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Tasche zur Aufnahme von Karten, z.B. von Kreditkarten Taschen oder
Behälter zur Aufnahme von Karten sind weithin bekannt, jedoch haben sich mit der
zunehmenden Verwendung von Kreditkarten und dem häufigen Gebrauch dieser Karten
gewisse Probleme ergeben. Es sei die Tatsache erwähnt, daß bei Verlust oder Verlegen
einer Kreditkarte der Finder die Karte unberechtigt benutzen kann, bevor der Eigentümer
den Verlust bemerkt, so daß der Eigentümer in eine Lage gerät, in der Ansprüche
gegen ihn gestellt werden können für Läufe, die unberechtigterweise mit seiner verlorenen,
verlegten oder gestohlenen Kreditkarte getätigt wurden. Einer der Hauptgründe, warum
eine Kreditkarte verloren geht oder verlegt wird, ist der, daß es bei der Benutzung
der Karte
erforderlich ist, die Karte aus der Tasche oder dem Behälter
herauszunehmen, so daß sie zum Bestätigen des Kaufes benutzt werden kann. In vielen
Fällen legt der Eigentumer die Karte nicht wieder in die Tasche oder den Behälter
zurück oder vergißt sie sogar vollkommen, so daß leicht ein Verlust der Karte eintreten
kann.
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tbliche Kreditkartenhalter, seien es besondere Behälter oder normale
Brieftaschen, können dieses Problem in keiner Weise lösen; anders ausgedrückt, die
üblichen Einrichtungen zur Aufnahme von Kreditkarten dienen allein zur Aufnahme
und lassen keine Warnung oder Erinnerung an den Eigentümer zu, ob die Karte wieder
in den Halter oder die Tasche zurückgelegt wurde oder nicht.
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Hauptziel der Erfindung ist daher eine Kartentasche, die in erster
Linie für Kreditkarten ausgelegt ist, und die nicht geschlossen werden kann, wenn
eine Karte herausgenommen und nicht wieder eingesteckt wurde, so daß eine solche
Tasche als ein drastisches Warn- und Erinnerung 5-mittel für den Eigentumer dient
und ihm anzeigt, daß eine Karte fehlt.
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Dieses Ziel der Erfindung wird dadurch erreicht, daß eine Tasche oder
ein Behälter geschaffen wird, der gelenkig miteinander verbunden einen Bodenteil
und einen Deckel aufweist, zwischen denen eine Mehrzahl von Kartenhaltern schwenkbar
angeordnet ist. Jeder Kartenhalter ist für sich als nachgiebiger Rahmen ausgebildet,
der infolge seiner Nachgiebigkeit automatisch eine bestimmte Form annimmt, wenn
er keine Karte enthält, der jedoch in eine zweite
Form gebracht
werden kann, wenn eine Karte in den Halter eingesteckt wird. In der Tasche oder
im Behälter sind Anschläge vorgesehen, die physisch jeden Rahmen behindern, in dem
keine Karte steckt, so daß der Rahmen nicht wieder in das Bodenteil oder in den
Deckel der Tasche eingeschwenkt und infolgedessen die Tasche nicht geschlossen werden
kann.
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Wenn auf der anderen Seite jeder Rahmen innerhalb der Tasche mit einer
Karte versehen ist, werden die Rahmen in eine Form gebracht, in der sie sämtlich
an den Anschlägen vorbeitreten können, so daß sie leicht in das Bodenteil oder in
den Deckel eingeschwenkt werden können und die Tasche sich schließen läßt.
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Es sind weiterhin Einrichtungen vorgesehen, die es ermöglichen, daß
jeder Kartenhalter oder Rahmen unterschiedliche Standardgrößen von Kreditkarten
aufnimmt, ohne daß die oben beschriebenen Wirkungen in irgendeiner Weise behindert
werden.
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Wie bereits erwähnt, liegt das Hauptziel der Erfindung in der Schaffung
einer Tasche für Kreditkarten und dergleichen, die nicht geschlossen werden kann,
wenn eine Karte herausgenommen und nicht wieder eingesteckt worden ist.
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Ein weiteres Ziel ist eine Tasche der erläuterten Art, die so ausgebildet
werden kann, daß sie jede gewünschte Anzahl von Kreditkarten aufnehmen kann, und
die auch Kreditkarten unterschiedlicher Abmessungen zuläßt Ein anderes Ziel der
Erfindung ist eine Tasche der erläuterten Art, bei der praktisch alle Teile der
Tasche aus geformkern oder gepreßtem Kunststoff herstellbar und leicht zusammenzubauen
sind, soXein Erzeugnis erhalten wird, das
sich wirtschaftlich herstellen
läßt und gleichzeitig dauerhaft und narrensicher in der Anwendung ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung
enthalten, in der unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel,
das im Augenblick am besten geeignet scheint, die Ziele der Erfindung zu verwirklichen,
im einzelnen erläutert wird.
