DE2159903B2 - Verfahren zur herstellung farbphotographischer bilder - Google Patents
Verfahren zur herstellung farbphotographischer bilderInfo
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Description
R1-N-(CHA-O-R2
NH2
worin bedeuten:
Ri und R2 jeweils einen Alkylrest mit 1 Ibis
4 Kohlenstoffatomen, R3 einen Alkyl- oder Alkoxyrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und η = 2,3 oder
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekermleichnet,
daß man ein Farbentwicklerbad mit einer Farbentwicklerverbindung der angegebenen Formel
verwendet, in der Ri ein Äthylrest ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aufzeichnungsmaterial mit
einer rot-, einer grün- und einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen Silberhalogenidemulsionsschichten
aus Silberbromidjodidemulsionsschichten bestehen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Farbentwicklung der Silberhalogenidemulsionsschichten
diffundierende Farbkuppler enthaltende Farbentwicklerbäder verwendet, von denen eines zur Entwicklung der rotempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht einen einen blaugrünen Farbstoff liefernden Farbkuppler,
eines zur Entwicklung der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
einen einen gelben Farbstoff liefernden Farbkuppler und eines zur Entwicklung der grünempfindlichen Silberhalogenidenrulsionsschicht
einen einen purpurroten Farbstoff liefernden Farbkuppler enthä'li, wobei gilt, daß
mindestens eines der verwendeten Farbentwicklerbäder als Farbentwicklerverbindung mindestens ein
3-Alkyl-N-alkyl-N-alkoxyalkyl-p-phenylendiamin
und/oder mindestens ein 3-Alkoxy-N-alkyl-N-alkoxyalkyl-p-phenylendiamin
der angegebenen Formel enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das zur Erzeugung des
gelben Bildfarbstoffes verwendete Farbentwicklerbad als Farbentwicklerverbindung mindestens ein
3-Alkyi-N-alkyl-N-alkoxyalkyl-p-phenylendiamin
und/oder mindestens ein 3-Alkoxy-N-alkyl-N-alkoxya!kyl-p-phenylendiamin
der angegebenen Forme!
enthält
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbentwicklerverbindung
verwendet:
N-Äthyl-N-methoxyäthyl-3-methyl-
p-phenylendiamio.
N-Äthyl-N-methoxybutyl-3-methyl-
N-Äthyl-N-methoxybutyl-3-methyl-
p-phenylendiamin,
N-Äthyl-N-äthoxyäthyl-3-methyl-
N-Äthyl-N-äthoxyäthyl-3-methyl-
p-phenylendiamin,
N-Äthyl-N-met.hoxyäthyl-3-n-propyl-
p-phenylendiamin,
N-ÄthyI-N-methoxyäthyl-3-methoxy-
p-phenylendiamin und/oder
N-Äthyl-N-butoxyäthyl-3-met.hyl-
p-phenylendiamin.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aufzeichnungsmaterial
verwendet, in dem das Silberhalogenid der Silberbromidjodidemulsionsschichten
zu 1 bis 20Mol-% aus Jodid besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aufzeichnungsmaterial mit
einer Silberbromidjodidemuisionsschicht verwendet, die mindestens 1 Mol-% mehr Jodid als
mindestens eine der anderen Silberbromidjodidemulsionsschichten enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schwarz-Weiß-Entwicklung in
Gegenwart eines diffundierenden 4-Thiazolin-2-thions durchführt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung farbphotographischer Bilder, bei dem ein farbphotographisches
Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem transparenten Schichtträger und mindestens zwei
darauf aufgetragenen, gegenüber verschiedenen Bereichen des Spektrums empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten,
nach der bildgerechten Belichtung zunächst einer Schwarz-Weiß-Entwicklung unterworfen
und danach in Gegenwart von nicht diffundierende Bildfarbstoffe liefernden Farbkupplern farbentwickelt
wird.
Zur Herstellung mehrfarbiger photographischer Bilder verwendet man bekanntlich farbphotographische
Aufzeichnungsmaterialien mit verschieden sensibilisierten Emulsionsschichten, die nicht diffundierende Farbkuppler
enthalten können, in welchem Falle die Farbentwicklung in einer FarbentwickUingsstufe erfolgen
kann, in welcher ein farbiges Negativ erzeugt wird, sofern die Farbentwicklungsstufe die erste Entwick-
(>5 !ungsstufe ist. Andererseits ist es auch möglich, zunächst
ein Farbumkehrbild zu erzeugen, in welchem Falle zunächst eine Negativ-Schwarz-Weiß-Entwicklung
durchgeführt wird, an welche sich eine Verfahrensstufe
21
59
mschließt, in welcher das noch vorhandene nichtexpolierte und unentwickelte Silberhalogenid entwickelbar
gemacht wird, worauf sich eine Farbentwicklung anschließt Im Falle farbphotographischer Umkehrmaterialien, die keine Farbkuppler enthalten, werden
diffundierende Farbkuppler in wäßrigen alkalischen Farbentwicklerlösungen zur Anwendung gebracht, die
jeweils eine Silberhalogenidemulsionsschicht selektiv farbentwickeln. Die Farbentwicklung eines mehrschichtigen mehrfarbigen Aufzeichnungsmaterials ohne Färb-
kuppler nach dem Farbumkehrprozeß erfordert somit zunächst eine Negativ-Schwarz-Weiß-Entwicklung,
worauf in einer folgenden Verfahrensstufe nicht exponiertes und unentwickeltes Silberhalogenid in einer
der Emulsionsschichten selektiv entwickelbar gemacht wird. Darauf wird diese Schicht unter Verwendung eber
Farbentwicklerlösung mit einem diffundierenden Farbkuppler, der einen nicht diffundierenden Farbstoff
bildet, der in seiner Farbe der Lichtempfindlichkeit dieser Schicht komplementär ist, farbentwickelt An- λο
schließend wird das nicht belichtete und unentwickelte Silberhalogenid der zweiten Emulsionsschicht selektiv
entwickelbar gemacht, worauf diese Schicht mit einer zweiten Farbentwicklerlösung farbentwickelt wird.
Diese zweite Farbentwicklerlösung enthält wiederum einen diffundierenden Farbkuppler, der einen nicht
diffundierenden Farbstoff zu bilden vermag, dessen Farbton der Lichtempfindlichkeit dieser Schicht komplementär
ist. Schließlich wird das nicht belichtete und unentwickelte Silberhalogenid der dritten Emulsionsschicht
selektiv entwickelbar gemacht, worauf diese Schicht unter Verwendung einer weiteren Farbentwicklerlosung,
die einen diffundierenden Farbkuppler enthält, der einen nicht diffundierenden Farbstoff zu
bilden vermag, dessen Farbton komplementär ist der Lichtempfindlichkeit dieser dritten Schicht, farbentwikkelt
wird. Im Anschluß an die Farbentwicklung werden das Silber und noch vorhandenes Silberhalogenid durch
einen Silberbleichprozeß entfernt, worauf das photographische Material fixiert werden kann.
Es ist des weiteren bekannt, z. B. aus »Photographic
Science and Engineering«, Bd. 13, Nr. 3, 1969, Seiten 141 —143, daß bei der Schwarz-Weiß-Entwicklung eines
mehrschichtigen mehrfarbigen Aufzeichnungsmaterials mit Silberbromidjodidemulsionsschichten, von denen
mindestens eine Schicht mindestens 1 Mol-% mehr Jodid enthält als mindestens eine der anderen
Silberhalogenidemulsionsschichten, besondere Effekte auftreten, die als sogenannte »lnterimage Effects« oder
Nachbareffekte bekanntgeworden sind. Diese Effekte werden ganz offensichtlich dadurch hervorgerufen, daß
die in bildweiser Verteilung vorliegenden Jodidionen, die durch die Entwicklung der Schicht mit dem höheren
Mol-Prozentsatz an Jodid in Freiheit gesetzt wurden, in die Emulsionsschicht oder Emulsionsschichten diffundieren,
die den geringeren Mol-Prozentsatz an jodid aufweisen, wodurch eine bildweise Inhibierung der
Entwicklung des latenten Bildes erfolgt, was zu einer Erhöhung der Silberhalogenidmenge in der oder den
weniger Jodid enthaltenden Schichten entsprechend der &°
Bildentwicklung in der mehr Jodid enthaltenden Schicht führt. Während der nachfolgenden Farbentwicklung
führt die Erhöhung der Silberhalogenidkonzentration in der oder den weniger Jodid enthaltenden Schichten
nach der Negativentwicklung, d.h. nach der Schwarz- f>5
Weiß-Entwicklung, zu einer entsprechend verstärkten Farbstoffbildung.
Ρ« ist ferner bekannt, z. B. aus der Zeitschrift »Journal
of the Optical Society of America«, 42, Nr. 9, Seiten 663—669 (1952), derartige Nachbareffekte beim sub-
traktiven Farbprozeß zur Verbesserung der Farb wiedergabe auszunutzen. So ist es aus der zitierten
Uteratvstelle bekannt, Nachbareffekte zur Korrektur unerwünschter Absorptionen photographischer Farbstoffe
zu verwenden.
Es ist des weiteren auch bekannt, daß sich durch die
Gegenwart bestimmter Zusätze, z. B. diffundierender 4-Thiazolin-2-thione, in Emulsionsschichten mehrschichtiger farbphotographischer Aufzeichnungsmate
rialien während der Entwicklung des Silberbildes Nachbareffekte hervorrufen lassen.
Es ist schließlich auch bekannt daß im Rahmen farbphotographischer Entwicklungsverfahren, bei denen aus aktiven primären aromatischen Aminen
bestehende Farbentwicklerverbindungen verwendet werden, nicht sämtliche Silberhalogenidkörner, die
latente Bildzentren aufweisen, zu Silber und Farbstoff entwickelt werden. Diese sogenannten »toten Körner«
sind selbstverständlich ein unerwünschter Ballast des farbphotographischen Entwicklungsprozesses.
