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Verseilmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Verseilmaschine,
deren Rotor mehrere hintereinander angeordnete Ablauf spulen enthältçund lösbar
mit der Verseilmaschine verbunden isto Bei der Herstellung von Fernsprechbündelkabeln
werden sogenannte Adergrappen, die aus verseilten Stern-Vierern oder Paaren bestehen,
in zwei weiteren Verseilgängen zu einem Endkabel mit großer, zumeist durch 10 teilbarer
Aderanzahl zusammengefaßt. Es wird angestrebt, diese beiden Verseilgänge in einem
gemeinsamen Arbeitsgang durchzuftihren, bei-welchem zunächst jeweils fünf Adergruppen
zu Grundbündeln und danach eine mehr oder weniger große Anzahl dieser Grundbündel
zum Endkabel verseilt werden, Eine entsprechende Anzahl von Maschinen zur Herstellung
der Grundbündel ist also einem Verseilaggregat zugeordnet, das die Grundbündel aufnimmt
und sie zum Endkabel vereinigt. Da diesen Maschinen die Adergruppen in festen Längen
aufgegeben werden, laufen alle fünf Spulen gemeinsam ab und müssen danach gemeinsam
gegen
volle Spulen ausgewechselt werden.
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In den meisten Fällen erfolgte bisher da.z Zubringen und Auswechseln
der fünf Spulen einzeln und erforderte dadurch einen langen Stillstand der Verseilmaschine.
Es ist auch bekannt, alle fünf Spulen gemeinsam mittels einer geeigneten Beschickungsvorrichtung
in den Rotor der Verseilmaschine hineinzuheben-und z.BO durch pneumatisch betätigte
Pinolen aufzunehmen0 Ferner ist es bekannt, die ganzen Verseilrotoren fahrbar zu
gestalten und samt ihrer Lagerung außerhalb der Maschine einzurichten und gegeneinander
auszuwechseln. Beide Einrichtungen sind äußerst aufwendig. Benchickungsvorrichtungen,
die abwechselnd zwei Rotoren beschicken, sind besser, jedoch müssen dabei die Rotoren
so dicht beieinander gestellt werden, daß ihre Bedienung erschwert ist.
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Dem Aussechseln der gesamten Ablaufaggregate steht der Aufwand entgegen,
da für jeden Ablaufplatz, doh.
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mindestens für zehn Glundbündel, zwei vollständige Einheiten erforderlich
sind. Außerdem muß bei jedem Wechseln der Rotor des Aggregates mit den Antriebselementen
der Verseilmaschine zwangsläufig gekuppelt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, abweichend von der Einzelbeschickung
der Spulen, jeweils die Spulen für ein Grundbündel in einem leicht transportablen
Rotor einzulagern und diesen mit eingefädelten Adern in ein dafür eingerichtetes
Verseilaggregat zu bringen. Wesentlich ist dabei, daß die Ablauf spulen in diesem
Rotor
außerhalb der Verseilmaschine ausgewechselt und dabei geprüft'werden0 Ferner soll
das Gestell einfache Mittel für seinen Transport und die Aufname in die Verseilmaschine
haben, sowohl leer als auch gefüllt raumsparend gestapelt werden können und den
in ihm befindlichen Spulen bei Transport und stapelung Schutz bieten.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß nur der Rotorbügel
für jeweils z.B. fünf Ablaufspulen samt seiner Lagerung und ein für seinen Antrieb
erforderliches Element ausgewechselt werden und die Maschine mit entsprechenden
Gerüsten für die Aufnahme dieser Rotorbügel ausgestattet ist.
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Dazu sind die Gerüste mit Mitteln für die schnelle Einlagerung und
Befestigung der Rotorbügellagerungen und Mitteln für den Antrieb der Bügel versehen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung haben die Lagerflansche des Rotorbügels
die Gestalt von regelmäßigen Vielecken, vorzugsweise von Vierecken oder Bechsecken,
deren eingeschriebener Kreis größer als der Umlaufkreis des Rotorbügels mit den
Ablauf spulen ist. Hierdurch ist sowohl eine sichere Aufnahme im Gerüst der Vereilmaschine
als auch ein einfaches Abstellen der Bügel zum Einlagern und Prüfen der Ablauf spulen
sowie zum Transport der Bügel erzielbar. Dieser kann wahlweise mittels Hebezeugen
oder auf Paletten erfolgen.
