DE953254C - Verfahren zur Herstellung von aktiven, insbesondere als Fuellstoff geeigneten Metalloxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aktiven, insbesondere als Fuellstoff geeigneten Metalloxyden

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DE953254C
DE953254C DED14619A DED0014619A DE953254C DE 953254 C DE953254 C DE 953254C DE D14619 A DED14619 A DE D14619A DE D0014619 A DED0014619 A DE D0014619A DE 953254 C DE953254 C DE 953254C
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Dr Kurt Andrich
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    • C01F7/302Hydrolysis or oxidation of gaseous aluminium compounds in the gaseous phase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von aktiven, insbesondere als Füllstoff geeigneten Metalloxyden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung aktiver Metalloxyde, die sich durch einen bestimmten Gehalt an Chlor auszeichnen und insbesondere als Füllstoff für natürlichen und synthetischen Kautschuk und andere Elastomere geeignet sind.
  • Es ist bereits bekannt, Titandioxydpigmente durch Spaltung von Titantetrachlorid mit Wasserdampf zu gewinnen. Im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen chlorhaltigen Oxyden steht jedoch bei dem Titanoxyd nach dem bekannten Verfahren die färbende Wirkung im Vordergrund. Da bei diesem Verfahren zudem mit wesentlich höheren Konzentrationen an Titantetrachlorid gearbeitet wird, fällt das Titanoxyd erheblich gröber an und zeigt schon aus diesem Grunde nicht entfernt derartige Aktivitätseigenschaften wie die chlorhaltigen Oxyde nach der Erfindung. Insbesondere konnte aber die überraschende Erkenntnis von der Bedeutung eines restlichen Chlorgehaltes für die Eigenschaften der Oxyde, der die Grundlage der vorliegenden Anmeldung bildet, aus dem bekannten Verfahren nicht hergeleitet oder entnommen werden.
  • Bei dem ebenfalls bereits bekannten Verfahren zur -Herstellung von Aluminiumoxyd aus Aluminiumsulfat oder Ammoniumaluminiumsulfat, nach dem das Endprodukt vorschriftsmäßig noch i bis 5 °/o Schwefeltrioxyd enthält, handelt es sich um einen Brennvorgang, bei dem das Ausgangsmaterial im Zersetzungsstadium in fester Form vorliegt.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erfolgt die Herstellung der aktiven Oxyde durch hydrolytische Spaltung von entsprechenden Metallchloriden in der Gasphase bei erhöhter Temperatur mit Hilfe von Wasserdampf in Gegenwart von in bezug auf die Spaltreaktion inertem Traggas und/ oder Verdünnungsgas, insbesondere -in Gegenwart von Luft. Das Verfahren ist durch folgende Tatsache gekennzeichnet: Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß man dabei unter Einhaltung bestimmter Arbeitsbedingungen, die ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, dann zu hochwertigen Produkten der beschriebenen Art gelangt, wenn man die Spaltung nicht bis zur restlosen Austreibung des Chlors fortsetzt, sondern die Hydrolyse nur bis zur Bildung von Reaktionsprodukten führt, die noch einen Chlorgehalt von i o/o und darüber aufweisen. Besonders günstige Eigenschaften ergeben derartig erzeugte Metalloxyde, wenn der Chlorgehalt im Endprodukt zwischen 3 und i5°/o, auf jeden Fall jedoch unter dem der chlorärmsten definierten Oxychloride liegt. Als Ausgangsmaterial kommen die bei der vorgeschriebenen Arbeitstemperatur hydrolysierbaren, flüchtigen Chloride, insbesondere die von Aluminium, Titan und Zirkon, in Frage.
  • Die hydrolytische Spaltung wird in Gegenwart von Inertgasen, insbesondere Luft, vorgenommen, die als Verdünnungsgas und/oder Traggas für die Chloride und den Wasserdampf dient. Hierbei spielt erfindungsgemäß die Beladung des Traggases mit dem zu spaltenden Chlorid eine entscheidende Rolle für die Eigenschaften des Produktes. Es hat sich gezeigt, daß die Konzentration des jeweils zur !, Reaktion gebrachten. Chloride, bezogen auf das Gesamtvolumen an Traggas und Verdünnungsgas, Zoo g/cbm nicht übersteigen soll. Feinteilige Oxyde mit großer innerer Oberfläche erhält man insbesondere dann, wenn bei der Verwendung von Luft als Trag- und Verdünnungsgas Konzentrationen von io bis ioo g/cbm eingehalten werden. Die Beladungsmenge kann je nach der Art des umgesetzten Metallchlorids in diesen Grenzen schwanken. Für die Spaltung von Titantetrachlorid werden zweckmäßigerweise im allgemeinen Beladungen im unteren Teil des angegebenen Bereiches gewählt. Die Abhängigkeit der Teilchengröße von der Höhe der Beladung ermöglicht es, die Teilchengröße in erwünschter Weise bis zu einem gewissen Grad zu steuern, indem zur Erhöhung der Feinteiligkeit das Chlorid in niedrigen Konzentrationen zur Umsetzung gebracht wird, wobei naturgemäß der zunehmenden Verdünnung durch die Wirtschaftlichkeit eine gewisse Grenze gesetzt ist.
