DE2165651C2 - N-Substituierte Δ↑1↑-Tetrahydrophthalimide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Herbizide - Google Patents
N-Substituierte Δ↑1↑-Tetrahydrophthalimide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende HerbizideInfo
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- C07D209/44—Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles
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Description
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Ansprüche.
Einige Arten N-substituierter Tetrahydrophthalimide sind bezüglich ihrer Herstellungsverfahren und physikalischen
Eigenschaften bekannt. So erhält man z. B. gemäß Ben 1903, Seite 996-1007, N-substituierte
Δ'-Tetrahydrophthalimide durch Erhitzen von^l'-Tetrahydrophthalsäureanhydrid
mit einem primären Amin in alkoholischer Lösung, wobei für N-Phenyl-zl'-tetrahydro-phthalimid,
N-(p-Hydroxyphenyl)-/J'-tetrahydrophthalimid,
N-ip-MethoxyphenylJ-zl'-tetrahydrophthalimid
und N-(p-Äthoxyphenyl)-2p-tetrahydrophthalimid physikalische Eigenschaften, wie Kristallform, Schmelzpunkt
usw. angegeben werden. Auf diese Literaturstelle wird auch in Chemisches Zentralblatt 1906, II, Seite
876 — 877, hingewiesen.
Die durch Formel (I) dargestellten Imide sind nach dem in Ber. genannten Verfahren herstellbar, wobei
zl'-Tetrahydrophthalsäureanhydrid und Anilin oder ein
Derivat desselben in alkoholischer Lösung erhitzt werden. Dieses Verfahren ist jedoch vom wirtschaftlichen
Standpunkt aus nicht zweckmäßig, da nur geringe Ausbeuten an Imiden erhalten werden.
Zur Lösung dieses Problems können die Imide der Formel (I) nun großtechnisch und in hoher Ausbeute
hergestellt werden, indem man ein d'-Tetrahydrophthalsäureanhydrid
mit einem Arylamin in Anwesenheit von niedrigen Fettsäuren vorzugsweise Essigsäure oder
Propionsäure, umsetzt.
Die für die Raktion verwendbaren niedrigen Fettsäuren umfassen Essig-, Propion- und Buttersäure, wobei
Essigsäure bevorzugt wird. Bezüglich der Menge an niedriger Fettsäure, die selbst in kleiner Menge wirksam
ist, sind keine Grenzen gegeben; gewöhnlich entspricht jedoch die verwendete Menge dem 0,1- bis 20,0fachen
des Gewichtes des -d'-Tetrahydrophthalsäureanhydrids.
Die Reaktion wird durch Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 40-2000C, vorzugsweise 50- 1500C, erleichtert.
Als gegenüber der Reaktion inertes Reaktionslösungsmittel kann Aceton, Dioxan, Methylethylketon,
Tetrahydrofuran, Tetrachlorkohlenstoff, Benzol, Toluol oder Xylol, verwendet werden. Weiterhin kann auch ein
Säurekatalysator oder Dehydratisierungsmittel verwendet
werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
15,2 g (0,1 Mol) zl'-Tetrahydrophthalsäurpanhydrid
und 12,8 g (0,1 Mol) 4-ChIoranilin wurden in 50 ecm
Essigsäure 30 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt, die gebildeten,
hellgelben flockigen Kristalle wurden abfiltriert, mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt 25,4 g einer Verbindung der Formel
mit einem F. von 166— 167oCin97,l%iger Ausbeute.
Analyse | für Ci4H12O2NCI | O | 12,23 | N 5,35% |
ber.: | C 64,25 H 4,62 | O | 12,39 | N 5,41% |
gef.: | C 64,22 H 4,75 | |||
15,2 g (0,1 Mol) /l'-Tetrahydrophthalsäureanhydrid
und 11,1 g 4-Fluoranilin wurden in 50 ecm Propionsäure
30 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und die gebildeten, weißen
kapillarartigen Kristalle abfiltriert und getrocknet; so erhielt man 23,2 g einer Verbindung der Formel
mit einem F. von 152 - 154"C in 94,7%iger Ausbeute.
