DE2162786A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von doppel-florgewebe - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von doppel-florgewebe

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DE2162786A1 DE19712162786 DE2162786A DE2162786A1 DE 2162786 A1 DE2162786 A1 DE 2162786A1 DE 19712162786 DE19712162786 DE 19712162786 DE 2162786 A DE2162786 A DE 2162786A DE 2162786 A1 DE2162786 A1 DE 2162786A1
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/16Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Doppel-Florgewebe, das zwei durch einen Pol miteinander verbundene Grundgewebe enthält, beispielsweise Doppelplüsch od.dgl.
Doppel-Florgewebe kann einschützig oder zweischützig gewebt werden. Im erstgenannten Fall geschieht dies auf einer Maschine, die bei jedem Arbeitstakt nur ein Fach für einen Schußeintrag bildet. Es wird hierbei also ein Schuß hinter dem anderen in das jeweils geöffnete Fach eingetragen, wobei die Anzahl von aufeinanderfolgenden Schüssen in dem einen Grundgewebe (z.B. Oberware) und in dem anderen Grundgewebe (z.B. Unterware) je nach der gewünschten Bindung wählbar ist. Hierbei besteht der Vorteil, daß ein einziger Polfaden nach jedem Schuß von dem einen zum anderen Grundgewebe gewechselt und mit dem nächsten Schuß in dem letzteren eingebunden werden kann, so daß also durch diesen einen Polfaden bei jedem Schuß
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ORlGINAL INSPECTED
Pol gebildet wird. Das einschützige Weben ermöglicht es daher, mit verhältnismäßig wenig Polfadenmaterxal eine dichte Poldecke zu erzielen.
Da die Schützenbewegung beim einschützigen Weben immer an derselben Stelle erfolgt, müssen jeweils das Oberfach mit den Kettfäden für das eine Grundgewebe und das Unterfach mit den Kettfäden für das andere Grundgewebe zur Schützenlaufebene gebracht werden. Infolgedessen ändern sich bei jedem Fachwechsel auch die Richtungen der Kettfaden und der von diesen aufgrund ihrer Spannung ausgeübten Kräfte. Hieraus ergibt sich der schwerwiegende Nachteil, daß auch die resultierende Kraft, welche die beiden Grundgewebe auseinanderzieht und auf die Polfäden wirkt, sehr unterschiedliche Werte annimmt, je nachdem, welche Fachstellung bei dem betreffenden Schuß gegeben ist. Dies läßt sich auch durch besondere zusätzliche Maßnahmen und Einrichtungen nicht vollständig ausschalten, ganz abgesehen davon, daß dadurch ein erheblicher Aufwand entsteht und neue Schwierigkeiten auftreten können. Die Unterschiede in den auf die Grundgewebe wirkenden Kräften/ und deren zeitweise sehr ungünstigen Werte, die ggfs. sogar negativ sein können, führen dazu, daß nur eine Ware mit verhältnismäßig niedrigem Florstand erzielbar ist, der außerdem auch noch Ungleichmäßigkeiten zeigt, weil das Gewebe durch die wechselnden Kräfte bei der Herstellung einmal nach oben und einmal nach unten gezogen wurde. 309326/0503
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Beim zweischützigen Weben wird im Vergleich zum einschützigen Arbeiten die Anzahl der verwendeten Polfäden verdoppelt. Es kann dann bei einem Schuß einer von zwei Polfäden in das eine Grundgewebe und der zweite Polfaden in das andere Grundgewebe eingebunden werden. Schwierigkeiten entstehen bei dieser Arbeitsweise aber dadurch, daß alle benutzten Fäden von einem Rietstich aufgenommen werden müssen, die Anzahl der Polfäden, die in einem Rietstich untergebracht werden können, jedoch begrenzt ist. Bei Verwendung einer Jacquard-Maschine bedingt die Erhöhung der Polfadenzahl eine erhebliche Vergrößerung des Kanter- oder Spulengestells.