Andererseits ist es ferner bekannt, z. B. aus der FR-PS 9 83 022 und der Zeitschrift »Journal of the American
Chemical Society«, 73 (1951), Seiten 3100-3125, zur Entwicklung farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien
p-Phenylendiamine, insbesondere ihre unsymmetrischen Dialkylderivate zu verwenden.
Aus der US-PS 21 63 166 ist es ferner bekannt, zur Entwicklung farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien als Farbentwicklerverbindungen p-Phenylendiaminverbindungen
mit einer Aminogruppe. die durch einen Rest der Formel
-(-CH2CH2O-^CH2CH2- OH
in der η eine ganze Zahl ist, z. B. 3 bis 5, substituiert ist,
zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung farbphotographischer Bilder anzugeben,
bei dem verstärkte Nachbareffektc erzeugt und eine verbesserte Farbwiedergabe bewirkt werden. Dabei
sollte gleichzeitig eine wirksame Ausnutzung der latenten, bildweise exponierten Silberhalogenidkörner
erreicht werden unter Vergrößerung des Verhältnisses von erzeugtem Farbstoff zu exponiertem Silberhalogenid.
Des weiteren sollte der Farbschleier, d. h. die Farbentwicklung in den Nicht-Bildbezirken vermindert
werden.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe durch Verwendung ganz bestimmter
Farbentwicklerverbindungen lösen läßt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung farbphotographischer Bilder, bei dem ein
farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem transparenten Schichtträger und
mindestens zwei darauf aufgetragenen, gegenüber verschiedenen Bereichen des Spektrums empfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschiehten, nach der bildgerechten Belichtung zunächst einer Schwarz-Weiß-Entwicklung
unterworfen und danach in Gegenwart von nicht diffundierende Bildfarbstoffc liefernden Farbkupplern
farbentwickelt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zur Farbentwicklung ein Farbentwicklerbad
verwendet, das als Farbentwicklerverbindung mindestens ein, gegebenenfalls in Salzform vorliegendes,
3-Alkyl-N-alkyl-N-alkoxy-alkyl-p-phenylendiamin
und/oder mindestens ein 3-Alkoxy-N-alkyl-N-alkoxy-alkyl-p-phenylendiamin
der folgenden Forme! enthält:
i—N—(CH2),- U-R2
NH,
worin bedeuten:
Ri und R2 jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlen-
«toffatomen, R3 einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und η = 2,3 oder 4.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die Herstellung farbphotographischer Bilder im Rahmen des
lubtraktiven Farbprozesses mit verbesserter Farbwiedergabe infolge erhöhter Nachbareffekte, wie auch
die Herstellung farbphotographischer Bilder mit vermindertem Farbschleier in den nicht belichteten
Bezirken und höheren Farbdichten in den exponierten Bezirken. Des weiteren wird ein Farbentwicklungsverfahren
geschaffen, das weniger pH-Wert-empfindlich ist Schließlich wird eine verbesserte Farbwiedergabe
dadurch erreicht, daß praktisch sämtliche Silberhalogenidkörner mit latenten Bildern entwickelt werden,
wobei praktisch keine toten Silberhalogpnidkörner zurückbleiben.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung eignen sich übliche bekannte bildweise belichtete
mehrfarbige mehrschichtige farbphotographische Auf Zeichnungsmaterialien aus einem transparenten
Schichtträger mit darauf aufgetragenen Silberhalogenidemulsionsschichten,
die empfindlich sind gegenüber mindestens zwei der roten, grünen und blauen Bereiche
des sichtbaren Spektrums. Vorzugsweise handelt es sich dabei um Silberbromidjodidemulsionsschichten von
Kameraempfindlichkeit.
Beim Verfahren der Erfindung werden die Silberhalogenidemulsionsschichten
der verwendeten Aufzeichnungsmaterialien in den belichteten Bezirken zunächst zu Silberbildern schwarz-weiß-entwickelt, wobei Nachbareffekte
hervorgerufen werden. Diese Nachbareffekte werden trfindungsgemäß dadurch gesteigert, daß die
Farbentwicklung in Gegenwart bestimmter Farbentwicklerverbindungen der angegebenen Struktur erfolgt,
welche nicht diffundierende Farbstoffe liefern, deren Farbe der Lichtempfindlichkeit der entsprechenden
Silberhalogenidemulsionsschichten praktisch komplementärist.
Als ganz besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Farbentwicklerverbindungen der folgenden
Formel erwiesen:
CH3CH2-N- (CH2),- O—R2
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worin η die angegebene Bedeutung hat, R2 ein Methyl-,
Äthyl-, Propyl- oder Butylrest ist und R3 ein Methyl-,
Äthyl-, Propyl- oder Butylrest oder ein Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy- oder Butoxyrest.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung benötigten Farbkuppler können entweder in den in
entsprechender Weise sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten
in Form von nicht diffundierenden Farbkupplern vorhanden sein, in welchem Falle die
Farbentwicklung aller Emulsionsschichten, z.B. aller drei Emulsionsschichten, in vorteilhafter Weise m einer
einzigen Entwicklungsstufe unter Verwendung einer Farbentwick'.erlösung erfolgt, die mindestens eine
3-Alkyl-N-alkyl-N-alkoxyalkyl-p-phenylendiamin-Entwicklerverbindung
und/oder mindestens eine 3-Alkoxy-N-alkyl-N-alkoxyalkyl-p-phenylendiamin-Farbentwicklerverbindung
der angegebenen Forme! enthält. Andererseits ist es jedoch auch möglich, diffundierende
Farbkuppler zu verwenden und diese in Entwicklerlösungen zur Anwendung zu bringen. So kann beispielsweise
ein diffundierender, ein blaugrünes Farbstoffbild bildender Kuppler in einem blaugrünen Farbentwicklerbad
zur Anwendung gebracht werden, welches die Farbentwicklung der rotempfindlichen Schicht bewirkt.
während ein diffundierender, ein gelbes Farbstoffbild bildender Farbkuppler in einem gelben Entwicklerbad
zur Anwendung gebracht wird, welches die blauem pfindliehe Silberhalogenidemulsionsschicht farbentwikkeh
und wobei schließlich ein diffundierender, ein purpurrotes Farbstoffbild bildender Farbkuppler in
einem purpurroten Entwicklerbad zur Anwendung gebracht wird, welches für die Farbentwicklung der
grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionssehicht eines Aufzeichnungsmaterials ohne nicht diffundierende
Farbkuppler bestimmt ist. Dabei gilt, daß mindestens eine der verwendeten Farbentwicklerbäder ein 3-AIkyl-N-alkyl-N-alkoxyalkyl-p-phenylendiamin
und/oder ein 3-Alkoxy-N-alkyl-N-alkoxyalkyl-p-phenylendiamin der
angegebenen Formel als Farbentwicklerverbindung enthält
Zur Schwarz-Weiß-Entwicklung wird in vorteilhafter Weise eine übliche wäßrige alkalische Entwicklerlösung
mit mindestens einer keinen Farbstoff bildenden Silberhalogenidentwicklerverbindung verwendet, vorzugsweise
mit mindestens einem Hydrochinon, p-Methylaminophenol, l-Phenyl-3-pyrazolidon und/oder
4,4-Dimethyl-3-pyrazolidon.
Nach der Schwarz-Weiß-Entwicklung kann das nicht entwickelte Silberhalogenid unter Anwendung der
verschiedensten Maßnahmen, beispielsweise durch Belichtung mit Licht oder durch Behandlung mit einem
chemischen Verschleierungsmittel, z. B. einem Alkalimetallborhydrid
oder einem Aminoboran, entwickelbar gemacht werden, und zwar vor oder während der
Farbentwicklung.
Bei der Entwicklung farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien,
welche die Anwendung diffundierender Farbkuppler in getrennten Farbentwicklerlösungen
erfordern, werden die Emulsionsschichten nach der Schwarz-Weiß-Entwicklung nacheinander selektiv behandelt,
mit dem Ziel, das noch verbliebene Silberhalogenid in einer Emulsionsschicht entwickelbar zu
machen, worauf diese Schicht farbentwickelt wird, worauf wiederum das Silberhalogenid einer weiteren
Emulsionsschicht entwickelbar gemacht wird usw.
Die Entwicklung eines farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials,
bestehend aus einem transparenten Schichtträger und einer hierauf aufgetragenen rotempfindlichen Emulsionsschicht, einer darauf aufgetragenen
grünempfindlichen Emulsionsschicht, einer bleichbaren gelbfarbigen Filterschichl und einer darauf
aufgetragenen blauempfindlichen Emulsionsschicht er-
folgl beispielsweise in der Weise, dall nach der
Schwarz-Weiß-Entwicklung eine selektive Reexponierung
der unteren rotempfitidlichen Emulsionsschicht mil rotem L.iclu durch den Schichiträgcr erfolgt, worauf sich
die Blaiigriin-Entwicklung anschließt. Daraufhin wird S
das Material gewaschen, worauf die blauempfinclliche
Emulsionsschicht mit blauem Licht selektiv reexponiert
wird. Darauf schließt sich die Gclbeniwicklung an.
