DE2162205B2 - Klemmvorrichtung an einer automatischen Spulmaschine - Google Patents
Klemmvorrichtung an einer automatischen SpulmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung an einer automatischen Spulmaschine, die im Falle einer
Fadenunterbrechung, das von der Ablaufspule kommende Fadenende festhält.
Fine solche Klemmvorrichtung ist durch von der Anmcldcrin gelieferte Spulmaschinen bekannt.
Bei einer Fadenunterbrechung. /.. B. einer Fadentrennung durch den Fadenreiniger oder bei Fadenbruch
bewirkt die Fadenspannung, daß das von der Ablaufspule kommende Fadenende, der sogenannte Ablauffaden,
zur Ablaufspule zurückschnellt. Um dies zu vermeiden, ist es bekannt, eine in Abhängigkeit von der
Fadenunterbrechung ansprechende Klemmvorrichtung im Weg des Ablauffadens anzuordnen, welche den
Ablauffaden festhalten soll. Da jedoch der !-aden bereits unterbrochen ist. wenn die Klemmvorrichtung den
.Schließbefehl erhält, kommt es vor, daß der zurückschnellende Ablauffaden von der Klemmvorrichtung
nicht mehr festgehalten werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu verhindern, daß bei einer F'adenunterbrechung das von
der Ablaufspule kommende Fadenende zur Ablaufspule zurückschnellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klemmvorrichtung in Abhängigkeit von der
Beschaffenheit des Fadens steuerbar ist.
Da die Beschaffenheit des Fadens ein Merkmal dafür ist, ob der Faden beispielsweise infolge einer Dünnstclle
brechen wird oder infolge einer Dickstclle vom Fadenreiniger geschnitten wird, gibt die Beschaffenheil
des Fadens das Signal für das Schließen der Klemmvorrichtung zeitlich früher als diejenige Vorrichtung,
welche in Abhängigkeit von der Fadeniinterbrechung arbeitet, also erst nach erfolgtem Fadenbruch ansprechen
kann.
• Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß durch die zusätzliche Steuerung der Klemmvorrichtung für den Ablauffaden in Abhängigkeit
seiner Beschaffenheit der durch Keinigcrschniit unterbrochene Ablauffadcn viel schneller als bisher von
der Klemmvorrichtung erfaßt werden kann, wodurch die Anzahl der Falllädcn. verbunden mit der Menge der
ausgeworfenen Kopse, sehr stark verringert und der Wirkungsgrad der Spulmaschine wesentlich erhöht
wird.
Die meisten Abweichungen in der Beschaffenheit des Fadens werden mittels des Fadenreinigers in der Weise
beseitigt, daß der Fadenreiniger den Faden trennt. Da hierbei der Befehl zur Fadentrennung ebenfalls von der
Beschaffenheit des Fadens ausgeht, kann die Anordnung eines besonderen Überwachur.gsgliedes für die Beschaffenheit
dann entfallen, wenn die Klemmvorrichtung in Abhängigkeit vom Ansprechen eines vorzugsweise
elektronischen Fadenreinigers selbsttätig schließbar ist. Bei Verwendung eines elektronischen Fadenreinigers
kann das Betätigungsorgan der Klemmvorrichtung dem Betätigungsorgan der Trennvorrichtung des Fadenreinigers
elektrisch parallelgeschaltet sein.
Die im Ablauffaden auftretenden Querschnittsschwankungen bewirken in bekannter Weise das
Ansprechen der nach dem kapazitiven oder optischen System arbeitenden Überwachungseinrichtung eines
elektronischen Fadenreinigers. Stellt diese Überwachungseinrichtung eine auszuscheidende Querschnittsänderung
des Ablauffadens fest, so erfolgt gleichzeitig mit dem Kommando oder Signal zum Trennen des
Ablauffadens an die Trennvorrichtung des Reinigers auch ein Signal zum Betätigungsorgan der Klemmvorrichtung.
Für den Fall, daß es wünschenswert sein sollte, den
vom Fadenreiniger getrennten Faden erst bei der Umkehr seiner Laufrichtung, d. h. beim Übergang von
der Ablaufrichtung in die Phase des Zurückschnellens, von der Klemmvorrichtung zu erfassen, sieht ein
weiteres Merkmal der Erfindung vor, daß die Klemmvorrichtung mit einer Ansprechverzögerung ausgerüstet
ist. Diese Ansprechverzögerung kann beispielsweise elektrisch im Steuerstromkreis der Klemmvorrichtung
angeordnet sein. Es isi aber auch möglich, eine mechanische Ansprechverzögerung, beispielsweise
durch die entsprechende Ausführung der .Steuerglieder, einzubauen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig.! einen Ausschnitt einer schematisch dargestellten
Spulstelle einer automatischen Krcuzspulniaschine mit elektronischem Fadenreiniger,
F i g. 2 einen Ausschnitt einer schematisch dargestellten Spulstelle einer automatischen Kreuzspulmaschine
mit mechanischem Fadenreiniger.
Wie aus F i g. 1 zu erkennen ist, wird von einer Ablaufspule 3 ein l-'adcn 1 kontinuierlich abgezogen und
mit Hilfe einer Fadenführungstrommel 4 /u einer Kreuzspule 5 aufgewickeil. An einem Automatikgehäuse
2, welches die hier nicht dargestellten Hilfsmittel linden Fadensuch- und -knotvorgang enthält, sind die
beiden Fadenführungsösen 6, ein elektronischer Fadenreiniger 7, ein Fadenspanner 8 sowie die Klemmvorrichtung
9 befestigt.
