DE1510088C - Verseilmaschine - Google Patents
VerseilmaschineInfo
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Description
Es sind bereits Verseilmaschinen bekannt, die im wesentlichen für die Herstellung von Sternvierern
verwendet werden, bei denen die Vorräte des zu verseilenden Gutes in einem stehenden Rahmen untergebracht
sind und dort von achsfesten oder um die Abzugsrichtung rotierenden Spulen abgezogen
werden. Das zu verseilende Gut durchläuft einen Verseilnippel und tritt sodann koaxial in einen
Trägerkörper ein, der an seinen beiden Enden gelagert ist und in einem Rahmen die Abzugsvorrichtung
und die Aufwickelvorrichtung enthält. Aus Sicherheitsgründen wird der Trägerkörper mit dem
in ihm liegenden Rahmen wie gewöhnlich geschlossen gebildet, so daß beim Auswechseln der Spule
die volle Spule aus dem Trägerkörper und dem Rahmen herausgehoben und durch eine Leerspule
ersetzt werden muß. Zudem wird die Beschickung des Abzuges durch den Ständer und den Rahmen
erschwert. Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Einrichtungen dieser Art ist darin zu sehen, daß der
Trägerkörper beidseitig gelagert ist und damit die Gesamtbaulänge der Maschine wesentlich verlängert
ist.
Die Aufwickelvorrichtungen in diesen bekannten Verseilmaschinen sind, wie stets, mit Verlegevorrichtungen
versehen. Die Verlegevorrichtungen werden entweder über einen Planetenantrieb vom Antrieb
des Trägerkörpers her mitbewegt, oder es ist ein gesonderter, mit dem Trägerkörper umlaufender Antrieb
vorgesehen.
Es ist auch bekannt, in Wickelböcken oder umlaufenden Aufwickelvorrichtungen von Verseilmaschinen
der vorstehend beschriebenen Art Hebe- und Senkvorrichtungen für den Austausch der Spulen
oder Trommeln vorzusehen.
Endlich ist eine Aufwickelvorrichtung bekannt, die einen freitragenden, rotierenden Rahmen für die
zu bewickelnde Spule und eine dazugehörige Verlegevorrichtung mit Rutschenantrieb zeigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verseilmaschine möglichst kurzer Baulänge zu
schaffen, bei der sowohl Abzugs- als auch Aufwickelvorrichtung leicht zugänglich, also nicht in einen
Rahmen.der oben beschriebenen Art eingebaut sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine bekannte Verseilmaschine mit in einem stehenden
Rahmen angeordneten Vorräten des zu verseilenden Gutes und mit umlaufendem Abzug und Aufwickelvorrichtung.
Die Verseilmaschine nach der Erfindung unterscheidet sich von den bisher bekannten dadurch,
daß der Abzug an dem einen und die Aufwickelvorrichtung an dem anderen Ende eines länglichen
Trägerkörpers frei tragend angebracht sind und daß der Trägerkörper in einem zwischen Abzugs- und
Aufwickelvorrichtung befindlichen Ständer durch einen Antrieb drehbar gelagert ist.
Der besondere Vorteil der Verseilmaschine nach der Erfindung ist darin zu sehen, daß die in der
Aufwickelvorrichtung enthaltene Spule frei zugänglich ist und nicht erst aus einem Rahmen oder aus
dem Gehäuse eines Trägerkörpers entnommen werden muß. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen,
daß durch die Verwendung nur eines Ständers etwa in der Mitte des Trägerkörpers eine wesentlich kürzere
Baulänge erzielt wird. Da sich sowohl der Abzug als auch die Aufwickelspule außerhalb des
Trägerkörpers befinden können, kann der Durchmesser dieser beiden Bauelemente wesentlich größer
gewählt werden, als wenn er innerhalb des umlaufenden Trägerkörpers oder eines darin befindlichen
Rahmens untergebracht werden müßte.
Mit besonderem Vorteil wird der Abzug als Scheibenabzug ausgebildet und die Abzugsscheibe
dabei so gelagert, daß die Rotationsachse des Trägerkörpers als Tangente an der Abzugsscheibe liegt und
daß diese beim Umlauf mit dem Trägerkörper einen Torus beschreibt. Dadurch wird eine unnötige Umlenkung
des Gutes aus der Rotationsachse vermieden, und das Gut ist, während es frei läuft, keinen Fliehkräften
ausgesetzt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird der Antrieb der Abzugsscheibe eines Planetengetriebes
vom Trägerkörper her vorgenommen. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß an dem Ständer
ein festes Zahnrad koaxial mit dem Trägerkörper angebracht ist, das jedoch nicht umläuft, in dessen
Zähne jedoch ein Ritzel eingreift, das mit dem Trägerkörper umlaufend nunmehr eine Drehbewegung gegen
den Trägerkörper ausübt und damit den Abzug antreibt. Dies erspart umlaufende Massen und Auswuchtaufwand,
was mit einem gesonderten Antrieb verbunden wäre.
An sich könnte der Antrieb der Aufwickelvorrichtung ähnlich ausgebildet werden, wie vorstehend
für die Abzugsscheibe angegeben. Jedoch wird in einer Weiterbildung der Erfindung für die Aufwickelvorrichtung,
die eine Verlegevorrichtung enthält, ein mit dem Trägerkörper umlaufender gesonderter Antrieb
vorgesehen. Es ist mit einem solchen gesonderten Antrieb leichter, den Verlege- und Aufwikkelbedingungen,
die sich ja mit dem Fortschreiten des Aufwickelvorganges ständig ändern, Rechnung
zu tragen. Mit besonderem Vorteil wird für den gesonderten Antrieb ein Elektromotor vorgesehen. Für
diese Zwecke kann ein Gleichstromnebenschlußmotor geringer Leistung vorgesehen werden. Um
sicherzustellen, daß die verseilten Elemente stets mit gleicher Zugkraft aufgewickelt werden, ist es von
Vorteil, daß der Elektromotor für die Aufwickelvorrichtung von außen her stromgeregelt ist.