Analyse für ChH12O2NF
ber.: C 68,56 H 4,93 0 13,05 N 5,71%
gef.: C 68,62 H 4,89 013,18 N 5,58%
gef.: C 68,62 H 4,89 013,18 N 5,58%
In der folgenden Tabelle 1 sind die nach dem oben genannten Verfahren hergestellten erfindungsgemäßen
Verbindungen aufgeführt, sie sich als aktive Bestandteile von Herbiziden als wirksam erwiesen haben. Bei der
Elementaranalyse stehen in der oberen Reihe die berechneten Werte und in der unteren Reihe die
gefundenen Werte.
i
H |
1 | N= | -R1 | 3 | -Cl | 21 65 | 651 | 4,62 | 4 | 0% | N % | |
Tabelle |
U
Ψ, P |
COn N- CO/ |
4,75 | 12,23 | 5,55 | |||||||
α | I 3 | R1 | \= | > | -F | 4.93 | 12,39 | 5,41 | ||||
Nr. | ;! | Γ? 1 J- |
F. C- | 4,89 | 13,05 | 5.71 | ||||||
1 | I · | -< | ~X | 166-168 | 13,18 | 5,58 | ||||||
N= | 4,93 | |||||||||||
2 | -€ | —\ | 152-154 | Elemenlaranaly.se C % H "U |
4.87 | 13,05 | 5.71 | |||||
N= | > | 64,25 | 4.62 | 13.12 | 5.90 | |||||||
k 6 | < | Cl I |
64,22 | 4.5 I | 12,23 | 5,35 | ||||||
N= | -Br | 112,5-113 | 68,56 | 3,95 | 12,13 | 5,40 | ||||||
Γ 7 | -< | 68.6? | 4,02 | 10,45 | 4.58 | |||||||
N= | > | -J | 86 | 3,42 | 10,53 | 4,72 | ||||||
< | 68.56 | 3.44 | 9,06 | 3,97 | ||||||||
8 | N= | > | 172-174 | 68.49 | 4.10 | 9,02 | 3,87 | |||||
Cl I |
CF3 I |
64,25 | 4.24 | 10,84 | 4,75 | |||||||
9 | > | 161-162 | 64.31 | 10.77 | 4.69 | |||||||
-Cl | 54,92 | 3.74 | ||||||||||
10 | < | 120-121 | 54,88 | 3.86 | 10.81 | 4,73 | ||||||
> | -Cl | 47.61 | 3.74 | 10,97 | 4.92 | |||||||
< | ■=zS Cl I |
47,84 | 3.71 | 10,81 | 4,73 | |||||||
Cl I |
-Br | 97-98 | 61.02 | 3,26 | 10,94 | 4,68 | ||||||
Cl I |
61.13 | 3,23 | 9,40 | 4,11 | ||||||||
-Cl | 174 | 3,05 | 9,54 | 4,17 | ||||||||
56.78 | 3,17 | 9,68 | 4,24 | |||||||||
> | 182-184 | 56,89 | 9,81 | 4,33 | ||||||||
Cl | 56,78 | |||||||||||
I 14-115 | 5b,68 | |||||||||||
49,37 | ||||||||||||
49,27 | ||||||||||||
50,86 | ||||||||||||
50,99 |
Fortsetzung
Nr. R'
F. C
Elementaranalyse
C % II %
C % II %
o%
N%
-CH3
152-153 | 65V34 | 5,12 |
65,18 | 5,00 | |
169-170 | 56,27 | 4,41 |
56,39 | 4,28 | |
129-130 | 61,76 | 4,84 |
61.79 | 4.81 | |
143-144 | 53,59 | 4,20 |
53,74 | 4.07 | |
136-137 | 74,66 | 6.27 |
74,73 | 6.25 | |
124-125 | 74,66 | 6,27 |
74,57 | 6,39 | |
122.5-123 | 75,27 | 6.71 |
75.34 | 6.85 |
11,61 | 5,08 |
11,77 | 5,07 |
9,99 | 4,38 |
10,11 | 4,52 |
i6,45 | 4,80 |
16,66 | 4,70 |
14,28 | 4,17 |
14,44 | 4,23 |
13,26 | 5,81 |
13,18 | 5,71 |
13,26 | 5,81 |
13,38 | 5,69 |
12,53 | 5,49 |
12,71 | 5,62 |
Die in der obigen Tabelle angegebenen Imide können als solche für herbizide Zwecke verwendet werden.
