kondensation des gleichen Amins mit Sebacinsäure entsteht. Gut verwendbar sind außerdem Polyamide mit Alkoxy-Substitutionen, die beispelsweise unter dem Warenzeichen "BCI-Nylon" bekannt sind. Außerdem kann das als 6-Polyamid bezeichnete Polykaprolactam verwendet werden oder das ll-Polyamid, das von der ll-Aminoundecan-Säure abgeleitet und unter dem Warenzeichen 'tRilsan" handelsüblich ist.
  • Zur Herstellung der genannten Ausgangsflüssigkeit hat es sich als praktisch erwiesen, in eine ausreichend konzentrierte Lösung einer Säure ein Puder, Körner, Flocken &r Fasern des Polyamids einzuführen. Wirtschaftlich ist es, wenn zu diesem Zweck die Abfälle aus der Polyamidherstellung oder -verarbeitung verwendet werden.
  • Die zur Herstellung der Ausgangsflüssigkeit dienende Säure kann organisch oder anorganisch sein. Vorzugsweise bedient man sich einer starken anorganischen Säure, beispilsweise Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure. Die Konzentration der Säurelösung, meistens der wässrigen Lösung muß selbstverständlich höher sein als diejenige, bei der das Polyamid gerade erst angegriffen wird.
  • Es istbekannt, daß die vorgenannten Polyamide im allgemeinen wässrigen Säurelösungen standhalten bis zu folgenden Konzentrationsverhältnissen: bei 200C bei 500 C bei 9o C Essigsäure 70 ß -- 10 ffi Ameisensäure 70 ffi -- 20 ffi Schwefelsäure 10 % 2 %-Salpetersäure 10 ffi Chlorwasserstoffsäure 2 ,o#' 1 %-Phosphorsäure 80 ß-Vorgenannte Tabelle gibt Anhaltswerte über die Säurekonzentration, die in Abhängigkeit von den jeweiligen Temperaturen überschritten werden müssen, um eine Reaktion zwischen der Säure und dem Polyamid zur Herstellung der Ausgangsflüssigkeit zu erzielen. Vorzugsweise werden wesentlich stärkere Konzentrationen verwendet.
  • Wenn beispielsweise eine wässrige Lösung von Chlorwasserstoffsäure benutzt wird, um die Ausgangsflüssigkeit zusammen mit einem Polyamid herzustellen, liegt der Gewichtsanteil an Chlorwasserstoffsäure in der Lösung im allgemeinen zwischen 10 X und 41 , vorzugsweise zwischen 20 ß und 50%. Zu jeweils 100 g einer derartigen gelösten Säure werden zwischen 5 g bis 100 g Polyamid, vorzugsweise 20 g bis 50 g zugegeben, je nach der Art des Polyamids und entsprechend dem Gehalt an Säure.
  • Die Säure kann evtl. auch in organischer Lösung verwendet werden, wobei als Lösungsmittel zum Beispiel Alkohol oder eine Mischung aus organischem Lösungsmittel und Wasser verwendet wird. Indessen ist die Verwendung einer wässrigen Lösung wirtschaftlicher.
  • Obwohl die Zubereitung der Ausgangsflüssigkeit unter verschiedenen Temperaturen durchgefUhrt werden kann, nämlich zwischen OOC und 10000> wird bevorzugt in einem Bereich zwischen 1000 und 6000 oder noch besser unter der Umgebungstemperatur, d.h. zwischen 500C und 750C gearbeitet.
  • Die auf diese Weise zubereitete Ausgangsflüssigkeit wird auf der Hilfsfläche verteilt, wo sie einen Film bildet, der anschließend in eine wässrige Flüssigkeit getaucht wird. Die den Film bildende Flüssigkeit koaguliert nunmehr fast augenblicklich, wobei jedoch diese Erklärung keinen die Erfindung beschränkenden Charakter besitzen soll. Vom chemischen Gesichtspunkt her ist es wahrscheinlich, daß die verwendete Ausgangsflüssigkeit sich aus Salzen der jeweiligen Säure und des Polyamides zusammensetzt, die gegebenenfalls teilweise abgebaut oder zerfallen sind. Die Einwirkung von Wasser im Überschuß auf die Flüssigkeit hat wahrscheinlich die Wirkung, daS Salz zu hydrolisieren, wobei die Säure eliminiert und unlösliche Makromoleküle im Wasser freigesetzt werden. Man könnte beispielsweise lassen, daß durch Reaktion zwischen Chlorwassersäure und 6,6-Polyamid ein Chlorhydrat der NH-Gruppen des Polyamids entsteht, wobei dieses Chlorhydrat in wässriger Säure löslich ist. Die nachfolgende Einwirkung von überschüssigem Wasser hydrolisiert das Chlorhydrat und bewirkt die Wiederausfällung des Polyamides, gegebenenfalls in etwas modifizierter Form, woher der Eindruck einer Gerinnung stammt.
