DE2165355A1 - Einstufiges Verfahren zur Herstellung aromatischer Polyisocyanate - Google Patents
Einstufiges Verfahren zur Herstellung aromatischer PolyisocyanateInfo
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Description
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Bit: 13; ν; PEClIMAIiJf SCÜWEiöiliSTliÄSSE *
DI^ IKG, D; BEIiItENvS TEfc*Föirid8liieÖ2ü$i
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iA-40 555
21653S5
Be sch r e. i b u ng
zu der Patentanmeldung
SHELL INTERNATIONALE RESEAROH MAATSCHAPPIJ N.Y*
öarel van Bylandtlaan 30, Den Haag, Niederlande
betreffend
Einstufiges Verfahren zur Herstellung aromatischer Polyisocyanate
Es ist bekannt, daß aromatische Isocyanate aus aromatischen Nitroverbindungen nach einem 2-Stufenverfahren hergestellt werden können, bei dem man 1. die Nitroverbindung
zu dem entsprechenden Amin reduziert und 2. dieses Amin mit Phosgen zusammenbringt (z.B. W. Siefram in Liebigs Annalen
der Chemie, Bd. 563 (1949), S. 96, und US-PS 3 188 337).
Es wäre natürlich vorteilhaft, wenn es möglich wäre, die Nitroverbindungen in einem einstufigen Verfahren in die Isocyanate
umzuwandeln, besonders, wenn dadurch die Verwendung von Phosgen, das stark korrodierend und toxisch ist, ver-
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- 2 - U-4Ö
mieden werden könnte« Es wurde in diesem Zusammenhäng "beschrieben,
Nitroverbindungen mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines metallischen Katalysators umzusetzen (z.B. GB-PS
1 025 436, in der als Katalysator ein Edelmetall oder eine
Edelmetallverbindüng verwendet wird). Wenn man jedoch von
einer aromatischen Polynitröverbindung, wie z.B* Dinitrotoluol
ausgeht, erhält man nach diesem Verfahren/mehr als Spuren des entsprechenden Pölyisöeyanäts.
In diesem Zusammenhang bedeuten die Ausdrücke "Polyisocyanat"
und "Polynitroverbindung" Verbindungen, die mehrere
Isocyanat- bzw. Nitrogruppen enthalten und nicht polymere Substanzen. Im folgenden werden diese Ausdrücke ständig in
dem angegebenen Sinne verwendet«
Neben dem in der GB-PS 1 025 436 beschriebenen Verfahren
wurden andere ähnliche Verfahren entwickelt, bei denen ebenfalls Katalysatorsysteme auf Edelmetallbasis verwendet wurden.
Bei einigen dieser Verfahren werden bessere Ausbeuten an aromatisehen/isocyanaten erhalten, wenn man von den entsprechenden
aromatischen Dinitroverbindungen ausgeht, aber die
Ausbeuten sind in keinem Falle so hoch, daß dies83 Verfahren
wirtschaftlich anwendbar ist. In diesem Zusammenhang wird auf
die US-PS 3 461 149 hingewiesen, die die Verwendung eines Edelmetalls oder einer Edelmetallverbindung und einer Lewis
Säure beschreibt, die US-PS 3 523 966, die die Verwendung eines Edelmetalls zusammen mit einer Verbindung eines Nicht-Edelmetalls
beschreibt, die US-PS 3 523 962, nach der ein Edelmetallkatalysator mit organischen Phosphorverbindungen als
Beschleuniger verwendet wird, die US-PS 3 523 965, nach der
Edelmetallkatalysatoren zusammen mit Säurehalogeniden als Beschleuniger verwendet werden, die DT-PS 1 815 517» in der die
Verwendung von Edelmetallkatalysatoren, die zusätzlich eine
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heteroatomatisehe Stickstoffverbindung enthalten, beschrieben ist, die TJS-PS 3 52-3 963, nach der Metalloxide von Metallen
der Gruppen Va'oder VIa des Periodensystems-zusammen mit einer
anorganischen Kupferverbindung verwendet werden und die
veröffentlichte niederländische Patentanmeldung 6913250, die die Verwendung diskreter Eisenoxidteilchen-angibt. Alle diese
Katalysatorsysteme erzeugen Isocyanatyerbindungen aus PoIynitroverbindungen
nur mit einer mäßigen Selektivität und die Selektivität wird bei höheren Umwandlungsgraden deutlich
geringer.
- Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein· verbessertes
einstufiges Verfahren zur Herstellung aromatischer Polyisocyanate aus den entsprechenden Polynitroverbindungen.
Erfindungsgemäß werden die Polynitroverbindungen mit
Kohlenmonoxid bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von einem oder mehreren Halogeniden, von Palladium
und/oder Rhodium und einer oder mehreren heteroaromatischen Stickstoffbasen und einem oder mehreren Molybdaten von Eisen
und/oder Mangan zusammengebracht.
Palladium-.und Rhodiumhalogenide, wie z.B. Palladiumdichlorid
und Rhodiumtrichlorid sind als solche inaktiv, aber
ihre Komplexe mit heteroaromatischen Stickstoffbasen, wie z.B. Pyridin und Isochinolin, haben sich überraschenderweise
als mäßig wirksame Katalysatoren für die hier betrachtete Reaktion erwiesen. Durch Zusatz von einem oder mehreren Eisen-
und/oder Manganmolybdaten wird die Katalysatoraktivität
stark verbessert und die Selektivität für die gewünschten PoIyisocyanatprodukte,
die ohne Zusatz derartiger Molybdate verhältnismäßig gering ist, wird sehr hoch.