Gewöhnlich werden sie jedoch vor der Anwsndung in einer inerten Flüssigkeit oder inertem Feststoff
verdünnt. Den Imiden kann weiterhin gegebenenfalls ein oberflächenaktives Mittel zugegeben werden, damit
sie in Form eines Staubes, benetzbaren Pulvers, einer Emulsion oder als Körner verwendet werden können.
Als Träger für die erfindungsgemäßen Herbizide können viele verschiedene Flüssigkeiten verwendet
werden, wie z. B. organische Flüssigkeiten, wie Kohlenwasserstoffe, L. B. Kerosin, Benzol und Xylol; halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol und Dichlorethylen; Alkohole und Aceton; feste Träger sind
z. B. Bentonit, Kaolin, Ton, Talkum, saurer japanischer Ton, Diatomeenerde, Kieselsäure, Sand und Calciumcarbonat.
Geeignete oberflächenaktive Mittel umfassen Alkylbenzolsulfonat,
Ligninsulfonat, höhere Alkoholsulfate, Polyoxyäthylenfettsäureester, Polyoxyäthylensobitanfettsäureester,
Dialkylsulfosuccinate und Alkyltrimeth;, I-ammoniumchloride.
Im folgenden ist ein Beispiel der in der Praxis verwendeten Herbizidformuliemngen dargestellt.
Stäubemittel
r> Gew.-Teile der Verbindung Nr. 4 von Tabelle 1
wurden gründlich mit 95 Gew.-Teilen Ton gemischt und ergaben einen Staub, der 5% an aktivem Bestandteil
enthielt.
Obgleich die erfindungsgemäßen Herbizide auch zur Blattbehandlung verwendet werden können, eignen sie
sich besonders für die Bodenbehandlung.
Die verwendete Herbizidmenge liegt zweckmäßig, jedoch nicht unbedingt, zwischen 3 —50 g/a. Die in die
Herbizide einverleibten erfindungsgemäßen, aktiven Bestandteile werden durch Sonnenschein !aktiviert und
ergeben eine bessere herbizide Wirkung, wie in den folgenden Beispielen 6 bis 9 dargestellt wird, in welchen
die verwendete Herbizidmenge auf 3 —20 g/a vermindert und unter der Einwirkung von Sonne noch eire
ausreichende herbizide Wirkung erzielt werden konnte.
In den foleenden Beispielen entsnrechen die Zahlen
für die Verbindungen denjenigen in Tabelle I. Beispiele I, 4 und 5 wurden im Treibhaus und Beispiel 6 wurde im
Freien durchgeführt.