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Die erwähnte Gestaltung der magerflansche erlaubt ferner eine raumsparende
Lagerung und Stapelung der Rotorbügel, z.B. in der Nähe der Ader-Verseilmaschinen,
bei der BAndelverseilmaschine oder auch bei zeitweiligem Nichtgebrauch. Die eingelagerten
Ablaufspulen mit den eingefädelten Adergruppen sind dabei infolge
der
Größe der Lagerflansche in jeder stellung des Rotors gegen Beschädigung geschützt.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand von Zeichnungen, in denen Ausfffhrungsbeispiele
der Erfindung schematisch dargestellt sind, näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen: Figo 1 und 2 einen austauschbaren Rotorbügel
in seitlicher Ansicht bzw. im-Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3
die Abstützung und Befestigung eines anderen Ausfuhrungsbeispiels in der Verseilmaschine
und Fig. 4 und 5 das Ablegen mehrerer Rotorbügel auf Paletten.
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Der Rotorbügel 1 des austauschbaren Teiles besitzt Lagerungen 2 für
fünf Ablauf spulen 3, die in bekannter Art mit wälzgelagerten Steckbolzen oder Pinolen
ausgeführt sind. Als Ablaufbremsen können einfache von Hand einstellbare 3andbremsen
4, aber auch andere pneumatisch oder elektrisch betätigte Bremssysteme eingebaut
sein. Die von den Ablauf spulen 3 abgezogenen Adergruppen 5 werden in üblicher Weise
durch einen der hohlen Lagerzapfen 6 zum Verseilpunkt geführt. Die Drehung des Bügels
1 erfolgt durch ein Zahnrad 7, das zum Einkuppeln verschiebbar auf einem der Lagerzapfen
6
angebracht ist. Mit beiden Lagerzapfen 6 ist der Rotorbügel 1
in zwei Lagerflanschen drehbar gelagert Diese haben die Gestalt von regelmäßigen
Vielecken, und zwar im Beispiel nach Fig. 1,2 und 5 von Bechsecken 10 und nach Fig.
3 und 4 von Quadraten 11.- In beiden Fällen muß der eingeschriebene Kreis 12 der
Flansch-Vielecke größer als der Um-Iaufkreis 13 des Bügels 1 mit den-eingelagerten
spulen 3 sein, so daß sich der Bügel 1 beim Auflegen des austauschbaren Teils auf
die Lagerflansche frei drehen kann.
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Fig. 1 und 2 zeigen ferner, wie der gesamte austauschbare Rotorbügel
1 mittels endloser teile, die am Bügel angebrachte Zapfen 8 umgreifen, leicht und
sicher an einem Lasthaken 9 aufgehängt und transportiert werden kann. Xeine Lagerung
und Befestigung auf dem Gerüst 14 einer Verseilmaschine zeigt dagegen Fig. 3. Die
Befestigung erfolgt dort durch Uberwurfhaken 15, die über Nocken 16 der (in diesem
Beispiel quadratischen Lagerflansche 11 gelegt und mittels exzentrisch gelagerter
Hebel 17 angezogen werden, so daß die Lagerflansche sich an entsprechenden Gegenflächen
18 auf dem Gerüst 14 der Verseilmaschine abstützen0 Andererseits können die Rotorbügel
auch auf einer ebenen Fische, z.B. einer Palette 19 abgestellt und mittels Hubwagen
oder Stapler von der Vierermaschine zur Bündelverseilmaschine und zurück transportiert
werden.
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Für die im Betrieb fast immer erforderliche Zwischenlagerung der Rotorbügel
auf Paletten 19 od. dgl. ist die raumsparende Lagermöglichkeit der mit den erfindungsgemäß
gestalteten Lagerflanschen versehenen Rotor bügel von besonderes Vorteil, da diese
sich, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, sowohl neben- als auch übereinander raumsparend
ablegen lassen0 Patentanprüches