worauf das Material wiederum gewaschen wird. Schließlich erfolgt eine Recxponicrung der minieren ι ο
grüncmpfindliehen Schicht mit weißem Licht. Andererseits kann diese Schicht beispielsweise auch mittels
eines chemischen Vcrschleierungsmiuels vor oder während der Purpurrot-F.ntwicklung cnlwickelbar gemacht
werden. ι s
Nach der beendeten Karbentwicklung der drei
Emulsionsschichten wird das Aufzeichnungsmaterial gewaschen, worauf vorhandenes Silber und noch
vorhandenes Silberhalogenid mittels eines Silberbleichbades entfernt werden, worauf das Material in einem
Fixierbad fixiert wird. Zum Bleichen und Fixieren der farbentwickeltcn Aufzeichnungsmalerialien eignen sich
beispielsweise übliche bekannte Alkalimetallferricyanidbleichbäder und übliche bekannte Alkalimetallthiosulfatfixierbäder.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeigneter Farbentwicklerverbindungen sind beispielsweise:
1. N-Äihyl-N-methoxyäthyl-3-meihylp-phenylendiamin:
2. N-Äthyl-N-methoxybutyl-3-mcthylp-phenylendiamin;
3. N-Äthyl-N-äthoxyäthyl-3-methylp-phenylendiamin;
4. N-Äthyl-N-methoxyäthyl-3-n-propylp-phenylendiamin;
5. N-Äthyl-N-methoxyäihyl-3-methoxyp-phenylendiamin
und
6. N-Äthyl-N-butoxyäthyl-3-methylp-phenylendiamin.
Die erfindungsgemäß verwendeten Entwicklerverbindungen können als freie Basen oder in Form von
Salzen mit organischen oder anorganischen Säuren verwendet werden. So können sie beispielsweise in
Form ihrer Chlorwasserstoffsäuresalze, ihrer Schwefelsäuresalze,
ihrer Phosphorsäuresalze, ihrer Oxalsäuresalze, ihrer p-Toluolsulfonsäuresalze. ihrer Benzoldisulfonsäuresalze
und ihrer Naphthalindisulfonsäuresalze verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Farbentwicklerverbindungen können in wäßrigen alkalischen farbentwicklerlösungen in vorteilhafter Weise innerhalb eines
breiten Konzentrationsbereiches angewandt werden, vorzugsweise in Konzentrationen von etwa 0.5 bis etwa
15 g/l. insbesondere in Konzentrationen von etwa 1.0 bis
etwa 12.0 g/l.
Die Entwicklerlösungen oder Entwicklerbäder können dabei im übrigen die für typische Farbentwicklerlösungen bzw. Bäder bekannte Zusammensetzung aufweisen. Dies bedeutet, daß die Entwicklerlösungen oder (<o
Entwicklerbäder unter Verwendung üblicher Zusätze aufgebaut sein können, beispielsweise unter Verwendung von
Alkalimeiallmelaboraien,
Alkalimetallphosphate!!. Äihylendiamin.
Zilrazinsüure. Antischleiermittel!!, z. B.
l-Nitrobenzimidazol, ferner
I lilfsentwicklervcrbindungcn. /.. B.
l-Plicnyl-3-pyrazolidonen.
Stabilisatoren für Ent wickler verbindungen.
/.. B. DiäthylhydiOxylaiiiin. Dihydroxyaceton.
Glvkolaldeliyd.Glyccrinaldehyd,
Dihydroxy maleinsäure, ferner
Nairiumhcxamciaphosphat und dergleichen.
Ein typisches Farbentwicklerbad für die Farbentwicklung eines Aufzeichnungsmaterials, das einverleibte Farbkuppler enthält, besitzt beispielsweise folgende Zusammensetzung:
Ein typisches Farbentwicklerbad für die Farbentwicklung eines Aufzeichnungsmaterials, das einverleibte Farbkuppler enthält, besitzt beispielsweise folgende Zusammensetzung:
Farbentwickler | Benzylalkohol | 0-12 ml |
Alkalimelallhexameta- | ||
phosphat | 0-3g | |
Alkalimclallsulfi. | 2-20g | |
Trialkalimetall- | ||
phosphat ■ 12H2O | 10-6Og | |
Alkalimetallbromid | 0-5g | |
Alkalimetalljodid | ||
(0,1 %ige Lösung) | 0-15 ml | |
Farbentwicklerverbindung | ||
gemäß Formel | 0.5 - 15 g | |
Äthylendiaminsulfat | 0-2Og | |
Zitrazinsäure | 0-5g | |
Dithiooctandiol | 0-5g | |
Mit Wasser aufgefüllt auf | 1 Liter | |
Der Farbentwickler enthält des weiteren so viel Alkali, beispielsweise Alkalimetallhydroxyd oder Alkalimetallcarbonat,
daß sich ein pH-Wert von etwa 10,0 bis
etwa 14,0 ergibt. Die Alkalimetallionen bestehen dabei beispielsweise ans Natrium-. Kalium- oder Lithiumionen.
Typische Farbentwicklerbäder, die sich zur Entwicklung
farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien ohne Farbkuppler eignen, besitzen beispielsweise die
folgende Zusammensetzung:
Blaugrün- und Gelbfarbentwicklerbäder
Alkalimetallhexameta- | 0-3g |
phosphat | 3.0 - 20 g |
Alkalimetal'isulfit | 0.2 - 5 g |
Alkalimetallbromid | |
Trialkalimetall- | 20.0-6Og |
phosphat · 12H2O | |
Alkalimetalljodid | 2.0-50ml |
(0.1 %ige Lösung) | |
Farbentwicklerverbindung | 0.5-10g |
gemäß Formel | |
Antischleiermittel | 1.0-40ml |
(l°/oige Lösung) | 0-70g |
Alkalimetallsulfat | 0.5-8 g |
Diffundierender Farbkuppler | 0-20ml |
Hexylenglykol | |
Diäthvlhydroxvlamin | 0.3-10 ml |
(85%ig) | |
Ausgleichskuppler | 0-8g |
(z. B. Zitrazinsäure) | |
Hilfsentwickler | 0.1-2 g |
(z. B. l-Phenyl-3-pyrazolidon) | |
Alkali zur Einstellung | 10-14 |
eines pH-Wertes von | 1 Liter |
Mit Wasser aufgefüllt auf | |
Im TaIIe eines Blaugrünl'arbeiHwicklerbades wird in
vorteilhafter Weise ein üblicher phenolischer oder naphiholischer. einen blaugrüncn Farbstoff erzeugender
Farbkuppler verwendet, wohingegen im Falle von Gelbfarbentwicklerbädern vorzugsweise ein üblicher
bekannter offenkettiger Acylacetamidiarbkuppler verwendet
wird.
Als Antischleiermittel können übliche bekannte Antischleiermittel, wie beispielsweise 5-Nitrobenzimid-•zol
oder S-Nitrobenzimidazol-ö-nitrat, verwendet
werden. Des weiteren können die verschiedensten alkalischen Stoffe, die üblicherweise zur Herstellung
von Farbentwicklerbädern verwendet werden, zur Bereitung der erfindungsgemäß verwendeten Farbentwicklerbäder
verwendet werden, beispielsweise Alkalinetallhydroxyde.
Alkalimetallcarbonate und Borax. Die Alkalimetallionen der zur Bereitung der Farbentwicklerbäder
verwendeten Alkalimetallverbindungen können in üblicher bekannter Weise beispielsweise aus
Natrium-, Kalium- und/oder Lithiumionen bestehen.
Die Purpurrotfarbentwicklerbäder können die gleiche Zusammensetzung aufweisen wie die beschriebenen
Blaugrün- und Gelbfarbstoffentwicklerbäder mit der Ausnahme, daß sie keine Hilfsentwicklerverbindung
oder irgendein Antischleiermittel enthalten, jedoch zusätzlich zu den angegebenen Verbindungen pro Liter:
0,3 — 5 g eines Alkalimetallthiccyanates 1.0 - 3 ml Äthylendiamin und
0 — 2 g eines chemischen Verschleierungsmittels für Silberhalogenid.
Typische chemische Verschleierungsmittei sind dabei beispielsweise die aus der USA.-Patentschrift 32 46 987
bekannten Keimbildner
z. B. Aminborane, z. B.Trimethylaminboran, Diäthylaminboran.Triäthylaminboran.
tert.- Butylaminboran, Pyridinboran, 2,6-Lutidinboran u. dgl.,
ferner Polyaminborane, z. B. Äthylendiamindiboran. Hydrazindiboran, ferner Phosphinborane. z. B. Dimethylphosphinboran.
ferner Arsinborane, z. B. Dimethylarsinboran, ferner Stilbenborane,
z. B. Dimethylstilbenboran. Borazine. /.. B. Borazin. N.N'.N'-Trimethylborazin, Ν.Ν',Ν''-Trimethoxyborazin und dergleichen. Wird in dem Purpurrotfarbentwicklerbad kein chemisches Verschleierungsmittel zur Anwendung gebracht, to kann ein chemisches Verschleierungsbad in vorteilliafter Weise kurz vor der Purpurrotfarbentwicklung rur Anwendung gebracht werden. Andererseits kann die nicht belichtete grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht auch dadurch entwickelbar gemacht iverden, daß mit Licht belichtet wird. Ein typisches chemisches Verschleierungsbad besitzt folgende Zusammensetzung:
ferner Polyaminborane, z. B. Äthylendiamindiboran. Hydrazindiboran, ferner Phosphinborane. z. B. Dimethylphosphinboran.
ferner Arsinborane, z. B. Dimethylarsinboran, ferner Stilbenborane,
z. B. Dimethylstilbenboran. Borazine. /.. B. Borazin. N.N'.N'-Trimethylborazin, Ν.Ν',Ν''-Trimethoxyborazin und dergleichen. Wird in dem Purpurrotfarbentwicklerbad kein chemisches Verschleierungsmittel zur Anwendung gebracht, to kann ein chemisches Verschleierungsbad in vorteilliafter Weise kurz vor der Purpurrotfarbentwicklung rur Anwendung gebracht werden. Andererseits kann die nicht belichtete grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht auch dadurch entwickelbar gemacht iverden, daß mit Licht belichtet wird. Ein typisches chemisches Verschleierungsbad besitzt folgende Zusammensetzung:
0.6 g eines Alkalimeiallhexamctaphosphates,
2,16 g eines Alkalimetallhydroxydes.
0.10 g eines chemischen Verschleicningsmittels
für Silberhalogenid.
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter.
Zur Bereitung der Verschleierungsbäder können die üblichen bekannten chemischen Verschleierungsmittel,
wie sie im vorstehenden angegeben wurden, verwendet
werden. , ...