Ein 1/2000 Wagner-Topf wurde mit Reisfelderde gefüllt, der Erde wurde Wasser zugegeben und
gründlich eingeknetet. Über die Topfoberfläche wurde gleichmäßig eine vorgeschriebene Menge Reisfelderde
verteilt, die mit unerwünschten Unkräutern, wie »tuothcup« (Rotala indica Koehne) und Hühnerhirse
(Echinochloa Crus-galli) infiziert war. In den Topf wurden 3blättrige Reisset/Iinge gepflanzt und 7 Tage
unter Reisfeldbedingiingen gehalten. Ober die Wasseroberfläche
des Topfes wurde eine wäßrige Suspension aus benetzbarem Pulver der in der folgenden Tabelle
genaiinien Verbindungen gesprijht. Nach 2τ Tagen
wurde das Wachstum der genannten Gräser mit einem nicht-behandelten Topf verglichen. Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle 2 aufgeführt, in welchen die herbizide Wirkung (die das Sprossen inhibierende
Wirkung) auf die Gräser wie folgt bewertet wurde:
Herbizide Wirkung; %
0 | 0- | 10 |
1 | = 11- | 30 |
2 | = 31- | 50 |
3 | = 51- | 70 |
4 | = 71 - | «10 |
5 | = 91 - | 100 |
Dabei bedeutet z. B. die Zahl 0. daß die Gräser im Verhältnis /um nicht behandelten Topf in einem
Prozentsatz von 0 - 10 abgetötet worden sind.
Verbindung | Bei | angewendete | Herbizide Wirkung | RmI.iI.i | lohnerhlrse | I |
Sr | Menge, u/.i | Relsselzllnge | ||||
40 | 5 | |||||
2 | 20 | 0 | S | |||
40 | Il | C | ||||
4 | 20 | Il | s | |||
40 | 0 | ς | ||||
7 | 20 | η | ||||
40 | 0 | 5 | ||||
9 | 20 | I) | 5 | |||
40 | 0 | 4 | ||||
IO | 20 | 0 | 2 | |||
40 | 0 | |||||
12 | 20 | 0 | 2 | |||
40 | 0 | 5 * | ||||
14 | 20 | 1 | 4 | |||
40 | 0 | |||||
If) | 20 | 0 | ι : | |||
40 | f] | 2 | ||||
1 | 20 | 0 | 2 ; | |||
0 | ||||||
l'nbehand | 0 f | |||||
Topf | spiel 4 | 0 | ||||
Ein 1/2000 Wegner-Topf wurde mit Reisfelderde gefüllt und gewässert. Nach grundlichem Kneten wurde
eine vorgeschriebene Menge mit Eleocharis acicularis infizierter P eisfelderde über die Topfoberfläche verteilt,
und in den Topf wurden Reissetziinge im dreiblättrigen Stadium gepflanzt und 7 Tage unter Reisfeldbedingungen
gehalten. Auf den Topf wurde eine wäßrige Suspension eines benetzbaren Pulvers der in der
folgenden Tabelle genannten Verbindungen, d. h. Imide.
gesprüht. 25 Tage -ach der Behandlung wurde das Wachstum der Pflanzen untersucht. Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt, wobei die Bewertung der herbiziden Wirkung wie in Beispiel 4
erfolgte.
Verbindung Herbizide Wirkung
V verwendete Reissetzlinge f-'leocharis
Menge; g/.i
4 | 40 | 0 | 1 |
20 | 0 | 3 | |
- | 40 | 0 | 2 |
20 | 0 | 3 | |
14 | 40 | 0 | 2 |
20 | 0 | ||
Unbehand. | 0 | ||
Topf | _ | 0 | |
Verbindimg
Nr
Nr
verwendete
Menge; g/a
Menge; g/a
Herbizide Wirkung
Reissetzünge Eieocharis
Reissetzünge Eieocharis
•10
Ein 1/2000-Topf wurde mit Rettich und Hühnerhirse eingesät Als der Rettich ein echtes Blatt zu sprossen
begann und die Hühnerhirse im zweiblättrigen Stadium r-, war. wurden die in der folgenden Tabelle 4 angegebenen
Verbindungen als wäßrige Suspension der benetzbarer!
