DE2165280A1

DE2165280A1 - Flexible Preßform für die isostatische Preßtechnik

Info

Publication number: DE2165280A1
Application number: DE19712165280
Authority: DE
Inventors: Hans-Ulrich Dipl.-Ing. χ 5305 Kranichfeld; Krämer Hans-Dieter DipL-Ing. χ 5300 Weimar Rauscher
Original assignee: Keramische Werke Hermsdorf
Current assignee: Tridelta GmbH
Priority date: 1971-02-02
Filing date: 1971-12-29
Publication date: 1972-08-10
Also published as: SU426355A3; SU426355A1; DE2165280B2; SE361008B; CS159800B2; DE2165280C3

Description

Flexible Premform für die isostatische Preßtechnik Die Erfindung betrifft eine flexible Premform für die isostatische Preßtechnik, besonders geeignet für das Trockenmatrizenverfahren.
In der isostatischen Preßtechnik werden ausschlie@lich Preßloruien aus elastischem Material, wie Gummi, Kunststoff oder ähnliches verwendet. Das Innere dieser Form mui unter Berücksichtigung der Preßschwindung die genauen Konturen der Augenform des zu -t?ressenden Gegenstandes aufweisen. Hierbei ist es unumgänglich, dah die flexible Form auch während des Füllens mit pulver- oder granulatförin.igem Preßmaterial eine ausreichende Formstabilität besitzt. Dies wird nach dem bekannten Stand der Technik dadurch erreicht, daß man die flexible Form mit relativ großer Wandstärke aus einem Werkstoff mit verhältnismärig großer Shorehärte herstellt.
Solche Formen sind jedoch nur für relativ kleine Körper mit einfachen Oberflächenformen geeignet. Für größere Körper mit komplizierter Oberfläche, z.B. elektrische Hochspannungsisolatoren mit grober Schirmausladung sind solche Preßformen ungeeignet, da sie bei Beendigung des Preßvorganges infolge ihrer großen Rückprallkräfte meist die preßlinge beschädigen. Für dünnwandigere Formen benötigt man jedoch zusätzliche Stützelemente, die die Entnahme des fertigen Pre@lings aus der Form sehr erschweren.
Um diese Mängel auszuschalten, verwendet man Formen aus standfestem Laterial, beispielsweise Blechformen, deren Wandung von mehreren Öffnungen durchbrochen ist und deren innere Kontur der Oberilächenform des zu pressenden Körpers entspricht. Im Inneren dieser Stützform befindet sich die eigentliche flexible Preßform mit sehr geringer Wandstärke.
Bei Verwendung dieser Preßform ergibt sich jedoch der Nachteil, dal: nach Beendigung des Prevorganges die Stützform geöffnet werden muß. Überhaupt haftet allen flexiblen Preßformen mit formerhaltenden Stützelementen der Mangel an, daß nach Beendigung des Preßvorganges die Stutzforn geöffnet bzw. die Stützelemente vom Premling entfernt werden müssen, um die flexible Form entweder von Hand oder mittels Vakuum abziehen zu kö-inen, wobei auch beim Trockenmatrizenverfahren jedes Mal der Arbeitsrezipient geöffnet und wieder geschlossen werden muß, was sehr umständlich und ze itraubend ist.
Zweck der Erfindung ist es, die 'l'echnologie beim isostatischen Preßverfahren wesentlich zu vereinfachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zan-runde, eine für das isostatische Preßverfahren geeignete Preßform zu schaffen, bei der die den bisherigen Pre.vformen anhaftenden Mängel vermieden werden.
Die Lösung der erfinderischen Aufgabe besteht darin, daß eine der Oborflächenform des zu pressenden Körpers entsprechende aus elastischer Folie bestehende Form mit einem aus Schaumstoff, beispielsweise Schwammgummi, bestehenden mantelartigen Hohlkörper umgeben ist. Die Poren des Schaumstoffes stehen miteinander in Verbindung. Shorehärte und Wandstärke des Hohlkörpers sind so gewählt, daß er als Stützelement mit ausreichender Formsteifheit dient.