In den zur Farbentwicklung farbphotographischer
Auf/.eichnungsmaterialicn. die keine Farbkuppler enthalten,
verwendeten Farbentwicklerlösungen können die üblichen bekannten diffundierenden Farbkuppler
verwendet werden. Derartige Farbkuppler sind bci- ; spielsweise aus den folgenden USA.-Patcntschnften
bekannt:
22 66 452; 22 95 009; 23 13 586; 23 b2 598:
23 69 929:27 72 162; 30 02 836:23 11 082;
23 53 205; 23 69 489; 26 00 788; 23 43 703; 28 99 306:21 15 394; 21 08 602; 21 13 330:
22 71 238; 22 89 805 und 24 39 352. Der transparente Schichtträger, der zur Durchlührung
des Verfahrens der Erfindung geeigneten photographischen Aufzeichnungs-naterialien kann aus einem
der üblichen bekannten transparenten Fümschichttrager bestehen, beispielsweise aus Cellulosenitrat, einem
Celluloseester. Polyvinylacetat, Polystyrol, einem PoIycarbonat
oder einem Polyester, beispielsweise Polyethylenterephthalat, ferner jedoch auch aus Glas. Die
■o verschieder empfindlichen Süberhalogenidemulsionsschichten,
beispielsweise die rot-, grün- und blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten, können
in verschiedener Reihenfolge auf dem Schichtträger angeordnet sein. In vorteilhafter Weise liegt die
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht dem Schichtträger am nächsten, worauf die grünsensibilisierte
Siblerhalogenidemulsionsschicht folgt und schließlich die blausensibilierte Silberhalogenidemulsionsschicht.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht es bcispielsweise einen Typ eines farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials
zu entwickeln, der einen nicht diffundierenden, einen blaugrünen Farbstoff bildenden Kuppler
in der rotsensibiüsierten Silberhalogenidemulsionsschicht enthält, ferner einen nicht diffundierenden, einen
purpurroten Farbstoff bildenden Farbkuppler in der grünsensibilisierten Emulsionsschicht und einen nicht
diffundierenden, einen gelben Farbstoff bildenden Farbkuppler in der blausensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschicht
Des weiteren ermöglicht es das Verfahren der Erfindung solche farbphotographische
Aufzeichnungsmaterialien zu entwickeln, die keine nicht diffundierenden Farbkuppler in den Emulsionsschichten
enthalten.
Zwischen zwei oder mehreren der lichtsensibilisicrtcn
Schichten können gegebenenfalls nicht sensibilisierte hydrophile Kolloidzwischenschichten angeordnet sein.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, zwischen der blausensibilisierten und der grünsensibilisierten
Silberhalogenidemulsionsschicht eine bleichbare Gelbfilterschicht anzuordnen.
Zur Herstellung der einzelnen Schichten der farbpho tographischen Aufzeichnungsmaterialien können die
üblichen bekannten hydrophilen Kolloide, wie sie üblicherweise zur Herstellung photographischer Auf
Zeichnungsmaterialien benutzt werden, verwendet wer den. Die hydrophilen Kolloide können dabei allein odei
gemeinsam mit anderen Bindemitteln verwendet wer den und können dabei aus natürlich vorkommende!
Stoffen bestehen, z. B. Proteinen, beispielsweise Gelati nc und Gelatinederivaten. Cellulosederivaten. Polysac
chariden. beispielsweise Dextrose. Gummiarabicun u. dgL wie auch aus synthetischen polymeren Substan
zen, beispielsweise in Wasser löslichen Polyvinylverbin düngen, z. B. Polyvinylpyrrolidon und Acrylamidpoly
meren.
Zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien kön nen des weiteren die üblichen bekannten aus entwickel
baren Silberhalogcnidemulsionen verwendet werde!
deren Silberhalogenid beispielsweise aus Silberchlorid. Silbcrchloridbromid, Silberchloridbromidjodid. Silberbromid
und Silbcrbromidjodid bestehen kann. Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden mit gemischten
Silberhalogenidemulsioncn erhalten, die ein jod'd
enthalten, beispielsweise Silbcrbromidjodid, Silberchloridbromidjodid
oder Silberchloridjodid. und die gemischte Silberhalogenidkristalle enthalten, in denen das
Iodid etwa I bis etwa 20 Mol-% des Halogenides ausmacht.
Als besonders vorteilhaft zur Erzielung von Nachbareffekten hat es sich erwiesen, wenn mindestens eine
Silberhalogenidemulsionsschichi mit gemsichten Kristallen vorliegt, die mindestens 1 Mol-% mehr ]odid
enthalten, als andere Silberhalogenidkristalle in mindestens einer der anderen Silberhalogcnidemulsionsschichten.
Es kann jedoch jede Silberhalogenidemulsion verwendet werden, vorausgesetzt daß sich die Emulsion
in mindestens einer Schicht von der Emulsion mindestens einer anderen Schicht unterscheidet, und
zwar bezüglich der Entwicklungsgeschwindigkeit und/ oder des Halogcnidüberschussesim Silberhalogenid.
Zusätzlich zu oder anstatt der beschriebenen Unterschiede in den einzelnen Silberhalogenidemulsionsschichten
können in vorteilhafter Weise einer oder mehreren der Silberhalogenidemulsionsschichten bestimmte
Zusätze einverleibt werden, wleche zwischenschichtliche oder innenschichtliche Nachbareffekte
während der Schwarz-Weiß-Entwicklung hervorrufen. Typische derartige Zusätze sind diffundierende, in
3-Stellung substituierte 4-Thiazolin-2-thione, beispielsweise solche der im folgenden angegebenen Strukturformel:
Z-r- S
worin bedeutet: X einen Alkylrest, insbesondere einen kurzkettigen Alkylrest, beispielsweise einen Methyl-
oder Äthylrest oder einen Alkylrest. der durch mindestens einen Hydroxylrest substituiert ist, beispielsweise
einen Hydroxymethyl- oder /J-Hydroxyäthylrest.
oder einen Glucose- oder Arabinoserest. oder einen Alkylrest mit mindestens einer Garbonylgruppe. z. B.
einen Formyl-, Carboxyl-, Äthoxycarbonyl- oder Acetoxymethylrest
und Z einen Rest der für X angegebenen Bedeutung oder vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
Derartige Verbindungen sind aus der britischen Patentschrift 12 20 136 bekannt.
Als besonders vorteilhafte 4-Thiazolin-2-thione haben sich solche erwiesen, welche zu entsprechenden
Mercaptanen zu enolisieren vermögen, beispielsweise zu einem Zeitpunkt, zu dem das 4-Thiazorin-2-thion
einer hydrophilen Kolloidschicht, die lichtempfindliches Silberhalogenid enthält, zugesetzt wird.
Typische 4-Thiazolin-2-thione sind beispielsweise:
Typische 4-Thiazolin-2-thione sind beispielsweise:
4-Thia/o!in-4-carboxaldehyd-2-thion;
5-C'arbäthoxy-4-methyl-4-thia7olin-2-thion:
4-Carboxy-4-thiazolin-2-thion:
4-Carboxy-5-methyl-4-thiazolin-2-thlon:
4-(D-Arabino-tetraacetoxybutyl)-
4-thiazolin-2-thion:
4-(D-Arabino-1X3.4-tetrahydroxybutyl)-
4-ihia7olin-2-thion:
4-Hydroxymelhy 1-4-thiazolin-2-thion und
4-Melhyl-4-thia/olm-2-ιhion.
4-Melhyl-4-thia/olm-2-ιhion.
In Losung diffundieren diese Verbindungen durch
hydrophile Kolloidschichten eines pholographischen Aul/eichnungsmaterials. in das sie einverleibt worden
sind oder dem sie in einer Arbeilslösung vor der
Silberbildentwicklung oder im Silberbildcntwicklcr selbst zugeführt werden.
Die Verbindungen bilden mit dem Silberhalogenid
ίο der Emulsionsschichten einen immobilen Komplex und
werden von den Silberhalogenidkörnern in Freiheit gesetzt, wenn sie zu Silber entwickelt werden.
Es wird vermutet, daß das bildweise In-Freiheit-Set-/eii
dieser Verbindungen wahrend der Entwicklung von
>5 Silberhalogenid in einer Schicht die latente Bildsilberhalogcnidentwicklung
in einer benachbarten Schicht inhibiert, wodurch sogenannte »undercutw-Nachbareffekte
hervorgerufen werden. Derartige Nachbareffekie
sind gekennzeichnet durch die Unterdrückung einer
^o bestimmten Farbskala, erzeugt durch eine neutrale
Exponierung unJ das Fehlen einer solchen Unterdrükkung
für diese Farbskala bei einer einzelnen Farbexponierung. Derartige Nachbareffekte führen zu gesättigteren
und kräftigeren Farbsloffbildern. Sie lassen sich in vorteilhafter Weise durch Meßmethoden ermitteln, die
beispielsweise von Hanson und H or ton in dem
Journal of the Optical Society of America. 42. Nr. 9, Seiten 663-669 vom September 1952 und von Pinncy in
der Zeitschrift »The SPSE Reporter«, vom November 1960 unter der Bezeichnung »Interimage Effects and
Color Reproduction«, beschrieben werden.
Die in 3-Stellung substituierten 4-Thiazolir,-2-thionc
werden in vorteilhafter Weise Silberhalogenidemulsionsschichten in Konzentrationen von etwa 5,0 bis etwa
500 mg pro Mol Silber, insbesondere in Konzentrationen von etwa 100 bis 200 mg pro Mol Silber, zugesetzt.
Werden die in 3-Stellung substituierten 4-Thiazolin-2-thione
in eine Emulsion aus einer Lösung eingeführt, beispielsweise aus einer Schwarz-Weiß-Entwicklerlösung
während des photographischen Entwicklungsprozesses, so werden in diesem Falle vorzugsweise
Konzentrationen von etwa 0,1 mg bis etwa 1,0g pro Liter Lösung, vorzugsweise von etwa 1,0 mg bis 50 mg
pro Liter angewandt.