Pulver formuliert und auf die erdnahen Teile der Gräser im Topf gesprüht. 20 Tage nach der Behandlung wurde
das Wachstum der Gräser untersucht. Die herbizide Wirkung der Verbindungen wurde wie folgt ausgewertet:
Herbizide Wirkung
O | keine | ilc | rhl/ldc Wirkung |
I | schlecht | Re | tllch llühncrhlrse |
2 | leicht | ||
: | mäßig | 5 | |
4 | gut | 1 | |
5 | 4 | 4 | |
labelle 4 | 2 | .1 | |
Verbindung | 5 | ||
Nr | 5 | ||
4 | 4 | ||
1 | ausgezeichnet | 2 | 3 |
4 | .1 | ||
I | 2 |
1
>. |
|
verwendete | 4 | ||
2 | Menge, g/a | 3 | 3 |
40 | 5 | 5 | |
^ | 5 | 5 | |
40 | 5 | 4 | |
h | 20 | 4 | 3 |
40 | 5 | 5 | |
S | 211 | 4 | 4 |
40 | |||
11 | 20 | ||
40 | |||
12 | 20 | ||
40 | |||
13 | 20 | ||
40 | |||
20 | |||
40 | |||
20 | |||
40 | |||
?0 | |||
10
Verbindung | verwendete | Herbizide | Wirkung |
Nr. | Menge: g/a | Rettich | llühnerhlrse |
15 | 40 | 4 |
20 | 3 | |
18 | 40 | .·? |
20 | 2 | |
Unbehand. | ||
Topf | - | 0 |
Beispiel b |
Hin aus Vulkanaschcnbodcn zusammengesetztes Hochlandfcld wurde mit Sojabohnen gesetzt. Sofort
danach und vor dem Sprossen unerwünschter Unkräuter wurde eine wäßrige Suspension des benetzbaren
'u'vcrS uCr
Oberflächenbehandlung auf das Feld aufgebracht. Nach 40tägigem Stand wurde das Wachstum unerwünschter
Unkräuter und die Phytotoxizität der Verbindung auf die Sojabohnen untersucht. Vergleichsweise erfolgte ein
ähnlicher Versuch unter Verwendung von »Simazin« (2-Chlor-4.6-bis-(äthylamino)-l.3,5-triazin).
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 5 aufgeführt.
Dabei war die die * gekennzeichnete Unkrautmenge in g das Frischgewicht des lebenden Unkrauts nach der
Behandlung in g/m?. Der mit ** gekennzeichnete Prozentsatz an überlebendem Unkraut wurde wie folgt
berechnet:
Frischgewicht im behandelten Feld
Frischgewicht im unbehundelten Feld
Frischgewicht im unbehundelten Feld
χ loir;,
Angewendete
Menge
Unkrautart
Craberas
Craberas
Srartgrjs
g* " -v*
Portulak
g*
g*
Insgesamt
g*
g*
Phytotoxizltät
gegenüber
Sojabohnen
1 | 97.7 | 26 | 2,0 | 80 | 10.6 | 56 | 110.3 | 28 |
9 | 74.0 | 20 | 1.7 | 68 | 4.3 | 23 | 80.8 | 21 |
14 | 56.0 | 15 | 2.0 | 80 | 3.4 | 18 | 61.8 | 16 |
»Simazin« | ||||||||
7.5 | 105 | 28 | 2.3 | 92 | 10.6 | 56 | 118.1 | 30 |
Keine Behandlung | 370,0 | 100 | 2.5 | 100 | 18.8 | 100 | 391.3 | 100 |
keine
keine
keine
keine
keine
sehr leicht
keine
keine
Beispiel 7
1. Vergleich mit bekannten Herbiziden
1. Vergleich mit bekannten Herbiziden
Im Verfahren von Beispiel 6 wurde die herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen Nr. 2,1
und 14 mit einem im Handel erhältlichen Herbizid, nämlich Simazin (2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-1,3.5-tnazin), verglichen. Die Ergebnisse der folgenden
Tabelle 6 zeigen den Prozentsatz an Frischgewicht der Unkräuter im behandelten Feld im Vergleich zum nicht
behandelten Feld, berechnet nach dem Verfahren von Beispiel 24.
Nr.
