DE2164248A1 - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffolien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunststoffolienInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Kunststoffolien
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Herstellung von Kunststoffolien. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffolien mit hoher Wasserbestäridigkeit und reiner
Weißheit,. die besonders zur Anwendung als Träger für photographiaehe Druckpapiere geeignet sind.
Es wurden bereits verschiedene Verfahren zur Erzielung von Weißheit und Opazität bei transparenten
Kunststoffolien vorgeschlagen, die dadurch eine erhöhte Eignung zum Drucken sowie ein papierartiges Aussehen erhalten.
Eines dieser Verfahren besteht in der Einverleibung eines weißen Pigmentes oder Aufblähmittels in das
zu formende Harz und anschließender Formung des erhaltenen Harzgeuiischfiö zu einer 1>Όlie. Beispiele für andere
Verfahren zur Erzielung des gleichen Zweckes umfassen das Überziehen der Oberfläche der Kunststoffolie mit
209831/1082 ftÄft ΛΒ
BAD OFIjGfNAL
einem pigmenthaltigen Anstrich, mechanischem Abschleifen
der Filmoberflache, Übertragungsverfahren wie beispielsweise
Pressung eines groben Bogens oder Filmes auf die FilmOberfläche, selektive Oberfläche, selektive Auflösung
von Fremdsubstanzen, die zu dem filmbildenden Harz vor der Formung zu einem Film zugemischt wurden und Koiabinationsverfahren,
bei denen die aufzurauhende Folie zunächst mit einem Quellungsmittel für das Folienharz überzogen
wird und dann mit einem weiteren Lösungsmittel kontaktiert wird, welches mit dem Quellungsmittel mischbar ist, jedoch
zur Auflösung des Harzes nicht geeignet ist.
Die nach den vorstehenden Verfahren erhaltenen aufgerauhten Kunststoffolien haben jedoch eine schlechte Weiß—
heit und sind üblicherweise schwach gelb gefärbt, so daß sie hinsichtlich der Weißheit für den praktischen Gebrauch
ziemlich unzufriedenstellend sind.
Obwohl aufgerauhte Kunststoffolien ziemlich günstig zur Anwendung als Materialien für photographische Druckpapiere
aufgrund ihrer ausgezeichneten Wasserbeständigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit sind, welche eine rasche
Entwicklung und kurze V/asserspülverfahren erleichtern, wurden sie bisher jedoch nicht direkt als Träger für photographische
Druckpapiere aufgrund ihrer unzureichenden Weißheit verwendet.
Im Rahmen der Erfindung wurde nach umfangreichen Untersuchungen
ein wirksames Verfahren zur Herstellung von Kunststoffolien mit ausgezeichneter Weißheit und Wasserbeständigkeit
gefunden. Speziell wird das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt, indem eine Kunststoffolie rait einem Lösungsmittel oder Quellungsmittel für die Kunststoffolie kontaktiert
wird, dann weiterhin die erhaltene Folie mit einem Hichtlösungsmittel,
das mit dem Lösungsmittel oder Quellungsiaittel verträglich ist, jedoch zur Auflösung der Kunststoffolie unfähig
ist, kontaktiert wird, so daß eine aufgerauhte Ober-
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fläche auf der Kunststoffolie gebildet wird, wobei entweder
das Lösungsmittel oder Quellungsmittel und/oder das Nichtlösungsraittel gelöst ein wasserunlösliches optisches
Aufhellungsmittel der folgenden allgemeinen Formel enthält:
worin R.., 1^, R~ und R* ein Wasserst off a torn oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Im einzelnen wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kunststoffolie zunächst mit einem Lösungomittel oder
Quellungsmittel für die Kunststoffolie kontalctiert, uui dadurch
eine gequollene Schicht auf der Oberfläche des Kunststoffilmes zu bilden, worauf dann die erhaltene Folie in