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Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Ansicht eines Behälters oder einer
Tasche für Karten, der bzw. die gemäß der Erfindungvausgebildet ist.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die offene Kartentasche, bei der in
den Haltern Karten untergebracht sind.
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Fig. 3 zeigt eine Teildraufsicht und läßt einen Abschnitt der Tasche
erkennen, wobei in einem der Halter keine Karte liegt.
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Fig. 4 ist in größerem Maßstab ein Teilschnitt, der den hinteren Teil
der Tasche mit geöffnetem Deckel zeigt.
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Fig. 5 ist eine vergrößerte Teilseitenansicht, die die Tasche in der
geschlossenen Stellung zeigt, wobei zur besseren Darstellung die eine Seitenwandurg
entfernt ist.
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Fig. 6 zeigt vergrößert im Schnitt einen Teil der Vorderfläche der
Tasche in geschlossenem Zustand.
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Fig. 7 ist eine der Fig. 6 entsprechende Ansicht, bei der aber die
unterste Karte aus ihrem Halter entfernt ist.
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Fig. 8 ist eine den Fig. 6 und ? entsprechende Ansicht, bei der die
zweitoberste Karte aus dem Halter herausgenommen ist.
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Fig. 9 ist eine vergrößerte Teilseitenansicht der innenliegenden Kante
eines der nachgiebigen Schenkelteile.
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Fig.1O zeigt vergrößert einen Teilschnitt durch den hinteren Bereich
eines der Rahmenteile.
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Fig.11 ist eine vergrößerte Xeildraufsicht auf die Gelenkbefestigung
der einzelnen Rahmenteile.
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Fig. 12 ist eine Draufsicht auf die Außenflächen des Bodens und des
Deckels der geöffneten Tasche.
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Die in der Zeichnung dargestellte Tasche 10 ist mit einem Deckel 12
und einem Bodenteil 14 versehen. Der Deckel 12 ist mit einer Vorderwand 16, Seitenwänden
18, einer Rückwand 20 und einer oberen Wandung 22 versehen. Das Bodenteil 14 ist
in ähnlicher Weise aufgebaut und weist eine Vorderwand 24, Seitenwände 26> eine
Rückwand 28 und einen Boden 30 auf. Der Deckel 12 und das Bodenteil 14 sind vorzugsweise
aus gepreßtem oder geformtem Kunststoff hergestellt und mittels eines Scharnierstiftes
32 gelenkig miteinander verbunden, der an der Verbindungsstelle der Rückwände 20
und 28 quer über die Rückseite der Tasche verläuft.
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Der Deckel 12 ist zu diesem Zweck mit zwei einstückig damit hergestellten
Buchsen 34 versehen, während das Bodenteil 14 einstückig damit hergestellte Buchsen
36 aufweist, durch die der Stift hindurehfaßt, um die gelenkige Anbringung des Deckels
am Bodenteil herzustellen. Am Stift 32 ist
eine federnde Einrichtung
38 angebracht, die normalerweise den Deckel in die offene Stellung drückt; weiterhin
sitzt am Bodenteil 14 an der Vorderwand 24 ein Schnappverschluß 40, der federnd
in eine Vertiefung 42 in der Vorderwand 16 des Deckels 12 einfaßt.
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Es ist klar, daß der Schnappverschluß nur als Beispiel angeführt ist,
und daß jede geeignete Verschlußart benutzt werden kann, um die Tasche gegen die
Wirkung der Feder 38 in der geschlossenen Stellung zu halten.
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Innerhalb der Tasche 10 ist auf dem Stift 32 eine Mehrzahl von Kartenhaltern
44 schwenkbar gelagert. Jeder Kartenhalter 44 weist ein Rahmenteil auf, das mit
im Abstand voneinander angeordneten Schenkeln 46 versehen ist, die an den innenliegenden
Enden des Rahmenteils angeordnet sind, so daß sich eine im wesentlichen U-förmige
Gestalt ergibt.
