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Vorrichtung zur ijängenniessung der zu Rollen gewickelten JAGENBERG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Längenmessung der auf Rollenschneide-
und -umwickelmaschinen zu Rollen gewickelten Werkstoffbahnen, wie Papier, I2rton
od.dglO, wobei eine von der Werkstoffbahn umschlungene, das MeB-organ bildende Walze
sowie die Wickelrolle mit je einem Impulsgeber versehen sind, der auf eine Zählvorrichtung
wirkt.
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Neben der Gewichtsangabe einer Papierrolle wird mehr und mehr auch
eine Flächenangabe der gewickelten Papierbahn gefordert, d.h. daß unter anderen
Materialangaben auch die Länge der gewickelten Papierbahn vom Hersteller angegeben
werden soll. Diese Forderung ist dadurch begründet, daß die Ausnützung der in gewickelter
Form vorliegenden Papierbahn durch die nunmehr vom Hersteller angegebene Mindestbahnlänge
erschöpfender ist als die vom Verbraucher durchgeführte ungenaue Errechnung der
Bahnlänge aus den Rollendaten, wie Rollendurchmesser, Rollenbreite, Bahndicke, Rollengewicht
oder Papiergewicht/m20 Es sind Verfahren und Vorrichtungen bekanntgeworden, mit
deren Hilfe die Bahnlänge während des Wickelvorganges festgestellt werden kann.
So wird in einem Falle der Radius der Wickelrolle mechanisch-otisch abgetastet sowie
deren Umdrehungen gezählt, um aus diesen Faktoren die Bahnlänge zu ermitteln. Nachteilig
an einem derartigen Längenmeßverfahren ist die Tatsache, daß die Wickelhärte und
damit auch die unterschiedliche Wickeldichte in den Meßvorgang
eingehen
und somit einen beträchtlichen Ungenauigkeitsfaktor darstellen. Weiter sind Meßrollen
am Rollenumfang bekanntgeworden, die auf Grund des definierten Keßrollendurchmessers
einen geringen meßtechnischen Aufwand bedeuten, å edoch keine zuverlässige Längenmeßvorrichtung
darstellen, weil durch den unvermeidlichen Schlupf zwischen Meßrolle und Papierbahn
nicht erfaßbare Abweichungen der Meßergebnisse entstehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Längenmeßvorrichtung
zu entwickeln, mit der die oben angeführten Mängel beseitigt werden0 Diese Aufgabe
wird erfindungsgemâß dadurch gelost, daß in die aus Impulsgeber und Zahler bestehende
Webkette ein eine Korrektur der Zahlimpulse ermöglichender Impulsuntersetzer sowie
ein Speicher mit einer Vergleichseinrichtung eingesen v -tet sind und daß dieser
Speicher von einem unabhängi vom #ählimpuls durch einen mit der Wickelrolle gekuppelten
Impulsgeber erzeugten Steuerimpuls nur darm geöffnet wird und die zuletzt gespeicherten,
einem %Iickelumfang entsprechenden Zählimpulse in den Zähler einleitet, wenn die
Ver gleichseinrichtung feststellt, daß die Anzahl der während der zuletzt beendeten
Umdrehung der Aufwickelrolle in den Speicher eingelaufenen Zahlimpulse größer ist
als die während einer vorausgegangenen Umdrehung der Aufwickelrolle gespeicherten
Zählimpulse.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß Mittel vorgesehen sind, mit denen die von dem Meßorgan und Impulsgeber erzeugten
Impulse je gemessener Bahnlängeneinheit auf die Zählanlage sehr genau und fenfühlig
abgestimmt werden können, d.h. daß Störfaktoren berücksichtigt und die erzeugten
fehlerbehafteten Impulse in auswertbare Zählimpulse untersetzt werden. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch
Durchmesserverringerungen an der xrickelrolle berücksichtigt werden, die vor Fertigstellung
derselben beispielsweise nach einem Bandriß vorgenommen werden müssen.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung
der Lägenmeßvorrichtung in BlockschaltungO Die Papierbahn 1, von einer nicht dargestellten
Abvickelrolle kommend, wird durch die beiden Tragwalzen 2 und 3 hindurchgeführt
und auf diesen zu einer Wickelrolle 4 aufgerollt. Dabei umschlingt die Papierbahn
1 die in Förderrichtung vorne liegende angetriebene Tragwalze 2. Auf Grund der großen
Umschlingung der Tragwalze 2 sowie deren gleichmäßiger Wickelrollenbelastung ist
