DE3148823A1

DE3148823A1 - Eckverbinder fuer auf gehrung geschnittene profile

Info

Publication number: DE3148823A1
Application number: DE19813148823
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: BRUEGMANN FRISOPLAST GmbH
Current assignee: BRUEGMANN FRISOPLAST GmbH
Priority date: 1981-12-10
Filing date: 1981-12-10
Publication date: 1983-06-23

Description

Eckverbinder für auf Gehrung
geschnittene Profile Die Erfindung betrifft einen Eckverbinder für auf Gehrung geschnittene Profile, wobei der Eckverbinder innerhalb der Profile angeordnet ist, insbesondere für Kunststoff-Profile, die zu Blend- oder Flügelrahmen zusammengesetzt werden.
Bei der Verbindung von Profilen zu geschlossenen Rahmen liegt das Augenmerk bekanntlich in den Gehrungsecken, und es besteht hier die Forderung, die Profile an der jeweiligen Gehrungsnaht möglichst dicht und auch kraftschlüssig aneinander zu fügen. Insbesondere bei Fenstern und Türen, - also bei häufig beanspruchten Rahmen - stellt die kraftschlüssige und dichte Eckverbindung von Profilen zu Blend-oder Flügelrahmen einen wichtigen Gesichtspunkt dar. Daneben wird in der Praxis auch noch die Forderung gestellt, daß die Eckverbindung lösbar ist.
Durch die DE-PS 15 09 281 ist es zur Eckverbindung zweier auf Gehrung geschnittener Profile bekanntgeworden, im Bereich der Gehrungsecke ein Winkelstück in das Innere der Profile einzusetzen. An den beiden äußeren Enden der beiden Schenkel des Winkelstückes befindet sich jeweils eine Nut, in die ein Paßstück mit einer Gewindebohrung eingreift. In diese Gewindebohrung wird senkrecht durch die Wand des Profiles hindurch eine Schraube eingedreht, wobei dann infolge einer schrägen Anordnung der die Nut begrenzenden Seitenwände eine Verschiebung des Winkels parallel zur Längsachse der Profilstäbe erfolgt, so daß sich im Bereich der Gehrungsnaht eine Verspannung der Profilstäbe ergibt.
Die bekannte Lösung erfordert wegen der recht genau und damit relativ teuer zu fertigenden Paßstücke allerdings einen nicht vertretbaren Aufwand. Dies gilt auch hinsichtlich der Fertigung des Winkelstückes mit den beiden Nuten. Ferner ist es als nachteilig anzusehen, daß die in die Paßstücke eingreifenden Schrauben aus dem Profil hervorragen, so daß dessen Innenfläche nicht durchgehend glatt sein kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu beseitigen und einen Eckverbinder anzugeben, der einfach und wirtschaftlich herstellbar ist, eine besonders dichte und kraftschlüssige Verbindung in den Gehrungsecken ermöglicht und vollständig in dem Hohlraum der Profile Platz finden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß zwei Winkelstücke mit je einer Ausnehmung in einem ersten Schenkel des Winkelstückes derart ineinandergeschachtelt sind, daß jeweils der erste Schenkel des einen Winkelstückes etwa parallel zum zweiten Schenkel des anderen Winkelstückes verläuft, und daß der Abstand der jeweils zwei parallel zueinander verlaufenden Schenkel durch Spannmittel veränderbar ist, deren Betätigung eine relative Lageänderung der beiden Winkelstücke zueinander bewirkt.
Der grundlegende Gedanke der Erfindung besteht darin, zwei Winkelstücke als Folge deren jeweiligen Ausnehmungen in je einem Schenkel ineinander zu verschachteln, wobei die einander gegenüberliegenden Schenkel etwa parallel verlaufen. Durch Spannmittel läßt sich dann nämlich eine relative Lageänderung der beiden Winkelstücke zueinander erzielen, wobei der Abstand von zwei parallel zueinander verlaufenden Schenkeln verändert wird. Entscheidend ist dabei, daß mit der Veränderung des parallelen Abstandes des einen Schenkels gleichzeitig eine Verschiebung des anderen Schenkels des betreffenden Winkelstückes erfolgt. Diese Verschiebung ist auf die Gehrungsnaht hin gerichtet. Wenn daher der h b##rej-fende Schenkel in Kontakt mit dem Profil gebracht wird, läßt sich dieses in Richtung auf die Gehrungsnaht verpressen. Das gleiche gilt für das andere Profil bzw.
