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Eckbeschlag für Fenster und Türen od. dgl., insbesondere Eclçumlenkung
für Treibstangenbeschläge Die Erfindung befaßt sich mit der Befestigung eines Eckbeschlages
an Fenstern und Türen od. dgl. mit aus Metall, Kunststoff oder ähnlichen Werkstoffen
gefertigten Rahmenprofilen. Sie betrifft insbesondere eine Eckumlenkung für Treibstangenbeschläge
derjenigen Art, die in den zur Aufnahme der Treibstangen in die Rahmenprofile eingeformten
Führungskanälen auf einfache Weise befestigt werden können.
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Solche Eckumlenkungen sind beispielsweise durch die DT-PS 1 269 535
und 1 271 592 vorbekannt.
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Nach der DT-PS 1 269 535 gleitet das Umlenkglied in Form einer Laschenkette,eines
Federbandes od. dgl. in einer Winkelführung, die in einen in den Rahmenprofilen
eingeformten Führungskanal, der die Treibstangen dreiseitig umfaßt und an der vierten
Seite mit zueinander gerichteten Ansätzen übergreift, zwischen die Ansätze eingelegt
werden kann. Zur Befestigung dienen hierbei U-förmige Profilschienenstücke, die
an beiden freien Kanten ihrer Flansche je eine nach außen abstehende Leiste haben
und so über jeden Schenkel der Winkelführung geschoben werden können, daß die Leisten
im Einbauzustand der Eckumlenkung die Ansätze des Führungskanals in den Rahmenprofilen
hintergreifen, um die Eckumlenkung festzulegen.
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Abweichend hiervon sind bei der Eckumlenkung nach der DT-PS 1 271
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die zu deren Festlegung im Führungskanal der Rahmenprofile dienenden,
seitlich abstehenden Leisten fest an die beiden Längsseiten nur eines Schenkels
der Winkelführung angeformt, so daß sie zusammen mit diesem Schenkel der Winkelführung
unter die Ansätze des Führungskanals an den Rahmenprofilen geschoben werden können,
Der andere Schenkel der Winkelführung hat hierbei eine dem Abstand zwischen den
zueinander gerichteten Ansätzen des Führungskanals angepaßte Breite, so daß er in
dem Spalt zwischen diesen Ansätzen aufgenommen wird. Die Lagensicherung dieses Schenkels
der Winkelführung wird dabei entweder durch ihn übergreifende, an sich zu befestigende
Beschlagteile bewirkt, oder aber in Längsnute dieses Schenkels werden Füllstücke
eingetrieben, die dann die Ansätze des Führungskanals als Haltemittel untergreifen.
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Bekannt ist es weiterhin durch die DT-AS 1 961 348, bei solchen Eckumlenkungen
den einen Schenkel der Winkelführung nur an einer seiner Längsseiten mit einer seitlich
abstehenden Leiste oder mehreren in gleicher Ebene liegenden kurzen Lappen zu versehen,
die dann im Einbauzustand der Eckumlenkung einen der seitlichen Ansätze des Führungskanals
untergreift.
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Auch hier weist der zweite Schenkel der Winkelführung keine seitlichen
Leisten sondern nur eine dem Abstand zwischen den zueinander gerichteten Ansätzen
des Führungskanals angepaßte Breite auf. In diesem Falle erfolgt die Lagensicherung
des zweiten Schenkels der Winkelführung zwischen den Ansätzen unmittelbar durch
Schrauben, in ähnlicher Weise wie bei einer praktischen Ausführungform der Eckumlenkung
nach der DT-PS 1 271 592.
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Schließlich ist noch durch das DT-GM 7 121 022 eine Eckumlenkung bekannt
geworden, bei der eine seitlich abstehende Leiste nur an einer Längsseite jedes
Schenkels der Winkelführung angebracht ist, wobei die Schenkelbreite im Bereich
dieser Leisten etwas schmäler als der Abstand zwischen den zueinander gerichteten
Ansätzen des in die Rahmenprofile eingeformten Profilkanals
bemessen
ist. Nach Einlegen der Winkelführung in den Fuhrungskanal kann dann die Winkelführung
gleichzeitig mit den ab stehenden Leisten ihrer beiden Schenkel seitwärts unter
einen Ansatz der Führungskanäle geschoben werden. Zur Lagensicherung wird dann jeweils
eine Schraube so eingedreht, daß sie ein Widerlager an einem Wandung steil des Führungskanals
findet.
