DE2159475C2 - Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid oder eines Gemisches von Siliciumtetrachlorid mit einem oder mehreren anderen Metallchloriden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid oder eines Gemisches von Siliciumtetrachlorid mit einem oder mehreren anderen MetallchloridenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/08—Compounds containing halogen
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Description
Gegenstand des Hauptpatentes 20 32 545 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Metallchlorids oder
Metallchloridgeinisches durch Umsetzes des entsprechenden festen Metalls bzw. der entsprechenden festen
Metalle mit gasförmigem Chlor, wobei das Metall bzw. die Metalle in feinteiliger Form in eine Kammer
eingeführt werden und dort bei einer Temperatur oberhalb des Verdampfungspunktes desjenigen der
entstehenden Metallchloride, das den höchsten Verdampfungspunkt besitzt, umgesetzt werden, das entstandene
Metallchlorid bzw. Metallchloridgemisch gasförmig aus der Kammer abgeführt wird, das feinteilige
Metall bzw. die feinteiligen Metalle in einem Gas suspendiert eingeblasen und mit überschüssigem Chlor
umgesetzt werden und das entstandene Metallchlorid bzw. Metallchloridgesmisch zusammen mit dem nicht
umgesetzten Chlor aus der Kammer abgeführt wird. In oinem Unteranspruch des Hauptpatentes wird das
Metall bzw. die Metalle in einem lner'gas suspendiert und das Chlor, gegebenenfalls verdünnt mit Inertgas,
getrennt in die Kammer eingeführt.
Es wurde nun gefunden, daß das Verfahren des Hauptpatentes auch derart abgewandelt werden kann,
daß als Metall elementares Silicium verwendet wird. Dieses kann als einziges Metall eingesetzt werden. Es ist
aber auch möglich, neben dem Silicium ein oder mehrere andere Metalle zu verwenden, zum Beispiel
eines oder mehrere der Metalle Aluminium, Zink und Zirkonium.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren entsteht Silici um te trachiorid oder ein Gemisch aus Siliciumtetrachlorid
und einem oder mehreren anderen Metallchloriden.
Aus der DE-AS 12 19454 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Siliciumtetrahalogenid in einer Wirbelschicht bekannt. Es hat u. a. den Nachteil, daß man dabei
große Mengen Inertgas zuführen muß, die Umsetzung nur schwierig zu steuern ist, das Siliciumtetrachlorid nur
schwer in geregelter Menge anderen Prozessen zugeführt werden kann und keine Gemische von
Siliciumtetrachlorid mit anderen Metallchloriden hergestellt werden können. Diese Nachteile vermeidet das
erfindungsgemäße Verfahren.
Ein überraschender Vorteil des beanspruchten Verfahrens besteht darin, daß das so hergestellte
Siliciumtetrachlorid trotz der relativ hohen Kosten für das Siliciummetall billiger ist als nach bekannten
Methoden hergestelltes und im Handel erhältliches Siliciumtetrachlorid. Ein weiterer Vorteil besteht darin
to daß das so hergestellte Siliciumtetrachlorid leicht unmittelbar nach seiner Herstellung in Dampfform in
geregelter Menge anderen Prozessen zugeführt werden kann. Ein wichtiges Einsatzgebiet für Siliciumtetrachlorid
ist die Herstellung von Titandioxid durch Umsetzen von Titantetrachlorid mit Sauerstoff in einer Flamme,
wobei durch den Zusatz des Siliciumtetrachlorids die Korngröße des Pigmentes beeinflußt wird jnd die
Pigmenteigenschaften verbessert werden.
Es ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren leicht möglich. Gemische von Siliciumtetrachlorid mit einem
oder mehreren anderen Metallchloriden, insbesondere den oben genannten Metallchloriden, herzustellen,
wobei das Mischungsverhältnis zwischen den einzelnen Metallchloriden variien werden kann, indem man
einfach das Silicium und das entsprechende andere Metall bzw. die entsprechenden anderen Metalle in
entsprechenden Mengen gleichzeitig der Kammer zuführt.
Alle weiteren im Hauptpatent beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung sind auch beim Einsatz von
Silicium anwendbar.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung.
Es wurde eine Kammer verwendet, die die gleichen Abmessungen wie die in Beispiel 1 des Hauptpatentes
beschriebene Kammer aufwies.