  • Die zur Bildung des Koagulums und sofern sie stattfindet zur Spülung oder Wässerung dienende wässrige Flüssigkeit kann aus reinem Wasser bestehen oder aus Wasser, dem eine basische Substanz wie Amoniak und gegebenenfalls ein Netzmittel beigefügt sind.
  • Das den insbesondere als Deckschicht dienende Material ist somit ein Koagulat der beschriebenen Art, dessen bemerkenswerte Eigenschaften weiter unten beschrieben sind. Dieses Koagulat besitzt eine besondere Struktur. Eine mikroskopische Untersuchung zeigt, daß der Film in seiner Dicke eine unendlich große Anzahl von Mikrozellen besitzt, die eine Art von Netz bilden und jeweils eine Mikro luftblase enthalten.
  • Eine bemerkenswerte Eigenschaft einer derartigen Struktur ist ihre praktisch vollständige Opazität sowie ihr sehr hoher Weißgrad, wobei diese Eigenschaften s@e@ nicht auf das Vorhandensein von Pigmenten zurückgeführt wird, sondern wenigstens teilweise (so wird von der Anmelderin angenommen) auf bestimmte VorEjangz der Lichtdi#action, die dem Vorhandensein der Mikroluftblasen zuzuschreiben sind.
  • Eine andere Eigenart dieser Struktur besteht darin, daß sie kompressibel ist und durch Druck oder Stauchen umgeformt werden kann, wodurch das Aussehen entsprechend verändert wird. Die Erfahrung hat insbesondere gezeigt, daß ein vollständig weißer und lichtundurchl'#ssiger Film, der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt worden ist, allmählich durchscheinend und schließlich transparent wird, wenn man ihn einem ausreichenden Druck aussetzt.
  • Eine interessante Anwendung der letztgenannten Eigenschaft besteht darin, daß man auf dem Film Zeichnungen oder Zeichen ohne Verwendung von Druckfarbe sichtbar machen kann ("Druck ohne Farbe'). Wenn man nämlich einen derartigen Film auf einer Unterlage ausbreitet, deren Farbe mit derjenigen des Filmes einen Kontrast bildet, und wenn man auf den Film örtlich einen geeigneten Druck ausübt, erscheint in den zusammengepreßten Bereichen die Farbe der Unterlage, während die nicht gepreßten Bereiche die Farbe des Filmes beibehalten, Auf diese Weise lassen sich zusätzliche Kopien von Dokumenten überall dort herstellen, wo gegen einen Träger ein Druck ausgeübt wird, wie z.B. bei Schreibmaschinen, Fernschreibern, Schreibwerken von Rechenmaschinen, bei handschriftlichen Aufzeichnungen usw.. Durch veränderliche Drücke kann man in Weiterführung dieser Ei genschaft auch Halbtöne bgw. Halbfarben erzielen.
  • Eine andere Anwendungsmöglichkeit der Veränderung des Aussehens des Filmes unter der Einwirkung von Druck besteht in der Messung dieses Druckes. Wenn der Film auf einen Träger gelegt wird, der zum Film eine Kontrastfarbe aufweist, und wenn auf den Film ein zunehmender Druck ausgeübt wird, so nimmt der unter Druck stehende Bereich allmählich sämtliche Farbschattierungen an zwischen der Eigenfarbe des Filmes und derjenigen des Trägers. Unter Bezugnahme auf eine zuvor geeichte Farbskala, kann man auf diese Weise die Größe des ausgeübten Druckes ermitteln.