für den anderen Schenkel des anderen Winkelstückes, so daß sich insgesamt die beiden Profile auf die Gehrungsnaht zu bewegen lassen, wodurch sich eine dichte und kraftschlüssige Eckverbindung erzielen läßt, wenn der neue Eckverbinder im Bereich der Gehrungsecke innerhalb der Profile angeordnet wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden benötigten Winkelstücke identisch ausgebildet, wodurch !sich die Herstellung kostengünstig gestalten läßt. Im übrigen handelt es sich bei den Winkelstücken um ein Bauteil, das keine komplizierte Form aufweist und auch das Vorsehen der Ausnehmungen, die vorzugsweise nahe dem Eckpunkt der Winkelstücke angeordnet sind, bereitet keine Schwierigkeiten.
Die Spannmittel zur Lageveränderung der beiden Winkelstücke zueinander und damit für die Bewegung der miteinander zu verbindenden Profilstäbe auf die Gehrungsnaht zu sind in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung durch Spannschrauben gebildet, bei deren Betätigung der Abstand der parallel zueinander verlaufenden Schenkel verändert wird.
Die erwähnten Ausnehmungen dienen in vorteilhafter Weise nicht nur dazu, die beiden Winkelstücke ineinander verschachteln zu können, sie übernehmen vielmehr auch die Aufgabe, die gegenseitige Lageveränderung der beiden Winkelstücke zu begrenzen, und zwar durch die Breite der Ausnehmung.
Um die bei Betätigung der Spannschrauben bzw. der Spannmittel für die dichte und kraftschlüssige Verbindung erzeugte Bewegung der betreffenden Schenkel der Winkelstücke auf das Profil zu übertragen, sind in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung Mitnehmernocken vorgesehen, die jeweils in entsprechende Bohrungen in den Profilwänden eingreifen.
Gemäß einer anderen vorteil haften Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, die Oberflächen der entsprechenden Schenkel auf ihrer der Profilwand zugewandten Seite aufzurauhen und dadurch einen Kontakt mit der Profilwand herzustellen.
Andere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung nachfolgend zum besseren Verständnis näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die perspektivische Darstellung zweier gleicher Winkelstücke, Fig. 2 jeweils zwei ineinander verschachtelte Winkelstücke in der Draufsicht, wobei zwei unterschiedliche Lagen der Winkelstücke zueinander dargestellt sind, Fig. 3 die perspektivische Darstellung eines aus zwei Winkelstücken zusammengesetzten Eckverbinders, wobei zur besseren Übersicht die Profile im Bereich der Gehrungsecke weggelassen sind, Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 2, Fig. 5 eine ähnliche Darstellung wie Fig.
3, wobei für jedes Winkelstück die Spannschrauben gezeigt sind, Fig. 6 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2, Fig. 7 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 3, wobei je ein Schenkel der Winkelstücke mit einer aufgerauhten Oberfläche versehen ist, Fig. 8 die perspektivische Darstellung eines Eckverbinders im Gehrungsbereich zweier miteinander verbundener Profile, Fig. 9 und 10 zwei Draufsichten auf eine Eckverbindung gemäß Fig. 8 und Fig. 11 eine weitere Ausführungsform eines Eckverbinders.
Der zeichnerisch dargestellte Eckverbinder umfaßt zwei Winkelstücke 1, die eine gleiche Form aufweisen und jeweils nahe ihrem Eckpunkt mit einer Ausnehmung 3 versehen sind. Wenn man in Fig. 1 das obere Winkelstück 1 nach unten bewegt, lassen sich die beiden Winkelstücke infolge der Ausnehmungen 3 ineinander verschachteln, wie es die Fig. 3, 5, 7 und 8 besonders verdeutlichen.