Beim Verfahren der Erfindung kommt es somit nicht auf die Art und Weise in der die Nachbareflekie
hervorgerufen werden an. sondern vielmehr nur darauf, daß solche Nachbareffekte vorliegen. Es hat sich
gezeigt, daß unabhängig von der Art und Weise in der
diese Nachbareffekte während der Schwarz-Weiß-Entwicklung
hervorgerufen werden, während des Farbentwicklungsprozesses der Erfindung vergrößert oder
gesteigert werden.
Die einzelnen Silberhalogenidcmulsionsschichten der
zur Durchführung des Verfahrens verwendeten farbphotographischen Aufzeichn.ingsmaterialien können in
vorteilhafter Weise in üblicher bekannter Weise spektral sensibilisitrt werden, beispielsweise mit üblichen
bekannten Cyanin-. Merocyanine komplexen
to Cyanin·. komplexen Merocyanine Styryl und/oder Hermes anmfarbstoffen Kennzeichnend fur diese Farbstoffe
sind normalerweise sogenannte basische Kerne, beispielsweise Thiazole Benzothiazole Naphthnthiazol
Benzoxazol-. Naphthoxazole Bcn/osclcna/ol
Naphthoselenazol- oder Chinolinkerne sowie lerner im
Falle von Merocyaninfarbstoffen sogenannte saure
Kerne, z. B. Hydantoin-, 2-Thiohydanioine (Ka/olidon
oder P>razolonkernc. Derartige Farbstoffe sin:! bei
spielsweisc ;iiis den LJSA.-Patentschriften 21 85 182;
22 41237; 26 35 961; 26 52 330; 26 66 761; 27 04 715;
25 26 632; 25 03 776; 24 93 748 und 33 84 486 bekannt.
Die zur Herstellung eines zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeigneten farbphotographischen
Aufzeichnungsmaterial;; verwendeten Silberhalogcnidcmulsioncn können des weiteren übliche bekannte
Zusätze, beispielsweise chemische Sensibilisierungsmittel,
z. B. Schwefclsensibilisatorcn. beispielsweise AlIyI-ihiocarbamid
Thioharnstoff, Allylisothiocyanai. Cystin u. dgl., sowie ferner verschiedene Goldverbindungen,
z. B. Kaliumchloroaurat und Aurilrichlorid (vgl. LJSA.-Patentschrifl
25 40 085; 25 97 856 und 25 97 915). sow ie
die verschiedensten Palladiumverbindungen, beispielsweise Palladiumchlorid (vgl. LJSA.-Patentschrift
25 40 096), Kaliumchloropalladal (vgl. USA.-Patenischrift
25 98 079), sowie ferner Mischungen derartiger Sensibilisatoren, schließlich Antischleiermittel. /. B.
Ammoniumchloroplalinat (vgl. LJSA.-Patentschrift 25 66 245), Ammoniumchloroplatinit (vgl. LJSA.-Patentschrift
25 66 263). Benzotriazol, Nitrobenzimidazol, 5-Nitroindazol. Benzidin und Mercaptane (vgl. das Buch
von M e e s »The Theory of the Photographic Process«. Verlag Macmillan, 1942, Seite 460) oder Mischungen
hiervon, ferner Härtungsmittel, beispielsweise Formaldehyd oder Chromaluminiumsulfat (vgl. USA.-Patentschrift
17 63 533), ferner Glyoxal (vgl. USA.-Patentschrift 18 70 354), Dibromacrolein (vgl. britische Patentschrift
4 06 750), Aziridin-Härungsmittel (vgl. USA.-Patentschriften 29 64 404,29 50 197 und 30 17 280). Oxazoliumhärtungsmiltel
(vgl. USA.-Patentschriften 33 16 095 und 33 21 313) sowie ferner Vinylsulfon-Härtungsmittel
(vgl. belgische Patentschrift 6 86 440) enthalten.
Werden zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung photographische Aufzeichnungsmaterialien
mit in diesen enthaltenden Farbkupplern verwendet, so können diese Farbkuppler aus den üblichen bekannten
Farbkupplern, wie sie zur Herstellung derartiger Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, bestehen.
Typische, sogenannte phenolische oder naphtholische blaugrüne Farbstoffe bildende Kuppler, die sich zur
Herstellung derartiger Aufzeichnungsmaterialien eignen, werden beispielsweise in den USA. Patentschriften
24 23 730, 24 74 293, 25 21 908. 27 25 291, 28 01 171 und 32 53 294 beschrieben. Typische Ketomethylen-Gelbkuppler.
die in dem zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendeten farbphotographischen Material
enthalten sein können, sind beispielsweise aus den USA.-Patentschriften 22 98 443. 27 78 658. 2801171.
28 75 057. 32 53 924 und 32 77 155 bekannt. Typische 5-Pyrazolon-Purpurroikuppler, die zur Herstellung
eines entsprechenden farbphotographischen Materials verwendet worden sein können, werden beispielsweise
in den USA.-Patentschriften 26 00 788, 28 01 171 und
32 52 924 beschrieben.
Zum Einverleiben der Farbkuppler können dabei •bliche bekannte Dispersionsverfahren angewendet
werden unter Verwendung üblicher bekannter Disperlionsmittel. wie sie beispielsweise aus den USA.-Patent-
ichriften 23 22 027. 23 04 940 und 28 01 171 bekannt aind.
Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten
Farbentwicklerverbindungen
Die erfindungsgemäß verwendeten Farbentwicklerverbindungen lassen sich beispielsweise herstellen durch
Umsetzen eines entsprechenden ω-Aikoxyalkylchlorides
oder w-Alkoxyalkylbromides mit einem entsprechenden 3-Alkylanilin oder 3-Alko\yaniIin. beispielsweise
N-Äthyl-3-alkylanilin oder N-Äthyl-3-alko\>anilin.
Die bei diesel' Umsei/.ung anfallenden tertiären Aniline
können dann entweder nilrosiert oder a/o-gekuppclt
weiden, woran sich eine kalalytische Hydrierung anschließt unter Erzeugung des entsprechenden p-Phenylendiamins.
In vorteilhafter WcLe lassen sich manche der erfindungsgemäß verwendbaren Entwicklerverhindungen
in Form ihrer Säurcsalze isolieren.
ίο A) Das Di-p-Toluolsulfonsäurcsalz der l'arbentw icklcrverbindung
Nr. 3 (N-Äthvl-N-iiihoxyülh>l-3-mcihylp-phenylcndiamin)
läßt sich in vorteilhafter Weise wie folgt herstellen:
I. N-(;J-Ätho\yäth\l)-N-äthyl-3-melli\hinilin
Eine Mischung aus 135 g N-Äthyl-3-meih\ !anilin.
I53g 2-Bromoäthylathyläiher (gereinigt durch Behandlung
mit Natriumdicarbonat und Destillation). 88.2 g Natriumbicarbonat. 1100 ml Äthanol und 290 ml Wasser
zo wurde insgesamt 64 Stunden lang auf Rückl'lußtempcratur
erhitzt. Das Äthanol wurde durch Destillation entfern und die ölige Schicht wurde mit Äther
extrahiert. Die Ätherextrakte wurden getrocknet und eingeengt, worauf der Rückstand unter vermindertem
:s Druck destilliert wurde. Nach Entfernung der niedrigsiedenden
Vorfraktionen wurde eine Fraktion eines Siedebereiches von 92 bis 95CC bei einem Druck von
1 mm (die sich leicht überhitzte) aufgefangen. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt betrug etwa 70% der
ίο Theorie.
II.4-(2.5-Dichlorophenylazo)-N-(/?-älhoxyäthy1)-N-äthyl-3-mcthy!anilin
44 g 2.5-Dichioranilin wurden in einer Mischung aus 240 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und
700 ml Wasser durch Erhitzen unter Rühren auf einem Dampfbade gelöst. Nach erfolgter Lösung wurde die
Reaktionsmischung unter Rühren auf 5CC abgekühlt.
wobei sich das Hydrochloridsalz ausschied.
.40 Eine Lösung von 19 g Natriumnitrit in 75 ml Wasser
wurde tropfenweise unter Rühren zugesetzt, wobei die Temperatur bei etwa 5°C gehalten wurde. Nach
beendeter Zugabe wurde noch weitere 20 Minuten lang gerührt, worauf die überschüssige salpetrige Säure
durch Zusatz von Sulfaminsäure zerstört wurde. Die kalte Diazoniumlösung wurde filtriert und in einem
Male zu einer kalten Lösung von 56 g der Verbindung 1) in verdünnter Chlorwasserstoffsäure zugegeben.
Nunmehr wurde noch beträchtlich mehr Wasser
so zugesetzt, worauf unter Rühren insgesamt 250 ε
Natriumacetat zur Bewirkung der Kupplung zugesetzt wurden. Die Reaktionsmischung wurde dann wenige
Stunden stehen gelassen, worauf der ausgefallene Azofarbstoff abfiltriert und in.einem Male aus eiwe
S5 1000 ml Äthanol umknstallisiert wurde. Der umkristalli
sierte Farbstoff wurde dann nochmals aus 900 m Äthanol umkristallisiert. Die Ausbeute an Reaktions
produkt betrug etwa 77%. Der Schmelzpunkt de; Reaktionsproduktes lag bei 74,5 bis 75,5°C.
4-Amino-N-(j3-äthoxyäthyl)-N-äthyl-3-methylanilin. Di-p-toluolsulfonsäuresalz
3 g des Azofarbstoffe* Il wurden in einer Schüttelvor
richtung nach P a r r reduziert, und zwar untei
Verwendung von 300 ml absolutem Alkohol unc
Raney-Nickel als Katalysator. Nach beendeter Reduk tion wurde der Katalysator abfiltriert und auf einerr
Lösung von 3 g p-Toluolsulfonsüure (Hyarat) in 50 ml
Ethanol zugegeben, worauf die Lösung bei verminderlem
Druck zur Trockene eingedampft wurde. Die auf diese Weise erhaltene halbfeste Masse wurde dann
gründlich in 35 ml heißem Isopropylalkohol aufgeschlämmt, wodurch ein allmählich kristallin werdendes
Produkt erhalten wurde. Die Mischung wurde dann auf etwa 25°C abgekühlt und über Nacht stehen gelassen.
