DE2164175B2 - Schaltung zur digitalen frequenzeinstellung eines in einer regelschleife liegenden oszillators - Google Patents
Schaltung zur digitalen frequenzeinstellung eines in einer regelschleife liegenden oszillatorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur digitalen Frequenzeinstellung eines in einer Regelschleife
liegenden Oszillators, bei der über einen die Oszillatorschwingungen zählenden Frequenzzähler der
Istwert der Schwingungszahl oder der Zählzeit abgeleitet wird, der mit einem Sollwert gleicher Art verglichen
wird, und bei der als Vergleichsergebnis eine der Ablage des Istwertes entsprechende Regelspannung gebildet
wird, die eine Änderung der Oszillatorfrequenz bewirkt.
Bei bekannten Schaltungen dieser Art (z. B. DT-PS 1159 043; NTZ, 1971, Heft 10, S. 545-550) wird der
Frequenzzähler insbesondere dazu verwendet, um die Zählzeit zu ermitteln, die zum Abzählen einer
einstellbaren Soll-Schwingungszahl notwendig ist. Aus der Abweichung dieser Zählzeit von einer vorgegebenen
Soll-Zählzeit, die erforderlich wäre, wenn der Oszillator die richtige Frequenz abgeben würde, wird
schließlich eine analoge Regelspannung abgeleitet, die zur Nachstimmung des Oszillators verwendbar ist.
Andererseits ist bereits vorgeschlagen worden (DT-OS 21 64 007), den Frequenzzähler lediglich für ein
vorgegebenes Zeitintervall zur Zählung der Oszillatorschwingungen freizugeben und das hierbei erreichte
Zählergebnis mit einem einstellbaren Sollwert zu vergleichen, der bei richtiger Abstimmung des Oszillators
diesem Zeitintervall zuzuordnen wäre. Aus der Abweichung des den Istwert darstellenden Zählergeb- fco
nisses vom Sollwert wird dann eine digitale Größe und aus dieser eine analoge Spannung abgeleitet, die dem
Oszillator im Sinne einer Nachregelspannung zuführbar ist
Derartige Schaltungen weisen den Nachteil auf, daß »5 eine beispielsweise sinusförmige Störmodulation der
Oszillatorfrequenz ein in diesem Fall als Mittelwert über der Zählzeit gebildetes Zählergebnis unter Umständen
beeinflussen und damit zu einer unerwünschten Verstimmung des Oszillators gegenüber der Soll-Einstellung
führen kann. Unter besonderen Phasenbedingungen kann sich zudem im Falle einer periodischen
Nachregelung der Oszillatorfrequenz und einer ebenfalls periodischen Strömmodulation ein Oszillieren des
Regelkreises ergeben.
Des weiteren ist aus der DT-AS 12 51388 ein Spannungs-Frequenz-Wandler bekannt, mit einer Oszillatorregelschleife,
wobei eine Steuerspannung und eine aus der Oszillatorspannung abgeleitete Spannung einem
Differenzverstärker zugeführt werden, der ein Nachstimmsignal für den Oszillator abgibt, während es aus
der GB-PS 11 45 319 bekannt ist, bei einem Oszillator-Regelkreis zwei Regelsignale, deren eines über einen
Frequenzkomparator aus der Oszillatorschwingung abgeleitet ist, einem Differenzverstärker zuzuführen,
der ebenfalls ein Nachstimmsignal für den Oszillator abgibt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zur digitalen Frequenzeinstellung
eines in einer Regelschleife liegenden Oszillators der eingangs näher genannten Art anzugeben, bei der
die nachteiligen Auswirkungen von Störmodulationen entfallen.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale
erreicht.