Die Klemmvorrichtung 9 besteht in vorteilhafter Weise aus einem Klemmhebel 10. der bei einer
Fadenklemmung gegen das Anschlagsiück 11 anschlägt.
Die Klemmfläche 12 des Klemmhebels JO ist beispielsweise
mit einem elastischen Material überzogen, um die Klemmwirkung /ii erhöhen, (iegcn den Anschlag 11 des
Klemmhebels 10 stößt hei Einleitung des Klemmvo
ganges über den elektronischen Fadenreinigi. der Aiischlagkopf 14 eines schematisch dargestellten
elektromechanischen Triebsysiems 15. welches vorteil
liafl mil einer magnetischen Anzugsverzögerung
ausgerüstet ist. Es kann aber auch ein rein mechanisches
Triebsystem Verwendung finden. Die Anzugsverzögerung für das Triebsystem 15 dient als Ansprechverzögerung
für die Klemmvorrichtung 9, bis der Faden 1 die
Phase seiner Bewegungsumkehr erreicht hat. Hiermit wird bezweckt, daß nach einer Trent -jng des Fadens 1
dieser erst bei seinem kurzzeitigen Stillstand von der Klemmvorrichtung 9 erfaßt wird, was zur Schonung des
Fadens 1 und der Klemmflächen der Klemmvorrichtung
9 dient. Der Klemmhebel 10 ist schwenkbar auf der Achse 17 gelagert und wird durch hier nicht dargestellte
Betätigungselemenie verschoben, die sich innerhalb des
Automatikgehäuses 2 befinden. Die Betätigungselemente sind gekuppelt mit dem Bolzen 20. der mit dem
unteren Hebelarm 18 des Klemmhebels 10 fest verbunden ist. Eine Ianglochförmige Aussparung 19 in
der Gehäusewand des Auiomalikgehäuses 2 dient als Anschlag für den Klemmhebel 10. Tritt eine Fadenunterbrechung
infolge eines Fadenbruches ein, so erfolgt die Einleitung des Klemmvorganges für die Klemmvorrichtung
9 über einen hier nicht dargestellten Fadenwächter, indem dieser die Betätigungselement«: innerhalb
des Autoniatikgehäuscs 2 einschaltet. Die Betä'tigungselemente
befördern daraufhin den Klemmhebel
10 in Pfeilrichtung 21, wodurch die Klemmvorrichtung 9
geschlossen wird. Bei diesem Vorgang bleibt das Triebsystem 15 in Ruhestellung.
Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß im Ciegc sat/ zu
Γ ig. 1 der elektronische Fadenreiniger 7 durch einen mechanischen Fadenreiniger 22 ersetzt ist. Die Einleitung
des Klemmvorganges für die Klemmvorrichtung 9 erfolgt bei einem Reinigerschnitt ähnlich wie bei der in
Fig. 1 beschriebenen Vorrichtung, indem die Reinigerplatine
23 durch den mit Querschnittsänderungen behafteten Faden 1 gegen die Anschlagfläche 24 des
gen behafteten Faden 1 gegen die Anschlagfläche 24 des Reinigergehäuses 25 gedrückt wird und dadurch einen
elektrischen Kontakt schließt. Dieser Kontaktschluß hat zur Folge, daß das elektromechanische Triebsystem 26
ausgelöst und die Klemmvorrichtung 9 geschlossen
to wird. Das elektromechanische Triebsystem 26 ist im Gegensatz zu Fig. I nicht mit einer Anzugsverzögerung
ausgerüstet, weil bei Verwendung mechanischer Fadenreiniger die Überwachung und die Trennung des
Ablauffadens nicht voneinander getrennt sind, sondern
i"> gleichzeitig erfolgen. Es tritt daher keine Zeitverzögerung
wie beim elektronischen Fadenreiniger ein. bei dem die Zeit zwischen Registrierung der auszuscheidenden
Fadenquerschnittsänderung und Betätigung seiner Fadentrennvorrichtung mit Hilfe einer Ansprechver/ögerung
für die Klemmvorrichtung 9 überbrückt werden muß.
Der elektrische Kontaktschluß zwischen der Anschlagfläche
24 und der Reinigerplatine 23 erfolgt nach dem gleichen l'rin/ip. wie es bei Verwendung von
:> Füdenwächterlamellen zur Fadcnbruchüberwachung in
Web- und Wirkmaschinen hinreichend bekannt >s'. Bei einer Fadenunicrbrechung infolge Fadenbruch wird die
Klemmvorrichtung 9 in gleiche: Weise über einen hier nicht dargestellten Fadenwächter geschlossen wie bei
jo der in I" i g. 1 beschriebenen Vorrichtung. Das Triebsystem
26 bleibt bei diesem Vorgang in Ruhestellung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Klemmvorrichtung an einer automatischen Spulmaschine, die im Falle einer Fadenunterbrechung
das von der Ablaufspule kommende Fadenen- *-,
de festhält, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (9) in Abhängigkeit von der
Beschaffenheit des Fadens (1) steuerbar ist.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Abhängigkeit vom
Ansprechen eines vorzugsweise elektronischen Fadenreinigers (7) selbsttätig schließbar iit.
3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan der
Klemmvorrichtung (9) dem Betätigungsorgan der ti Trennvorrichtung des Fadenreinigers (7) elektrisch
parallelgeschaltet ist.
4. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung
(9) mit einer Ansprechverzögerung ausgerüstet ist.
Priority Applications (6)
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