Menge; 2
g/100 m
(g/a)
Herbizide Wirkung (%)
Crabgras Spartgras
Portulak
5 | 18 | 62 | 37 |
10 | 12 | 55 | 15 |
20 | 1 | 2 | 0 |
M | Menge. 2 | 21 65 65 | 1 | 12 | |
g/100 m | |||||
lortsct/iinjj | (g/a > | ||||
Verbindung | 5 | Ik-rbi/ide Wirkung | I I | l'oriulal· | |
Nr. | 10 | (rabgras | Sp;i rl ti Til s | ||
20 | 28 | ||||
2 | 5 | 21 | 7<) | Il | |
10 | 15 | 47 | 0 | ||
20 | .1 | 0 | 42 | ||
14 | 5 | 15 | 51 | 7 | |
10 | i) | .16 | η | ||
20 | 1 | 0 | 50 | ||
Slma/ln | es feld | 21 | Xl> | .!j | |
Π | 86 | 10 | |||
2) | 100 | ||||
Unbehandelt | 100 | KMl | |||
In diesem Vergleichstest sind die Werte der Verbindung Nr. i und von Simazin von denen in I abclle .·<
5 verschieden, und zwar aufgrund unterschiedlicher Testbedingungen, wie Temperatur, Feuchtigkeit im
Boden und Sonnenschein, weil der obige Verglcichstcst im November und der Test in Beispiel 6 im Mai
erfolgten. Obgleich die Werte entsprechend den :■
unterschiedlichen Testbedingungen variieren, verändert sich die Tendenz der herbiziden Wirkung der gleichzeitig
getesteten Verbindungen nicht, d. h. die Testverbindungen Nr. 1, 2 und 14 haben dieselbe oder eine
überlegene herbizide Wirkung im Vergleich zu Simazin. ;<
Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, zeigen die Verbindungen Nr. 4. 7 und 9 gegenüber Verbindung Nr. 14 eine
überlegene herbizide Wirkung. In Tabelle 4 zeigen die
Verbindungen Nr. 2, 3, 8. II. 12 und 13 eine überlegene
herbizide Wirkung im Vergleich zu Verbindung Nr. 1 und Nr. 5 zeigt fast die gleiche Wirkung wie Nr. 4.
Daraus geht hervor, daß die Verbindungen Nr. 3, 4. 7. 8.
9, 11, 12 und 13 eine gleiche oder überlegene herbizide
Wirkung wie Simazin haben.
2. Toxi/itatsdaten bei Tieren
Die akute Toxizität der erfindungsgemäßen Verbin dung Nr. 1 wurde gegenüber Mäusen und Ratten
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 genannt.
Verbindung
Nr.
Verabreichungsverfahren
Maus (mg/kg! niilnnl weibl
Rauen f mg/kg)
miinnl. wclbl.
miinnl. wclbl.
oral | .- 15 (K)O | . 15 000 | 24 000 | -· 24 000 |
subkutan | - 24 000 | -■ 24 000 | ■ 24 000 | • 24 000 |
lntra-peritoneal | 4 580 | 4 200 | 5 570 | 5 600 |
3. Toxizitätsdaten bei Fischen
Die Toxizität gegenüber Fischen wurde getestet, indem man in einem 10-l-Glaszylinder in 10 I Leitungswasser
auf die vorherbestimmte Konzentration disper- gierte, 10 Karpfen von etwa 5 cm Länge einsetzte und
den Zylinder bei Zimmertemperatur (20°C) stehen ließ. Die erfindungsgemäßen Verbindungen Nr. 1 und 2
bewirkten bei einer Konzentration von 100 ppm keinerlei Schaden bei den Karpfen, und zwar sowohl
nach 48 als auch nach 72 Stunden. Die DL» (48 Stunden)
der obigen Verbindungen liegt daher über 100 ppm. Im Gegensatz dazu ist die DL50 des im Handel befindlichen
Herbizids PCP (Pentachlorphenol) OJ ppm. Somit haben die Verbindungen Nr. 1 und 2 nur eine geringe
Toxizität gegenüber Fischen.
