DE2161716C3 - Aminoalkytsilane und deren Herstellung - Google Patents

Aminoalkytsilane und deren Herstellung

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DE2161716C3
DE2161716C3 DE19712161716 DE2161716A DE2161716C3 DE 2161716 C3 DE2161716 C3 DE 2161716C3 DE 19712161716 DE19712161716 DE 19712161716 DE 2161716 A DE2161716 A DE 2161716A DE 2161716 C3 DE2161716 C3 DE 2161716C3
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Peter 7881 Oberwihl; Seiler Claus-Dietrich Dr. 7888 Rheinfelden; Vahlensieck Hans-Joachim Dr. 7867 Wehr Gerhardt
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Description

HC=CH-CH1N
R'
in der R', Zi und Z2 obengenannte Bedeutung haben, in Gegenwart von Platinverbindungen umsetzt.
Die Herstellung geradkettiger Aminoalkyltrialkoxysibne durch Umsetzung der entsprechenden Chlormeihyl- oder y-Chlorpropylsilane mit Ammoniak ist bekannt. Diese Reaktion läßt sich jedoch nicht mit 0-Chlorsilanen durchführen, da sich dann unter den •blichen Reaktionsbedingungen die Si—C-Bindung •paltet, so daß als Reaktionsprodukte Olefine und Siliciumverbindungen entstehen, die keine Si—C-Bindungen enthalten. Aus diesen Gründen war es bisher noch nicht gelungen, Aminosilane herzustellen, bei denen die Aminogruppe in j?-Stellung zu dem Si-Atom tteht.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Alkoxysilyläthylaminoverbindungen der allgemeinen Formel 5S
(RO), --Si —CH-CH-N
R' Z2
in der R für einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R' lur einen Methyl- oder Äthylrest und Zi und Z2 für Wasserstoff oder einen C,_4-Alkyliest, der gegebenenfalls endständig eine Aminogruppe enthält, steht, das dadurch eekennzeichnct ist, daß man Hydrogensilane
in der R', Zi und Z2 die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart von Platinverbindungen als Katalysatoren umsetzt.
Weiterhin sind die Alkoxysilylaminoverbindungen der obengenannten Formel Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Als Ausgangsverbindung mit einer olefinischen Doppelbindung wird vorzugsweise Allylamin eingesetzt Die Wasserstoffatome der Aminogruppe können jedoch auch durch niedere Alkylreste, z. B. den Methyl-, Äthyl- oder Butylrest, oder die entsprechenden Amine, substituiert sein. Beispiele für solche Verbindungen sind:
N-Methylallylamin, N-Butylallylamin,
N,N-Dimethylallylamin, N-Äthylamin-allylamin.
Es ist auch möglich, daß das O-Atom des Allylamins noch alkylsubstituiert ist, so daß als Ausgangsprodukte auch z.B. l-Aminobuten-(2) oder l-Amino-3-methylbuten-(2) verwendet werden können.
Die als Ausgangsprodukte verwendeten Hydrogensilane entsprechen der Formel H—Si—(OR)3, in der R für einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen steht. Als besonders bevorzugte Verbindungen seien Trimethoxyhydrogensilan und Triäthoxyhydrogensilan genannt.
Das Mengenverhältnis der beiden Reaktionspartner wird vorzugsweise so gewählt, daß ein geringer molarer Überschuß an der ungesättigten Verbindung pro Mol des reagierenden Wasserstoffatoms des Hydrogensilans eingesetzt wird. Demzufolge wird pro Mol eines Monohydrogensilans etwa 1,1 Mol der ungesättigten Verbindung eingesetzt. Bei einem Dihydrogensilan beträgt das entsprechende Molverhältnis 1 :2,2, wenn beide Wasserstoffatome substituiert werden sollen. Es ist jedoch auch möglich, nur ein Wasserstoffatom zu substituieren, in diesem Fall wird pro Mol des Dihydrogensilans nur etwa 1 Mol der ungesättigten Verbindung eingesetzt.
Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart von Platin oder Platinverbindungen als Katalysatoren. Metallisches Platin wird vorzugsweise als Platinschwamm eingesetzt; aus der Reihe der Platinverbindungen sei als einfache Platinverbindung
H2PtClb · 6 H2O
und als komplexe Platinverbindung das Mesityloxid-Platindichlorid genannt.
Bei der Reaktion entstehen neben den verzweigten 0-Aminosilanen auch die gradkettigen y-Aminosiiai;e in der Weise, daß eines der beiden an der Doppelbindung gelegenen C-Atome, an die Stelle des Wasserstoffatoms des Hydrogensilans tritt und damit die Si—C-Bindung bildet; das ausgetauschte Wasserstoffatom lagert sich dann an das zweite C-Atom der Doppelbindung an.
Die gradkettigen Aminosilane unterscheiden sich von den verzweigten /?-Aminosilanen durch ihre Siedepunkte, so daß eine destillative Abtrennung nach bekannten Verfahren möglich ist.
Die Reaktion ist exotherm und kann in einem weiten
Temperaturbereich durchgeführt werden. Die Reaktionstemperatur soll jedoch möglichst 300cC nicht überschreiten; bevorzugt wird bei der Siedetemperatur des entsprechenden, gegebenenfalls substituierten, Allylamins gearbeitet
Aminosilane, die eine Aminogruppe in ^-Stellung zum Si-Atom besitzen, sind bisher nicht darstellbar gewesen, so daß es sich bei den gemäß diesem Verfahren hergestellten Produkten um bisher unbekannte Verbindungen handelt Die Produkte sind sehr oberflächenreaktiv und werden trotz der ^-Stellung der Aminogruppe, die aus den obengenannten Gründen nicht mit einer Ot- oder y-Stellung zu vergleichen ist für die üblichen Anwendungsgebiete für oberflächenaktive Aminosilane eingesetzt, z.B. als Haftvermittler zwischen anorganisehen, oxidirchen Oberflächen und duroplastischen Harzen.
Beispiel 1
In einem Zweihalskolben mit aufgesetztem Topftrichter und Rückflußkühler wurde ein Gemisch aus 3,3 Mol Allylamin (190 g) und 2 ml einer O.lmolaren Lösung von Mesityloxyd-Platindichlorid in Aceton, vorgelegt und zu dieser Mischung bei Siedetemperatur des Allylamins im Laufe von 2 Stunden 3 Mol (492 g) Triäthoxysilan zugetropft Die Mischung siedete unter Rückfluß, bis die Sumpf temperatur etwa 135° C erreichte. Das Reaktionsgemisch wurde daraufhin einer fraktionierten Destillation im Vakuum unterworfen. Bei einer Kopftemperatur von 84° C und einem Druck von 3 Torr wurde eine Fraktion von 130 g erhalten, die im wesentlichen (95%) aus «-Methyl-ß-aminoäthyltriäthoxysilan bestand, das durch Elementaranalyse und Ultrarotspektrum als solches identifiziert wurde.
Beispiel 2
In die im Beispiel 1 beschriebene Apparatur wurden 3,3 Mol Allylamino-äthylamin (N-Allyl-äthylendiamin) (330 g), versetzt mit 3 ml einer Katalysatorlösung (Zusammensetzung wie im Beispiel 1 beschrieben), vorgelegt und bei 100" C innerhalb von 2 Stunden 3 Mol (366 g) Trimethoxysilan zugetropft. Unter Rückfluß wurde anschließend erhitzt, bis die Sumpftemperatur auf etwa 175° C angestiegen war.
Die Fraktionierung des Rohgemisches im Vakuum (Siedebereich 108 bis 112° C) ergab 420 g eines Silangemisches, das laut Gaschromatogramm und Ultrarot-Spektrogramm zu 25% aus der Verbindung