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht insbesondere darin, daß die sehr genaue, digitale
Frequenzeinstellung des Oszillators von etwaigen Störmodulationen unbeeinflußt bleibt, wobei auch
kurzzeitig auftretende Störmodulationen, die sich, auf die gesamte Zählzeit bezogen, im wesentlichen gegenseitig
kompensieren und sich daher auf die aus dem Zählergebnis abgeleitete Regelspannung nicht auswirken
können, durch die resultierende Regelspannung ausgeregelt werden. Darüber hinaus haben auch
Kennwerteverschiebungen des Frequenzdiskriminators auf die Frequenzeinstellung keinen Einfluß.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert:
Dabei bezeichnet 1 einen Oszillator, der in seiner Frequenz einstellbar und auf den jeweils eingestellten
Wert nachregelbar ist. Ein Teil seiner an der Klemme 2 abgreifbaren Ausgangsspannung der Frequenz fx wird
über einen weiteren Ausgang A'asm Eingang A einer
digitalen Schaltung 3 zugeführt, in der mittels eines im einzelnen nicht dargestellten, die Oszillatorschwingungen
zählenden Frequenzzählers ein die jeweilige Frequenz des Oszillators 1 angebender Istwert abgeleitet
wird, dessen Abweichung gegenüber einem Sollwert durch eine analoge Regelspannung Ur ausgedrückt wird,
die am Ausgang B abgreifbar ist. Eine in der Zeichnung angedeutete Möglichkeit, in die Schaltung 3 einen
Sollwert einzuspeichern, besteht darin, ein entsprechendes digitales z. B. BCD-codiertes Signal an die Eingänge
51 bis 54 zu legen, wobei dann jeder dieser Eingänge
einer Stelle der einzuspeichernden Zahl entspricht.
Die Regelspannung Ur ist jeweils so groß, daß sie bei
einer unmittelbaren Verwendung als Frequenzsteuerspannung eine Nachstimmung des Oszillators 1 auf die
Sollfrequenz bewirken würde. Nach der vorliegenden Erfindung wird sie jedoch nicht direkt einem Frequenzsteuereingang
des Oszillators 1 zugeführt, sondern dem ersten Eingang eines Differenzverstärkers 5, dessen
zweiter Eingang mit einer Spannung Udbeaufschlagt ist.
die über einen Frequenzdiskriminator 6 aus der bei A'
abgreifbaren Oszillatorfrequenz abgeleitet ist. Die Ausgangsspannung des Differenzverstärkers 5 wird
sodann dem Frequenzsteuereingang 4 als resultierende Regelspannung Uf zugeführt, die den Oszillator 1 zu s
einer Verringerung bzw. Korrektur der Frequenzablage veranlaßt.
Der Aufbau des digitalen Schaltungsteils 3, der zur
Ableitung dir Regelspannung Ur dient, ist selbst nicht
Gegenstand der Erfindung. Lediglich zur Verdeutli- ι ο chung sei darauf hingewiesen, daß der Eingang A im
allgemeinen mit dem Eingang des bereits erwähnten Frequenzzählers verbunden ist, der zur Ermittlung der
zum Zählen einer vorgegebenen Soll-Schwingungszahl erforderlichen Zählzeit herangezogen werden kann.
Diese wird beispielsweise über Kippschaltungen mit einem Soll-Zeitintervall verglichen, das der vorgegebenen
Soll-Schwingungszahl zugeordnet ist Aus dem Ergebnis dieses Zeitvergleichs wird in an sich bekannter
Weise die Regelspannung Ur abgeleitet. Die Eingänge
S1 bis S4 sind mit den ersten Eingängen eines digitalen
Komparators verbunden, dessen zweite Eingänge mit den Ausgängen des Frequenzzählers beschaltet sind.
Sobald der Komparator eine Übereinstimmung des Zählerstandes mit dem Sollwert feststellt, gibt er ein
Koinzidenzsignal ab, welches gegenüber einem den Beginn des Zählvorgangs festlegenden Anfangssignal
die Zählzeit bestimmt.
Der digitale Schaltungsteil 3 des Frequenzregelkreises kann auch so ausgebildet sein, daß der Frequenzzähler
zur Zählung der Oszillatorschwingungen lediglich für ein vorgegebenes Zeitintervall freigegeben wird. Hierbei
vergleicht man das erreichte Zählergebnis (Istwert) mit dem über die Klemmen Sl bis 54 eingegebenen
Schwingungszahl-Sollwert, der bei richtiger Abstimmung
des Oszillators diesem Zeitintervall zuzuordnen wäre. Aus der Differenz zwischen Istwert und Sollwert
wird beispielsweise mit Hilfe eines Vor-Rückwärts-Zählers eine digitale Größe abgeleitet, die ein Digital-Analog-Wandler
sodann in die Regelspannung Ur umsetzt.