Ziel der Erfindung ist es, bestehende Nachteile und Unzulänglichkeiten zu überwinden und eine vorteilhafte Möglichkeit zur Herstellung von Doppel-Florgeweben zu schaffen, bei der u.a. günstige Verhältnisse hinsichtlich der die Grundgewebe auseinanderhaltenden und auf die Polfäden wirkenden Kräfte gegeben sind, so daß eine gleichmäßige Ware mit hohem Florstand erzielbar ist, bei der Schwierigkeiten hinsichtlich der Unterbringung der Fäden in einem Rietstich oder hinsichtlich der Unterbringung von Spulen in ,
einem Kautergestell vermieden oder zumindest herabgemindert werden-und bei der ggfs. auch die Art bzw. die Musterung bzw. der Einsatz von Farben bei der herzustellenden Ware vielseitig variierbar ist.
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Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, daß auf einer für zweischütziges Arbeiten eingerichteten Doppelfach-Webmaschine bei einzelnen, insbesondere durch ein Programm bestimmbaren Arbeitstakten nur in eines der beiden Webfache ein Schußfaden eingetragen wird.
Dieses Verfahren ermöglicht die Erzeugung einer Ware mit besonderen Eigenschaften hinsichtlich der Qualität oder der Musterung oder der Farbgebung, wie sie bei sonst gleichem Einsatz von Mitteln auf einer zweischützigen Webmaschine nicht herstellbar ist. Weil die Kraftverhältnisse in den hierbei vorhandenen beiden Webfachen immer eindeutig und bestimmt sind, besteht ungeachtet eines nur in ein Webfach eingetragenen Schußfadens immer auch eine konstante Spannung in den Polfäden, so daß sich die unter Anwendung einschütziger Arbeitstakte gewebte Ware durch große Gleichmäßigkeit auszeichnet und bei ihr ein hoher Florstand erzielbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren schließt dabei die Möglichkeiten ein, daß die Ware ganz in einschütziger Webweise hergestellt wird oder daß teils einschützig teils zweischützig gearbeitet wird, wodurch sich neuartige Muster und besondere Effekte erzielen lassen.
Die Erfindung sieht insbesondere vor, daß innerhalb eines Bindungsrapports jeweils wenigstens ein Arbeitstakt mit
nur einem Schußfadeneintrag in das eine Webfach und wenig-309326/0503
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stens ein Arbeitstakt mit nur einem Schußfadeneintrag in das andere Webfach ausgeführt wird. Je nach der gewünschten Bindung können dabei mehrere Schüsse aufeinanderfolgend in dasselbe Webfach eingetragen werden oder es kann so sein, daß Arbeitstakte mit nur einem Schußfadeneintrag in das eine Webfach und mit nur einem Schußfadeneintrag in das andere Webfach abwechselnd unmittelbar aufeinanderfolgen. Soll eine Ware mit besonders dichtem Florstand erzeugt werden, so wird bei jedem Schußfadeneintrag in eines der beiden Webfache auch eine Polfadenexnbxndung in dem betreffenden Grundgewebe vorgenommen, d.h. auf einen Schuß in dem einen Webfach mit Polfadenexnbxndung in dem einen Grundgewebe folgt jeweils ein Schuß in dem anderen Webfach mit Polfadeneinbindung in dem anderen Grundgewebe, so daß also bei jedem Schuß Pol gebildet wird.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehene Herstellung einschütziger Artikel auf einer zweischützigen Maschine ist auch bei Verwendung von mehreren Polfäden von außerordentlichem Vorteil. Im Gegensatz zu einer zweischützigen Arbeitsweise wird mit der Erfindung bei gleicher Polfadenzahl, also bei gleicher Anzahl der Fäden in den Rietstichen, eine Erhöhung der Poldichte oder eine Erhöhung der Farbenzahl bzw. überhaupt die Herstellung einer Ware mit mehreren Farben ermöglicht. Andererseits wird beim einschützigen Weben für jede Farbe nur ein Polfaden benötigt, während beim zweischützigen l'J@b@n je Farbe 309826/0503
zwei Polfäden erforderlich sind.