  • Eine andere interessante Anwendung der Mikrozellenstruktur des Filmes besteht darin, daß er die Möglichkeit einer Art von "Entwicklung"bietet, indem auf der Oberfläche des Filmes eine Substanz sichtbar gemacht werden kann, die ursprünglich in die in der Masse des Filmes verteilten Mikrozellen eingebracht worden ist, Um eine derartige Einlagerung zu erzielen, entfällt wenigstens einer der beiden im erfindungsgemäßen Verfahren zusammenkommenden Körper - die Polyamidflüssigkeit und die zur Koagulation und/oder zum Spülen bzw. Waschen des Filmes verwendete wässrige Flüssigkeit - einen geeigneten Zusatzstoff, der in der Lage ist, in der Masse und/oder an der Oberfläche des Films eine Ablagerung entstehen zu lassen. Der Zusatzstoff kann vorteilhafterweise in Suspension oder in Lösung vorhandensein. Die Ablagerung kann auf mechanische Weise (z.B. durch Sedimentation oder Infiltration), physikalisch (z.B. durch Verdampfung eines Lösungsmittels) oder chemisch erfolgen (z.B. durch Bildung eines Niederschlags aufgrund einer chemischen Reaktion des Zusatzstoffes mit dem einen oder anderen der beiden während des erfindungsgemäßen Verfahrens zusammenkommenden Körper oder mit dem den Film bildenden Material oder während des Herstellungsvorgangs.
  • Die abzulagernde Substanz kann z.B. ein Farbstoff sein, der sich sowohl auf der Oberfläche als auch in der Masse des Films verteilt. Die Opazität des Films ist derart, daß nur die Oberflächliche Schicht des Farbstoffes bei der Schaffung des sichtbaren Farbeindruckes mitwirkt. Auf diese Weise lassen sich für die oberflächliche Schicht sehr verschiedene Farbtöne herstellen in Abhängigkeit von der Art der Konzentration des Farbstoffs und der Kontaktdauer der beiden Körper - Polyamidflüssigkeit und wässrige Flüssigkeit - , die im erfindungsgemäßen Verfahren zusammenwirken.
  • Wenn auf den auf diese Weise beladenen Film örtlich ein geeigneter Druck ausgeübt wird, wird die Gesamtheit der in diesem Bereich innerhalb der Dicke des Filmes enthaltenen Substanz Entwickelt, d.h. die Substanz wird auf der Oberfflthe des Films sichtbar. Wenn es sich um einen Farbstoff handelt, entsteht somit bezüglich der nicht unter Druck gesetzten Bereiche ein Kontrast, wodurch sich auf den Film Zeichnungen oder Zeichen ohne Verwendung von Druckfarbe sichtbar machen lassen. Es ist somit ein zusätzliches Verfahren zum Drucken ohne Druckfarbe gegeben. Auf analoge Art können selbstverständlich auch andere Substanzen als Farbstoffe in dem Filmmaterial untergebracht und "entwickelt" werden. In sämtlichen Fällen sollte jedoch die Zusatzsubstanz gegenüber Säuren stabil sein.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Fig. 1 und 2 sind schematische Querschnitte von nach bekannten Verfahren beschichtetem Material, Fig. 3 zeigt eine schematische Übersicht einer Anlage zur Herstellung eines Films nach der Erfindung sowie zur Beschichtung von Material mit diesem Film, während Fig. 4 in einem schematischen Querschnitt ein erfindungsgemäß beschichtetes Material zeigt.
  • Fig. 3 zeigt in einem Beispiel eine Anlage zur Herstellung eines Films, der insbesondere zur Beschichtung der Oberfläche eines kontinuierlichen biegsamen Bahnmaterials dient , beispielsweise einer papier- oder Kartonbahn, wobei es jedoch nicht auf die Art des zu beschichtenden Materials ankommt.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich auch zur Beschichtung von Bahnmaterial geeignet, das nicht kontinuierlich vorliegt, wo das zu beschichtende Material auch nicht biegsam ist und selbst dort, wo der erfindungsgemäße Film nicht oder mindestens nicht sofort zur Beschichtung verwendet wird.
  • Beim dargestellten Beispiel besteht das zu beschichtende Material aus einer biegsamen zu einer Rolle 2 aufgewickelten Bahn 1, von der es in Richtung des Pfeiles abgerollt werden kann. Nachdem dieBahn durch das erfindungsgemäße Verfahren beschichtet worden ist, wird sie auf eine weitere Rolle 3 aufgewickelt.
  • Zur Führung der Bahn während ihres Umlaufes sind Walzen 4, 5, 6, 7 und 8 vorgesehen.