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Die Schenkel 46 und das Querteil 48 sind längs ihres inneren Umfangs,
wie bei 50 angedeutet, mit einer Nute versehen, so daß eine Fuhruns entsteht, in
die eine Karte 52 eingeschoben werden kann. in den äußeren Enden sind die Schenkel
46 auf der einen Seite der Nute'wie bei 54 gezeigt, abgerundet, und zwar allein
zu dem Zweck, das Einschieben einer Karte 52 in den Halter zu erleichtern. Um dieses
Einschieben der Karten weiterhin zu erleichtern, sind die Vorderkanten der Schenkel
46 abgeschrägt, wie es in Flg. 9 bei 56 angedeutet ist. In gleicher Weise sind die
inneren, sich gegenüberliegenden Kanten des querteil 48 abgeschrägt, wie es in Fig.
10 bei 58 gezeigt ist.
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Als wichtigstes merkmal ist festzustellen, daß die Schenkel 46 normalerweise
nach innen gegeneinandergedrückt werden, wie es in Fig. 3 zu erkennen ist, wobei
jedoch wegen der Nachgieb$eit der Schenkel beim Binvetzen einer Karte
die
Schenkel auseinandergedrückt werden und die Stellung der Fig. 2 einnehmen. Wie oben
erwähnt, sind die Kartenhalter 44 je schwenkbar auf dem Stift 32 gelagert. Aus diesem
Grunde ist jeder Kartenhalter mit zwei im Abstand voneinander liegenden und einstückig
mit dem Halter hergestellten Buchsen 60 versehen, die sich vom hinteren Querteil
48 nach hinten erstrecken. Die Buchsen 60 gehen von dem obersten Rahmenteil 44 aus,
das in Fig. 3 zu erkennen ist, während weitere Buchsen 62, 64, 66 und 68 von den
anderen vier Rahmenteilen ausgehen, wobei in diesem Falle die Tasche 10 insgesamt
fünf Kartenhalter 44 aufweist. Die Buchsen 60, 62, 64, 66 und 68 sind notwendigerweise
gegeneinander versetzt angeordnet, so daß sie ohne gegenseitige Störung auf dem
Stift untergebracht werden können. Es ist klar, daß die Kartenhalter 44 aus dem
vom Deckel 12 oder vom Bodenteil 14 umgebenden Bereich nach außen vorgeschwenkt
werden können, um Zugang zu den innerhalb der Kartenhalter befindlichen Karten zu
erhalten, so daß die gewünschte Karte bei Bedarf entnommen werden kann.
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In der Nute 50 indes Schenkels 46 sind in der Nähe des äußeren Endes
Sperr- oder Anschlageinrichtungen 70 vorgesehen, die die Karte 52 im eingesteckten
Zustand lösbar im Halter halten. Es ist festzustellen, daß diese Sperr- oder Anschlageinrichtungefr
70 einfach als kleiner Knick oder Vorsprung in der Nute 50 ausgebildet sind.
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Dabei ist es wichtig, daß nach dem Einschieben einer Karte 52 in den
Halter 44 die Außenkante 72 der Karte nach innen in einem Abstand von den Enden
der Schenkel 46 liegt. Da Kreditkarten üblicherweise die gleiche Breite aufweisen,
gelegentlich jedoch eine unterschiedliche Tiefe besitzen, ist in jeder Nute 50 ein
zweites Paar von ähnlichen Anschlägen 74 vorgesehen, so daß diese an
Karten
76 geringerer Größe anliegen, um sie lösbar innerhalb des Halters festzuhalten.
Um zu verhindern, daß die Tasche 10 geschlossen werden kann, wenn nicht innerhalb
jedes Halters eine Karte vorhanden ist, sind Anschlageinrichtungen 78 vorgesehen,
die auf der Innenfläche der Vorderwand 24 des Bodenteils 14 sitzen und vorzugsweise
einstückig mit der Wand ausgebildet sind. Die Anschlagleisten 78 reichen über die
Höhe der Wand 24, sind aber am oberen Ende mit einem Einschnitt 80 versehen, wie
es am besten aus Fig. 7 hervorgeht. Ähnliche Anschlagleisten 82 sind an der Innenfläche
der Vorderwand 16 des Deckels 12 vorgesehen, die ebenfalls über die gesamte Tiefe
der Wand 16 reichen und Vorsprünge 84 aufweisen, die in die Einschnitte 80 einfassen
können, wenn die Tasche 10 geschlossen wird, wie es in Fig. 6 am deutlichsten zu
erkennen ist.