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Die Erfindung bezweckt die Verbesserung aller vorbeschriebenen beEçannten
Gattungen von Eckbeschlägen, insbesondere Eckumlenkungen an Treibstangenbeschiägen
für Fenster und Türen od. dgl. aus Metall, Kunststoff oder ähnlichen Werkstoffen
in der Weise, daß zu ihrer Befestigung keine in Gewinden verstellbare oder in diese
eindrehbare Schrauben erforderlich sind, daß aber auch nicht mehr als nur ein zusätzliches
Klemmstt'ck erforderlich ist, um eine formschlüssige Befestigung beider Schenkel
des Winkelstückes an den Rahmenprofilen dauerhaft sicherzustellen.
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Erfindungsaufgabe ist es, eine Problemlösung, zur Klemmbefestigung
von Eckbeschlägen am Rahmenprofil aus Metall, Kunststoff od dgl zu finden, die sich
gleichermaßen gut bei den verschiedenen vorbeschriebenen Befestigungssystemen einsetzen
läßt.
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Ausgehend von einem Eckbeschlag für Fenster und Türen od. dgl. mit
aus Metall, Kunststoff od. dgl. Werkstoffen gefertigten Rahmenprofilen, insbesondere
eine Eckumlenkung für Treibstangenbeschläge, bestehend aus einem Winkelstück, das
an einer oder an beiden Längsseiten nur eines Schenkels oder aber auch nur an einer
Längsseite jedes Schenkels eine nach außen abstehende Leiste aufweist, die im Einbauzustand
der Eckumlenkung seitliche Ansätze eines in die Rahmenprofile eingeformten Führungskanals
untergreifen, während an der anderen Längsseite des einen Schenkels und/oder mindestens
an einer Längsseite des zweiten, zwischen die Ansätze des Führungskanals
einiegbaren
Schenkel langsverlaulellde Formteile angeordnet sind, mit denen als Halteglieder
Füllstucke in Kupplungseingriff bringbar sind, die neben diesem Schenkel unter die
Ansätze des Fulirungskanals greifen, wird das nach der Erfindung hauptsächlich dadurch
erreicht, daß die Formteile an den Schenkeln des Winkelstückes in dessen Ebene geneigt
verlaufen und die zugeordneten Eingriffsteile der Füllstücke einen angepaßt geneigten
Verlauf haben.
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Besonder3 vorteilhaft ist es dabei, daß erfindungsgemäß sowohl die
Formteile am Winkelstüch als auch die Eingriffsteibe an dem oder den Füllstücken
Hinterschneidungen haben, die quer zur Winkelstückebene ineinandergreifen.
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Nache einem Weiterbildungsmerkamal der Erfindung können die Formteile
am Winkelstück auf ihrer ganzer Länge gleiche Profilbreite haben. Ferner ist es
vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß die Füllstücke einen zu einer Längsmittelebene
spiegelsymmetrische Gestalt haben und dabei an einer Längsseite mit zwei parallelen
Leisten versehen sind, während sich an der gegenüberliegenden Seite zweikeilförmige
Stege befinden, deren klein stei Ab stand voreinander der Frofilbreite der Fort
teile angepaßt ist.
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Schließlieh wird ein Merkmal der Erfindung auch noch darin gesehen,
daß bei jedem Füllstück eine der parallelen Leisten zusammen mit einem diagonal
dazu liegenden geneigten Steg die Haltemittel für das Eckstück bildet.
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Die erfindungsgemäße Ge staltungsform der Befestigungsmittel läßt
auf einfache Weise eine wahlweise Rechts- und Linksverwendung aller Teile unter
gleichzeitiger Sicher stelking einer guten Befestigung zu.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbei
spielen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 in räumlicher Ansichtsdarstellung einen erfindungsgemäß
ausgestalteten Eckbeschlag in Form einer Eckumlenkung vor dem Einbau in die Ecke
eines Profilrahmens, Fig. 2 die Eckumlenkung nach Fig. 1 in der Seitenansicht, eingebaut
in die Flügelecke, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III - Tll in Fig. 2, Fig.