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Die Reaktion scheint dabei nach dem folgenden Reaktionsschema abzulaufen:
-NO2 + 3 CO * - NCO + 2 CO2
Wenn diese Reaktionsgleichung richtig ist, sind offensichtlich
3 Mol Kohlenmonoxid zur Umwandlung je eines Mols Nitrogruppen erforderlich. So wären für die Umwandlung von 1 Mol Dinitrotoluol
6 Mol Kohlenmonoxid erforderlich. In der Praxis ist die
Menge des vorhandenen Kohlenmonoxids der nach der obigen Reaktionsgleichung erforderlichen Menge äquivalent oder es
wird ein Überschuß verwendet. Im allgemeinen werden Molverhältnisse von Kohlenmonoxid zu Nitrogruppe von 3:1 bis 100:1
angewandt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist allgemein auf aromatische Polynitroverbindungen anwendbar, in denen jede Nitrogruppe
an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Ringes gebunden ist, besonders einen aromatischen Ring, der carbocyclisch-ist, d.h.
frei von Heteroatomen, wie Stickstoff- und Sauerstoffatomen. ■ Die Polynitroverbindung muß jedoch nicht monocyclisch sein.
Sie kann bis zu 4 kondensierte oder getrennte aromatische Ringe besitzen, wobei Verbindungen mit 1 bis 2 aromatischen Ringen
und 6 bis 30 Kohlenstoffatomen und 2 bis 4 Nitrogruppen bevorzugt sind. Am meisten bevorzugt sind Verbindungen mit 6 bis
15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 3 Nitrogruppen. Die Polynitroverbindungen
können zusätzlich nicht störende Substituenten enthalten, wie z.B. Halogenatome mit der Ordnungszahl 9 bis
53, d.h. Fluor-, Chlor-, Brom- und Jodatome oder Sauerstoff- und Schwefelatome, die sich in nicht-störenden funktioneilen
Gruppen befinden, wie in Alkoxy-, Aryloxy-, Alkaryloxy-, Carbalkoxy-, Alkylthio- oder Arylthiogruppen. Bevorzugt werden jedoch
aromatische Polynitroverbindungen, die nur Kohlenstoff-und
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Wasserstoffatome enthalten außer den Stickstoff- und Sauerstoffatomen der Nitrogruppen.
Die Herstellung von Diisocyanaten aus Dinitroverbindungen
der allgemeinen Formel
ist vom praktischen Gesichtspunkt aus im allgemeinen am wichtigsten. In dieser Formel ist m eine ganze Zahl von 0
bis 3 und R unabhängig eine Nitrogruppe, ein Kohlenwasserstoffrest
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom
mit einer Ordnungszahl von 9 bis 53» vorzugsweise von 17 bis 35, z.B. ein Chlor- oder Bromatom, eine Alkoxygruppe mit bis
zu 6 Kohlenstoffatomen, z.B. eine Methoxy- oder Äthoxygruppe, eine Aryloxy- oder Alkaryloxygruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen,
z.B. eine Benzyloxy- oder Tolyioxygruppe, eine Alkylthiogruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, z.B. eine
Methylthio- oder Äthylthiogruppe oder eine Arylthiogruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, z.B. eine Phenylthio- oder
p-MethyIphenylthiogruppe. Kohlenwasserstoffreste sind dabei
vorzugsweise frei von olefinischen Doppelbindungen (im Gegensatz zur aromatischen Doppelbindung) und umfassen Alkylgruppen,
wie z.B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Pentyl- und Hexylgruppen, Cycloalkylgruppen, z.B. Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppen,
Arylalkylgruppen, wie z.B. Benzyl- und Phenyläthylgruppen und Aryl- und Alkarylgruppen, z.B. Phenyl-, Tol.yl- und Xylylgruppen,
Die Gruppen R der Formel können alle gleich oder teilweise oder ganz unterschiedlich sein.
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Beispiele für aromatische Polynitroverbindungen dieser
Formel sind 1,2-Dinitrobenzol, 1,3-Dinitrobenzol, 1,4-Dinitrobenzol,
1,2,4-Irinitrobenzol, 1,3,5-Trinitrobenzol, *
2,4-Dinitrotoluol,. 2,6-Dinitrotoluol, 1-Äthyl-3,5-dinitrobenzol,
1-Propyl-2,4-dinitrobenzol, 1,2-Dimethyl-3,5-dinitrobenzol,
1-Cycloheptyl~2 ,4-dinitrobenzol', 1-Phenyl-3,5-dinitrobenzol,
1-(1-Phenyläthyl)-2»4-dinitrobenzol, 1-Brom-3-phenyl-2,4-dinitrobenzol,
1-Methoxy-2,4-dinitrobenzol, 1-Phenoxy-2,4-dinitrobenzol, 1-Benzyloxy-3,5-dinitrobenzol,
i-liethoxy^-methyl^^-rdinitro^-chlorbenzol, 1-Phenylthio-2,4-dinitrobenEol,1-Chlor-2-methoxy-4-methylthio-3,5-dinitrobenzol
und 1-Phenoxy-3-chlor-2,4-dinitrobenzol und 1-Äthylthio-2,4-dini-trobenzol.