Kontakt mit einem nichtlösungsmittel für die Kunststofffolie zur raschen Koagulierung der gequollenen Schicht unter *
Ausbildung einer aufgerauhten Filmoberflache mit einer grossen
Anzahl von sehr- kleinen Poren an der Oberfläche gebracht wird. Durch die vorhergehende Auflösung des wasserunlöslichen
optischen Aufhellungsmittels der vorstehenden Formel entweder in das Lösungsmittel und/oder Quellungsmittel und/odor das
Nichtlösungsmittel, scheidet sich das Aufhellungsmittel ab oder wird stark bei der Koagulierung in den kleinen Poren
adsorbiert, so daß eine aufgerauhte Kunststoffolie mit bemerkenswert verbesserter Weißheit im Vergleich zu denjenigen
erhalten wird, die ohne Zusatz eines derartigen Aufhellungsmittels
erhalten"werden. Da sich das fluorescierende Aufhellungsmittel stark und einheitlich innerhalb der zahlreichen
kleinen Poren der Folie abscheidet oder dort adsorbiert wird, fällt es durch mechanischen Abrieb beim Gebrauch nicht ab
noch löst es sich beim Gebrauch irn Wasser, da es in V/osscr
SADORIQfNAt
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unlöslich ist. Es ist infolgedessen zur Anwendung als
photographisches Material sehr geeignet5bei denenf
stets die Entwicklung und Wasserspülungen notwendige Verfahren darstellen.
Wie vorstehend angegeben, besteht die Gruppe R in der Strukturformel des optischen Aufhellungsmittels
aus einem Viasserstoff oder einer Alkylgruppe, die beide die Zwecke der Erfindung erreichen. Bevorzugt werden
jedoch Derivate verwendet, bei denen R eine Methyl- oder Äthylgruppe darstellt, da die Wahl der Art der einzusetzenden
Lösungsmittel begrenzt wird, falls die Kohlenstoffatome
in der Alkylgruppe R zahlreicher werden. Diese Methyl- oder A" thy Ideriva te, die unlöslich in Wasser sind, werden vorteilhaft
im Rahmen der Erfindung verwendet, da bei ihnen keine Schwierigkeiten in der Wahl des Lösungsmittels bestehen,
sondern sie leicht in praktisch allen organischen lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol und ähnlichen Alkoholen,
Aceton, Methyläthylketon und ähnlichen Ketonen, Methylacetat, Äthylacetat und ähnlichen Estern, Methylenchlorid
und ähnlichen Alkylhalogeniden, Dimethylformamid und ähnlichen Amiden und dergleichen löslich sind.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden optischen Aufhellungsmittel der vorstehend angegebenen Formel der Verbindungen
zeigen einen herausragend guten Weißungseffekt im Vergleich zu anderen Aufhellungsmitteln und sind insbesondere
für das photographische Verhalten nicht schädlich, indem sie z. B. Nebelbildung verursachen würden, und verursachen
keinerlei Abblätterung während der Entwicklungsund Fixierungsverfahren, sondern ergeben einen lang dauernden
Weißungseffekt.
Die fluorescierenden optischen Aufhellungsmittel können
sowohl zu dem ersten zur Oberflächenaufrauhungsbehandlung verwendeten Quellungsmittel oder zu dem.anschließend
zur Koagulierung des Harzes zugesetzten NichtlÖaungsmittel
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zugegeben werden, ohne daß irgendwelche Unterschiedlichkeiten im Effekt gemäß der Erfindung auftreten.
Die Menge des zuzusetzenden Aufhellungsmittels liegt vorzugsweise im Bereich von 0,005 bis 0,3 Gew.-S^, bezogen
auf die Menge des Lösungsmittels oder Mchtl<Ssungsmittelss
obwohl die Menge, etwas in Abhängigkeit von der Art des Harzes oder dem Ausmaß der Aufrauhung variiert. Der Zusatz
einer Menge unterhalb 0,005 ?<> ergibt eine unzureichende
Weißheit des erhaltenen Eilmes und der Zusatz einer Menge von oberhalb 0,3 i° verursacht eine etwas gelbliche Yer~
färbung für das Auge und bisweilen fällt auch der Überschuß des an der Filmoberflache gebundenen Aufhellungs~
mittels aufgrund von mechanischem Abrieb und dergleichen ab.