H H
I i
(CH3O)3-Si-C-C-NH-CH2-CH2-NH2
H3C H
und zu 75% aus der Verbindung
(CH3O)3-Si-CH2-CH2CH2-NH-CH2-CH2-NH2
35 Durch anschließende Feindestillation gelang es, das Gemisch in den beiden Komponenten zu trennen.
Beispiel 3
2000 g Haltener Sand H 32 wurden mit 50 g eines Harzes (Copolykondensat aus Phenol, Formaldehyd, Furfurol und Harnstoff, Viskosität etwa 2700 cP), dem 0,1 g Haftvermittler [a) y-Aminopropyltrialkoxysilan, b) Λ-Methyl-jS-aminoäthyltriäthoxisilan] zugesetzt wurde, und 7,5 g eines Härters, der aus einer wäßrigen Lösung von 25 Gewichtsprozent Ammoniumnitrat und 40 Gewichtsprozent Harnstoff besteht in einem Zwangsmischer kräftig vermischt Die Mischung wurde dann in einer Röper-Kernschießmaschine zu Prüfstäben verschossen. Die Kernkastentemperatur betrug 220° C, der Schießdruck 6 atü. Nach unterschiedlichen Härtezeiten wurden die Prüfstäbe entnommen und erkaltet auf ihre Biegefestigkeit in einem GF-Biegefestigkeitsprüfgerät untersucht
Folgende Werte wurden gefunden:
Haftvermittler
Biegefestigkeit
in kp/cm: nach einer
Härtungszeit von
5 Sek. 120 Sek.
y-Aminopropyltriäthoxisilan 58,5 62,5
Λ-Methyl-P-aminoäthyltriäth- 70,0 79,0
oxisilan
Beispiel 4
100 Gewichtsteile Haltener Sand H32 wurden mil 2,5 Gewichtsteilen eines Harzes (Typ T 77 P, flüssiges Phenolresol, Dynamit Nobel) versetzt, dem 0,2 Gewichtsprozent Haftvermittler und 16 Volumprozent eines Härters, bestehend aus einer 60%igen wäßrigen Lösung von p-Toluolsulfonsäure, zugefügt waren, und anschließend innig vermischt.
Die Mischung wurde in GF-Prüfstabformen eingefüllt; der Inhalt wurde durch 4maliges Rammen mit dem GF-Rammgerät verdichtet. Bei Raumtemperatur läßt man die erhaltenen Stäbe erhärten. Die Biegefestigkeit wurde mittels des GF-Biegefestigkeitsprüfgerätes in unterschiedlichen Zeitabständen gemessen.
Es wurde gefunden:
Haftvermittler
Biegefestigkeit
in kp/cm2 nach
Härtungszeiten von
8 Std. 24 Std.
y-Aminoäthylaminopropyl- 28 19,5
triäthoxisilan
j3-(Aminoäthylamino)- 30 29,0
-(a-methyl)-äthykrimethoxisilan

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Aminoalkylsilane der Formel
    der allgemeinen Formel HSi(OR)3 mit Verbindungen der allgemeinen Formel
    R'
    CH=CH-CH,-N
    (RO)3Si-CH-CH2-N
    R'
    in der R für einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R' für einen Methyl- oder Äthylrest, Zi und Zi für Wasserstoff oder einen Ci _4-Alkylrest, der gegebenenfalls endständig eine Aminogruppe enthält, steht 2. Verfahren zur Herstellung von Aminosilanen gemäß Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Hydrogensilane der Formel
    HSi(OR)3
    in der R die obengenannte Bedeutung hat, mit Verbindungen der Formel
DE19712161716 1971-12-13 1971-12-13 Aminoalkytsilane und deren Herstellung Expired DE2161716C3 (de)

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US313074A US3864373A (en) 1971-12-13 1972-12-07 Manufacture of trialkoxysilylamino compounds
JP47122980A JPS4864031A (de) 1971-12-13 1972-12-07

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DE2161716A1 DE2161716A1 (de) 1973-06-14
DE2161716B2 DE2161716B2 (de) 1976-05-06
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