4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 2, Fig. 5 einen der Fig. 3 entsprechenden
Schnitt durch eine abgewandelte Ausführung einer Eckumlenkung, Fig. 6 einen der
Fig. 4 entsprechenden Schnitt durch die abgewandelte Ausführungsform einer Eckumlenkung,
Fig. 7 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch eine dritte Ausfühnmgsform
einer Eckumlenkung und Fig. 8 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt durch diese
dritte AusShrung der Eckumlenkung.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist der Eckbereich eines Profilrahmens 1 dargestellt,
an dem ein Führungskanal 2 dadurch ausgebildet ist, daß zwei hakenförmig gegeneinander
gerichtete Stege 3 angeformt sind. Die gegeneinander gerichteten Endkanten 4 der
hakenförmigen Stege haben seitlichen Abstand voneinander,
so daß
zwischen ihnen ein Laagsspalt 5 bestimmter Breite offenbleibt.
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Der Führungskanal 2 dient bei Fenster und Türilügeln einerseits der
Aufnahme verschiebbarer Treibstangen von Treibstangenbeschlägen und wird andererseits
auch zur Befestigung von Eckbeschlägen, beispielsweise sogenannten Eckumlenkungn
6 benutzt, die die im rechten Winkel zueinander gerichteten Treibstangen getrieblich
miteinander kuppeln.
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Die Eckumlenkung 6 hat eine Winkelführung 7 mit zwei rechtwinkelig
zueinander gerichteten Schenkeln 8 und 9, in dem ein Führungskanal 10 für ein Umlenkglied,
beispielsweise eineGiiederkette oder biegsame Federstahlbänder, ausgebildet ist,
wobei sich das Umlenkglied in dem Führungskanal 10 sowohl innerhalb der Schenkel
8 und 9 als auch um den Eckbereich herum zug- und drucksteif verschieben läßt.
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Die Winkelführung 7 ist an ihrem Schenkel 8 mit seitlich abstehenden
Leisten 11 versehen, mittels welchen sie sich in Pfeilrichtung 12 der Fig. 1 in
den Führungskanal 2 einschieben läßt. Dabei untergreifen die Leisten 11 die hakenförmigen
Stege 3 des Führungskanals, wie dies aus Fig. 3 deutlich ersichtlich ist.
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Der Schenkel 9 der Winkelführung besitzt an seiner einen Längsseite
einen leistenförmigen Steg 13, der parallel zur Ebene des Winkelstückes 7 geneigt
verläuft, und zwar wie besonders deutlich der Fig. 2 entnommen werden kann, liegt
das der Ecke des Winkelstückes 7 zugewendete Ende dieses Steges 13 näher an der
Schenkelinnenseite und das dem freien Schenkelende benachbarte Stegende näher der
Schenkelaußenseite. Fig. 4 zeigt, daß der leistenförmige Steg 13 an seiner in Richtung
der Schenkelaußenseite weisenden Längsfläche hinterschnitten gestaltet ist.
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Wenn die Winkelführung 7 in Pfeilrichtung 12 der Fig. 1 mit ihrem
Schenkel 8 in den zu diesem parallelen Teil des Führungskanals 2 eingeschoben wird,
legt sich der Schenkel 9 derselben zwischen die gegeneinander gerichteten Enden
4 der Haken stege 3 des parallel zu ihm liegenden Teils des Führungskanals 2, weil
dieser Schenkel 9 keine seitlich ab stehenden Leisten 11 besitzt. Fig. 4 zeigt die
Lage des Schenkels 9 der Winkelführung 7 im Führungskanal 2 und macilL deutlich,
daß zwischen dem leistenförmigen Steg 13 und der Endkaiite A des einen Hakensteges
3 ein Spalt freibleibt.