Das Weißungs- oder Aufhellungsverfahren für Kunst«
stoffolien gemäß der Erfindung kann auf sämtliche Kunststoffolien angewandt werden, die durch aufeinanderfolgende
Behandlung mit einem Quellungsmittel und einem Nichtlösungsmittel
geweißt und aufgerauht werden sollen, unabhängig von der eingesetzten Art des HarztypeSo Die eingesetzten
Kunststoffolien können vorhergehend ein weißes Pigment, wie Titandioxid, Bariumsulfat, Calciumsulfat, Bariumcar»
bonat, Lithopone, Aluminiumoxidweiß, Calciumcarbonate,
Kieselsäureweiß und dergleichen einverleibt erhalten, um ihre Weißheit und Opazität su erhöhen.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Ein biaxial gestreckter Polystyrolfilm von 091 mm
Stärke wurde während 0,5 Sekunden in Dimethylformamid eingetaucht, dann während 30 Sekunden in Methanol, welches
171
0,1 Gew.-^ eines optischen Aufhellungsmittels der folgenden
chemischen Struktur enthielt, und anschließend in einem !Luftstrom bei Raumtemperatur getrocknet:.
Eine weitere Probe einer geweißten Polystyrolfolie wurde in der gleichen Weise wir vorstehend, jedoch ohne Zusatz
des Aufhollungsmittels zu dem Methanol hergestellt. Me
Weißheit der erhaltenen beiden Proben wurde unter Anwendung eines Elrepho-Weißheitmeßgerätes (Produkt der Carl
Zeiss CoO bestimmt. Die Ergebnisse der Bestimmung sind
in der nachfolgenden Tabelle I angegeben.
Tabelle I | Behandlung | Weißheit |
ohne Zusatz des Aufhel lungsmittels gemäß der Erfindung |
91,1 97,5 |
|
Es ergibt sich aus Tabelle I, daß die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltene Folie eine bemerkenswert verbesserte Weißheit besitzt.
Eine biaxial gestreckte Polystyrolfolie wurde während 30 Sekunden in Methylisobutylketon eingetaucht, das gelöst
das optische Aufhellungsmittel mit der nachfolgenden Struktur enthielt, dann weiterhin während 5 Sekunden in ein Ge-
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—» 7 —
misch aus Methylisobutylketon und Methanol im Verhältnis
von 1:1 eingetaucht und anschließend in einem Luftstrom "bei Raumtemperatur getrocknet:
Die Beziehung der Konzentration des im Methylisobutylketon gelösten Aufhellungsmittels zu der Weißheit der
erhaltenen Eolie ergibt sich au3 Tabelle II.
Konzentration des Aufhellungsmittels (Gew.-$) Weißheit
O 89,0
0,005 92,5
0,01 94,1
0,1 . 100,0
Wie in Tabelle II gezeigt, wurde die Weißheit äer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Folie
in einem stärkeren Ausmaß verbessert als dies ohne Zusatz des Aufhellungsmittels der EaIl war. Ein durch Überziehen
der erhaltenen Folie mit einer photographißchen Silberhalogenidemulsion vom Schwarz- und Weiß-Typ hergestelltes
photographisches Material ergab wundervolle Bilder.
Ein Polycarbcnatfilm mit einer Stärke von 0,2 mm
wurde v/ährend 3 Sekunden in Dimethylformamid eingetaucht,
dann v/ährend 30 Minuten in Methanol, das gelöst 0,1 Gew.-?
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des in Beispiel 1 eingesetzten optischen Aufhellungsmittels enthielt, eingetaucht und anschließend bei
Raumtemperatur in einem Luftstrom getrocknet. Die Weißheit der erhaltenen Folie ergibt sich aus Tabelle III
im Vergleich zu dem Fall, wo kein Aufhellungsmittel im Methanol gelöst war.
Behandlung . Weißheit
kein Zusatz des Aufhellungsmittels 87,5
erfindungsgemäßes Verfahren 98,7
Es zeigt sich aus Tabelle III, daß die Weißheit · des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Filmes
bemerkenswert erhöht war. Ein durch Überziehen der erhaltenen Folie mit einer photographischen Silberhalogenidfolie
vom Schwarz- und Weiß-Typ hergestelltes photographisches Material ergab wundervolle Bilder.