Der Antrieb für den Trägerkörper wird vorteilhaft im Inneren des Ständers angeordnet, er kann mit
Keilriemen und/oder mit Zahnradübersetzung betätigt werden.
Um die Verseilmaschine nach der Erfindung besonders leicht bedienbar zu machen, ist erfindungsgemäß
an dem Ständer eine Hebe- und Senkvorrichtung für die in der Aufwickelvorrichtung vorhandene
Spule vorgesehen. Sie erleichtert insbesondere das Herausnehmen der vollgelaufenen Aufnahmespule,
die ein erhebliches Gewicht aufweisen kann, da ja, wie oben ausgeführt, die Maschine einen wesentlieh
weiteren Spielraum hinsichtlich der Wahl der Kapazität der Aufnahmespule erlaubt als die bisher
bekannten Ausführungsformen.
Die Figur zeigt zum Teil in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Verseilmaschine nach der Erfindung.
Die Figur zeigt zum Teil in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Verseilmaschine nach der Erfindung.
Mit 1 ist der Ständer bezeichnet, in dem der nicht dargestellte Antrieb für den Trägerkörper untergebracht
ist, der direkt oder über ein Vorgelege in das Zahnrad 2 eingreift, das unmittelbar auf dem Trägerkörper
3 aufgebracht ist. Der Trägerkörper 3 besteht im wesentlichen aus einem Körper, der die Form
zweier mit den Basen aneinandergesetzter Kegelstümpfe aufweist. Er ist bei 4 und 5 in Kugellagern
drehbar gelagert. An dem in der Darstellung linken Ende des Trägerkörpers läuft dieser in ein Lager 6
für die Abzugsscheibe aus. Die Abzugsscheibe selbst ist mit 7 bezeichnet und wird über ein bei 8 angedeutetes
Planetengetriebe angetrieben. An dem anderen Ende des Trägerkörpers, in der Darstellung
rechts, ist die Aufwickelvorrichtung 9,10 dargestellt, die im wesentlichen aus der Aufwickelspule 9 und
einer in der herkömmlichen Weise ausgebildeten Verlegevorrichtung 10 besteht. Der Antrieb der Aufwickelvorrichtung
9,10 erfolgt von einem Motor 11 aus, der über Zahnräder 12 sowohl die Spule über
einen Schneckentrieb 13 als auch die Verlegevorrichtung 10 über einen' Schneckentrieb 14. antreibt. Weiterhin
greift bei 16 noch eine Bremse an den Trägerkörper an, die so stark dimensioniert ist, daß etwa
auftretende Risse der zu verseilenden Elemente rechtzeitig erkannt und behoben werden können. Das zu
verseilende Gut wird von Trommeln 15 abgezogen, die in einem feststehenden Ständer untergebracht
sind.
Es läuft sodann durch den Verseilnippel 17 und von diesem über die Abzugsscheibe 7 in das Innere
des Trägerkörpers hinein. Dort wird es von der Verlegevorrichtung 10 erfaßt und auf die Spule 9
aufgewickelt. Sobald die Spule 9 vollgefahren ist und die Maschine stillgesetzt worden ist, greift eine z. B.
mechanische Hebevorrichtung 18 unter die Spule 9, und nach öffnen der Pinolen oder einer ähnlichen
Sicherung kann die Spule. 9 mit Hilfe der Hebevorrichtung 18 leicht aus ihrem Lager entfernt und mit
Hilfe der gleichen Hebevorrichtung durch eine andere Spule ersetzt werden.
Claims (7)
1. Verseilmaschine mit in einem stehenden Rahmen angeordneten Vorräten des zu verseilenden
Gutes und mit umlaufendem Abzug und Aufwickelvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug an dem einen und die
Aufwickelvorrichtung (9, 10) an dem anderen Ende eines länglichen Trägerkörpers (3) freitragend
angebracht sind und daß der Trägerkörper (3) in einem zwischen , Abzug und Aufwickelvorrichtung
(9,10) befindlichen Ständer (1) durch einen Antrieb drehbar gelagert ist.
2. Verseilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug als Abzugsscheibe
(7) ausgebildet ist, daß die Rotationsachse des Trägerkörpers als Tangente an der Abzugsscheibe liegt und diese beim Umlauf, mit dem
Trägerkörper einen Torus beschreibt.
3. Verseilmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der
Abzugsscheibe (7) in an sich bekannter Weise mittels eines Planetengetriebes (8) vom Trägerkörper
(3) her erfolgt.
4. Verseilmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Aufwickelvorrichtung (9,10),"die eine Verlegevorrichtung (10) enthält, in an sich bekannter
Weise ein mit dem Trägerkörper (3) umlaufender gesonderter Antrieb vorgesehen ist.
5. Verseilmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als gesonderter Antrieb ein
Elektromotor'(11) vorgesehen ist, der von außen her stromgeregelt ist.
6. Verseilmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb für den Trägerkörper (3) in dem Ständer (1) angeordnet ist.
7. Verseilmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Ständer (1) eine an sich bekannte Hebe- und Senkvorrichtung (18) für die in der
Aufwickelvorrichtung vorhandene Spule (9) vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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