Reissetzlinge wurden in ein Reisfeld aus lehmigem Ton eingesetzt Nach 7 Tagen, als die Unkräuter,
einschließlich graminöser, breitblättriger und perennierender Arten sich im Stadium des ersten Kattes
befanden, wurde auf den Boden des Reisfelds eine wäßrige Suspension aus benetzbarem Pulver der unten
aufgeführten Verbindungen aufgebracht. |ede Verbindung wurde in einer Menge von 15g/ar aufgebracht.
Nach 30tägigem Stand in natürlichem Zustand wurde die Menge lebender Unkräuter und der chemische
Schaden des Feldreises untersucht. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle 8
zusammengefaßt.
Verbindung A
COn
CO'
Cl
Verbindung B
veröffentlicht in der Südafrikanischen PS 70 01 6?A
13
Taficlie 8
14
khciulcr I'nkr.iutcr
hroithl.illni
hroithl.illni
liorcnni.il
■co■
23(..I) 76.1 42.5 1M.4 26.0 86.7 304.5 79.1
Cl
Cl
235.0 75.S 43.11 95.6 28.0 93.3 306.0 79.5
Cl
5.0 1.6 0.5 1.1
ι ■>
7.0 1.8
13.0 41.9 3.0 6.7 3.5 11.7 19.5 5.1
Cl
I .(I 16.5 11.5 25.6 11.0 36.7 73.5 19.1
-Br
23.0 7.4 9.5 2'..1 12.0 40.0 44.5 11.6
CF,
Cl
Cl
C!
ci
33.0 10.6 13.5 30.0 14.5 48.3 61.0 15i
148.0 4".7 29.0 64.4 28.0 93.3 205,0 53.2
1.0 3.5 S.5 18.9 3.5 11.7 23.0 6.0
28.0 9.0 11.0 24.4 13.0 43.3 52.0 13.5
Cl
25.0 8.0 8.5 18.9 9.5 31.7 43.0 11.2
Cl
Cl
43.0 13.9 12.5 27.8 13.0 43.3 68.5 17.8
(Forlsetzung)
Nr. Verbindung
N-X
s CO '
l'rischm^ngen lebender Unkräuter
gniminös breiiblätlrig
perennial
insgesamt
13,0 4,2 7,0 15,6 3,5 11,7 23,5 6,1
14.5 4,7 8,0 17,8 5,5 18,3 28,0 7,3
3,5 2,7 4,0 8,9 3,0 10,0 15,5 4,0
7,0 2,3 3,5 7,8 4,5 15,0 15,0 3,9
33.0 10,6 14,0 31,1 8,5 28,3 55,5 14,4
21.0 6,8 8,0 17,8 4,0 13,3 33,0 8,6
Ein Bergfeld aus Vulkanaschenboden wurde mit Sojabohnen bepflanzt. Sofort anschließend und vor dem
Sprossen unerwünschter Unkräuter wurde auf die Bodenoberfläche des Feldes eine wäßrige Suspension
benetzbarer Pulver der im folgenden aufgeführten Verbindungen aufgebracht, und zwar jeweils in einer
Menge von 2 g/ar Verbindung. Nach 40tägigem Stanc wurde das Wachstum unerwünschter Unkräuter und di<
Phytotoxizität der Verbindungen gegen Sojabohnei untersucht. Zu Vergleichszwecken erfolgten ähnlich«
Versuche mit den obigen Verbindungen A und B. Di< Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 9 zusammen
45 gefaßt.
Nr. Verbindung
N-R'
CO'
R1
Frischmengen lebender Unkräuter graminös breitblättrig
insgesamt
Cl
236.0 76.1
42,5 94.4 304.5 79.1
235,0 75,8 43,0 95,6 306,0 79.5
230 227/.I
17
.