  • Das als Ausgangsstoff dienende Chlorid wird gemäß der Erfindung dem Spaltraum in Dampfform zugeführt und hier mit Wasserdampf bei Temperaturen zwischen Zoo und 6oo° C zur Umsetzung gebracht. Es wurde gefunden, daß die im Hinblick auf die Teilchengröße und sonstigen Eigenschaften der Oxyde günstigsten Spalttemperaturen zwischen 350 und 450'C liegen.
  • Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, das in Dampfform zur Reaktion gebrachte Wasser nicht in der für die Hydrolyse stöchiometrisch erforderlichen Mengen zu verwenden, sondern in einem vorzugsweise erheblichen Überschuß. Dieser kann das 5- bis 5ofache, vorteilhaft das io- bis 3ofache des stöchiometrisch notwendigen Wassers betragen.
  • Um eine nachträgliche Veränderung der gebildeten Teilchen des chlorhaltigen Oxyds sowohl im Hinblick auf Teilchengröße und Teilchenstruktur als auch bezüglich des Chlorgehaltes zu vermeiden, ist es vorteilhaft, die Verweilzeit der Reaktionskömponenten bzw. der Reaktionsprodukte auf Reaktionstemperatur möglichst klein zu halten und die Strömungsgeschwindigkeit bei der Zuführung des Chlorids, des Wasserdampfes und der Luft zur Reaktionszone so zu wählen; daß Verweilzeiten von nicht mehr als 15 Sekunden, vorzugsweise solche von i bis 8 Sekunden, eingehalten werden.
  • Die erforderliche Spalttemperatur kann, wie üblich, durch entsprechende Beheizung des Spaltraumes. selbst erzielt werden. Jedoch hat sich gezeigt, daß man zweckmäßiger die Reaktionskomponenten vor ihrem Eintritt in die Reaktionszone wenigstens so weit vorwärmt, daß man auf diese Weise den wesentlichen Teil der zur Aufrechterhaltung der Spalttemperatur benötigten Wärmemenge zuführt. Gegebenenfalls kann bei entsprechender Vorwärmung auf die Beheizung des Reaktionsraumes vollständig verzichtet werden. Man muß bei dieser Arbeitsweise der Empfindlichkeit der Chloride Rechnung tragen und verfährt daher bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens so, daß nur ein Teilstrom der der Reaktionszone zugeführten Luftmenge mit dem flüchtigen Chlorid beladen wird und als Traggas dient, während die Hauptmenge der Luft so hoch wie möglich vorerhitzt wird. Die Vereinigung dieser beiden Gasströme erfolgt erst kurz vor Eintreten der Reaktion. Die Menge des nicht hocherhitzten, als eigentlicher Träger für den Chloriddampf dienenden Gases wird gegenüber der Gesamtmenge an Trag- und Verdünnungsgas möglichst klein gewählt, so daß er eben noch zur Aufnahme der erforderlichen Mengen an Chloriddampf ausreicht.
  • Zur Vermeidung einer vorzeitigen Abscheidung von festen Spaltprodukten am Eintritt der dampfförmigen Reaktionskomponenten in den Reaktionsraum, durch die Verstopfungen der Zuleitung und damit erhebliche Betriebsstörungen hervorgerufen werden könnten, arbeitet man vorteilhaft so, daß die den Chloriddampf einerseits und Wasserdampf andererseits führenden Gasströme bei ihrem Eintritt in den Reaktionsraum zunächst noch durch einen Schleier von Inertgas, zweckmäßig Luft, bis zum Erreichen der eigentlichen Spaltzone getrennt bleiben, während an der Stelle der Umsetzung durch mechanische Hilfsmittel, z. B. durch eine Rührung, dann eine intensive Mischung der Reaktionspartner herbeigeführt werden kann.