Führt man dem Regelzweig A, 3, B, 5 eine Oszillatorfrequenz fx zu, die insbesondere periodisch,
z. B. sinusförmig, frequenzmoduliert ist, so ergeben sich folgende Störungen der Regelwirkung: Im Falle einer
Beeinflussung des im digitalen Schaltungsteil 3 ermittelten Zählergebnisses wird eine in Wirklichkeit nicht
vorhandene Verstimmung vorgetäuscht, die dann infolge des Einsetzens der Regelwirkung zu einem
fälschlichen Nachführen der Oszillatorfrequenz und damit zu einer tatsächlichen Verstimmung führt. Neben
diesem unerwünschten Ansprechen der Regelung kommt es andererseits aber auch zu einem Aussetzen
der Regelwirkung, falls sich beispielsweise periodische Frequenzmodulationen mit kurzzeitiger Periodendauer
bezogen auf die gesamte Zählzeit so weit gegenseitig kompensieren, daß sie keinen Einfluß auf das in 3
ermittelte Zählergebnis nehmen können. Diese Störungen werden durch die Funktion des Regelzweiges A', 6,
5 praktisch ausgeschaltet, da dieser die resultierende Regelspannung Uf so beeinflußt, daß solche Frequenzmodulationen
weitgehend unterdrückt werden. Andererseits wird der nachteilige Einfluß von z. B.
alterungsbedingten Kennwerteschwankungen im Frequenzdiskriminator 6 auf die Relation von Ud zu fx und
damit auf die Sicherheit der Frequenznachstimmung durch die Einwirkung der Regelspannung Ur auf die
resultierende Regelspannung Uf zuverlässig beseitigt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann für den Fall, daß der Oszillator 1 mit einem zweiten
Frequenzsteuereingang 4' versehen ist, die Regelspannung Ur sowohl dem einen Eingang des Differenzverstärkers
5 als auch gleichzeitig über eine zusätzliche Verbindung von 5' nach 4' dem zweiten Frequenzsteuereingang
zugeführt werden. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit, die Regelzeitkonstanten für die an den
Frequenzsteuereingängen 4 und 4' liegenden Regelspannungskomponenten Uf und Ur gegebenenfalls
unterschiedlich zu bemessen, um ein gewünschtes Regelzeitverhalten innerhalb der gesamten Anordnung
zu erzielen.
Die Beeinflussung der genannten Regelzeiten kann beispielsweise durch Einfügung von Tiefpaßfiltern 7
und/oder 8 in den Weg der Regelspannungskomponenten Uf und/oder Ur erfolgen.
Diesen Filtern kommt außerdem die Bedeutung zu, daß durch die Bemessung ihrer Grenzfrequenz die
Bandbreite des gesamten Regelkreises zweckmäßigerweise so gewählt werden kann, daß einerseits die infolge
des im Regelkreis auftretenden Eigen-Rauschens entstehende breitbandige Frequenzmodulation von /,
hinreichend unterdrückt wird und andererseits die gewünschte Regelwirkung voll erhalten bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltung zur digitalen Frequenzeinstellung eines in einer Regelschleife liegenden Oszillators, bei
der über einen die Oszillatorschwingungen zählenden Frequenzzähler der Istwert der Schwingungszahl
oder der Zählzeit abgeleitet wird, der mit einem Sollwert gleicher Art verglichen wird, und bei der als
Vergleichsergebnis eine der Ablage des Istwertes ι ο entsprechende Regelspannung gebildet wird, die
eine Änderung der Oszillatorfrequenz bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelspannung
(Ur) und eine über einen Frequenzdiskriminator
(6) aus der Oszillatorfrequenz (fx) abgeleitete Spannung (Ud) den Eingängen eines Differenzverstärkers
(5) zugeführt werden, dessen Ausgangsspannung einen Frequenzsteuereingang (4) des
Oszillators (1) im Sinne einer die Ablage verringernden resultierenden Regelspannung (U/) beaufschlagt
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelspannung (Ur) sowohl dem
einen Eingang des Differenzverstärkers als auch einem zweiten Frequenzsteuereingang des Oszillators
zugeführt wird.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einem der Frequenzsteuereingänge
(4, 4') des Oszillators (1) ein Tiefpaßfilter (7,8) vorgeschaltet ist.
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