Mit Hilfe eines Kohlenoxidbrenners wurde die Kammer zunächst auf Rotglut vorgeheizt Dann wurde
der Brenner abgestellt und es wurden 4,8 NmVh Chlor in die Kammer eingeführt. Nach einer Minute wurde
zusätzlich mit der Zufuhr einer Suspension von 2,5 kg/h Siliciumpulver (Feinheit durchschnittlich 150μιη) in
1,5NmVh Stickstoff begonnen. Beide Gase hatten
Raumtemperatur. Die Suspension wurde in gleicher Weise wie in Beispiel I des Hauptpatentes hergestellt.
In der Kammer erfolgte eine rasche Umsetzung des Siliciums mit dem Chlor zu Siliciumtetrachlorid. Aus der
Kammer wurde ein Gasgemisch aus 15,1 Kg/h Siliciumtetrachlorid,
0,8 NmVh Chlor und 1,5NmVh Stickstoff mit einer Temperatur von über 900°C abgeführt und mit
500 kg/h Titantetrachlorid von 350°C vermischt und das entstandene Gemisch einem Reaktor zugeführt, in dem
die Umsetzung zu Titandioxid erfolgt.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet mit dem Unterschied, daß eine Suspension von 3 kg/h Aluminiumpulver
und 2,5 kg/h Siliciumpulver in 2.5 NmVh Sticks'off in die Kammer eingeblasen wurde, während
10,2 NmVh Chlor zugeführt wurden. Auch bei diesem Beispiel fand eine rasche Umsetzung statt und es wurde
aus der Kammer ein über 1000°C heißes Chloridgemisch aus 14,8 kg/h Aluminiumchlorid, 15,1 kg/h Siliciumtetrachlorid,
2,5 NmVh Chlor und 2,5 NmVh Stickstoff abgeführt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Metallchlorids oder Metallchloridgemisches durch Umsetzen des entsprechenden festen Metalls bzw. der entsprechenden festen Metalle mit gasförmigem Chlor, wobei das Metall bzw. die Metalle in feinteiliger Form in eine Kammer eingeführt werden und dort bei einer Temperatur oberhalb des Verdampfungspunktes desjenigen der entstehenden Metallchloride, das den höchsten Verdampfungspunkt besitzt, umgesetzt werden, das entstandene Metallchlorid bzw. Metallchloridgerr.isch gasförmig aus der Kammer abgeführt wird, das feinteilige Metall bzw. die feinteiligen Metalle in einem Gas suspendiert eingeblasen und mit überschüssigem Chlor umgesetzt werden und das entstandene Metallchlorid bzw. Metallchloridgemisch zusammen mit dem nicht umgesetzten Chlor aus der Kammer abgeführt wird, nach Patent 20 32 545, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall elementares Silicium verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712159475 DE2159475C2 (de) | 1971-12-01 | 1971-12-01 | Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid oder eines Gemisches von Siliciumtetrachlorid mit einem oder mehreren anderen Metallchloriden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712159475 DE2159475C2 (de) | 1971-12-01 | 1971-12-01 | Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid oder eines Gemisches von Siliciumtetrachlorid mit einem oder mehreren anderen Metallchloriden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2159475A1 DE2159475A1 (de) | 1973-06-07 |
DE2159475C2 true DE2159475C2 (de) | 1982-07-22 |
Family
ID=5826647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19712159475 Expired DE2159475C2 (de) | 1971-12-01 | 1971-12-01 | Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrachlorid oder eines Gemisches von Siliciumtetrachlorid mit einem oder mehreren anderen Metallchloriden |
Country Status (1)
Country | Link |
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CN102612493B (zh) | 2009-11-10 | 2015-03-11 | 纳幕尔杜邦公司 | 在二氧化钛的制备中用于原位形成硅和铝的氯化物的方法 |
CN102612494B (zh) | 2010-02-22 | 2015-05-20 | 纳幕尔杜邦公司 | 在二氧化钛的制备中原位形成硅、铝和钛的氯化物的方法 |
WO2012039731A1 (en) | 2010-09-21 | 2012-03-29 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Process for in-situ formation of chlorides in the preparation of titanium dioxide |
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GB963745A (en) * | 1961-01-05 | 1964-07-15 | British Titan Products | Halogenation of silicon-containing materials |
-
1971
- 1971-12-01 DE DE19712159475 patent/DE2159475C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2159475A1 (de) | 1973-06-07 |
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