  • Die Hydrolyseprodukte werden aus dem Reaktionsraum zusammen mit den gebildeten Salzsäuredämpfen durch die Inertgase abgeführt und in an sich bekannter Weise, z. B. in Zyklonen oder temperaturbeständigen Filtern, zur Abscheidung gebracht, um zu genau definierten festen Reaktionsprodukten- zu gelangen. Um eine nachträgliche Beeinflussung der Oberflächenbeschaffenheit wirksam verhindern zu können, werden bis zur Abtrennung Temperaturen oberhalb des Taupunktes der leicht kondensierbaren dampfförmigen Reaktionsprodukte eingehalten.
  • Wie schon erwähnt, können Teilchengröße, Teilchenbeschaffenheit und Chlorgehalt durch Arbeitsbedingungen weitgehend beeinflußt und gesteuert und so die Eigenschaften der Oxyde dem jeweils gewünschten Verwendungszweck weitgehend angepaßt werden. Das Verfahren der Erfindung ist in dieser Beziehung außerordentlich elastisch. Die Teilchenfeinheit läßt sich insbesondere durch die Chloridbeladung in den angegebenen Grenzen regulieren. Weiterhin hat sich überraschenderweise gezeigt, daß im Gegensatz zu den üblichen Vorstellungen über den Verlauf derartiger Prozesse die Teilchengröße mit steigender Reaktionstemperatur, sofern diese unterhalb 6oo° C gehalten wird, abnimmt. So erhält man beispielsweise bei der Umsetzung von Titantetrachlorid bei einer Spalttemperatur von 2oo° C eine durchschnittliche Teilchengröße zwischen 500 und 8oo mu, bei 300° eine solche zwischen Zoo und 4oo mu, während bei 475° die Teilchen mit einem Durchmesser von unter Zoo m£, durchschnittlich von 5o bis ino m,u, anfallen. Bei Aluminiumoxydchloridhydrat erreicht man bereits bei 4oo° C eine Teilchengröße von nur 2o m,u, wobei durch röntgenographische Untersuchung nachgewiesen werden konnte, daß das Spaltprodukt vollständig amorph ist. Nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Titanoxyde bestehen aus Anatas und zeigen, was für manche Verwendungszwecke besonders wichtig ist, keinerlei Verunreinigung durch Rutil.
  • Das vorliegende Verfahren zur Gewinnung aktiver chlorhaltiger Oxyde kann, wie bereits erwähnt, auf zahlreiche Metalle angewendet werden, deren Chloride flüchtig sind oder leicht in den Dampfzustand übergeführt werden können. Es hat sich besonders bewährt für die Gewinnung eines hochbasischen, amorphen Aluminiumoxychloridhydrats. Die Umsetzung von Aluminiumchlorid nach dem Verfahren der Erfindung wird bei Temperaturen zwischen 300 und 5oo° C, vorzugsweise zwischen 350 und 450° C, durchgeführt, indem man einen -mit Aluminiumchlorid beladenen Luftstrom der Einwirkung von mit Luft verdünntem Wasserdampf aussetzt und, bezogen auf das Gesamtluftvolumen, die Konzentration des Aluminiumchlorids zwischen io und i2o g/cbm einstellt. Besonders feinteilige und aktive Aluminiumoxydprodukte können dabei mit Konzentrationen zwischen 2o und 5o g/cbm bei einem etwa 2ofachen Wasserüberschuß über die für die Umsetzung des Aluminiumchlorids stöchiometrisch erforderliche Menge erzielt werden.