(Fortsetzung)
Verbindung .COV CO"
R1
N —R1
Frischmengen lebender Unkräuter graminös breilblütlrig
insgesamt
/ V-ci
=/ CI
// V-Br
Cl
Cl
V-ci Cl V-Br
Cl
Cl CH3
/ Ve, CH3
OCH3
OCH3
5,0 1,4 0
6,5 1.9
6,5 1,9 0
5,0 1,4
6,0 1,7 0,5 1,3 6,5 1,7
63,0 18,3 5,0 13,2 68,0 17,8
23,0 6,7 3,5 9,2 26,5 6,9
28,0 8,1 4,5 11,8 32,5 8,5
18,0 5,2 0,5 1,3 18,5 4,8
31,0 09,0 4,5 11,8 35,5 9,8
33,0 9,6 5,0 13,2 38,0 9,9
38,5 11,2 4,5 11,8 43,0 11,2
11,0 3,2 3,0 7,9 14,0 3,7
8,0 2,3 0,5 1.3 8,5 2,2
6,5 1,9
6,5 1,9
20
Fortsetzung
Nr. Verbindung
N-K
Cl)'
κ'
l-'riM-'hrnengen lebender Unkräuter
urnminö-. hreiibliiilng
urnminö-. hreiibliiilng
CH3
31,0 9,0 17,0 44,7
25,5 7,4
8,5 22,4
Keine Behandlung 345,0 100 38,0 100
Keine der obigen Verbindungen zeigte eine Phytotoxizität gegen Sojabohnen.
48,0 12,5
34,0 8,9
383,0 100
Claims (4)
1. N-Substituierte ,d'-Tetrahydrophthalimide der
allgemeinen Formel
N-R'
(D
in der R1 für eine Phenylgruppe steht, die mit 1 bis 3 Halogenatomen (mit Ausnahme von 3,5-DihaIogen),
der CF3-Gruppe, einer Methyl- oder Äthylgruppe, einem Chlor- oder Bromatom und der Methylgruppe
oder einem Chlor- oder Bromatom und der Methoxygnjppe substituiert ist,
2. N-^-ChlorphenyO-^-Tetrahydrophthalimid.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
•d'-Tetrahydrophthalsäureanhydrid in an sich bekannter
Weise mit einem Amin der Formel R'NH2,
in welcher R1 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, in Anwesenheit einer niedrigen Fettsäure
umsetzt.
4. Herbizide, enthaltend eine Verbindung nach Anspruch 1 als aktiven Bestandteil und übliche Hilfs-
und/oder Trägerstoffe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712167289 DE2167289C2 (de) | 1971-10-14 | 1971-12-30 | N-Substituierte-Δ↑1↑-Tetrahydrophthalimide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Herbizide |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8108371A JPS5439377B2 (de) | 1971-10-14 | 1971-10-14 | |
JP8234971A JPS5417805B2 (de) | 1971-10-18 | 1971-10-18 | |
JP8480371A JPS5533407B2 (de) | 1971-10-26 | 1971-10-26 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2165651A1 DE2165651A1 (de) | 1973-04-19 |
DE2165651C2 true DE2165651C2 (de) | 1982-07-08 |
Family
ID=27303486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712165651 Expired DE2165651C2 (de) | 1971-10-14 | 1971-12-30 | N-Substituierte Δ↑1↑-Tetrahydrophthalimide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Herbizide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2165651C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4292070A (en) * | 1979-04-13 | 1981-09-29 | Mitsubishi Chemical Industries, Ltd. | N-Substituted tetrahydrophthalimide and herbicidal composition |
EP2052612A1 (de) | 2007-10-24 | 2009-04-29 | Bayer CropScience AG | Herbizid-Kombination |
DE102008037629A1 (de) | 2008-08-14 | 2010-02-18 | Bayer Cropscience Ag | Herbizid-Kombination mit Dimethoxytriazinyl-substituierten Difluormethansulfonylaniliden |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL113024C (de) * | 1957-12-21 |
-
1971
- 1971-12-30 DE DE19712165651 patent/DE2165651C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2165651A1 (de) | 1973-04-19 |
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