Darauihin wurde das Entwicklersalz abfiltriert und auf
einem Trichter mit geringen Mengen Isopropylalkohol gewaschen. Die Ausbeute an Entwicklerverbindung mit
einem Schmelzpunkt von 214 bis 216°C betrug etwa 70%.
B) Das Di-p-toluolsulfonsäuresalz der Farbentwicklerverbindung
Nr. 5 (N-Äthyl-N-methoxyäthyl-3-methoxy-p-phenylendiamin)
wurde in entsprechender Weise wie die Entwicklerverbindung 3 hergestellt, jedoch
unter Verwendung von N-Äthyl-3-methoxyanilin und
2-Bromoäthylmethyläther als Ausgangsverbindungen.
111. N-Äihyl-3-methoxy-N-(j3-meihoxyäthyl)-anilin
Eine Mischung aus 100 g N-Äthyl-3-methoxyanilin.
92 g 2-Bromoäthylmethyläther, 55,8 g Natriumbiearbonat, 1000 ml Äthanol und 280 ml Wasser wurde
insgesamt 68 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt. Der Alkohol wurde dann bei vermindertem
Druck entfernt, worauf die verbliebene ölige Schicht mit Äther extrahiert wurde. Die vereinigten Ätherextrakte
wurden dann getrocknet und konzentriert. Das verbleibende öl wurde dann bei vermindertem Druck
destilliert. Die Verbindung III wurde in einer Ausbeute von 35% der Theorie in Form einer Fraktion mit einem
Siedebereich von 149 bis 151°C bei einem Druck von 8 mm erhalten.
lV.4-(2,5-Dichlorophenylazo)-N-äthyl-3-methoxy-N-(jS-methoxyäthyl)anilin
Der Azofarbstoff wurde aus der Verbindung IH in
gena1 der gleichen Weise hergestellt, wie es für die Her ijng des Azofarbstoffes, der für die Herstellung
der I uwicklerverbindung 3 verwendet wurde, beschrieben
wurde. Die Ausbeute an Verbindung IV mit einem Schmelzpunkt von 94 bis 96° C (aus Äthanol) lag
bei etwa 73%.
Di-p-toluolsulfonsäuresalz von
4-Amino-N-äthyl-3-methoxy-
N-(j3-methoxyäthyl)anilin
Genau 4,86 g des Azofarbstoffes IV wurden in einer Schüttelvorrichtung nach P a r r unter Verwendung von
300 ml absolutem Alkohol und Raney-Nickel als Katalysator reduziert. Nach beendeter Reduktion
wurde der Katalysator abfiltriert und auf einem Trichter mit Alkohol ausgewaschen. Der Lösung des reduzierten
Azofarbstoffes wurden insgesamt 4,84 g p-Toluolsulfonsäure
(Hydrat) in 50 ml Äthanol zugegeber. Es erfolgte keine Ausfällung. Die Lösung wurde bei vermindertem
Druck zur Trockene eingedampft. Der dabei anfallende gummiartige Rückstand wurde dann in einer geringen
Menge absolutem Alkohol gelöst, worauf ein großes Volumen Äthyläther zugesetzt wurde. Das Entwicklersalz
schied sich erneut als gummiartiges Produkt aus. Die Lösung wurde gründlich in einem Eisschrank
abgekühlt, um die Suspension auszufällen. Die Äther-Alkoholschicht
wurde dekantiert. Diese Bchandlungsweise wurde zweimal wiederholt, um sämtliches regeneriertes
2,5-Dichloranilin zu entfernen. Schließlich wurde das
Entwicklersalz gründlich mit Äther allein aufgeschlämmt, wodurch es allmählich kristallin wurde. Es
wurde in einem Vakuumofen getrocknet. Die Ausbeute an Entwicklerverbindung 5 mit einem Schmelzpunkt
von 160 bis 162° C lag bei 62%.
Das Di-p-toluolsulfonsäuresalz der Entwicklerverbindung 1 wurde in entsprechender Weise wie das
Säuresalz der Farbentwicklerverbindung 5 hergestellt.
ίο mit der Ausnahme jedoch, daß anstelle von N-Äthyl-3-methoxyanilin
eine äquimolare Menge von N-Äthyl-3-methylanilin verwendet wurde.
Das Di-ptoluolsulfonsäuresalz der Farbentwicklerverbindung
2 wurde in entsprechender Weise wie das Säuresalz der Farbentwicklerverbindung 5 hergestellt,
mit der Ausnahme jedoch, daß anstelle von 2-Bromoäthylmethyläther eine äquimolare Menge von ω-Bromobutylmethyläther
verwendet wurde.
Das Di-p-toluolsulfonsäuresalz der Farbentwicklerverbindung 4 wurde in der Weise wie für das Säuresalz
der Farbentwicklerverbindung 3 angegeben hergestellt, mit der Ausnahme jedrch, daß anstelle von N-Äthyl-3-methylanilin
eine äquimolare Menge an N-Äthyl-3-propylanilin verwendet wurde.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Es wurden zwei Abschnitte eines mehrschichtigen farbphotographischen Filmaufzeichnungsmaterials mit
einem Celluloseacetatfilmschichtträger und den in der
folgenden Reihenfolge hierauf aufgetragenen Schichten, nämlich einer rotsensibilisierten Gelatine-Silberbromidjodidemulsionsschicht,
einer grünsensibilisierten Gelatine-Silberbromidjodidemulsionsschicht. einer Gelatineschicht
mit bleichbarem gelbfarbigem Carey Lea-Silber und einer blausensibilisierten Gelatine-Siiberbromidjodidemulsionsschicht
sensitometrisch einem Stufentablett exponiert, worauf die belichteten Prüflinge bei 27°C dem im folgenden angegebenen Entwicklungsprozeß
unterworfen wurden:
Stufendes Entwicklungsprozesses
Zeitdauer
Vorharten | 2 Min. | 609 547/213 |
Wässern | 30 Sek. | |
Entwickeln mit | ||
Negativ-Entwickler | 3 Min. 40 Sek. | |
Wässern | 1 Min. | |
Belichten mit rotem Licht | ||
durch den Schichtträger | ||
Blaugrünentwicklung | 4 Min. 30 Sek. | |
Wässern | 2 Min. | |
Belichten mit blauem | ||
Licht durch die | ||
Emulsionsschichten | ||
Gelbentwicklung | 4 Min. | |
Wässern | 2 Min. | |
Borhydridbad | 1 Min. | |
Wässern | 30 Sek. | |
Purpurrotem wicklung | 5 Min. 30 Sek. | |
Wässern | 4 Min. | |
Ferricyanidblcichbad | 2 Min. | |
Hypo-Fixitrbad | 2 Min. | |
Wässern | 4 Min. | |
Trocknen | ||
Die zur Durchführung des Entwicklungsprozesses verwendeten Lösungen oder Bäder besaßen die
folgende Zusammensetzung:
Vorhärter
Natriumhexametaphosphat
Schwefelsäure
Natriumtetraborat · 5H2O
Natriumbromid
Natriumsulfat
Formalin (37,5%ig)
Natriumbisulfit
Mit Wasser aufgefüllt auf
Mit Wasser aufgefüllt auf
pH-Wert bei 27°C = 12,0
pH-Wert bei 27°C = 12,0
Liter
0,5 g 1,7 ml 15,0 g 2.0 g 200,0 g 20,0 ml 1,0 g 1,0 Liter
Negativ-Entwickler
Natriumhexametaphosphat
Natriumsulfit
Monomethyl-p-aminophenolsulfat
Natriumhydroxyd
Hydrochinon
Natriumcarbonat
Kaliumjodid(0,l%ige Lösung) Natriumbromid
Natriumthiocyanat
Hydrochinonmonosulfat
Mit Wasser aufgefüllt auf
Blaugrünentwicklerbad
Natriumhexametaphosphat
Natriumbromid
5-Nitrobenzimidazolnitrat
(1 % in 0,1 %iger NaOH-Lösung)
Kaliurnjodid (0,1 %ige Lösung) Natriumsulfit
Natriumsulfat
Natriumhydroxyd
Natriumthiocyanat
Hydroxylaminsulfat
4-Amino-N-äthyl-N-^-hydroxyäthyl-3-methylanilinsulfat
1 -Hydroxy-N-(2-acetamido-
phen-äthyl)-2-naphthamid
Hexylenglykol
Polyoxyäthylen
(Mol.-Gew. 1540)
N-Benzyl-p-aminophenol
Methanol
p-Aminophenol
Mit Wasser aufgefüllt auf
Gelbentwicklerbad
Natriumhexametaphosphat Natriumsulfit
Natriumbromid
Polyoxyäthylen (Mol.-Gew. 4000)
Kaliumiodid (0,1 %ige Lösung)
Farbentwicklerverbindung·) 5-Nitrobenzimidazol
(l%ige Lösung)
Natriumhydroxyd
Natriumsulfat
Hexylenglykol
Λ-Pivalyl-acetanilid
Gelbfarbstoff bildender
Farbkuppler:
Diäthylhydroxylamin
1 -Phenyl-5-pyrazolidon
0,6 g 79,Og
5,0 g 1,0 g 2,0 g 35,0 g 12,5 ml 3,0 g
Ug 4,0 g 1,0 Liter
3,0 ml 11,0 ml 10,0 g 60,0 g 3,8 g 1.0 g
0,65 g
2,05 g
1,65 g 5,0 ml
1,0 g 0,45 g 2,0 ml 0,16 g 1,0 Liter
0,6 g 10,0 g 0,55 g 1,00 g 26,0 ml
10,0 ml
2,1g 64,0 g 10.0 ml 2,0 g
1,38 ml 0,5 g wurde gelb entwickelt in einem Gelbem-
Ä«i*>t -er Farbentwicklerverbindun,^N A,hylhvdroxväthyn-a-methyl-p-phenylendwmm
enthielt. Der ii Il w rde demgegenüber in dem Gelbemwicklerbad
ι· d Farbentwickleiverbindung
diamin enthielt.