  • Eine Hilfsfläche 9 dient als Träger bei der Herstellung eines Filmes, der mindestens zur Beschichtung drier der Flächen der Bahn 1 bestimmt ist. Die Hilfsfläche besteht vorzugsweise aus einer endlosen Oberfläche, die in einer kreisförmigen Bewegung angetrieben ist. Beim gezeigten Beispiel handelt es sich um einen Zylinder 9, der von einem nicht gezeigten Regelmotor um seine Achse 10 angetrieben ist. Der Zylinder besteht zweckmäßigerweise aus rostfreiem Stahl und ist sorgfältig poliert. Anstelle eines Zylinders kann auch ein endloses Band verwendet werden.
  • Während seiner Bewegung läuft der Zylinder 9 (oder das endlose Band) an einem Verteiler vorbei, der durch den Pfeil 11 angedeutet ist, von dem aus auf der Oberfläche des Zylinders die Ausgangsflüssigkeit der oben beschriebenen Art verteilt wird, die aus der Einwirkung einer Säure auf ein Polyamid entsteht.
  • über ein Rakellinial oder ein pneumatisch betätigtes Streichmesser 12 wird die Dicke eines sich auf der Oberfäche 9 bildenden Flüssigkeitsfilmes geregelt und konstant gehalten.
  • Die den Film bildende Flüssigkeit 13 wird anschließend#rch Kontakt mit einer wässrigen Flüssigkeit neutralisiert. Zu diesem Zweck kann ein aus rostfreiem Stahl bestehender Behälter 14 mit einer solchen Flüssigkeit gefüllt sein, das ein Bad 18 bildet, in den der Zylinder 9 teilweise eintaucht. Die Ausgangsflüssigkeit verfestigt sich oder koaguliert nunmehr fast augenblicklich, wodurch der koagulierte Film 13 einen ausreichenden inneren Zusammenhalt gewinnt, um nachfolgend unabhängig von der Hilfsfläche 9 verarbeitet bzw. befbrdert werden kann, auf der er entstanden ist. Eine oder mehrere Preßwalzen 15, vorzugsweise aus mit Kautschuk ummanteltem Stahl bestehen, sind mit einer Preßdruck-Steuereinrichtung ausgestattet, um den Film 15 gegen den Zylinder 9 zu drücken, solange der Film noch in der Neutralisationsflüssigkeit eingetaucht ist. Eine in gleicher Weise ausgestaltete Walze 16, die längs einer gemeinsamen Mantellinie 17 anliegt, dient gleichzeitig zum Abnehmen des aus koagulierter Flüssigkeit bestehenden Filmes von dem Zylinder, wobei die Abnahme des Films in der Höhe der gemeinsamen Mantellinie 17 stattfindet.
  • Nachdem der koagulierte Film 13 vom Zylinder 9 gelöst ist, kann er gespült bzw. gewässert werden, was beispielsweise im Durchlauf durch einen anderen Bereich des gleichen Bades 18 erfolgt. Zu diesem Zweck ist der Behälter 14 in seinem oberen Bereich mit drei ortsfesten gelagerten Walzen 19 und in seinem unteren Bereich mit einer Vorrichtung versehen, die in Vertikalrichtung verschiebbar ist und als Träger für drei untergetauchte Walzen 20 dient. Zum Einlegen bzw. Einfädeln des koagulierten Filmes 13 bei Betriebsbeginn der Anlage befinden sich die Eintauchwalzen in angehobener Stellung 20a oberhalb der ortsfest gelagerten Walzen 19. Man läßt nunmehr den Film i3 zwischen den beiden Walzenreihen 19 - 20a hindurchlaufen und senkt dann allmählich die Eintauchw4Len dicht in ihre untere Stellung ab, so daß der Film 13 zwangsläufig mittig durch die Spülflüssigkeit einem sinusförmigen Weg folgt, der die vollständige Beseitigung jeglicher Säure substanz von dem Film begünstigt.
  • Der Behälter 14 wird mit an der Stelle 21 in seinem unteren Bereich zugerünrter Flüssigkeit gespeist, die durch die Leitung 22 an seiner Oberseite wider abfließt. Über verstellbare Abschlußorgane 27, 24 läßt sich die Zirkulation der Flüssigkeit und deren Stand innerhalb des Behälters regeln. Mittels einer Heizschlange 25 kann die Temperatur der Flüssigkeit innerhalb des Behälters auf einem gewünschten, gegebenenfalls veränderlichen Wert gehalten werden.