Es kann auch eine Kombination von einzelnen Verfahrensweisen derart durchgeführt werden, daß bei einer Ware beispielsweise ein Streifen mit einfacher Polfadenzahl gewebt wird, anschließend dann ein Streifen mit doppelter Polfadenzahl, sodann wiederum ein Streifen mit einfacher Polfadenzahl usw.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert zu seiner Durchführung keinen besonderen Aufwand an Hilfsmitteln. Es braucht lediglich bei einer bekannten Doppelfach-Webmaschine eine geeignete Vorkehrung getroffen zu werden, die es ermöglicht, daß dem Eintragorgan dieser Maschine wahlweise und entsprechend der gewünschten Bindung bei einem Arbeitstakt ein Schußfaden vorgelegt oder nicht vorgelegt wird. Auch ist das Verfahren nicht auf bestimmte Ausführungen von Doppelfach-Webmaschinen beschränkt. Besonders vorteilhaft ist es mit schützenlosen Maschinen ausführbar, beispielsweise Maschinen mit Greiferstäben für den Schußfadeneintrag oder Maschinen, bei denen der Schußfaden von einem Luft- oder Wasserstrahl eingetragen wird (sog. Düsenwebstühlen) . In diesem Sinne schließt der in der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen verwendete Begriff "Eintragorgan" alle Mittel und Medien ein, die zum Eintragen eines Schußfadens in ein Webfach dienen können.
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Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß bei einer an sich bekannten schützenlos arbeitenden Doppelfach-Webmaschine, bei der die Schußfäden von Vorratsspulen abgezogen werden, den Schußfaden-Eintragorganen eine steuerbare Vorlegeeinrichtung zugeordnet ist, mittels derer jeweils das Vorlegen eines Schußfadens zu dem einen oder zu dem anderen der beiden Schußfaden-Eintragorgane nach einem vorgegebenen bzw. vorgebbaren Programm verhindert werden kann.
Die Ausführung läßt sich so treffen, daß von zwei in an sich bekannter Weise vorgesehenen Fadenführungsteilen jeder für sich während eines Arbeitstaktes in eine Lage gebracht bzw. in einer Ruhelage gehalten wird, in der das Vorlegen eines Schußfadens zu dem zugehörigen Schußfaden-Eintragorgan ausgeschlossen ist.
Bei einer anderen Ausführung ist ein Fadenführungsteil vorgesehen, der mittels der Steuervorrichtung nach vorgegebenem Programm aus einer dem einen Schußfaden-Eintragorgan einen Schußfaden vorlegenden Wirkstellung in eine dem anderen Schußfaden-Eintragorgan einen Schußfaden vorlegende Wirkstellung und umgekehrt bewegbar ist. Im einfachsten Fall kann dabei ein den Fadenführungsteil nach jedem Arbeitstakt der Maschine in die Gegenposition umsteuernder Antrieb vorgesehen sein.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine steuerbare Vorlegevorrichtung an einer schützenlosen Doppelfach-Webmaschine,
Fig. 2 eine andere Ausführung einer steuerbaren Vorlegevorrichtung an einer schützenlosen Doppelfach-Webmaschine und
Fig. 3 ein nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Doppel-Florgewebe in üblicher Schemadarstellung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtungen bilden jeweils Teile einer im übrigen nicht besonders wiedergegebenen schützenlosen Doppelfach-Webmaschine von bekannter Bauart, bei der als Schußfaden-Eintragorgane Greiferstäbe G.,, G_ vorgesehen sind, von denen jeder einen von einer Vorratsspule abgezogenen Schußfaden S1 bzw. S„ in das zugehörige Webfach W1 bzw. W2 eintragen kann. Mit den Ziffern 1,2 und 3,«4 sind die Kettfäden für die beiden Grundgewebe 0 und U (vgl. Fig.3) bezeichnet, während der Buchstabe P einen Polfaden angibt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 dienen zum Vorlegen der Schußfäden S., S„ zwei im Sinne der eingezeichneten Teile geradlinig aus einer Wirkstellung in eine Ruhestellung
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und umgekehrt bewegbare Fadenführungsteile 5,6 mit Führungsröhrchen 7,8 od.dgl. an den vorderen Enden, durch welche die Schußfäden S., S2 hindurchgehen. Der in Fig. 1 untere Fadenführungsteil 6 befindet sich in seiner Wirkstellung, in der dem zugehörigen Greiferstab G_ der Schußfaden S2 vorgelegt wird, während der obere Fadenführungsteil 5 in seiner zurückgezogenen Ruhelage steht, die ein Vorlegen des Schußfadens S1 zu dem Greiferstab G. ausschließt. Bei dem mit dieser Einstellung der Fadenführungsteile 5 und 6 stattfindenden Arbeitstakt treten zwar die gemeinsam angetriebenen Greiferstäbe G1, G2 beide in die Webfache W1 und W2 ein, jedoch wird nur ein einziger Schußfaden S2 durch den unteren Greiferstab G2 in das zugehörige Webfach W2 eingetragen.
Ist nach erfolgtem Rückgang der Greiferstangen der Rietanschlag bewirkt worden und somit der betrachtete Arbeitstakt beendet und werden dann die Lagen der beiden Fadenführungsteile 5 und 6 umgekehrt, wie es in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnet ist, so wird beim nächsten Arbeitstakt dem Greiferstab G1 der Schußfaden S1 vorgelegt und durch diesen in das Webfach W, eingetragen, während dem Greiferstab G« kein Schußfaden vorgelegt wird, so daß sich dieser Greiferstab nun leer in das Webfach W- hineinbewegt. Es findet auf diese Weise ein einschütziges Weben von Doppel-Florgeweben auf einer zweischützigen Doppelfach-Webmaschine statt. -10-309826/0503
Wird dabei ein Polfaden verwendet, der bei jedem Schuß abwechselnd in das obere Grundgewebe 0 und in das untere Grundgewebe U eingebunden wird, so ergibt sich eine Ware der in Fig. 3 gezeigten Art, die sich durch große Gleichmäßigkeit und hohen Florstand auszeichnet. Der Pol kann in bekannter Weise anschließend in der Mitte geschnitten werden, um dadurch die Einzelware zu erhalten. In Fig. 3 sind die Schüsse, bei denen ein Faden eingetragen wird, jeweils ausgezogen gezeichnet, während die Schüsse, bei denen die Greiferstäbe leer in das Webfach eintreten, gestrichelt angedeutet sind.
Die Bewegung der Fadenführungsteile 5,6 bei der Vorrichtung nach Fig.,1 aus der Ruhelage in die Wirklage und umgekehrt wird durch einen Antrieb 9 bewirkt, der mechanisch, elektromagnetisch, mittels Druckluftzylinder oder in anderer geeigneter Weise arbeiten kann und dem eine Steuereinrichtung 10 zugeordnet ist. Im einfachsten Fall kann es sich hierbei um eine bloße Umsteuerung handeln, derart, daß je nach der Art des Antriebs mittels eines Nockens, eines Schalters, eines Ventils od.dgl. nach jedem Arbeitstakt die Lage der beiden Fadenführungsteile 5 und 6 gewechselt, d.h. umgekehrt wird. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Steuerung 10 mit dem Fachmann geläufigen Mitteln so auszubilden, daß die Bewegungen der Fadenführungsteile 5 und 6 bei aufeinanderfolgenden Arbeitstakten nach einem anderen Programm als nach einem einfachen Wechselprogramm ablaufen. Es kann bei-309326/0503
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spielsweise jeweils zweimal hintereinander ein und demselben Greiferstab ein Schußfaden vorgelegt werden, während der andere Greiferstab dabei leer bleibt. Ohne Schwierigkeiten läßt sich ferner in dem Programm eine gleichsinnige Bewegung der beiden Fadenführungsteile 5 und 6 vorsehen, was dann dem normalen zweischützigen Weben entspricht. Auf diese Weise läßt sich die Webmaschine nicht nur einfach von einem einschützigen auf ein zweischütziges Arbeiten umstellen, sondern es können auch einschützige Arbeitstakte in jeweils beliebiger Anzahl mit zweischützigen Arbeitstakten in einem Programm kombiniert werden, wodurch sich z.B. neuartige Musterungsmöglichkeiten ergeben. Bei alledem kann bei jedem Schuß Pol gebildet werden oder auch nicht.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung ist ein Fadenführungsteil 11 vorgesehen, bei dem sich ein Führungsrohrchen 12 od.dgl. für einen Schußfaden S am Ende eines auf einem Zapfen 13 schwenkbar gelagerten Hebels IU befindet, der über ein Betätigungsorgan 15, z.B. einen Bowdenzug oder einen Arm, durch einen. Antrieb 16 aus der mit ausgezogenen Linien gezeichneten Lage an dem einen Greiferstab G„ in die strichpunktiert wiedergegebene Lage an dem anderen Greiferstab G^ bewegbar ist. Hierdurch kann der Schußfaden S wahlweise dem einen oder dem anderen der beiden Greiferstäbe G^, G„ vorgelegt werden. Die Bewegung des Hebels 14 ist mittels einer Steuereinrichtung 17, deren Ausbildung der Webmaschinenfachmann ohne weiteres in geeigneter Weise treffen kann, 3Q9826/0503
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nach einem vorgegebenen Programm steuerbar, wobei dieses einen Wechsel der Lage des Fadenführungsteiles 11 nach jedem Arbeitstakt oder auch nach mehreren Arbeitstakten vorsehen kann, je nachdem, welche Bindung gewünscht wird.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
Patentansprüche 309826/0503

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    fl. Verfahren zur Herstellung von Doppel-Florgewebe, das zwei durch einen Pol miteinander verbundene Grundgewebe enthält, beispielsweise Doppelplüsch od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf einer für zweischütziges Arbeiten eingerichteten Doppelfach-Webmaschine bei einzelnen Arbeitstakten nur in eines der beiden Webfache ein Schußfaden eingetragen wird.
    2» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines Bindungsrapports jeweils wenigstens ein Arbeitstakt mit nur einem Schußfadeneintrag in das eine Webfach und wenigstens ein Arbeitstakt mit nur einem Schußfadeneintrag in das andere Webfach vorgesehen sind.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Arbeitstakte mit nur einem Schußfadeneintrag in das eine Webfach und mit nur einem Schußfadeneintrag in das andere Webfach abwechselnd aufeinanderfolgen.
    M·. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Einzel-Schußfadeneintrag auch eine Polbildung bzw. eine Polfadeneinbindung in dem zugehörigen Grundgewebe vorgenommen wird.
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    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer an sich bekannten schützenlos arbeitenden Doppelfach-Webmaschine einer mit den Schußfaden-Eintragorganen (Gj, G2) zusammenwirkenden, zum Vorlegen der von Vorratsspulen abgezogenen Schußfäden (S) dienenden Vorrichtung eine Steuerung (10,17) zugeordnet ist, mittels derer jeweils das Vorlegen eines Schußfadens zu dem einen oder zu dem anderen der beiden Schußfaden-Eintragorgane (G1, G„) bei einem Arbeitstakt nach vorgegebenem Programm verhinderbar ist.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei in an sich bekannter Weise vorgesehenen Fadenführungsteilen (5,6) jeder für sich mittels der Steuerung (10) während eines Arbeitstaktes in eine das Vorlegen eines Schußfadens zu dem zugehörigen Schußfaden-r Eintragorgan (G1 bzw. G„) ausschließende Lage einstellbar bzw. in einer solchen fixierbar ist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Fadenführungsteil (11), der mittels der Steuerung (17) aus einer dem einen Schußfaden-Eintragorgan (G2) einen Schußfaden (S) vorlegenden Wirkstellung in eine dem anderen Schußfaden-Eintragorgan (G1) einen Schußfaden (S) vorlegende Wirkstellung und umgekehrt bewegbar ist.
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    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen den Fadenführungsteil (11) nach jedem Arbeitstakt der Maschine in die Gegenposition umsteuernden Antrieb.
    !-!09826/0503
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