Eine andere Lösung der erfinderischen Aufgabe besteht darin, daß der Hohlkörper an seiner Innenwandung eine dichte hautartige Schicht aufweist, die bei der Herstellung des Hohlkörpers während der Formverschäumung entstanden ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen flexiblen Pretform besteht darin, daß infolge ihrer Forinstabilität und ihrer Durchlässigkeit gegenüber dem Druckmedium auf zusätzliche Stütz- und Formgebungselemente aus Uetall, Porzellan oder ähnldchem Werkstoff verzichtet werden kann0 Beim Trockenmatrizenverfahren kann das Füllen der flexiblen Form mit Premi@aterial sowie das Entnehmen des Preßlings aus der Form daher ohne zusätzliches Öffnen und Schlieren des Arbeitsrezipienten vorgenommen werden. Zum Pressen von Körpern mit komplizierter Oberfläche, z. B. Hochspannungsisolatoren mit großer Schirmausladung, ist die erfindungsgemäße Pre...form besonders geeignet, da sie sich mittels des nach dem Freßvorgang im Arbeitsrezipienten erzeugten Vakuums vom Prekling leicht abziehen läit und so ein müheloses Entnehmen desselben aus der Form ermöglicht.
An einem Ausführungsbeispiel soll der Gegenstand der rfindung, seine Funktion und seine Herstellung näher erläutert weiden. Die zugehörige Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand seitlich im Schnitt.
Auf einer Aluminiumform die unter Berücksichtigung der Pre@schwindung des zu pressenden Körpers Form und Abmessung des Preßlings hat, wird mittels Tauchverfahrenseine etwa 0,5 mm starke Gunmischicht 1 aufgebracht. Nachdem dieselbe getrocknet ist, wird sie in üblicher Weise mit einem Mantel aus Schwamnigummi 2 versehen, der sich mit der folienartigen Schicht während des Vulkanisationsprozesses fest verbindet.
Die Shoerehärte und Wandstärke der Schwammgummischicht wurde so gewählt, daß eine ausreichende Formstabilität vorhanden ist. Im vorliegendem Beispiel, bei einem Isolator von 50 mm Strunkdurchmesser, 100 mm Schiradurchlllesser und einer Länge von 500 mm, betrugt die geringste Wandstärke des Schwammgunmistützkörpers 20 mm. Die äußere Mantelfläche der flexiblen Form ist zyliderisch.
feine vereinfachte Herstellung der flexiblen Form besteht darin, da man den Schwammgummihohlkörper gleich auf die Tauchform aufbringt, wobei während des Aufschäumens und Vulkanisierens die an der Taudform anliegende Innenseite eine dichte hautartige Schicht bildet.
Da Schwammgummi offene, miteinander in Verbindung stehende Poren aufweist, kann das Druckmedium bis an die den Preßling umgebende Folie gelangen und so den im Arbeitsrezipienten herrschenden Druck auf den Preiling übertragen.
Nach Beendigung des Preßvorganges wird durch Evakuierung des Arbeitsrezipienten die flexible Form einem umgekehrten Vorgang ausgesetzt. Durch das Zurückweichen der Druckflüssigkeit wird die Form vom Preßling abgezog.-n und dadurch ein leichtes Herausnehmen des Prel.lings aus der flexiblen Pr@form ermöglicht.
Für das Maßmatrizenverfahren ist die flexible Preüform zweckmäigerweise an beiden Enden offen. Diese Öffnungen sind während des Preßvorganges durch zwei mittels Abstandstreben verbundene Gegenplatten verschließbar.

Claims

Patentansprüche:

1. Flexible Preßform für die isostatische Preßtechnik, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Oberflächenform des zu pressenden Körpers entsprechende aus elastischer Folie bestehende Form (1) mit einem aus Schaumstoff, beisoielsweise Schwanugummi, bestehenden mantelartigen Hohlkörper (2), dessen Poren miteinander verbunden sind, umgeben ist, wobei Shorehärte und Wandstärke des Hohlkörpers (2) so gewählt sind, daß der als Stützelement dienende Hohlkörper (2)- eine ausreichende Formsteifheit aufweist.

2. Flexible Preßform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da@ der Hohlkörper (1) an seiner Innenwandung eine dichte hautartige Schicht aufweist, die bei der Herstellung des Hohlkörpers (2) während der Formverschäumung entstanden ist.

L e e r s e i t e