  • An seinem Austzftt aus dem Behälter 14 durchläuft der Film 13 eine Gautschvonichtung, in der ein Anteil des in ihm enthaltenen Wassers beseitigt wird. Die Vorrichtung enthält eine Gruppe von zwei Zylindern 30, 31, die entlang einer gemeinsamen Mantellinie mittels einer einstellbaren Preßeinrichtung gegeneinander bzw. gegen den dazwischen hindurchlaufenden Film gedrückt werden. Der untere Zylinder 30, der z.B. aus mit Polytetrafluoräthylen beschichtetem Stahl besteht, wird über einen nicht gezeigten Motor mit einstellbarer Geschwindigkeit rotierend angetrieben. Der obere Zylinder 31, der aus mit Kautschuk beschichtetem Stahl bestehen kann, ist frei gelagert.
  • Die Achsen der beiden Zylinder sind vorzugsweise in Horizontalrichtung zueinander versetzt, um auf diese Weise einen besseren Wasserablauf zu erreichen.
  • Im Anschluß an die Gautschvorrichtung 30, 31 durchläuft der Film 13 eine Trockenvorrichtnng, die eine endlose bewegliche Oberfläche, z.B. einen hohlen Zylinder 32 enthält, der vorzugsweise aus mit Polytetrafluoräthylen beschichtetem Stahl besteht und über einen nicht gezeigten Motor mit veränderlicher Drehzahl angetrieben wird und dessen Innen- und Außenflächen z.B. mit Hilfe von Lampen 33 oder Infrarot-Strahlrohren 34 beheizt sind. Eine Walze 35, die z.B. aus mit Kautschuk beschichtetem Stahl besteht und mit einer einstellbaren Anpreßvorrichtung ausgestattet ist, drückt den Film zwecks wirksamer Trocknung gegen die Außenfläche des Zylinders 32.
  • Dem Zylinder 32 ist eine aus zwei Walzen 36, 37 bestehende Vorrichtung zugeordnet. Die Walze 36, die vorzugsweise aus mit Kautschuk beschichtetem Stahl besteht, liegt am Zylinder 32 an. Die Walze 37, die vorteilhafterweise aus mit Polytetrafluoräthylen beschichtetem Stahl besteht, liegt an der Walze 36 an.
  • Beide Walzen können gegeneinander und gegen den Zylinder 32 mit Hilfe einer einstellbaren Anpreßvorrichtung angedrückt werden.
  • Der trockene Film 13 wird vom Trocknungszylinder 32 in der Höhe von dessen gemeinsamer Mantellinie mit der Walze 36 abgenommen.
  • Der Film folgt nunmehr dieser Walze bis zur gemeinsamen Mantellinie der beiden Walzen 36, 37. An dieser Stelle befindet sich ebenfalls die zur Beschichtung mit dem Film vorgesehene Materialbahn 1, die zuvor auf ihrer einen Seite (oder im Fall einer beidseitigen Beschichtung auf beiden Seiten) mit Leim oder einem klebrigen anderen Stoff mit Hilfe einer z.B. walzenförmigen Auftragvorrichtung bestrichen worden ist.
  • Die aus den Walzen 36, 37 bestehende Vorrichtung, die gleichzeitig mit der zu beschichtenden Materialbahn 1 und mit dem Film 13 beschickt wird, gibt somit eine beschichtete Materialbahn 1-13 ab, die auf die Rolle 3 aufgespult wird.
  • Eine Materialbahn 1 nach ihrer Beschichtung gemäß der Erfindung ist schematisch in Fig. 4 gezeigt. Man erkennt, daß im Gegensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Deckschicht 50 der Beschichtungsfilm 13 eine vollständig glatte Außenfläche 13a besitzt.
  • Außerdem besitzt der Film 13 im Gegensatz zu der Deckschicht 150 nach Fig. 2 eine gleichmäßige Dicke und damit auch eine gleichmäßige Opazität. Daraus ergibt sich, daß bei der erfindungsgemäßen Deckschicht das marmorierte oder gefleckte Aussehen der Deckschicht 150 nicht vorhanden ist. Darüber hinaus besitzt der auf der Grundlage von Polyamiden hergestellte Film 13 Eigenschaften, die sich von den auf der Grundlage von mineralischem Pigment zubereiteten Deckschichten 50, 150 vollständig unterscheiden.