Eine Vinylchloridfolie mit einer Stärke von 0,2 mm wurde während 5 Sekunden in Tetrahydrofuran eingetaucht,
dann während 30 Sekunden in Methanol, das gelöst 0,1 Gew.-^
des in Beispiel 2 eingesetzten optischen Aufhellungsmittels enthielt, eingetaucht und anschließend bei Raumtemperatur
in einem Luftstrom getrocknet. Die Weißheit der erhaltenen Folie ergibt sich aus der folgenden Tabelle IV im Vergleich
zu einer Folie, die durch Behandlung mit Methanol ohne Zusatz des optischen Aufhellungsmittels erhalten wurde.
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ohne Zusatz des Aufhellungs-
mittels - 86,0
erfindungsgemäßes Verfahren 94,4
Es zeigt sich aus Tabelle IY, daß die gemäß der Erfindung behandelte Folie eine verbesserte Weißheit
im Vergleich zur unbehandelten Folie hatte.
Ein Polystyrolbogen mit einem Gehalt von 22,5 Titandioxidpulver wurde biaxial bei 1200C sowohl in der
Seitrichtung, als auch in der Längsrichtung mit einem Dehnungsverhältnis
von jeweils 1,5 bei jeder Streckung gestreckt und eine geweißte Polystyrolfolie mit einer Stärke
von 0,1 mm erhalten. Die erhaltene Polystyrolfolie wurde 2 Sekunden in Dimethylformamid eingetaucht, dann in Methanol,
welches gelöst 0,1 Gew.-^ des in Beispiel 1 eingesetzten
optischen Aufhellungsmittels enthielt, eingetaucht und dann bei Raumtemperatur in einem Luftstrom getrocknet. Die
Weißheit der erhaltenen Folie ergibt sich aus Tabelle V im Vergleich zu einer weiteren Folie, die mit Methanol, das
kein Aufhellungamittel enthielt, behandelt worden war.
Behandlung ' Weißheit
ohne Zusatz des Aufhellungs-
mittels 02,1
erfindungsgüinäßes Verfahren 95,5
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Es zeigt -sich aus Tabelle Y, daß der erfindungsgemäß
behandelte PiIm eine stärker erhöhte Weißheit
als der ohne Anwendung des Aufhellungsmittels erhaltene Film hatte. Ein durch Auftragung einer positiven Schicht eines Diffusionsübertragungs-Umkehrverfahrensmaterials auf den auf diese Weise behandelten PiIm hergestelltes photographisches Material ergab ein wundervolles Bild.
als der ohne Anwendung des Aufhellungsmittels erhaltene Film hatte. Ein durch Auftragung einer positiven Schicht eines Diffusionsübertragungs-Umkehrverfahrensmaterials auf den auf diese Weise behandelten PiIm hergestelltes photographisches Material ergab ein wundervolles Bild.
20983171062
Claims (1)
- Pa tentanspruchVerfahren zur Herstellung einer Kunststoffolie mit aufgerauhter Oberfläche durch Kontaktierung der Kunststoffolie mit einem lösungsmittel oder einem Quellungsmittel für die Kunststoffolie und anschliessende Kontaktierung der erhaltenen Folie mit einem Ifichtlösungsinittel, das mit dem Lösungsmittel oder Quellungsmittel mischbar ist, jedoch zur Auflösung der Kunststoffolie unfähig ist, unter Aufrauhung der Oberfläche der Kunststoffolie, dadurch gekennzeichnet, daß vorhergehend ein wasserunlösliches optisches Aufhellungsmittel der nachfolgend angegebenen chemischen Struktur in dem Lösungsmittel und/oder Quellungsmittel und/oder Hichtlösungsmittel gelöst wird:worin R1, Rp, R3 un<^ R/ ein Wasserstoffatom oder eine Alky!gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten.209831/1062 _badLeerseite
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