Andere geeignete Polynitroverbindungen sind polycyclische aromatische Polynitroverbindungen einschließlich bicyclische
Naphthylpolynitroverbindungen, wie z.B. 1,3-Dinitronaphthalin,
i-Chlor^^-dinitronaphthalin, 1 ,5-Dinitronaphthalin,
1,8-Dinitronaphthalin, 1,3,5-Trinitronaphthalin und 1,3,6,8-Tetranitronaphthalin
sowie tricyclische Polynitroverbindungen, wie z.B. Dinitroanthracen und 2,7-Dinitrophenanthren.
Vom größten praktischen Interesse und daher am häufigsten verwendet werden die aromatischen Polynitroverbindungen
der oben angegebenen Formel, die 2 bis 3 Nitrogruppen besitzen und Gruppen R, wie Nitro-, Halogen- und Alkylgruppen.
Die chemische Umwandlung des Katalysators während der Reaktion scheint ziemlich komplex zu sein, so daß die Struktur
des Katalysators während der Reaktion nicht gut beschrieben werden kann. Es ist besonders schwierig, festzustellen,
in welchem Maße die heteroaroma tischen. Stickstof fbasen'
mit den Edelmetallhalogeniden Komplexe bilden und inwieweit
— 7 —
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1 Γ Γ -"ι γ· γ
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sie frei vorliegen.
Die Halogenide, die "bei der Herstellung des erfindungsgemäß
zu verwendenden Katalysatorsystems verwendet werden
können, sind unter anderem Palladiumdichlorid, Palladiumdibromid, Palladiumdijodid, Rhodiumtrichlorid, Rhodiumtribromid
und Rhodiumtrijodid.
Bevorzugte heteroaromatische Stickstoffverbindungen
sind solche, die ein oder äwei Stickstoffatome in einem 5- oder 6-gliedrigen Ring mit mindestens 2 Doppelbindungen
enthalten und keine anderen Atome oder Elemente enthalten als Stickstoff und Kohlenstoff. Solche Verbindungen sind
z.B. Pyrrol, Imidazol, Pyrazol, Indol, Pyridin, Pyrazin und
Pyridazin, Polycyclische Analoge dieser Verbindungen, wie z.B.Chinolin, Isochinolin, Acridin, Phenanthridin, Purin
und Pyrimidin sowie substituierte Derivate von monoeyclischen Verbindungen und deren polycyclische Analoge, wie z.B.
1-Methylpyrrol, 3-Chlorpyridin, 2-Aminopyridin, 2,4,6-Trimethylpyridin
und 8-Hydroxychinolin, sind jedoch ebenfalls geeignet. Besonders wirksam sind Pyridin und Isochinolin
und deren substituierte Derivate.
Die Molybdate von Eisen und Mangan können normale, d.h. Monomolybdate sein, z.B. Eisen-II-molybdat, FeMoO.,
Mangan-II-molybdat, MnMoO., Eisen-III-molybdat, Ee2(MoO.),
und Mangan-IV-molybdat, Mn(MoOz)2. Es können jedoch auch
Eisen- und Mangahpolymolybdate verwendet werden. Diese Produkte
enthalten das Eisen oder Mangan in einer komplexen Molybdänoxidmatrix mit verschiedenen Verhältnissen von Molybdän
zu Eisen oder Mangan. Sie können durch Ausfällung hergestellt werden, wenn eine Lösung einer Eisen-.oder Manganverbindung
mit der gewünschten Oxidationsstufe zu einer Lösung
209 8 30/1 1 7 β
Π ΐ"
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eines löslichen Molybdats oder Polymolybdats zugegeben wird. Der pH-Wert, bei dem die Ausfällung durchgeführt wird,
bestimmt das Verhältnis von Molybdän zu Mangan in dem erhaltenen Produkt. Wenn man z.B. Lösungen von Mangannitrat
Mn(M), )2 und Ammoniumheptamolybdat bei einem pH-Wert von
2,3 miteinander vermischt, besitzt das entstehende Manganpolymolybdat ein Verhältnis von Molybdän zu Mangan von ungefähr
20:1, bei einem pH-Wert von 1,5 ,ist das Verhältnis von Molybdän zu Mangan jedoch ungefähr 80:1. Während im all-,
gemeinen Eisenpolymolybdate günstigerweise bei einem pH-Wert
von 1,7 bis 2,5 ausgefällt werden können, wird Eisen-III-molybdat,
Pe2(MoO4),, bei einem pH-Wert von 7,0 bis 10,0
erhalten.
Einige einfachere Polymolybdate, die hergestellt werden
können und als Cokatalysatoren bei dem erfindungsgemäßen Ver-
2 — fahren wirksam sind, umfassen das Dimolybdat (Mo0Or7) ,
fi— o —
Tetramolybdat (Mo4O..^) ~, Heptamolybdat (Mo7O24) ~ und
Octamolybdat (Mog02g) , Polymere der Heptatnolybdate können
ebenfalls als Cokatalysatoren verwendet werden.
Während alle der oben angegebenen Eisen- und Mangan*·
molybdate als Cokatalysatoren geeignet sind, sind diejenigen fe Eisenmolybdate bevorzugt, bei denen das Verhältnis von
"r Molybdän zu Eisen im Bereich von 1:1 bis 5:1 liegt und diejenigen
Manganmolybdate, bei denen das Verhältnis von Molybdän zu Mangan im Bereich von 1:1 bis 80:1 liegt* da bei diesen
Cokatalysatoren die größte Selektivität erreicht wird. Besonders bevorzugt sind das Eisenmolybdat mit einem Verhältnis von
Molybdän zu Eisen von 3:2, das Eisenheptamolybdat mit einem Verhältnis von Molybdän zu Eisen von 7:2 und Manganmolybdate
mit Molybdän- zu Manganverhältnisfim Bereich von 3:1 bis 45:1.
Eisenmolybdate können das Eisen in der zweiten oder dritten
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Wertigkeitsstufe enthalten und Manganmolybdate können Mangan
in der zweiten oder vierten Wertigkeitsstufe enthalten.
Die heteroaromatischen Stickstoffverbindungen können in der Praxis in Mengen verwendet werden, die das 1/2-bis
2-fache der theoretischen Menge ausmachen, die zur Komplexbildung
mit den Edelmetallhalogeniden erforderlich ist. Theoretisch erfordert jedes Mo!^Pallad.iumdichlorid 2 Mol
und jedes Mol Rhodiumtrichlorid 3 Mol an heteroaromatischer Stickstoffverbindung.
Die in dem Katalysatorsystem enthaltene Menge an Metallmolybdat ist nicht kritisch. Bei einem Verhältnis
von Molybdän zu Edelmetall von weniger als 1:10 wird die katalytisch^ Aktivität jedoch etwas geringer. Das Verhältnis
von Molybdän zu dem Edelmetall beträgt vorzugsweise 1:4 bis 4:1.
Die Gesamtmenge des Katalysatorsystems, ausgedrückt für einen bestimmten Katalysator, durch dessen Molverhältnis
von umzusetzenden Stickstoffgruppen zu Edelmetallhalogenid in dem Reaktionsbereich ist nicht kritisch-, obwohl die Menge
der Umsetzung und die Selektivität bei einer bestimmten Verweilzeit in dem Reaktionsbereich durch das Verhältnis von
Katalysator zu Polynitroverbindung beeinflußt wird. Molverhältnisse
von Nitrogruppen zu Edelmetallhalogenid von bis zu 132:1 haben sich bei ansatzweisem Arbeiten mit einer
Reaktionszeit von 4 h als geeignet erwiesen. Verhältnisse von 33:1 bis 66:1 sind jedoch im allgemeinen bevorzugt.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren diskontinuierlich
durchgeführt wird,könnei die Nitroverbindung,der Katalysator
und das Kohlenmonoxid z.B. in einen Autoklaven oder ein
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werden
ähnliches Druckgefäß gegeben/ Das Kohlenmonoxid kann auch kontinuierlich während der gesamten Reaktionszeit zugegeben werden. Die Reaktion kann auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem man z.B. die Reaktionsteilnehmer und den Katalysator während des Durchgangs durch einen rohrförmigen Reaktor miteinander in Berührung bringt.
ähnliches Druckgefäß gegeben/ Das Kohlenmonoxid kann auch kontinuierlich während der gesamten Reaktionszeit zugegeben werden. Die Reaktion kann auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem man z.B. die Reaktionsteilnehmer und den Katalysator während des Durchgangs durch einen rohrförmigen Reaktor miteinander in Berührung bringt.
Es kann ein Kohlenmonoxid einer -im Handel üblichen
Qualität verwendet werden. Dieses Kohlenmonoxid kann auch Kohlendioxid und andere Verdünnungsmittel enthalten, die
bei den Reaktionsbedingungen inert sind. Die Mengen derartiger Verdünnungsmittel sollten jedoch nicht so groß sein,
daß mit ungewöhnlich großen Volumina gearbeitet werden muß. Kohlenmonoxid, das außerdem Kohlendioxid in einem Molverhältnis
von GOrCOp von 6:1 enthält, hat zu befriedigenden
Ergebnissen geführt.
Im allgemeinen kann die Reaktion bei erhöhter [Temperatur und erhöhtem Druck durchgeführt werden. Reaktionstemperaturen
von 100 bis 3000C sind besonders geeignet, wobei die besten
Ergebnisse in der Regel bei Temperaturen von 150 bis 250° erhalten werden. Die Reaktionstemperatur muß natürlich so
gewählt werden, daß sie unter der Zersetzungstemperatürirgendeines
Reaktionsteilnehmers und/oder des gewünschten Produktes liegt.
Besonders günstige Reaktionsdrucke liegen im Bereich von 35 bis 350 ata. Vorzugsweise wird der Druck so gewählt,
daß zumindest ein wesentlicher Teil der Reaktionspartner in flüssiger Phase vorliegt. Wenn das erfindungsgemäße Verfahren
ansatzweise durchgeführt wird, nimmt der anfängliche Kohlenmonoxiddruck mit der Zeit ab, da ein Teil des Kohlenmonoxids
während der Reaktion verbraucht wird. Wenn kein weiteres Kohlenmonoxid während des Verlaufs der Reaktion zugegeben
wird. ^1
ι < "II™
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann wirksam in Abwesenheit
eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Me Zugabe eines Lösungsmittels, das natürlich gegenüber den Reaktions-
muß-,
Partnern chemisch inert sein/ist.im allgemeinen in Beziehung auf die gesamte Ausbeute des gewünschten Polyisocyanate vorteilhaft. Geeignete lösungsmittel sind unter anderem flüssige aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Benzol, Toluol und Xylol und Ary!halogenide, wie z.B. Mono- und Dichlorbenzol. Die Menge des verwendeten Lösungsmittels ist nicht kritisch, obwohl sehr hohe Mengen", bei denen mit großen Volumina gearbeitet werden muß, vorzugsweise nicht verwendet werden. Im allgemeinen sind Lösungen von 10 bis 50 Gew.-% der PoIynitroverbindung in dem Lösungsmittel sehr geeignet als Ausgangsmaterial für die Reaktion.
Partnern chemisch inert sein/ist.im allgemeinen in Beziehung auf die gesamte Ausbeute des gewünschten Polyisocyanate vorteilhaft. Geeignete lösungsmittel sind unter anderem flüssige aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Benzol, Toluol und Xylol und Ary!halogenide, wie z.B. Mono- und Dichlorbenzol. Die Menge des verwendeten Lösungsmittels ist nicht kritisch, obwohl sehr hohe Mengen", bei denen mit großen Volumina gearbeitet werden muß, vorzugsweise nicht verwendet werden. Im allgemeinen sind Lösungen von 10 bis 50 Gew.-% der PoIynitroverbindung in dem Lösungsmittel sehr geeignet als Ausgangsmaterial für die Reaktion.
Vorzugsweise sind das Lösungsmittel sowie die anderen in das Reaktionsgefäß eingeleiteten Substanzen im wesentlichen
wasserfrei, da in Gegenwart von Wasser Isocyanate in Harnstoffderivate umgewandelt werden.
Nach der Reaktion kann das Reaktionsgemisch nach üblichen Verfahren, z.B. durch Destillation und selektive Extraktion
abgetrennt werden. Wenn gewünscht, kann das entstehende Polyisocyanat z.B. durch Destillation weiter gereinigt werden.
Solche Verbindungen, bei denen nicht alle Nitrogruppen in Isocyanatgruppen umgewandelt worden sind, können wieder in
das Verfahren eingeleitet werden, z.B. zusammen mit dem zurückgewonnenen Lösungsmittel und so weiter umgesetzt werden, daß
die Umwandlung aller verbleibenden Nitrogruppen in Isocyanatgruppen erreicht wird.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyisocyanate sind zur Herstellung von Polyurethane! bekannt.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Dabei sind unter Prozent immer Gew.-%
zu verstehen, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben.
Zu einer Lösung von 11,4 g Eisen-III-chlorid, FeCl.,,
in 600 ml Wasser bei einem pH-Wert von 1,7 wurde eine Lösung P von 25,5 g Ammoniumheptamolybdat (WH.JgMo7Op4·4HpO in 400 ml
Wasser zugegeben, die mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 2,25 eingestellt worden war. Die Heptamolybdatlösung wurde
langsam innerhalb 1 h unter konstantem Rühren zugegeben. Der entstehende grüngelbe Niederschlag wurde gesammelt und
viermal mit je 50 ml Wasser gewaschen. Der Niederschlag wurde 5 Tage auf einem Vakuumfilter an der Luft getrocknet
und das entstehende grüngelbe Glas wurde dann pulverisiert und im Vakuum bei 900C getrocknet. Man erhielt 23,5 g des
Produktes. Der Fiederschlag wurde 2 h bei 3000C gebrannt
und der Eisen- und Molybdängehalt bestimmt. Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
Ψ Metall berechnet für gefunden Pe2Mo7O24
Fe 9,65$ 10,0%
Mo 57,6 % 57,0%
Andere Eisenpolymolybdate wurden hergestellt, indem das Verhältnis der Eisen- und Molybdatlösungen so verändert
wurde, daß das gewünschte Molybdän- zu Eisenverhältnis erhalten wurde.
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Zu einer heißen Lösung, enthaltend 31 s 5 g Ammoniumheptamolybdat
in 200 ml Wasser, die mit Salpetersäure auf einen pH-Wert von 2,25 eingestellt worden war, wurde eine Lösung
von 5 g Mangannitrat, Mn(MU)2>
in 10 ml Wasser zugegeben. Die Nitratlösung wurde langsam zugegeben und der pH-Wert
des entstehenden Gemisches betrug 2,3. Der weißliche Feststoff,
der sich beim Kühlen abschied, wurde gesammelt und dreimal mit Eiswasser gewaschen. Fach 16-stündigem Trocknen bei 1150C
erhielt man 13,0 g eines Feststoffs. Er wurde dann 2 h bei
3000C gebrannt und der Molybdän- und Mangangehalt bestimmt.
Das Verhältnis von Molybdän zu Mangan in dem Polymolybdat
betrug ungefähr 20:1.
Andere Manganpolymolybdate" wurden nach dem hier beschriebenen
Verfahren hergestellt, wobei das Verhältnis von Molybdän zu Mangan durch Einstellung des pH-Wertes, bei dem
die Ausfällung durchgeführt wurde, variiert wurde. Einige Polymolybdate und deren Herstellungsdaten sind in Tabelle I
angegeben.
Co-Katalysator Mn Oxidations- pH-Wert Verhältnis
stufe Mo/Mn
Mangan-polymolabdat II 2,3 20:1
11 II 3,0-3,5 45:1
" II 1,5 80:1
-H-
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Beispiel ' 2
In einen 80 nrl Autoklaven aus einer unter dem Hamen
IHOONEL im Handel erhältlichen Legierung wurden 6 g (33 Millimol)
2,4-Dinitrotoluol, 20 g Dichlorbenzol, 2 Millimol Palladiumdichlorid
und 0,3 g Eisenheptamolybdat, FepMo^Op*» das
entsprechend Beispiel 1 hergestellt worden war, gegeben. In den Autoklaven wurden 15,0 g Kohlenmonoxid eingeleitet,
fe wodurch ein Reaktionsdruck von 170 ata entstand. Der Inhalt
des Autoklaven wurde dann auf eine Temperatur von 2000G
erhitzt, wodurch der Druck auf 247 ata stieg. Das Gemisch wurde unter Rühren 4 h auf dieser Temperatur gehalten, wobei
der Druck auf 226 ata abnahm. Anschließend wurde der Autoklav abgekühlt und der Druck aufgehoben und der Inhalt aus
dem Autoklaven entfernt und gewogen. Der Autoklav wurde mit Dichlorbenzol gespült. Vorhandene Feststoffe (Katalysator
und während der Reaktion gebildete Feststoffe).wurden von
dem Reaktionsgemisch abfiltriert und mit Dichlorbenzol gewaschen. Die Waschlösung wurde mit dem Filtrat zusammengegeben
und die entstehende Lösung mit Hilfe der Gas-Plüssigkeits-Chromatographie
untersucht. Es zeigte sich, daß
P 80 io des 2,4-Dinitrotoluols in Isocyanate umgewandelt
worden waren und daß die Selektivität gegenüber TDI (2,4-Toluoldiisocyanat) 21 % betrug. Die Gesamtselektivität
gegenüber Isocyanaten, umfassend TMI (die beiden * Monoisocyanatnitrotoluole: 2-Isocyana"to-4-nitrotoluol und · ;
4-Isocyanato-2-nitrotoluol) betrug 85 $.
Außerdem wurde als Cokatalysator unter den gleichen Bedingungen
Eisenmolybdat untersucht und zum Vergleich wurden Versuche durchgeführt, bei denen diskrete Teilchen von Eisenoxid
und Molybdäntrioxid und Gemische dieser beiden Verbindungen als Cokatalysatoren verwendet wurden. Man erhielt die
folgenden Ergebnisse.
- 15 -
209830/1178
- 15 - | 2165: | 9 | 41 | 41 | |
Tabelle II | 1A-40 ι | ||||
Umsetzung der Dinitr0-Ver bindung^) |
4 | 55 | 64 | ||
Katalysatorsystem • |
inaktiv | 355 | |||
PdCl2, 2 mMol | 553 | 21 | 64 | 68 | |
PdCl2, 2 mMol | 25 | ||||
Pe2O3- 0,35 g | Selektivität * TDI TMI Gesamt |
19 | 64 | 85 | |
PdCl2, 2 mMol | 57 | • | |||
MoO3 - 0,3 g PdCl2, 2 mMol |
63 | 82 | |||
Pe2O3 - 0,05 g | 50 | Spuren | |||
MoO3 - 0,25 g | - | ||||
PdCl2, 2 mMol | 80 | ||||
Pe2Mo7O24 - 0,3 g | |||||
PdCl2, 2 mMol | 80 | ||||
Pe2(Mo04)3 - 0,3 g | |||||
Beispiel 3 | von Pyridin | ||||
Versuche unter Zugabe | |||||
Es wurden Versuche entsprechend dem Beispiel 2 durchgeführt,
wobei jedes der in Tabelle II angegebenen Katalysatorsysteme in Gegenwart von Pyridin verwendet wurde. Man erhielt
die folgenden Ergebnisse.
- 16 -
209830/ 1178
1A-40 553
Ka talysa torsystem
Umsetzung
Selektivität <fo TDI TMI Gesamt
PdCl2 - 2 mMol Pyridin -3,6 mMol
PdCl2 - 2 mMol Pyridin -3,6 mMol Pe2O3 - 0,35 g
PdCl2 - 2 mMol Pyridin - 3,6 mMol MoO3 - 0,3 g '
PdCl2 - 2 mMol Pyridin - 3,6 mMol MoO3 - 0,25 g
Pe2O3 - 0,05 g
PdCl2 - 2 mMol Pyridin - 3,6 mMol
Pe2Mo7O24 - 0,3 g
PdCl2- 2 mMol Pyridin - 3,6 mMol Pe2(Mo04)3 - 0,3 g
60
88
83
98
100
100
12 78 90 22 72 94 21 70 91
34 44 78
70-76 18-12 88 73 10 83
Dabei beziehen sich nur die beiden letzten Versuche mit Eisenmolybdat auf das erfindungsgemäße Verfahren. Die
vier ersten Versuche sind nur zum Vergleich angegeben.
Die relative Aktivität der erfindungsgemäßen molybdathaltigen Katalysatoren in Beziehung auf die Vergleichskatalysatoren, enthaltend ein Gemisch der Metalloxide, geht
noch deutlicher aus den in Tabelle IV angegebenen Versuchsergebnissen hervor, die denjenigen der Tabelle III entsprechen
mit dem einzigen Unterschied, daß ungefähr das 1/2-fache des Katalysators verwendet wurde, wie bei der vorigen Tabelle.
- 17 -
209830/ 1 1
1A-40 553
Katalysatorsystem
Umsetzung
Selektivität % TDI TMI Gesamt
PdCl2- 1 mMol Pyridin -1,8 mMol MoO5 - 0,12 g
Fe2O5-- 0,03 g
PdCl2 - 1 mMol Pyridin - 1,8 mMol
MoO5 - 0,10 g Fe2O5 - 0,05 g
PdCl2 - 1 mMol Pyridin -1,8 mMol Fe2Mo7O24 - 0,15 g
PdCl2 - 1 mMol Pyridin -1,8 mMol Fe2(Mo04)5,- 0,15 g
65
10 84 94
92-94
92
9 81 90
38-42 56-52 94 41 50 91
Die "beiden letzten Versuche entsprechen den beiden letzten Versuchen der Tabelle III und sind in Übereinstimmung
mit. dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die beiden ersten Versuche entsprechen dem Versuch 4 der vorhergehenden Tabelle.
Es wurden Versuche entsprechend dem in Beispiel 2 angegebenen Verfahren, durchgeführt, bei denen Katalysatorsysteme
verwendet wurden, bestehend aus 2 raMol Palladiumdichlorid,
3,6 mMol Pyridin und ungefähr 0,3 g verschiedener Manganpolymolybdate (einschließlich einiger der in Tabelle 1 angegebenen).
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V angegeben.
- 18 -
209830/1178
Mn Oxidations- stufe |
- 18 - | 21 | 65355 | 34 | 84 | |
II | Tabelle V | 1A-40 553 | 22 | 83 | ||
II | Umsetzung | 12 | 85 | |||
Verhältnis Mo/Μη im Mn-PoIy- molybdat |
II | 98,5, | 43 | 86 | ||
1:1(MnMoO,) | II | 98,0 · | Selektivität % TDI TMI Gesamt |
64, | ,5 81 | |
9:1 | II | 100 | 50 | 41 | 91 | |
20:1 | .-■ IV | 97,5 | 61 | 32 | 86 | |
45:1 | IV | 80,0 | 73 | 17 | 73 | |
80:1 | IV | • 98,5 - | 43 | 56 | 71,5 | |
3:1 | IV | 99,5 | 16,5 | |||
12:1 | 100 | 50 | ||||
20:1 | 82,5 | 54 | ||||
60:1 | 56 | |||||
15,5 | ||||||
Es wurde ein Versuch entsprechend Beispiel 2 durchgeführt, bei dem das Katalysatorsystem auf 2 mMol PdCl2, 3,8 mMol
Isochinolin und 0,3 g PegMo^Op, bestand. Die Umsetzung von
2,4 Dinitrotoluol verlief quantitativ und die Selektivität
gegenüber 2,4-Toluol-diisocyanat betrug 78,5 %. Die Gesamtselektivität
gegenüber Isocyanatprodukten "betrug 83,5 $.
Der Versuch des Beispiels 5 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Katalysatorsystem 3,8 mMol Ohinolin anstelle
der gleichen Menge Isochinolin enthielt. Die Umsetzung des 2,4-Dinitrotoluols betrug 95,0 $ und die Selektivität gegenüber
2,4-Toluol-diisocyanat 46 $. Die Gesamtselektivität gegenüber Isocyanaten betrug 80 $.
- 19 -
209830/1178
- 19 - 1A-40
Beispiel 7
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt, wobei
ein erfindungsgemäßes Katalysatorsystem verwendet wurde,
bestehend aus 1,2 mMol Pa lla d i umd i br omi d-Iyr id in -Komplex
(/C5H5HZ4PdBr2) und 0,3 g Pe2Mo7O24. Die Umsetzung des
2,4-Dinitrotoluols "betrug 82 ^, die Selektivität gegenüber
2,4-Ioluoldiisoeyanat 30 $ und die Ge'samtselektivität
gegenüber Isocyanatprodukten 94 $.
B e i s pi el 8
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt, wobei ein Katalysatorsystem verwendet wurde, das nicht dem erfindungsgemäßen
entspricht, indem es keine heteroaromatische Stickstoffverbindungen enthielt. Es bestand aus 2 mMol
Rhodiumtrichlorid und 0,3 g Pe2Mo7O24. Die Gesamtreaktionszeit
betrug 5 h. Die Umwandlung des 2,4-Dinitrotoluols betrug 82 $, die Selektivität gegenüber 2,4-Toluol-diisocyanat
26 io und die Gesamtselektiv!tat gegenüber Isocyanatprodukten
86 %.
209830/1178
Claims (30)
1. Einstufiges Verfahren zur Herstellung aromatischer Polyisocyanate aus den entsprechenden Polynitroverbindungen
unter Verwendung eines Katalysators auf Edelmetallbasis, dadurch gekennzeichnet , daß man die PoIynitroverbindungen
mit Kohlenmonoxid bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart eines oder mehrerer Halogenide
von Palladium und/oder Rhodium,einer oder mehrerer heteroaromatischer
Stickstoffbasen und eines oder mehrerer Molybdate von Eisen und/oder Mangan zusammenbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Molverhältnis von Kohlenmonoxid
zu umzusetzenden Nitrogruppen von mindestens 5:1 anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Molverhältnis von Kohlenmonoxid
zu Nitrogruppen von 3:1 bis 100:1 anwend'et.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß man als Halogenid Palladiumdichlorid,
Palladiuradibromid, Palladiumdijodid, Rhodiumtrichlorid,
Rhodiumtribromid und/oder Rhodiuratrijodid verwendet.