  • Eine wichtige Eigenschaft dieses Films besteht in seiner praktisch totalen Opazität und in seinem sehr hohen Weißgrad, die im Gegensatz zu den Deckschichten 50 und 150 nicht auf das Vorhandensein von Pigmenten, sondern auf den eigenartigen körperlichen Aufbau dieser Deckschicht zurückzuführen ist.
  • Wie schon weiter oben erwähnt, können die Opazität und der Weißgrad des Filmes wenigstens teilweise auf bestimte Vorgänge der Lichtdiffraktion zurückgeführt werden, die sich aus einer über die Dicke des Filmes verteilten unendlichen Anzahl von Mikro luftblasen ergeben. Unabh&ngig von dieser Erklärung konnte durch Vergleichsmessungen festgestellt werden, daß der Weißgrad eines solchen Filmes, nach der eingangs erwähnten Weißfarbtonskalg gemessen, mindestens in der Größenordnung von 100 liegt und somit mindestens demjenigen Wert entspricht, der durch Verwendung der besten bekannten Pigmente erreicht werden kann.
  • Eine besonders wichtige Folgerung aus der beträchtlichen Opazität des Films 13 besteht darin, daß der Weißheitsgrad des Filmes unabhängig ist von der Art und der Farbe der zu beschichtenden Oberfläche la, während bei den bekannten Beschichtungen der weiße Farbton von den Eigenschaften der Oberfläche la abhängig war. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich deshalb mit der gleichen Wirkung zum Beschichten von beliebigen Oberflächen, selbst mit sehr dunkler oder schwarzer Farbe anwenden.
  • Aus der Opazität des Filmes 8 ergibt sich eine geringere notwendige Filmdicke und daraus wieder eine geringere Materialmenge, die pro Flächeneinheit anzuwenden ist. Als Beispiel läßt sich angeben, daß ein Film 13 nach der Erfindung 12 g Material pro m² erfordert, anstelle von 15 bis 20 g/m² bei den bekannten Beschichtungen.
  • Die Außenfläche 13a des Filmes 13 ist sehr glatt. Diese Qualität ist nicht auf das Ergebnis der Verwendung einer besonders glänzenden oder polierten Hilfsfläche 9, da die Oberseite 13a des Filmes gerade diejenige ist, die während der Herstellung des Filmes nicht auf der Hilfsfläche 9 aufgelegen hat. Es war nicht voraussehbar, daß diese Seite die bessere Oberfläche aufweist.
  • Die Gesamtheit der Eigenschaften der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Beschichtung macht sie besonders als Druckträger geeignet, was beispielsweise die nachfolgend beschriebene Untersuchung über "fehlende Punkte beweist. Ein solcher Test besteht bekanntermaßen darin, daß man durch Kupfertiefdruck einen Druckträger bedruckt, wobei die Anzahl der wiederzugebenden Punkte im voraus bekannt sind und somit diejenigen Punkte zu zählen sind, die aufgrund der schlechten Qualität des Druckträgers nicht reproduziert worden sind. Beim Vergleich zwischen einem in üblicher Weise beschichteten Papier und einem erfindungsgemäß beschichteten Papier ergab sich 40 bzw. O (null) fehlende Punkte.
  • Darüber hinaus konnte festgestellt werden, daß der Verbrauch von Druckfarbe im Verhältnis zwischen 1 bis 3 bezUglich des gewohnten Verbrauches bei der Verwendung von Ublichem Papier oder Karton stark zurUckgegangen ist. Ein weiterer Vorteil des Films 13 nach der Erfindung ist seine Stabilität und seine Alterungs- oder Witterungsbeständigkeit bezUglich in der Atmosphäre befindlichen Stoffen, kaltem oder kochendem Wasser, Detergentien, gewöhnlichen- organischen Lösungsmitteln und zahlreichen chemischen Erzeugnissen. Im Unterschied zu bekannten Beschichtungen, die durchweg mit der Zeit vergilben, behält die Beschichtung nach der Erfindung ihren weißen Farbeindruck auf unbeschränkte Dauer.
  • Nachfolgend sind einige Zahlenbeispiele fUr die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung angegeben.
  • Beispiel I In einem Liter in Wasser gelöster Chlorwassersäure mit 27 Gewichtsprozent Säure werden bei Umgebungstemperatur während zwei Stunden 300 g Fasern aus 6,6-Polyamid eingeweicht. Man erhält auf diese Weise eine weiße Ausgangsflüssigkeit mit der Konsistenz einer weichen Paste.
  • Diese Ausgangsflüssigkeit wird auf einem Zylinder 9 verteilt, der 600 mm im Durchmesser mißt und mit einer Drehzahl zwischen 3,6 und 14,4 U/min umläuft (entsprechend einer Lineargeschwindigkeit zwischen 6,8 und 27,2 m/min). Der Zylinder ist teilweise in ein mit Amoniakwasser gefUlltes Bad 18 eingetaucht, das sich auf Umgebungstemperatur befindet und einen Anteil von 3 ß NH3 enthält (bis zu 10 ß Amoniak bei 270 Baum), Dem Bad ist ein Netzmittel der unter dem Warenzeichen "Sopol" bekannten Art beigegeben, um den Vorgang der Koagulation stark zu beschleunigen und somit den Wirkungsgrad der Anlage zu erhöhen. Die Ausgangsflüssigkeit bildet nunmehr ein Koagulat in Form eines dünnen Films, der eine ausreichende innere Kohäsion besitzt, um von dem Zylinder 9 abgenommen zu werden. Der Film 13 wird anschließend in einem Bad der gleichen Zusammensetzung gewaschen und gespült und dann abgepreßt und entlang eines Trockenzylinders 32 getrocknet, der einen Durchmesser von 600 mm besitzt und im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Zylinder 9 umläuft. Dieser Zylinder ist im Innern mit Hilfe von 16 lnfrarot-StGhlern von jeweils 250 W und von außen mit Hilfe von 24 Infrarot-Strahlern von jeweils 500 W beheizt.
  • Die zu beschichtende Papierbahn wird auf einer ihrer Oberflächen mit einem Klebstoff bestrichen, z.B. einem Vinyl-Klebstoff in alkoholischer Lösung, der unter der Bezeichnung "Rousselot", Type X-1044, bekannt ist. Die Papierbahn und der getrocknete Film werden nunmehr beim gemeinsamen Durchgang durch den Spalt zwischen den Walze;-2 37 miteinander verklebt. Es entsteht ein beschichtetes Papier, das einen fehlerlosen Druckträger bildet und einen Weißgrad sowie eine oberflächliche Brisanz aufweist, deren Werte Uber denen liegen, die mit bekannten Beschichtungsverfahren erzielbar sind.
  • Beispiel II Der mit der gleichen AusgangsflUssigkeit wie im Beispiel I erzeugte Film wird in einem Wasserbad mit 4,5 ffi NH3 koaguliert, gewaschen und gespült. Der erzielte Glanz ist noch stärker als im Beispiel I.
  • Untersuchungen mit ansteigendem NH3 -Gehalt zwischen 4,5 % bis 21 % haben zu keiner weitergehenden Verbesserung des Glanzes beigetragen.
  • Beispiel III Die in den vorangehenden Beispielen durchgeführten Arbeitsgänge werden mit einer anderen Ausgangsflüssigkeit wiederholt. Das 6,6-Polyamid wird ersetzt durch 250 g des ll-Polyamids, das unter dem Warenzeichen "Rilsan" bekannt ist, und anstelle von Chlorwassersäure wird eins 18 %ige Lösung von Bromwasserstoffsäure verwendete Beispiel IV Die Verfahrenss##ritte nach Beispiel I werden wiederholt mit einer Au#gangflüssigkeit, in der das 6,6 Polyamid durch ein 6,10"Polyamid und die Chlorwassersäure durch Salpetersäure mit 32 Gewichtsprozent NO H ersetzt worden ist.
  • Beispiel V Es wird wie im Beispiel IV vorgegangen, wobei jedoch die wässriger Lösung von Salpetersäure 12 % Methanol enthält.
  • Beispiel VI Die Polyamid-enthaltende Ausgangsflüssigkeit und die wässrige Flüssigkeit sind die gleichen wie in den Beispielen I - V, Jedoch mit dem Unterschled, daß die zur Einleitung der Koagulation des Filmes bestimmte wässrige Flüssigkeit einen Zusatz erhält, der unter der Bezeichnung "bleu sulfacide brillant 2 R" bekannt ist und von der "Société Franqaise de matidres colora@tes" vertrieben wird. Die Konznntration dieses Zusatzes liegt bei 0,5 g/l und die Temperatur der Flüssigkeit liegt weiterhin bei 20°C. Die Dauer des Kontaktes zwischen der Polyamid-Ausgangsflüssigkeit und der wässrigen Flüssigkeit beträgt 5 Sekunden.
