DE19746705C2 - Behälter zum Aufbewahren eines Kartenstapels - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Aufbewahren eines Kartenstapels, insbesondere eines Visitenkartenstapels, be­ stehend aus zwei zusammensteckbaren Teilen, mit einer Entnah­ meöffnung in Form eines schmalen Schlitzes in einer Stirnwand des Behälters und einer im Schlitzbereich in der Vorderwand des Behälters vorgesehenen Aussparung, die den Zugriff auf die an diese Wand anliegende Karte erlaubt.

Aus der DE 296 07 662 U1 ist ein Behälter der vorstehenden Art bekannt, der nach Art einer rechteckigen Dose mit einem Unterteil und einem eine zentrale Öffnung aufweisenden dec­ kelförmigen Oberteil ausgebildet ist. Im Bereich der Entnah­ meöffnung ist am Boden des Unterteils des bekannten Behälters ein Formkörper aus elastischem Schaumstoff angeordnet, der es ermöglicht, den eingelegten Kartenstapel durch einen auf sei­ ne Planseite ausgeübten Daumendruck leicht durchzubiegen, um anschließend die jeweils oberste Karte aus der Entnahmeöff­ nung herauszuschieben. Der bekannte Behälter vermag aus meh­ reren Gründen nicht voll zu befriedigen. So birgt die sich über einen großen Teil des Oberteils erstreckende zentrale Öffnung eine gewisse Gefahr der Verschmutzung der jeweils obersten Karte in sich. Nachteilig ist zudem, daß bei dem bekannten Behälter eine Anpassung des Behältervolumens an unterschiedliche Kartengrößen nicht möglich ist. Schließlich und endlich wurden bei dem bekannten Behälter keine Vorkeh­ rungen getroffen, die seine Aufbewahrung erleichtern.

Bekannt ist außerdem ein Behälter, der aus einem Vorderteil und einem über ein Scharnier mit diesem verbundenen Rücken­ teil besteht. Das Vorderteil dieses zur Aufnahme von Visiten­ karten bestimmten Behälters ist mit einem Fenster versehen, in dem hin- und herbeweglich ein mit dem Daumen betätigbarer plattenförmiger Vorsprung eines Schiebers gelagert ist, an dessen dem Vorsprung gegenüberliegender Seite zwei federnde Mitnehmer angeordnet sind, die bei einer Verlagerung des Schiebers die ihnen zugewandten Visitenkarten über eine Rampe durch den Schlitz nach außen bewegen. Der bekannte Behälter bietet den in ihm untergebrachten Visitenkarten nicht nur einen einwandfreien Schutz, sondern läßt auch hinsichtlich seiner Funktionsfähigkeit keine Wünsche offen. Wenn er gleichwohl nicht voll zu befriedigen vermag, so deshalb, weil der Aufwand zu seiner Herstellung vergleichsweise hoch ist.

Ein Behälter, der einen Clip zu seiner Befestigung an einem Kleidungsstück aufweist, ist aus der DE 94 06 483 U1 bekannt. Dieser Behälter ist an einer seiner Stirnseiten mit einer sich über die gesamte Stirnseite erstreckenden Entnahmeöff­ nung versehen, die an ihren sich gegenüberliegenden Enden elastische Rastnocken aufweist, die dazu dienen, eine in den Behälter eingeführte Karte vor dem Herausrutschen zu sichern. Es versteht sich, daß die Verwendung derartiger Rastnocken eine gewisse Eigensteifigkeit der Karte voraussetzt, der be­ kannte Behälter eignet sich daher nicht für die Unterbringung von Visitenkarten aus Karton, sondern lediglich für die Auf­ nahme von Kunststoffkarten wie Telefonkarten, Kreditkarten usw. Um derartige Karten aus dem Behälter zu entfernen, ist dieser an seinem der Entnahmeöffnung gegenüberliegenden Ende mit einer Ausschiebeöffnung ausgestattet.