- 21 -
2 0 9 8 3 0/1178
ORIGiNAt INSPECTED
- 2.1 - 1A-40
5- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet , daß man als heteroaromatische
Stickstoffverbindung solche Verbindungen verwendet, die ein oder zwei Stickstoffatome in einem 5- oder 6-gliedrigen
Ring enthalten, der keine anderen Elemente als Stickstoff und Kohlenstoff und mindestens 2 Doppelbindungen enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Pyrrol, Imidazol, Pyrazol, Indol,
Pyrüin, Pyrazin und/oder Pyridazin verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als heteroaromatische
Stickstoffverbindungen polycyclisch^ Analoge der in Anspruch genannten Verbindungen verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Chinolin, Isochinolin, Acridin,
Phenanthridin, Purin und/oder Pyrimidin verwendet.
oder 8
9. Verfahren nach Anspruch ty, dadurch gekennzeichnet , daß man als heteroaromatische Stickstoffverbindung
nur Pyridin oder nur Isochinolin verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch g e kennzeichnet
, daß man als Metallmolybdat ein Eisenmolybdat mit einem Molverhältnis von Molybdän zu Eisen
von 1:1 bis 5:1 verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß man Eisen-III-molybdat,besonders Eisen-III-heptamolybdat verwendet.
209830/1178
- 22 - 1A-40 553
12. Verfahren nach Anspruch 1 "bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß man als Metallmolybdat ein
Manganmolybdat mit einem Molverhältnis von Molybdän zu Mangan
im Bereich von 1:1. bis 45:1 verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch ge k e η η zeichnet,
daß man Mangan,-II-molabdat verwendet.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Manganmolybdat mit einem
Molverhältnis von MoIabdän zu Mangan von ungefähr 20:1 verwendet,
das ungefähr durch die empirische lOrmel MnMOp0O,-..
angegeben werden kann.
15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, - daß man die heteroaromatische
Stickstoffverbindung in einer Menge verwendet, die das 1/2- bis- 2-,fache der zur Komplexbildung mit den verwendeten
Edelmetallhalogeniden erforderlichen Menge ausmacht.
16. Verfahren nach Anspruch 1 bis 15» dadurch gekennzeichnet , daß man die Metallmolybdate
in dem Katalysatorsystem in einer solchen Menge verwendet, daß sich ein Verhältnis von Molybdän zu Edelmetall im
Bereich von 1:4 bis 4:1 ergibt.
17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis von
Nitrogruppen zu Edelmetallhalogeniden im Bereich von 33:1
bis 66:1 anwendet.
18. Verfahren nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Reaktionstempera
tür im Bereich von 100 bis 30O0C, vorzugsweise von 150
bis 25O°C arbeitet.
209830/1178
- 23 - 1A-40 553
19. Verfahren nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß man bei einem Reaktionsdruck
im Bereich von 35 bis 350 ata arbeitet,
20. Verfahren nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet
, daß man in Gegenwart eines Lösungsmittels arbeitet.·
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß.man als Lösungsmittel einen aromatischen
Kohlenwasserstoff, wie Benzol, Qloluol, Xylol und/oder
ein Arylhalogenid, wie Mono- oder Dichlorbenzol sowie Gemische derartiger Lösungsmittel verwendet.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 2t, dadurch gekennzeichnet , daß man 10-bis 50-prozentige
Lösungen der Polynitroverbindung in dem Lösungsmittel verwendet.
23. Verfahren nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet , daß man im wesentlichen wasserfreie
Reaktionsteilnehmer und gegebenenfalls Lösungsmittel verwendet.
24. Verfahren nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet , daß man .handelsübliches Kohlenmonoxid mit einem Molverhältnis von COrCO2 von mindestens
6:1 verwendet.
25. Verfahren nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet , daß man ansatzweise in einem
Druckgefäß arbeitet.
' - 24 -
209830/117 8
- 24 - 1A-40 553
26. Verfahren nach Anspruch 1 bis 24S dadurch gekennzeichnet , daß man kontinuierlich arbeitet,
27. Verfahren nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet , daß man von einer aromatischen
Polynitroverbindung der allgemeinen Formel
in der m' eine ganze Zahl von O bis 3 und die einzelnen
Gruppen R jeweils ein Chlor- oder Bromatom, eine Uitro.-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkarylgruppe
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, eine Aryloxy- oder Alkaryloxygruppe
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, eine ÄraIkoxygruppe mit
bis zu 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkylthiogruppe mit bis
zu 6 Kohlenstoffatomen oder eine Arylthiogruppe mit bis
zu 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, ausgeht.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet , daß man von einer Verbindung ausgeht,
in der die Gruppen R jeweils ein Chlor- oder Bromatom, eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Aryl- und/oder Alkarylgruppe
bedeuten.
29. Verfahren nach Anspruch 1 bis 28, dadurch g e -
k e nnzeichnet , daß man von Dinitrotoluol ausgeht.
- 25 -
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- 25 - 1A-40 553
30. Yerfahren nach Anspruch 1 bis 26, dadurch g e -
kennzeichnet r daß man von Bis-(4-nitrophenyl)·
methan ausgeht.
209 8 30/1178
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Cited By (3)
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