  • Auch der Chlorgehalt der Verfahrensprodukte läßt sichjn einfacher Weise steuern, und zwar einerseits durch die Wahl der Spalttemperatur und andererseits durch die bei der Abtrennung der festen Reaktionsprodukte oberhalb des Taupunktes eingestellte Temperatur. Bei der Zersetzung von Aluminiumchlorid werden beispielsweise bei Spalttemperaturen zwischen Zoo und 45o° C Produkte mit Chlorgehalten zwischen 15 und ioo/o gewonnen, während bei Verwendung von Titantetrachlorid in diesem Temperaturbereich die Chlorgehalte zwischen 14,7 und 4,3°/o lagen. Für den Einfluß der Abscheidungstemperatur gilt, daß Oxyde mit um so höherem Chlorgehalt anfallen, je niedriger die Abscheidungstemperatur gewählt wird. So konnte beispielsweise in Aluminiumoxyd der Chlorgehalt durch eine Herabsetzung der Filtertemperatur von 300 auf 10o° von 7,7 auf i2,5% und bei Titandioxyd von 1,3 auf 3,4% gesteigert werden.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten chlorhaltigen Oxyde haben sich, wie erwähnt, überraschenderweise auf Grund ihrer Feinheit und der Ausbildung einer großen inneren Oberfläche, die offenbar eine Vielzahl von Störstellen und Gitterbaufehlern aufweist, insbesondere geeignet erwiesen als hochaktive Füllmittel für synthetischen und natürlichen Kautschuk und andere Elastomere. Während man sonst als aktive Füllstoffe in vielen Fällen möglichst reine Produkte bevorzugt, konnte nachgewiesen werden, daß insbesondere bei Aluminiumoxyd, das erfindungsgemäß einen Chlorgehalt zwischen 3 und 15 % aufweist, dieser auf die kautschuktechnischen Eigenschaften von damit gefüllten Vulkanisaten keine nachteiligen Einflüsse ausübt, sondern vielmehr als hochaktives verstärkendes Mittel wirkt. Für Polymerisate auf Kunstharzbasis, wie insbesondere Polyvinylchlorid oder seine Gemische -mit Polyvinylidenchlorid, scheinen solche chlorhaltigen Füllstoffe besonders geeignet zu sein. Darüber hinaus läßt sich von den aktiven Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Produkte auch für andere Zwecke Gebrauch machen, da diese Oxyde gegenüber Oberflächen aller Art, beispielsweise auch auf Textilfasern, ein gutes Haftvermögen zeigen. Hervorzuheben sind auch die Fähigkeit der, chlorhaltigen Oxyde zur Bildung stabiler Dispersionen und die für eine Reihe interessanter Verwendungszwecke erwünschten hydrophoben Eigenschaften, insbesondere des nach der Erfindung hergestellten Aluminiumoxyds.
  • Die Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird an nachstehenden Beispielen weiterhin erläutert i. Zur kontinuierlichen Gewinnung eines chlorhaltigen Aluminiumoxyds werden stündlich q.6o g Wasser mit i6oo 1 Luft und i io g/h Aluminiumchlorid mit ebenfalls i6oo 1 Luft verdampft und getrennt einem Reaktionsrohr aus Aluminium von 2 m Länge und 5o mm Durchmesser zugeführt. Zur Erzeugung eines Gasschleiers bei Eintritt in das Reaktionsgefäß werden nochmals iooo 1 Luft/h verwendet. Die Einleitung in den Reaktionsraum erfolgt durch einen Dreirohrbrenner, in dessen innerem Rohr der Chloriddampf und im äußeren der Wasserdampf mit den entsprechenden Luftvolumina geführt wird. Zwischen beiden, das innere Rohr mantelartig umgebend, befindet sich die ringförmige Leitung für die Hilfsluft, die an der Austrittsstelle zunächst einen das Chlorid und den Wasserdampf trennenden Gasschleier erzeugt. Die Gase werden außerhalb des Reaktionsraumes überhitzt und treten mit q.20° C in diesen ein. Die Verweilzeit beträgt etwa 11/2 Sekunden. Die Gase werden nach Verlassen des Reaktionsraumes auf etwa ioo° abgekühlt und das feste Reaktionsprodukt bei dieser Temperatur in einem geheizten Filtersack aus einem geeigneten Material abgeschieden. Erhalten wurden 55 g Alurriiniumoxyd/h mit einem Chlorgehalt von io,6% und einem Rüttelgewicht von 67 g/l. Die durchschnittliche Teilchengröße betrug 2o bis q.o m,u.
  • 2. In der im Beispiel i beschriebenen Vorrichtung wurden stündlich 129 g Titantetrachlorid mit 550 g Wasserdampf bei q.50° C umgesetzt. Der Wasserdampf wurde mit 16oö 1 Luft in das Reaktionsgefäß eingeführt, während die übrigen stündlich zugeführten 26oo 1 Luft derart aufgeteilt wurden, daß für die Zuführung des Titantetrachlorids nur 3001 stündlich abgezweigt wurden. Die Verdampfung des Titantetrachlorids erfolgte bei 65°. Hierbei wurde nur die nicht durch das Tetrachlorid hindurchgeleitete bzw. mit ihm beladene Luftmenge hoch vorerhitzt. Es wurden erhalten stündlich 65,5 g Titandioxyd mit 2,8% Chlor und einem Rüttelgewicht von i4o g/l. Die Teilchengröße wurde im Durchschnitt mit 5o bis 8o my ermittelt.