Borhydridbad
Natriumhexametaphosphat
Natriumhydroxyd
Kaliumbornydrid
Mit Wasser aufgefüllt auf
Purpurrotentwicklerbad
Natriumhexametaphosphat
Schwefelsäure
Natriumphosphat · 12H2O
Natriumsulfit
Natriumthiocyanat
Kaliumiodid (0,1 %ige Lösung)
Natriumbromid
Natriumsulfat
4-Amino-M äthyl-N-ß-hydroxy-
äthyl j-uiethylanilinsulfat
Zitrazinsäure
Äthylendiamin
Polyoxyäthylen (Mol.-Gew. 4000)
Hexylenglykol
5-Pyrazolon-Kuppler des aus
der USA.-Patentschrift 31 52 896 bekannten Typs
Natriumhydroxyd
Mit Wasser aufgefüllt auf
0,6 g 2,16 g 0,10 g 1,0 Liter
4.0 g
2.1 ml 40.0 g 5.0 g 1.0 g
7,5 ml 0,5 g 60,0 g
2,9 g 0,72 g 3,0 ml 1,0 g 10,0 ml
1,67 g 0,32 g 1 Liter
Das verwendete Bleichbad bestand aus einem üblichen, ein Alkalimetallbromid und ein Alkahmetallferricyanid
enthaltenden Bleichbad Das Hypo-Fmerbad
bestand aus einem üblichen Alkal.metallthiosulfat-
Ein Vergleich der entwickelten Abschnitte zeigte, daß
der nach dem Verfahren der Erfindung entw.ckelte Abschnitt H gegenüber dem Filmabschnitt 1, der nach
dem Stande der Technik entwickelt worden war, e.ne bedeutend bessere Farbwiedergabe des als Vorlage
verwendeten Stufentabletts zeigte, als der nach dem Stande der Technik entwickelte Abschnitt. Des weiteren
wies der nach dem Verfahren der Erf.ndung entw.ckelte Abschnitt beträchtlich kräftigere Blautöne auf.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei jedoch diesmal die Farbentwicklerverbindungen
2, 3, 4, 5 und 6 anstelle der Farbentw.cklerverbindung 1 getestet wurden. Die Farbentw.ckler-
verbindungen 2, 3, 4, 5 und 6 wurden ,n aquimolaren
Mengen anstelle der Farbentwicklerverb.ndung 1 im
Gelbentwicklerbad verwendet. In jedem Falle wurden nach dem Verfahren der Erfindung Farbreproduktionen
erhalten, die der Reproduktion überlegen war, die nach
dem beschriebenen Verfahren des Standes der Technik erhalten wurde. Insbesondere wiesen die nach dem
Verfahren der Erfindung entwickelten Abschnitte beträchtlich kräftigere Blautöne auf.
21
59
I-
Zwei Abschnitte 1 und 11 eines mehrschichtigen mehrfarbigen photographischen Aufzeichnungsmateia!s
bestehend aus einem Celluloseacetatfilmschichtträger mit in der folgenden Reihenfolge hierauf
aufgetragenen Schichten, nämlich einer rotsensibilisier-Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht
(mit 6 MoI-1VO jodid), enthaltend eine Mischung aus nicht
diffundierenden, blaugrüne Farbstoffe bildenden Kupplern, d.h. einen Naphthamidkuppler des aus der
USA -Patentschrift 24 74 293 bekannten Typs und einen nhenolischen Kuppler des aus der USA.-Paienischrift
28 95 826 bekannten Typs, eine grünsensibilisierte Gelaiiiie-Silberbromojodidemulsionsschicht mit
6 Mol-% Jodid, enthaltend einen nicht diffundieruiden,
einen purpurroten Farbstoff bildenden Kuppler vom 5-Pyrazolontyp (vgl. USA.-Patenischrift 29 08 573) und
eine blausensibilisierte Gelatine-Silberbromidjodidemulsionsschicht
mit 6 Mol-% Jodid, enthaltend einen nicht diffundierenden, einen gelben Farbstoff liefernden
Kuppler von dem aus der USA.-Patentschrifi 34 08 194 bekannten nt-Pivalyl-Ä-phenoxyacetanilidiyp, d. h. zwei
Abschnitte eines Aufzeichnungsmaterials, das Nachbareffekte zeigt, wurden sensitometrisch exponiert.
Der Abschnitt 1 wurde bei 38 C nach dem aus Beispiel 2 der USA.-Patentschrifi 29 84 567 bekannten
Verfahren entwickelt, wobei jedoch anstelle der in Beispiel 2 der Patentschrift angegebenen Farbentwicklerlösung
eine Entwicklerlösung der im folgenden angegebenen Zusammensetzung .erwendet wurde:
Natriumsulfit 2,9 g
Trinatriumphosphat · 12H2O 36.0 g
N-Äthyl-N-(0-methansulfonamidoäthyl)-3-methyl-p-phenylen
diamin
Zitrazinsäure
Dithiooctandiol
Mit Wasser aufgefüllt auf
pH-Wert =11,25
Der Abschnitt 11 wurde nach der Exponierung nach dem Verfahren der Erfindung entwickelt, wobei das
She Verfahren wie für die Entwicklung des Abschnittes 1 angewandt wurde, mit der Ausnahme
,edoch, daß die 10,5 g/l N-Äthyl-N^-methylsulfonam.-do-äthvl)-3-methyl-p-phenylendiamin
durch 14 g/l N-Athyl-N-methoxy-äthyl-S-methyl-p-phenylendtam.n ^
"nifTür^die entwickelten Abschnitte ermittelten
D™' Werte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
nungsmaterials wurden jeweils einer Exponierung unterworfen, wie sie zur Ub-.
Nachbareffekten benutzt wird Die stufenwe se Exponierung bestand aus einer Expomerung mit rotem Licht
einer darauf folgenden Expomerung mit blauem Licht und einer Blitzbelichtung mit grünem Licht.
Der exponierte Abschnitt II wurde nach dem .n
Beispiel 3 für den Abschnitt 1 beschriebenen Verfahren
entwickelt, wohingegen der Abschn.u IV nach dem
Verfahren der Erfindung, wie in Beispiel 3 fur den Abschnitt Il beschrieben, entwickelt wurde
Es wurden Dichte-Exponierungs-Kurven ^fgezeich
net Ein Vergleich dieser Kurven zeigte, daß die neVw^nsch" Grün.ichtabsorption der btaugmnen und
; gelben Farbstoffbilder im Falle des Abschnrttes Vd. h.
des Abschnittes, der nach dem Verfahren de. Erfind
«orden war.
10,5 g !,35 g 1,00 g 1,0 Liter
Blaugrünfarbstoffbild
Gemäß Stand der Technik 2,9 Gemäß Erfindung 3,3
2,4 2,7
Purpur rot farbstoffbild ■ do
3,2
3,6
Zunächst wurde ein mehrschichtiges mehrfarbiges farbphoiographisches Aufzeichnungsmaterial des in
Beispiel 3 beschriebenen Typs hergestellt. Das hergestellte Aufzeichnungsmaterial unterschied sich jedoch
i'on dem in Beispiel 3 beschriebenen Aufzeichnungsmaterial
W'ie folg!:
In der rotempfindlichen Schicht wurde ein nicht diffundierender phenolischer, ein blaugrüncs Bild
liefernder Farbkuppler des aus der USA.-Patentschrift 24 23 730 bekannten Typs untergebracht. Des weiteren
wurde in der blauempfindlichen Schicht ein einen gelben Bildfarbstoff liefernder Kuppler vom Λ-Acylaceiamid-Typ
untergebracht. Das neu hergestellte Aufzeichnungsmaterial unterschied sich somit von dem in
Beispiel 3 beschriebenen Aufzeichnungsmaterial lediglich durch die Verwendung anderer Farbkuppler.
Abschnitte 1 und 11 dieses Aufzeichnungsmatcrials wurden dann wie in Beispiel 4 beschrieben exponiert.
Die Abschnitte 1 und Il wurden dann einmal nach dem Verfahren des Standes der Technik und zum anderen
nach dem Verfahren der Erfindung wie in Beispiel 3
beschrieben entwickelt.
Von den entwickelten Aufzeichnungsmaterialien wurden Dichte-Exponierungskurven hergestellt. Diese
Kurven zeigten, daß die unerwünschte Grünlichtabsorption in den blaugrünen und gelben Farbstoffbildern im
Falle der Anwendung des Verfahrens der Erfindung korrigiert wurde, und zwar durch Verstärkung des
Nachbareffektes, wohingegen die unerwünschten Lichtabsorptionen im Falle der Anwendung des Verfahrens
des Standes der Technik beträchtlich unterkorrigiert wurden.
Vier Abschnitte, und zwar die Abschnitte V, Vl und VIl und VIII, des in Beispiel 3 beschriebenen mehrschichtigen
mehrfarbigen Aufzeichnungsmaterial wurden sensitometrisch einem Stufentablett exponiert und
entwickelt.
Die Abschnitte V und VI wurden nach dem Verfahren des Standes der Technik, wie es in Beispiel 3
beschrieben worden ist, entwickelt, und zwar unter Verwendung einer Farbentwicklerlösung, deren
pH-Wert im Falle des Abschnittes V auf 10,4 und im Falle des Abschnittes Vl auf 11,6 eingestellt worden war.
Die Abschnitte VIl und VIII wurden nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren der Erfindung
entwickelt, und zwar unter Verwendung einer Farbentwicklerlösung, deren pH-Wert im Falle des Abschnittes
VII auf 10,4 und im Falle des Abschnittes VIII auf 11,6
eingestelli worden war.
In jedem Falle wurde die Veränderung der entwickelten Blaugrünfarbstofldichie ermittelt, die herbeigeführt
wurde durch Erhöhung des pH-Wertes der Farbentwicklerlösung von 10,4 auf 11,6 bei einem Exponierungsgrad, der zu einer Blaugründichtc zwischen 1 und 2 bei
einem pH von WA führte.
