DE2164671A1

DE2164671A1 - Verfahren und einrichtung zur pneumatischen steuerung der dosierung von pneumatisch gefoerderten koernigen und/oder staubfoermigen materialien

Info

Publication number: DE2164671A1
Application number: DE2164671A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Wagener
Original assignee: Bergwerksverband GmbH
Current assignee: Bergwerksverband GmbH
Priority date: 1971-12-24
Filing date: 1971-12-24
Publication date: 1973-06-28
Also published as: DE2164671C2; US3837540A

Description

BERGWERKSVERBAND

G. M. B. H.

VERSUCHSBETRIEBE DER B ERGBAU - FO RS CH U NG

43 ESSEN, 26.11.1971

FRULENDORFER STRASSE 351

P/St/Ob

Verfahren und Einrichtung zur pneumatischen Steuerung der Dosierung von pneumatisch geförderten körnigen und/oder staubförmigem Materialien

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur pneumatischen Steuerung der Dosierung von pneumatisch in Rohrleitungen zwischen einem Fluidisierbehälter und einem Verbraucher geförderten körnigen und/oder staubförmigen Materialien,

Die pneumatische Förderung von körnigen und staubförmigen Materialien ist aus der Zeitschrift ^Aufbereitungs-Technik" 8 (1967), Heft 10, Seite 549 - 558, bekannt· Zu diesem Zweck wird beispielsweise gemäß Bild 3 auf· Seite 551 das Fördergut in einem geschlossenen Behälter über einem im Boden angeordneten Anströmboden fluidisiert und gleichseitig unter einen Behälterdruck gebracht. Durch ein in das Wirbelbett hineinragendes Förderrohr wird das Fördergut mittels @in@s zwischen Fluidisierbehälter und Verbraucher aufgebauten Brackgefälles aus dem Behälter herausgefördert·

Um eiie bestimmte Menge Fördergut in der Zeiteinheit fördern zu können, sind aus der DT-AS 1 285 148 Vorrichtungen bekaiait, welche ein Absperrorgan in der Förderleitung vorsehen. Da

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diese Absperrorgane, z.B· ein Kugelventil, starkem Verschleiß an den Dichtelementen unterliegen, hat man "bisher die zur Druckerzeugung im Behälter dienende Gaszufuhr abgesperrt. Me Folge ist ein Druckabbau im Behälter und eine Verringerung des Förderstromes· Danach wird die Trägergaszufuhr mit dem Förderleitungsteil, der sich vor dem Gutstromventil befindet, kurzgeschlossen, so daß die Gutförderung zum Stillstand kommt und das Ventil im Gasstrom geschlossen werden kann·

Bs sind weiterhin aus der DT-PS 909 431 Einrichtungen bekannt, die zum Zwecke der Veränderung der !Fördermenge den Druck im Behälter ändern, oder die in die Förderleitung zusätzlich Gas einspeisen und so die Fördergutdichte verändern.

Diese Verfahren sind für die genaue Dosierung von Gutmengen nicht geeignet, da sich bei Änderung des Trägergasdruckes bzw. der frägergasmenge die Fördergtitmenge nicht proportional dazu ändert· Eine genaue Dosierung wäre nur möglich, wenn man einen gleichmäßigen Fördergut strom in gewünschten Zeit abständen fließenlassen oder stoppen könnte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Dosierung von pneumatisch geförderten Materialien zu verbessern, um bei der Förderung eine genaue Dosierung zu ermöglichen, indem man den gleichmäßigen Fördergut strom in gewünschten Zeitabständen fließenlassen oder stoppen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur _s schlagartigen Unterbrechung des Fördergutstromes bei weiterströmendem Fördergas Gegendruckgas mit geringfügig höherem Druck als im Fluidisierbehälter über eine Rohrverzweigung in die Förderleitung eingeblasen wird·

Mit der Erfindung kann somit überraschenderweise ©in mit konstantem Fördergasdruck fließender ebenfalls konstanter Förder-

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gutstrom ohne Absperrung des Fördergases schlagartig, d.h«, ohne Gutnachlauf unterbrochen und wieder in Gang gesetzt werden, so daß während der Förderphase eine genaue Förderleistung pro Zeiteinheit eingehalten wird und folglich durch Wahl bestimmter Förder- und Stillstandszeiten genaue Volumen- oder Gewichtsmengen dosiert werden können. Der Druck in. der Rohrverzweigung kann gemäß der Erfindung hierbei maximal 1 atm., vorzugsweise 0,02 - 0,5 atm, über dem Druck im Fluidisierbehälter liegen·