  • 3. Für die Erzeugung von 55 g Zirkonoxyd stündlich mit einem Chlorgehalt von 6,1% werden pro Stunde 116 g Zirkontetrachlorid mit 300 1 Luft bei 28o° verdampft. Außerdem werden 333 g Wasserdampf stündlich zugeführt, indem 16oo 1 Luft durch Wasser von 92° geleitet werden. Zusätzlich werden 2300 1 Trennluft verwendet. Im Spaltraum wird eine Temperatur von q.00° durch entsprechende Vorerhitzung der Trennluft und der den Wasserdampf führenden Luft eingestellt.
  • An Stelle der reinen Chloride, wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben, können auch beliebige Chloridgemische der hydrolytischen Spaltung nach dem Verfahren unterworfen und so oxydische, chlorhaltige Mischprodukte gewonnen werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRüCHE: i. Verfahren zur Herstellung von aktiven, besonders als Füllstoff für Elastomere geeigneten Metalloxyden, insbesondere Al. 03, Ti 02 und Zr 02, durch hydrolytische Spaltung von dampfförmigen Metallchloriden bei erhöhter Temperatur mit Wasserdampf in Gegenwart von Traggas und/oder Verdünnungsgas, beispielsweise Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung der Metallchloride bis zur Bildung von Produkten mit einem Chlorgehalt von nicht unter i %, vorzugsweise mit einem solchen von 3 bis i5%, geführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des zu spaltenden Chlorids unter Zoo g/cbm, vorzugsweise io bis ioo g/cbm, bezogen auf das Gesamtvolumen an Luft, beträgt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Spalttemperaturen zwischen Zoo und 6oo° C, zweckmäßig solche zwischen 350 und q.50° C, eingehalten werden. .
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein hoher Wasserüberschuß, zweckmäßig das 5- bis 5ofache, vorteilhaft das io- bis 3ofache, der stöchiometrisch für die Hydrolyse erforderlichen Wassermenge zur Anwendung gelangt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit der Reaktionskomponenten in der Reaktionszone klein gehalten wird und nicht mehr als 15 Sekunden, zweckmäßig nur i bis 8 Sekunden, beträgt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Spaltraum ganz oder im wesentlichen durch entsprechende Vorwärmung der Reaktionsteilnehmer, insbesondere der Luft, erzeugt wird mit der Maßgabe, daß für die Zuführung des Metallchloriddampfes ein untergeordneter Anteil der Gesamtluftmenge ohne Vorerhitzung abgezweigt wird und die Vereinigung der beiden Gasströme erst kurz vor Eintreten der Reaktion erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Reaktionsraum zugeführten Reaktionskomponenten durch einen Schleier von inertem Gas, zweckmäßig Luft, bis zum. Erreichen der eigentlichen Spaltzone getrennt gehalten werden. B. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung der festen Hydrolyseprodukte in an sich bekannter Weise, z. B. in Zyklonen oder temperaturbeständigen Filtern, bei Temperaturen oberhalb des Taupunktes der leicht kondensierbaren dampfförmigen Reaktionsprodukte erfolgt und zur Erzielung hoher Chlorgehalte in dem gebildeten Oxyd niedrige Abscheidungstemperaturen eingehalten werden. 9. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße durch die Wahl der Reaktionstemperatur in der Weise geregelt wird, daß für die Gewinnung feinteiliger Produkte hohe Spalttemperaturen eingehalten werden. io. Verfahren zur Herstellung von hochbasischem, amorphem Aluminiumoxychloridhydrat nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daB ein mit Aluminiumchlorid beladener Luftstrom bei Temperaturen zwischen 300 und 5oo°, vorzugsweise zwischen 350 und 450°, unter inniger Durchmischung der Einwirkung von Wasserdampf ausgesetzt wird, wobei die Konzentration an Aluminiumchlorid io bis iao, vorzugsweise 2o bis So g/cbm, bezogen auf das Gesamtvolumen an Luft beträgt und ein etwa aofacher WasserüberschuB, berechnet auf die für die Umsetzung des Aluminiumchlorids stöchiometrisch erforderliche Menge, zur Anwendung gelangt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 673 336.
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