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In diesen Spalt kann von der Ecke des Profilahmens 1 her ein im Querschnitt
im wesentlichen H-förmiges Füllstück 14 eingeürieben werden, das mit einem parallelflächigen
Steg 15 den hakenförmigen Steg 3 untergreift. Ein keilförmiger Steg 16, der der
Steg 15 diagonal gegenüberliegt und der längs seiner Lnjienfläche hinterschnitten
ist übergreift die geneigt verlaufende Leiste 13 am Schenkel 9 der Winkelführung
7 und bewirkt, daß dieser Schenkel 9 gegen den Grund des Führungskanals 2 verspannt
wird, wie des der Fig 4 eninommen werden kann, Da das Füllstück 14 vom Eckbereich
der Winkelführug 7 her unter den hakenförmigen Steg 3 am Flügelrahmen 1 und über
die Keileiste 13 der Winkelfühning 7 getrieben wird, Wird auch der Schenkel 8 der
Winkelführung 7 quer zu seiner Längserstreckung gegen den Grund des Führungskanals
2 gediückt.
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Erwähnenswert ist noch, daß das im Querschnitt im wesentlichen H-förmige
Füllstück 14 spiegelsymmetrisch zu seiner parallelflächigen Leiste 15 eine gleichartige,
parallelflächige Leiste 15' besitzt und daß auch spiegelsymmetrisch zur keilförmigen
und hinterschnittenen Leiste 16 eine entsprechende zweite Leiste 16' vorgesehen
ist. Au diese Weise ist es möglich, ein
und dasselbe Füllstück 14
auch dann zu verwenden, wenn an der rechten und der linken Ecke eines Profilrahmens
1 zwei spiegelbildlich verschieden gestaltete Eckbeschläge 6 angeschlagen werden
müssen.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen Querschnitte durch die Ausführungsform eines
Eckbeschlages 6, welche sich von derjenigen nach den Fig. 1 bis 4 im wesentlichen
nur dadurch unterscheidet, daß der Schenkel 8 der Winkelführung 7 nur entlang einer
seiner Längsseiten mit einer Leiste 11 versehen ist, die einen Haken steg 3 am Profilrahmen
1 untergreift. Mit seiner gegenüberliegenden Längsfläche liegt hingegen der Schenkel
8 lediglich an der Längsfläche 4 des anderen Hakensteges 3 an. Die Befestigung bzw.
Lagensicherung des zweiten Winkelschenkels 9 entspricht, wie die Fig. 6 deutlich
macht, voll und ganz derjenigen nach Fig. 4.
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Bei der Ausführungsform eines Eckbeschlages 6 nach den Fig. 7 und
8 sind beide Schenkel 8 und 9 nur entlang einer Längsseite mit einer Leiste 11 ausgestattet,
wobei der Eckbeschlag 6 mit diesen Leisten 11 seitzFvärts unter einen der hakenförmigen
Stege 3 geschoben werde können. An der gegenüberliegenden Seite eines Schenkels,
beispielsweise des Schenkels 9, befindet sich der Keilsteg 13 (Fig. 8), mit dandas
Füllstück 14 in der weiter oben bereits beschriebenen Art und Weise zusammenwirkt,
um den Eckbeschlag 6 unverrückbar an der Ecke des Profilrahmens 1 festlegen zu können.
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Selbstverständlich wäre es auch denkbar, auch den Schenkel 8 an seiner
der Leiste 11 gegenüberliegenden Längsseite mit einem keilförmig verlaufenden Steg
-13 auszustatten und dort ebenfalls ein Füllstück 14 anzubringen, um diesen Schenkel
8 in gleicher Weise wie den Schenkel 9 im Führungskanal 2 beidseitig spannend festzulegen.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen von Eekbeschlägen machen
deutlich, daß sich die erfindungsgemäße Befestigungsart gleichermaßen gut in Verbindung
mit unterschiedlichsten Gestaltungsformen einsetzen läßt und dadurch eine Anpassung
an verschiedene Einbauweisen der Eckbeschläge gestattet, wie sie beispielsweise
aus der DT-PS 1 271 592, der DT-AS 1 961 348 und dem DT-GM 7121 022 bekannt sind.
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Patentansprüche