In entsprechender Weise wurde im Falle der
entwickelten Gelblarbstoffbilder und Purpurrotfarbstoffbilder verfahren. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Farbstofl'bikl
Änderung der Farbstoffdichtc
durch Erhöhung de pH-Wertes des Färbernwicklcrbades von 10.4
auf 11,6
Verfahren des Standes der Technik
Verfahren der Erfindung
Blaugrün
Purpurrot
+ 0,30
-0,25
+ 0,43
-0,25
+ 0,43
+ 0.12 -0,12 + 0.14
Farbentwicklerverbindung (A) gegenüber einer aus der
US-PS 21 63 166 bekannten, strukturell sehr ähnlichen Farbentwicklerverbiiidung (B) erzielen lassen.
Die erfindungsgemäß verwendete Farbentwicklerverbindung (A) bestand aus:
N-Äthyl-N-(/?-methoxyäthyl)-3-methyl-p-phenylendiamin,
Di-p-toluolsulfonat der folgenden Formel:
H5C2-N-CH2CH2-O-CH3
/r
NH,
SO3H j
CH3
Die /u Vergleichszwecken getestete Verbindung (R) gemäß Beispiel 4 der US-PS 21 63 166 bestand aus:"
N-Äthvl-N[^(/^hydro\väthoxv)älhyl]-3-metrnl-pphenylendiamin,
Di-p-toluolsiilfonat der folgenden
Formel:
H5C2-N-CH2CH2-O-CH2CH2OH
NH,
SO, H !
CH,
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß bei Durchführung des Verfahrens der Erfindung eine
geringere Veränderung der Farbstoffdichte bei einem bestimmten Exponierungsgrad auftritt als im Falle des
Verfahrens des Standes der Technik, woraus sich ergibt, daß das Verfahren der Erfindung weniger pH-wertemplindlich
ist als das Verfahren des Standes der Technik.
Beispiel 7
(Vergleichsbeispiel)
Dies Beispiel veranschaulicht die vorteilhaften Ergebnisse,
die sich mit einer erfindungcgemäß verwendeten Versuchsreihe I
Zwei Abschnitte A und B eines mehrschichtigen mehrfarbigen photographischen Aufzeichnungsmaterials
wie in Beispiel 3 beschrieben, wurden in der in Beispiel 3 angegebenen Weise exponiert und entwickelt.
Der einzige Unterschied bei der Entwicklung bestand darin, daß zur Entwicklung des Abschnittes A eine
Farbentwicklerlösung verwendet wurde, die pro Liter Lösung 14,0 g der Farbentwicklerverbindung (A) enthielt,
und daß zur Entwicklung des Abschnittes B eine Farbentwicklerlösung verwendet wurde, die pro Liter
Lösung 14,7 g (d. h. eine äquimolare Menge) der Farbentwicklerverbindung (B) enthielt.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Dmin | grün | blau | Dmin | grün | blau | |
rot | 0,20 | 0.24 | rot | 4,02 | 4.14 | |
Prüfling A (Verfahren gemäß | 0,20 | 3.50 | ||||
Erfindung) | 0,19 | 0,19 | 3.02 | 3.16 | ||
Prüfling B (Verfahren mit | 0,16 | 3,04 | ||||
bekannter Farbentwickler | ||||||
verbindung) | ||||||
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß bei Verwendung der Farbentwicklerverbindung (A) schärfere,
kontrastreichere und dichtere Bilder erhalten werden als im Falle der Verwendung der Farbentwicklerverbindung
(B).
Versuchsreihe II
Versuchsreihe Ha
Versuchsreihe Ha
Zwei Abschnitte A und B eines mehrschichtigen mehrfarbigen Aufzeichnungsmaterials wie in Beispiel 1
beschrieben, wurden in der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise exponiert und entwickelt. Der einzige Unterschied bei der Entwicklung der Abschnitte A und B
bestand darin, daß zur Entwicklung des Abschnittes A eine einen gelben Bildfarbstoff erzeugende Farbentwicklung
verwendet wurde, die 2,52 g der Farbentwick-
42,
lerverbiiuhmg (A) pro Liier Lösung enthielt, während
zur Kniwicklung des Abschnittes B eine einen gelben Bildlarbsioff er/engende l'arbentwickleilösung verwendet
wurde, die 2.b4 g der larbentwicklerverbindung (I)). ti. It. eine äquimularc Menge, pro Liter Lösung
einhielt.
/in" Entwicklung der blaiigrünen und purpurroten
1'nrbteilbildcr wurden gleiche Farbentwicklerlösungen
verwendet.
Es wurden die in tier folgenden Tabelle aufgeführten
Ergebnisse erhalten:
Dmm | ) | grün | blau | /λ,,., | grün | blau | |
«It | 0.15 | 0.1b | rot | 3.8b | 4.24 | ||
Prüfung A (Verfahren gemäß | 0.04 | 4.44 | |||||
Erfindung) | Ο.Γ, | 0,1b | J.80 | 3.80 | |||
Prüfling B (Verfahren mit be | 0.04 | 4.4 b | |||||
kannter Farbentwicklcrverbindung' | |||||||
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß im Falle der Verwendung der Farbentwicklcrverbindung
(A) die Dichte des gelben Bildfarbstoffes beträchtlich
höher war als im Falle der Verwendung der Farbentwicklcrverbindung (B). 2s
Versuchsreihe Hb
Zwei weitere Abschnitte A' und B' des gleichen Aufzeichnungsmaterial wurden in gleicher Weise
sensitometrisch exponiert und danach wie folgi entwickelt:
Verhärtung.
Wässern.
MQ- F.η .wicklung.
Wässe1 n.
Rot licht- Exponierung,
Entwicklung des blaugi üncn Teilbildes*).
Wässern.
Blaulicht- Exponierung.
Entwicklung des gelben Teilbildes,
Wässern,
Fcrricyanidblciehc,
Hypo-Fixierbad.
Wässern,
Trocknen.
Auch im Falle dieser Versuchsreihe lib unterschied sich der Entwicklungsprozeß der Abschnitie A' und B' lediglich
in der Verwendung verschiedener Farbentwicklerverbindungen bei der Entwicklung des gelben Teilbildes.
Es wurden die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Ergebnisse erhalten:
Dmm
rot
grün blau
Dm:
rot
grün
Prüfling A'(Verfahren + ++ 0.10 + +
gemäß Erfindung)
Prüfling B'(Verfahren mit + ++ 0.10 + +
bekannter Farbentwicklerverbindung)
+ Farbstoff wurde ausgewaschen.
+ + Es wurde kein purpurroter Farbstoff entwickelt.
+ + Es wurde kein purpurroter Farbstoff entwickelt.
blau
4.28
3.80
4.28
3.80
*) In der zur Entwicklung des blaugrünen Teilbildes verwendeten Farbentwicklerlösung wurde der in Beispiel 1
verwendete Farbkuppler durch den einen löslichen Farbstoff
bildenden Farbkuppler
(H-Säure)der Formel I
H2N
HO3S
3,6-Disulfo-8-amino-1 -naphthol
OH
SO3H
ersetzt Der Farbkuppler reagierte mit der oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Erzeugung eine* Farbstoffes,
der aus dem Aufzeichnungsmaterial vollständig in die Entwicklerlösung diffundierte. Auf diese Weise wurde in der
rotempfindlichen Silberhalogenidetnulsionsschicht kein blaugrüner Bildfarbstoff erzeugt Die Entfernung dieses Farbstoffes
und der Verzicht auf die Entwicklung eines purpurroten Teilbildes bezweckten die Erzeugung lediglich eines gelben
" Teübildes in der blauempfindlichen Silberhalogemtdemulsionsschicht
«509 547/213
Claims (1)
1. ,Verfahren zur Herstellung farbphotographischer
Bilder, bei dem e:n farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem transparenten
Schichtträger und mindestens zwei darauf aufgetragenen, gegenüber verschiedenen Bereichen
des Spektrums empfindlichen Süberhalogenidemulsionsschichten,
nach der bildgerechten Belichtung zunächst einer Schwarz-Weiß-Entwicklung unterworfen
und danach in Gegenwart von nicht diffundierende Bildfarbstoffe liefernden Farbkupplern
farbentwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Farbentwicklung ein
Farbentwicklerbad verwendet, das als Farbentwicklerverbindung mindestens ein, gegebenenfalls in
Salzform vorliegendes, 3-Alkyi-N-alkyL-N-aIkoxy-alkyl-p-phenylendiamin
und/oder mindestens ein 3-AIkoxy-N-a!kyi-N-alkoxy-aikyI-p-pheny[endiamin
der folgenden Formel enthält:
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US9499270A | 1970-12-03 | 1970-12-03 | |
US9499270 | 1970-12-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2159903A1 DE2159903A1 (de) | 1972-06-22 |
DE2159903B2 true DE2159903B2 (de) | 1976-11-18 |
DE2159903C3 DE2159903C3 (de) | 1977-07-07 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2823063A1 (de) * | 1977-05-26 | 1978-11-30 | Konishiroku Photo Ind | Verfahren zum entwickeln eines bildgerecht belichteten lichtempfindlichen farbphotographischen silberhalogenid- aufzeichnungsmaterials mit einer farbentwicklerloesung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2823063A1 (de) * | 1977-05-26 | 1978-11-30 | Konishiroku Photo Ind | Verfahren zum entwickeln eines bildgerecht belichteten lichtempfindlichen farbphotographischen silberhalogenid- aufzeichnungsmaterials mit einer farbentwicklerloesung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE776262A (fr) | 1972-06-05 |
DE2159903A1 (de) | 1972-06-22 |
JPS5121582B1 (de) | 1976-07-03 |
FR2117338A5 (de) | 1972-07-21 |
CA955102A (en) | 1974-09-24 |
CH536502A (fr) | 1973-04-30 |
US3658525A (en) | 1972-04-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |