DE2166008B2 - Halbfabrikat fuer einen schildring - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Halbfabrikat für einen Schildring zur Anbringung um den Hals der öffnung einer Behälterwand, an den ein Identifizierungsschild bzw. eine Verschlußplombierung befestigbar ist. Derartige Schildringe sollen wirksame Mittel für die Befestigung eines Identifizierungsschildes für den Behälterinhalt oder einer Verschlußplombierung gegen unbefugten Eingriff aufweisen.

Es sind Schildringe bekannt, bei denen das Ausgangswerkstück aus einem von vornherein zylindrisch oder im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Stück mit angeformtem Hals besteht (DT-OS 14 32 274; GB-PS 61 496). Bei diesen bekannten Ausführungen eines Schildringes entspricht die Innenöffnung dem Außendurchmesser des betreffenden Öffnungshalses der Behälterwand, um den Schildring selbst über den Öffnungshals schieben zu können. Es liegt auf der Hand, daß sich hierbei notwendigerweise ein gewisses Spiel zwischen dem Öffnungshals der Behälterwand und dem auf den Öffnungshals aufgeschobenen Schildring ergibt, wodurch sich im Laufe der Benutzung des Behälters einerseits die Vereinigung des Schildringes mit dem Behälterwandhals lockert und andererseits der Schildring selbst nicht zu einer gewissen Versteifung des Behälterwandhalses beitragen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem Halbfabrikat im fertig montierten Zustand, einen Schildring zur Anbringung um den Hals der öffnung einer Behälterwand zu schaffen, welcher eine besonders gute Versteifung des hoch beanspruchten Behälteröffnungsrandhalses ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen ebenen, ringförmigen Rohling mit einer kreisförmigen Mittelöffnung, die einen kleineren Durchmesser hat als der Behälterwandöffnungshals und in die dieser Hals unter Aufbiegung des die Mittelöffnung umgebenden Randes des Rohlings nach oben hindurchziehbar ist, und mit mindestens einem in dem Rohling vorgesehenen Auge nahe seiner äußeren Umfangs-Kante zum Hindurchführen des Befestigungsfadens des Identifizie-ο rungsschildes oder der Verschlußplombierung.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine sehr viel engere Vereinigung des Schildringhalses mit dem Hals der Behälterwandöffnung gewährleistet wird, wodurch der öff-ΐ;ϊ nungshals selbst verstärkt wird und dadurch besser Schlag- und Stoßbeanspruchungen aufgenommen werden können.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

?·(> Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines auseinandergenommenen Verschlußflansches und eines ebenen ■2s Schildring-Halbfabrikats gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in ihrer zueinander ausgerichteten, zur Anbringung an einer Behälteröffnung bereiten Lage,

F i g. 2 einen lotrechten Schnitt durch im wesentlichen den gesamten Preßform-Mechanismus, der den Verschlußflansch in seiner in der Behälterwandöffnung befestigten Stellung und an seinem oberen Ende zum Festhalten des vollständig ausgebildeten Schildrings an seiner Stelle umgebördelt veranschaulicht, F i g. 3 einen lotrechten Schnitt durch einen abgewandelten, zum Teil ausgeformten Schildring,

Fig.4 eine Draufsicht auf den abgewandelten Schildring nach F i g. 3,

F i g. 5 eine Draufsicht, zum Teil aufgebrochen und im Schnitt dargestellt, eines fertig montierten Verschlußflansches, Schildrings und Behälterwandabschnitts gemäß den vorhergehend veranschaulichten Ausführungsformen,

F i g. 6 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie 22-22 in F i g. 5 in Pfeilrichtung gesehen, F i g. 7 eine Draufsicht ähnlich der nach F i g. 5, eine weitere abgewandelte Ausführungsform des Schildrings umfassend, und

Fig.8 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Schildrings.

Betrachtet man zunächst den Verschlußflansch und den Schildring, so ist aus F i g. 1 ein konventioneller Verschlußflansch 1 ersichtlich, der einen zylindrischen Hals 2 mit einem oberen, gewindefreien Teil 3 und einem mit Innengewinde versehenen unteren Teil 4 aufweist, der von einer achteckigen Basis 5 umgeben ist. Ein Dichtungsring umgibt den zylindrischen Hals an der Vereinigungsstelle des mit Gewinde versehenen unteren Teils 4 und der Flansch-Basis 5. Der Schildring ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung als Halbfabrikat in Form eines ebenen Rohlings 7 ausgebildet, der eine kreisförmige Mittelöffnung 8 aufweist, und der in einer äußeren achteckigen Umfangskante 9 endet. Eine Reihe von Augen 10 sind in dem Schildring in der Nähe der Umfangskante 9 an den ⁶^ Ecken des Achtecks ausgebildet.

F i g. 2 zeigt die Einheit nach Vollendung des Einsetzhubes, der auf die fortgesetzte Abwärtsbewegung des Bördelgegenhalters 73 folgt, wobei der

Bördelstempel 53 unter Überwindung des Widerstands der Druckfedern 54 nach unten gepreßt wird. Die Bördel-Gegenhalter-Fläche 74 hat also den Flanschhalsteil 3 über die nach oben gerichtete Behälterwandöffnungskante 91 und die kreisförmige Mittelöffnung 8 ί nach außen und unten in einen dichtgeschlossenen Wulst gebördelt, der dauerhaft den Flansch und den Schildring um die Behälterwandöffnung herum befestigt, wobei der Dichtungsring 6 jeden möglichen Leckweg zwischen dem Flansch und der Behälterwand >o blockiert.

F i g. 3 und 4 zeigen, wie die vorstehend beschriebene Stanzpressenoperation unter Verwendung einer abgewandelten Ausführungsform des Schildringrohlings 107 ausgeführt werden kann, der eine ebene Basis 108 aufweist, welche in einer rechteckig geformten äußeren Umfangskante 109 endet. Ein teilweise vorgeformter kegeliger Hals 110 erstreckt sich aufwärts und radial nach innen, von der die kreisförmige Mittelöffnung umgrenzenden Randkante 111 der Schildringbasis 108 unter etwa 25° zur Lotrechten und endet in einer kreisförmigen freien Kante 112. Augen 113 sind an jeder Ecke des Achtecks dicht benachbart der Umfangskante 109 in der Basis 108 ausgebildet. Der Einsetzvorgang wird grundsätzlich in derselben Weise wie bei dem ebenen Schildringrohling 7 ausgeführt.

Betrachtet man weiter die fertige Behälterwand-Verschlußeinheit nach F i g. 5, so zeigt der aufgeschnittene Abschnitt derselben den fertiggestellten Schildring, der so geformt ist, daß er den darunterliegenden Behälterwandöffnungshals 93 eng umschließt und so als wirksame Verdickung und erwünschte Verstärkung des Behälterwandöffnungshalses, der den Flansch umgibt, wirkt. Dies ist besonders vorteilhaft im Fall von dünnwandigen Metallbehältern, wo der Schildring sogar aus Material geformt sein kann, das beträchtlich dicker als die Behälterwand ist, um in angemessener Weise den eingesetzten Flansch in dem Trommelhals abzustützen. Es kann in gewissen Fällen sogar wünschbar sein, den Behälterwandöffnungshals überhaupt fortzulassen und den gemäß der Erfindung gebildeten Schildringhals als den einzigen Sicherungshals für die Befestigung von Flanschen an Behälterwänden zu verwenden.

In dem vergrößerten Teilschnitt nach F i g. 6 wird die Beziehung zwischen dem Schildring und dem Behälterwandöffnungshals klar dargestellt. Hier ist ersichtlich, daß die Umfangs-Kante 9 des Schildrings, wie bei 94 angedeutet, leicht von dem Rand des darunterliegenden Behälterwandöffnungshalses nach oben absteht. Die Lücke 94 wird teilweise während des Einsetzvorgangs durch das Behälterwandmetall geschaffen, das über die scharfe Kante der achteckigen Basis 5 unter einem schärferen Radius gezogen wird als der Radius, auf den die Schildringaußenkante durch den abgerundeten Verbindungsteil 80 in dem Prägering geformt wird. Zu der Lücke 94 trägt auch ein gewisses Ausmaß an vertikaler Rückfederung bei, die natürlich längs der Umfangs-Kante 9 beim Aufhören des Drucks des Prägerings auftritt. Der Zweck der Lücke 94 ist es, Zugänglichkeit zu den Augen 10 zu schaffen, durch die eine Schnur oder ein Draht geführt werden kann, die oder der ein Schild zur Identifizierung des Behälterinhaltes trägt. Eine Draht- und Bleiverschlußplombierung läßt sich auch durch Hindurchführen eines Drahtes durch ein Auge des Verschlußstopfens (nicht dargestellt) verwenden, der in den Verschlußflansch 1 eingeschraubt ist, wobei dann der Draht durch eines oder mehrere der Augen 10 geführt wird und seine Enden in einer Bleiplombe vereinigt werden. Die Lücke 94 gibt normalerweise das Auge 10 ausreichend für das Durchführen eines dünnen Drahtes frei. Wenn nicht, bietet die Lücke eine bequeme Zugangsstelle für die Einführung eines Werkzeugs zum Abbiegen der Umfangs-Kante 9 aufwärts, um das Auge sogar für die Einführung eines dickeren Drahtes freizulegen. Die Bildung des Umfangskantenteils in der gezeigten Weise gestattet dem Schildring in vorteilhafter Weise, die ihm zugedachte Funktion auszuführen, ohne daß er irgendeine scharfe oder hervorragende Metallkante aufweist, an der man sich die Hände verletzen kann. Jeglicher Unfall, der mit der üblichen Praxis des Abwischens des Behälterdeckels rings um den Öffnungsverschluß in Zusammenhang stehen könnte, wird verhindert.

Ein weiterer abgewandelter Schildring und ein Prägering für sein Festhalten sind in F i g. 7 und 8 veranschaulicht. Hier ist der Schildringrohling 207 als ein ebener Rohling dargestellt, der eine kreisförmige Mittelöffnung 208 und eine kreisförmige Außenkante 209 hat, die durch ein Paar radial nach außen vorstehender, einander diametral gegenüberliegender Ohren 211 mit daran ausgebildeten Augen 210 unterbrochen ist.

Es ist bemerkenswert, daß der Schildring 207 ebenfalls mit einem teilweise vorgeformten Hals gefertigt werden könnte, wie bei dem abgewandelten Schildring 107 nach F i g. 3 gezeigt. In F i g. 8 wird der Schildring 207 gezeigt, wie er innerhalb eines abgewandelten Prägerings 275 mit einer unteren Prägefläche 277 und einer oberen Prägefläche 279, die miteinander über eine vertikale achteckige Wand 278 verbunden sind, gepreßt wird. Zwei einander diametral gegenüberliegende, ausgeschnittene Teile 280 sind in der Prägefläche 277 für die Aufnahme der Ohren 211 ausgebildet. Ein Paar federbeaufschlagte Zapfen 281 ragen nach unten in die ausgeschnittenen Teile 280 zum Eingriff in die Augen 210, in den Ohren 211. Der Schildring 207 wird in seine Endform im Lauf des Einsetzvorgangs, wie oben beschrieben, verformt. Jedoch liegt die kreisförmige Außenkante 209 innerhalb der Begrenzung durch die darunterliegende achteckige Behälterwandprägung 92, wie aus F i g. 7 ersichtlich, während die Ohren 211 sich über die Außenkante der Prägung erstrecken, um die umgebende Behälterwand mit Abstand zu überragen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Halbfabrikat für einen Schildring zur Anbringung um den Hals der öffnung einer Behälterwand, an den ein Identifizierungsschild bzw. eine Verschlußplombierung befestigbar ist, gekennzeichnet durch einen ebenen, ringförmigen Rohling (7, 207) mit einer kreisförmigen Mittelöffnung (8, 208), die einen kleineren Durchmesser hat als der Behälterwandöffnungshals (93) und in die dieser Hals unter Aufbiegung des die Mittelöffnung umgebenden Randes des Rohlings nach oben hindurchziehbar ist, und mit mindestens einem in dem Rohling vorgesehenen Auge (10, 113) nahe seiner äußeren Umfangs-Kante (9) zum Hindurchführen des Befestigungsfadens des Identifizierungsschildes oder der Verschlußplombierung.

2. Schildring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine äußere Umfangs-Kante (9) die Form eines Vielecks aufweist und das Auge (10,113) in einer Ecke desselben eingearbeitet ist.

3. Schildring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar einander diametral gegenüberliegender Ohren (211) sich radial von der äußeren Umfangskante (9) desselben weg erstrekken, und daß ein Auge (281) mindestens in einem dieser Ohren ausgebildet ist.

4. Schildring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er sich von der die kreisförmige Mittelöffnung umgrenzenden Randkante (111) aus kegelförmig aufwärts und radial nach innen erweitert und in einer kreisförmigen freien Kante (112) endet (F i g. 3).