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Die Anschlagleisten 78 und 82 liegen selbstverständlich je in einer
Flucht, so daß sie beim Schlitzen der kl'asche ineinandeifassen. Wie als Fig. 2
hervorgeht, liegen die Anschlagleisten 78 und 82 gerade innerhalb der Innenkanten
der Schenkel 46 in der Nähe der vorderen Enden, wenn in die Halter Karten eingeschoben
sind. Wenn jedoch eine Kas te aus einem der Halter 44 herausgenommen wird, bewirkt
die Nachgiebigkeit der Schenkel 46, daß sich diese gegeneinander bewegen, wie es
in Fig. 3 zu erkennen ist, so daß die quadratischen Endteile 86 der Schenkel 46
über den Anschlagleisten liegen, wie es Fg. 3 erkennen läßt. Da die Anschlagleisten,
wie bereits erwähnt, über die gesamte Tiefe der entsprechenden Vorderwand reichen,
läßt sich, falls eine Karte aus ihrem Halter herausgenommen ist, die Tasche nicht
mehr schließen, weil der Abschnitt 86 des leeren Kartenhalters 44 verhindert, daß
der Vorsprung 84 in den Einschnitt 80 einfaßt, was für das Schließen der Tasche
erforderlich ist. Fig. 7 zeigt, was eintritt, wenn der unterste Kartenhalter ohne
Karte ist. Es zeigt sich,
daß keiner der übrigen Halter in das
Bodenteil 14 eintreten kann, da der Abschnitt 86 des untersten Halters 44 durch
die Anschlagleiste 78 aufgehalten wird. In gleicher Weise zeigt die Fig. 8 den Zustand,
in dem in dem zweitobersten Kartenhalter keine Karte vorhanden ist. Hier zeigt sich,
daß die drei unteren Halter sich jetzt frei in das Bodenteil 14 bewegen können,
daß jedoch der Deckel 12 nicht geschlossen werden kann, weil der Abschnitt 86 des
leeren Halters 44 an der Anschlagleiste 82 anliegt und eine weitere Bewegung des
Deckels 12 nach unten verhindert. Es ist klar, daß bei einer Tasche, die mit fünf
Kartenhaltern versehen ist, wie es beispielsweise in der Zeichnung dargestellt ist,
auch Leerkarten in die Halter eingeschoben werden können, für die keine Kreditkarten
vorhanden sind, da offensichtlich irgendeine Karte in jedem Halter vorhanden sein
muß, um die Tasche schließen zu können.
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Um die Tasche 10 noch vielseitiger zu machen, kann auf der Oberfläche
der oberen Wandung 22 eine Notentasche oder eine Notenklammer 88 angebracht sein,
wobei diese Tasche eine obere Klappe 90 und eine untere Klappe 92 aufweist, von
denen die untere in irgendeiner geeigneten Weise auf der Oberfläche der Wandung
22 befestigt ist. Um die Klappe 90 in einer geschlossenen Stellung festzuhalten,
kann jede geeignete Einrichtung, wie beispielsweise eine Velcro"-Befestigung 94
benutzt werden. An der Außenfläche der Bodenwandung 30 kann ein zusätzlicher Kartenhalter
96 angebracht sein, der mit einer Tasche 98 versehen ist, in die nach Wunsch beliebige
Karten eingeschoben werden können.
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Es ist zu erkennen, daß die oben genannten Ziele der Erfindung durch
die beschriebene Kreditkartentasche erfüllt werden, die sich nach dem Herausziehen
einer Karte aus
ihrem Halter nicht mehr schließen läßt, und die
auf diese Weise in drastischer Weise warnt und daran erinnert, daß eine Karte fehlt.
Gleichzeitig können das Bodenteil und der Deckel der Tasche leicht aus geeignetem
Kunststoff hergestellt werden. Das gleiche gilt auch für die Karten halter 44. Das
einzige nicht im Formverfahren oder Preßverfahren hergestellte Teil der Tasche ist
der Gelenkstift 32. Die Tasche 10 läßt sich daher sehr leicht und auch wirtschaftlich
herstellen, wobei das Zusammenbauen einfach in der Weise erfolgt, daß die Buchsen
des Deckels und des Bodenteils zusammen mit denen der Halter in eine Flucht gebracht
werden, worauf dann der Stift 32 hindurchgeschoben wird. Selbstverständlich können
die Buchsen auch als gesdflitzte Ringe ausgebildet span, die nach Bedarf über den
Gelenkstift schnappen können. Wenn in der dargestellten Ausführungsform auch nur
fünf Kartenhalter dargestellt sind, so ist doch klar, daß die Tasche derart bemessen
werden kann, daß sie jede beliebige Anzahl von Kartenhaltern aufnehmen kann, ohne
daß in irgendeiner Weise die beschriebenen Wirkungen beeinträchtigt werden.
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Selbstverständlich sind auch sonst zahlreiche weitere Abwandlungen
und Änderungen der dargestellten Ausführungsform möglich, wobei die Teile auch in
anderer Art zusammenge setzt werden können, ohne daß dadurch der Umfang der Erfindung
überschritten wird.