der Schlupf zwischen Papierbahn 1 und Tragwalze 2 derart gering, daß sie neben ihrer
die Wickelrolle 4 tragenden Funktion auch als Meßwalze 2 zur Längenmessung der aufzuwickelnden
Papierbahn 1 eingesetzt wird0 Die in der Blockschaltung dargestellte Meterzähivorrichtung
besteht im wesentlichen aus zwei Impulskanälen, und zwar aus Kanal A mit Einrichtungen
für die Zählimpulse und Kanal B mit Einrichtungen für die Steuerimpulse. Im einzelnen
besteht Kanal A aus der Meßwalze 2 sowie einem damit mechanisch verbundenen Impulsgeber
5, einem abstimmbaren Impulsuntersetzer 6, einem Speicher 7, der mit einer Vergleichseinrichtung
kombiniert ist, und einem das Endglied bildenden Zähler 8e Dagegen besteht der Kanal
B aus der Wickelhülsenlagerung lo der Wickelrolle 4 einem Impulsgeber 11 und einer
mechanischen Verbindung 9. Der Impulsgeber 11 ist über die Steuerleitung 12 mit
dem Speicher 7 im Kanal A verbunden, Die Wirkungsweise dieser-lIeterzählvorrichtung
ist wie folgt: Mit der Meßwalze 2 wird durch ständiges Überrollen der Wickelrolle
4 deren aufgewickelte Papierbahn gemessen. Dabei werden
im Impulsgeber
5 ununterbrochen äe gewählter Bahnlängeneinheit ein Impuls, ein sogenannter Zahlimpuls,
erzeugt und fortlaufend in den Impulsuntersetzer 6 gegeben. In diesem Impulsuntersetzer
6 werden die ankommenden Zählimpulse auf das bei der Maschineneinrichtung abgestimmte
und dabei die Störfaktoren berücksichtigende Untersetzungsverhältnis gebracht und
als sogenannte abgestimmte Zählimpulse in den Speicher 7 eingeleitet. Die entsprechend
der Rollbewegung im Impulsgeber 5 erzeugten und im Speicher 7 gesammelten Zählimpulse
werden durch die je Wickelrollenumdrehung im Impulsgeber 11 erzeugten Steuerimpulse
in Zählimpulsgruppen, d.h. in einzelne Rollenumfangslängen aufgeteilt0 Diese Umfangslängen
werden nun nach dem weiter unten aufgeführten Vergleichsvorgang in den Zähler 8
zur tatsächlich aufgewickelten Bahnlänge addiert und zur Anzeige gebrachte Die in
dem Speicher 7 eingebaute Vergleichseinrichtung vergleicht die durch den Steuerimpuls
entsprechend den Umfangslängen abgeteilten Zählimpulsgruppen miteinander, d.h. es
wird die zuletzt abgeteilte und gespeicherte Zählimpulsgruppe mit der neuen Zahlimpulsgruppe
verglichen.
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Nur bei festgestellter wachsender Größe der Zählimpulsgruppe wird
von der Vergleichseinrichtung der Anschluß für den Uebergang derselben in den Zähler
8 freigegeben0 Im Falle eines Bahnrisses schaltet eine fotoelektrische Abtasteinrichtung
13 den Impulsgeber 5 ab und hält die letzte in den Speicher 7 eingegebene Umfangslänge
fest, Das nunmehr für die Herstellung einer Klebestelle notwendige Entfernen einiger
Wickellagen von der Wickelrolle 4 ist für die Längenmessung ohne Bedeutung, da die
entstehende Durchmesserverringerung folgendermaßen berücksichtigt wird: Die beim
Wiederanfahren der Rollmaschine durch die Längenmeßvorrichtung
erzeugten
Zählimpulse werden, wie oben dargestellt, nach Abstimmung im Impulsuntersetzer 6
in den Speicher 7 gegeben und in der Vergleichseinrichtung verglichen.
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Solange die neu eingegebene Zählimpulsgruppe kleiner als die bei Bahnriß
festgehaltene Zählimpulsgruppe ist, wird sie wieder gelöscht und gelangt somit nicht
in den Zähler 8o Erst wenn eine größere Zählimpulsgruppe als die festgehaltene Vergleichsimpulsgruppe
in den Speicher 7 gegeben wird, erfolgt eine Weitergabe in den Zähler 8 mit sich
anschlie-Bender neuer Summenanzeige.
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Niit diesem Vorgang wird deutlich, daß die fortlaufend erzeugten Zählimpulse
durch die je Rollenumdrehung erzeugten Steuerimpulse in jeweils einem Umfang entsprechende
Zählimpulsgruppen aufgeteilt werden und daß nur von Rollenumdrehung zu Rollenumdrehung
wachsende Zählimpulsgruppen gezählt und damit addiert werden, doho daß das Zählergebnis
der tatsächlichen Bandlänge einer wZickelrolle entsprichto