Versuche mit einem Förderrohr von 3 mm lichtem Durchmesser und Sand von <1 m Korngröße als Fördergut und Druckluft von 1 atü als Trägergas erbrachten beispielsweise Förderleistungen, die bei kontinuierlicher Förderweise 45 ^S Sand/h und bei Impulsförderung 1,3 g Sand pro Impuls bei einer 0,2 see dauernden Abschaltzeit des Gegendruckes von 1,o2 ätü betrugen. Innerhalb dieser Leistungsangaben war je nach der Wahl der Impulszeit jede Förderleistung möglich. "

Das erfindungsgemäße Verfahren sei anhand der eine Einrichtung zur Durchführlang des Verfahrens darstellenden Abb. 1 der Zeichnung näher erläutert:

Das im Behälter 1 eingefüllte Fördergut wird mit konstantem Gasdruck über die Rohrleitung 2 und den Anströmboden 3 fluidisiert und über die Förderleitung 4 zum Verbraucher 5 gefördert. Dieser Fördereffekt kommt zustande durch den Aufbau eines ausreichend hohen Gasdruckgefälles zwischen dem Behälter 1 und dem Verbraucher 5.

Um die Förderung schlagartig zum Stillstand zu bringen, wird erfindungsgemäß Gas mit maximal 1 atm, vorzugsweise 0,02 bis 0,5 atm, höherem Druck als im Behälter 1 über die Zuführungsleitung 6 und das Ventil 7 über die Rohrverzweigung 8 in die Förderleitung 4 eingeblasen. Durch den sofortigen Abbau des Druckgefälles zwischen dem Behälter 1 und der Rohrverzweigung 8 kommt die Gutförderung schlagartig zum Stillstand.

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Abb. 2 zeigt schematisch die Ausbildung des Druckgefälles bei laufender Förderung·

In Abb. 3 ist schematisch dargestellt, wie das bei 10 aufgegebene Gegendruckgas das Druckgefälle gegenüber Abb. 2 verändert und die pneumatische Förderung unterbricht·

Es hat sich gezeigt, daß die Aufgabe des geringfügig höheren Gegendruckgases auf die Förderleitung 4 durch ein einzelnes, unverzweigtes, beliebig geneigtes Rohr nicht zum Erfolg führt. Die sich bildende Injektorwirkung, zusätzlich unterstützt durch laufendes Abfließen der über den Anströmboden 3 kontinuierlich eingeblasenen Förderluft bewirkt, daß das Fördergut nicht zum Stillstand kommt. Erst durch eine Rohrverzweigung 8 wird ein schlagartiger Förderstillstand erreicht.

Durch den aufgebrachten Gegendruck darf jedoch kein Aufpumpen des Behälters 1 erfolgen; das Gegendruckgefälle in der Förderleitung 4 muß sich also vor Erreichen des Einlauftrichters 9 abgebaut haben. Es hat sich gezeigt, daß dieser Effekt bei stetig aus dem Behälter 1 über die Förderleitung 4 abströmendem Fördergas leicht einstellbar ist.

In Abb. 4 und Abb. 5 sind weitere erfindungsgemäße Ausführungsforraen des Rohrverzweigungsteiles dargestellt. Dabei soll erfindungsgemäß der Querschnitt der einzelnen Verzwei-r gungsrohre 8 gleich dem Querschnitt der Förderleitung 4 und der Querschnitt der Zuführungsleitung 6 gleich der Querschnittssumme aller Verzweigungsrohre 8 sein.

In Abb. 6 ist als Anwendungsbeispiel eine Installation zur Dosierung von mehreren Produktarten in eine Förderleitung 4 dargestellt. Zur Steuerung versorgt eine Gegendruckleitung 5 Rohrverzweigungen.

Patentansprüche

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Claims

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Patentansprüche

· ) /"erfahren zur pneumatischen Steuerung der Dosierung iron .^pneumatisch in Sohrleiifcangen zwischen einem FJLuidisierbehälter und einem Verbraucher geforderten körnigen und/ oder staubf örmigen Materialien, dadurch gekennzeichnet,, daß zur schlagartigen Unterbrechung des Fördergut stromes bei weiterströmendem Fördergas Cregendruckgas mit geringfügig höherem Druek als im Fluidisierbehälter über eine !Rohrverzweigung in die Pörderleitung eingeblasen wird,
2.) "Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruck in der Rohrverzweigung maximal 1 atm, vorzugsweise 0,02 - 0,5 atm, über dem Druck im lluidisierbehälter liegt.
3.) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverzweigung (8) von oben auf die Förderleitung (4) aufgesetzt ist.
4.) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverzweigung (8) mindestens zwei oder mehr Yerzweiguhgsrohre besitzt.
5.) Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4» dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Verzweigungsrohre (8) gleich dem Querschnitt der Förderleitung (4) und der Querschnitt der Zuführungsleitung (6) gleich der Summe der Querschnitte aller Verzweigungsrohre (8) ist.

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