  • Der entstandene Film hat nach der Trocknung praktisch keine Farbe. Durch drtlichen Druck wird der Film zusammengedriickt, wobei die Gesamtheit der in der Dicke des gedrückten Bereiches enthaltenen blaufärbenden Substanz sichtbar wird und dadurch bezüglich der benachbarten nicht zusanimengedrückten Zonen in Kontrast steht.
  • Andere Farbtönungen kann ~man dadurch erreichen, daß Konzentrationen des Zusatzmittels zwischen 0,1 und 5 g/l verwendet werden und mit Kontaktzeiten zwischen 5 Sekunden und 5 Minuten sowie einer Temperatur der wässrigen Fl#ssigkeit zwischen Raumtemperatur und 900C gearbeitet wird Andere Farben lassen sich unter Verwendung von Zusatzstoffen "jaune sulfacide brillant 103 C.R.A.", "écarlate acide pour papier B", " le rouge sulfacide brillant 5 B", orange sulfacide JR 1 350", usw..
  • Beispiel VII Die Polyamid-Flüssigkeit und die wässrige Flüssigkeit sind die gleichen wie die in den Beispielen I - TTI jedoch mit dem Unterschied, daß die Polyamid-Flüssigkeit einen der im Beispiel VI erwähnten Zusatzstoffe enthält, beispielsweise "bleu sulfacide brillant 2R" mit einer Konzentration zwischen 0,1 und 1 gtl.
  • Der nach der Trocknung fertiggestellte Film zeigt praktisch keinerlei Farbe. Durch Ausübung eines örtlichen Druckes kann man farbige Bereiche entstehen lassen, die zu den benachbarten nicht eingedrückten Bereichen in Kontrast stehen,

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. verfahren zur Herste@@ung eines @ilmes, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer @ilfsf@@che (9) ( eine Ausgangsflüssigkeit verteilt wird, die aus der Einwirk@@g einer Säure auf ein Polyamid entsteht, um auf der Hilfsfl@che einen US der Ausgangsflüssigkeit bestehenden Film (13) zu @ild@n, daß anschließend die mit dem Fi@@ @eschichtete Hilfsfläche (9) mit einer wässrigen Flüssigkeit (1@) in Berührung gebracht wird, welche eine Koagulation der den ~ilni bildenden Ausgangsflüssigkeit hervorruft, daß der Koagulierte Film (13) von der Hilfsfläche (9) abgelöst und das in dem Film (13) enthaltene Wasser wenigstens teilweise beseitigt wird, 2. Verfahren nach Anspruch 1> dadurch gekennzeichnet, daß der koaguliertc Film (13? nach dem Ablöse@ von der Hilfsfläche (9) in einer wässrigen Flüssigkeit ( gespült wird, um jeglichen Säurerückstand vom Film zu beseitigen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamid-Flüssigkeit und oder die wässrige Flüssigkeit einen Zusatz enthält, der einen in der Masse und/oder auf der Oberfläche des Films dispergierten Niederschlag oder eine Ablagerung erzeugt.
    S. Verfahren nach Anspruch 'w, dadurch gekennzeichnet, daß d--1r Zusatzstoff eine in saurer Utngebung stabille Substanz Ist-, 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff eine färbende Substanz ist.
    6. Verfahren nach einem der AnsprUche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsfläche (9 auf welcher sich der Film bildet, eine in einer Kreisbewegung angetriebene endlose Fläche ist, die teilweise in ein Bad (18) der wässrigen Flüssigkeit eingetaucht wird.
    7. Verfahren zur Beschichtung der Oberfläche eines Materials, dadurch gekennzeichnet, daß auf die zu @@@chichtende Oberfläche (1) ein Film (13) gesät einem der vorhergehenden AnsprUche 1 bis 6 aufgebracht wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Film (13) auf die zu @@ @ @@tende Oberfläche mit der Seite aufgebracht wird,die zu @ der Hilfsfläche (9) aufgelegen hat. L e e r s e i t e
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