Bekannt ist schließlich aus der DE 196 25 222 A1 ein Behälter für Plastikkarten, der im Bereich seiner Vorderseite mit ei­ ner Handhabungsöffnung und im Bereich einer seiner Stirnsei­ ten mit einer Entnahmeöffnung sowie einer Einschuböffnung und einer Ausnehmung versehen ist. Bei diesem Behälter wird die jeweilige Plastikkarte durch eine Blattfeder gegen die die Handhabungsöffnung bildende Vorderwand gedrückt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, der aus wenigen und darüber hinaus kostengünstig herstellbaren Teilen besteht und der außerdem eine Möglichkeit zu seiner lösbaren Befestigung, z. B. an Innentaschen von Aktenkoffern oder Bekleidungsstücken bietet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das den Schlitz und die Aussparung aufweisende Oberteil in das mit einem Halteclip versehene Unterteil in Richtung der Längsachse des Behälters einschiebbar ist und daß im In­ nern des Behälters eine Feder angeordnet ist, welche den Kar­ tenstapel gegen die den Schlitz begrenzende Innenseite der Vorderwand des Behälters drückt.

Der erfindungsgemäße Behälter läßt sich wirtschaftlich ferti­ gen, indem man seine beiden Teile als Spritzgußteile ausbil­ det. Er bietet den in ihm untergebrachten Karten bei bequemer Zugriffsmöglichkeit einen ausreichenden Schutz.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung. Es zeigen:

Fig. 1 die Vorderansicht eines aus einem Ober- und einem Un­ terteil bestehenden Behälters,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 die Rückseite des Behälters gemäß Fig. 1 und 2,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Stirnseite des Behälters und

Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht des Behälters im nicht vollständig zusammengeschobenen Zustand der Behälterteile.

In den Figuren ist mit 1 allgemein das Oberteil und mit 2 allgemein das Unterteil eines Behälters zur Aufnahme eines nicht dargestellten Kartenstapels bezeichnet. Wie am besten aus Fig. 2 erkennbar, sind die beiden Teile 1 und 2 ineinan­ der steckbar. Das Oberteil 1 ist im Bereich seiner Vorderwand 3 mit einer Aussparung 4 und im Bereich seiner Rückwand 5 mit einer Aussparung 6 versehen. Eine im Bereich der Aussparungen 5 und 6 unterbrochene Stirnwand 7 weist an ihrer der Vorder­ wand 3 zugewandten Seite einen schmalen Schlitz 8 auf, über den in Abhängigkeit von der Schlitzbreite eine einzelne Karte oder mehrere Karten des im Behälter untergebrachten Karten­ stapels entnommen werden können. Eine sich praktisch über den gesamten lichten Innenraum 9 erstreckende Blattfeder 10 drückt den Kartenstapel gegen die Innenseite der Vorderwand 3 und erleichtert so die Kartenentnahme.

Das Unterteil 2 des Behälters ist mit einem Halteclip 11 ver­ sehen, mit dessen Hilfe sich der Behälter bequem an der Ta­ sche eines Bekleidungsstückes oder einer Aktenmappe befesti­ gen läßt.

Um die Möglichkeit der Anpassung des Behälters an Karten un­ terschiedlicher Länge zu eröffnen, sind das Ober- und Unter­ teil des Behälters mit einer mindestens einen Rasthöcker 12 und mehrere Rastmulden 13 aufweisenden Verzahnung versehen.

Claims (4)

1. Behälter zum Aufbewahren eines Kartenstapels, insbesondere eines Visitenkartenstapels, bestehend aus zwei zusammensteck­ baren Teilen, mit einer Entnahmeöffnung in Form eines schma­ len Schlitzes in einer Stirnwand des Behälters und einer im Schlitzbereich in der Vorderwand des Behälters vorgesehenen Aussparung, die den Zugriff auf die an diese Wand anliegende Karte erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schlitz (8) und die Aussparung (6) aufweisende Oberteil (1) in das mit einem Halteclip (11) versehene Unterteil (2) in Richtung der Längsachse des Behälters einschiebbar ist und daß im In­ nern des Behälters eine Feder (10) angeordnet ist, welche den Kartenstapel gegen die den Schlitz (8) begrenzende Innenseite der Vorderwand (3) des Behälters drückt.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (10) als sich im wesentlichen über die gesamte Breite und Höhe des lichten Innenraumes (9) des Behälters erstrec­ kende Blattfeder ausgebildet ist.

3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine der beiden Teile (1, 2) mit einer Reihe von Rastmulden (13) und das andere der beiden Teile (1, 2) mit mindestens einem in Abhängigkeit der Relativlage der beiden Teile zuein­ ander in mindestens eine der Rastmulden (13) einrastbaren Rasthöcker (12) versehen ist.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im völlig zusammengeschobenen Zustand der bei­ den Teile (1, 2) deren aneinandergrenzende Außenwände mitein­ ander fluchten.