Jedes Winkelstück 1 besitzt einen ersten Schenkel 10 und einen zweiten Schenkel 12. In letzterem befindet sich eine Gewindebohrung 4, in die jeweils eine Spannschraube 2 eingeschraubt werden kann. Die schon erwähnte Ausnehmung 3 ist jeweils in dem ersten Schenkel 10 vorgesehen.
Durch die mit 14 bezeichnete Breite der Ausnehmung 3 ist festgelegt, wie weit sich die beiden ineinander verschachtelten Winkelstücke 1 relativ zueinander bewegen können, und die Tiefe 15 der Ausnehmung 3 ist so gewählt, daß die oberen und unteren Kanten der ineinander verschachtelten Winkelstücke 1 miteinander fluchten, d.h., daß die Tiefe 15 gleich der halben Höhe des Schenkels 10 entspricht.
Die Wirkungsweise des neuen Eckverbinders läßt sich am besten anhand der Darstellungen in den Figuren 2, 5 und 6 verdeutlichen. In den Fig. 2 und 6 ist der Eckverbinder zweimal gezeigt, wobei sich die beiden Darstellungen jeweils durch unterschiedliche Lagen der beiden Winkelstücke 1 zueinander unterscheiden.
Ausgehend von der oberen Darstellung in Fig. 2 sei angenommen, daß die rechte Spannschraube 2 betätigt und in die Gewindebohrung 4 eingeschraubt wird. Die Spannschraube 2 stößt gegen den ersten Schenkel 10, der an der Innenwand des Profils 7 anliegt. Somit bewegen sich der erste Schenkel 10 und der zweite Schenkel 12 desjenigen Winkelstückes 1, dessen Spannschraube 2 betätigt wird, in Richtung des Pfeiles A. In ähnlicher Weise wird das andere Winkelstück 1 bei Betätigung der linken Spannschraube 2 in Richtung des Pfeiles B bewegt In der unteren Darstellung in Fig. 2 ist gezeigt, welche gegenseitige Lagen die beiden Winkelstücke 1 nach Betätigung der jeweiligen Spannschrauben 2 einnehmen.
Die parallel zur Ebene der ersten Schenkel 10 ermöglichte Bewegung wird dazu ausgenutzt, die Profile 7 in Richtung auf die betreffende Gehrungsnaht 18 (vgl. Fig.
8) zu bewegen. Deshalb ist für einen Kontakt bzw. eine Verbindung zwischen den ersten Schenkeln 10 und der jeweiligen Wand des Profiles 7 gesorgt.
Zur Herstellung einer Verbindung zwischen den ersten Schenkeln 10 und dem jeweiligen Profil 7 sind in den Fig. 2 bis 5 an jedem ersten Schenkel 10 ein Mitnehmernocken 5 vorgesehen, der jeweils in eine Öffnung 6 in der Wand des Profils 7 eingreift. Dadurch wird die oben geschilderte Bewegung der ersten Schenkel 10 auf die jeweiligen Profile 7 übertragen.
Gemäß Fig. 7 ist es auch möglich, die Oberfläche des ersten Schenkels 10 auf seiner der Profilinnenwand zugewandten Seite aufzurauhen, um einen Kontakt zur Übertragung der Bewegung zwischen dem ersten Schenkel 10 und dem Profil 7 herzustellen. Es ist auch denkbar, auf der Oberfläche 10 des Schenkels noch eine zusätzliche aufgerauhte Oberfläche 16 anzubringen bzw. anzuschrauben, um so eine Übertragung der Zugkräfte von dem ersten Schenkel 10 auf das zugehörige Profil zu ermöglichen und die Eckverbindung an der Gehrungsnaht mit großer Kraftpressung herzustellen.
Die Darstellung in Fig. 8 zeigt die Anordnung eines kompletten Eckverbinders innerhalb zweier Profile 7, die an der Gehrungsnaht 18 infolge der zuvor beschriebenen Wirkung der beiden Winkelstücke 1 mit großer Kraftpressung aneinanderliegen und dicht verschlossen sind. Um die Spannschrauben 2 von außen her betätigen zu können, ist in jedem Profil 7 eine Bohrung 9 vorgesehen, die gemäß Fig. 5 auch als Langloch ausgebildet sein kann.
Um eine besonders hohe Dichtigkeit der Eckverbindung zu erzielen, kann gemäß der Darstellung in Fig. 10 noch ein zusätzliches Dichtstoff-Formstück im Gehrungsbereich vorgesehen werden. Im übrigen ist es auch möglich, in die Gehrungsnaht 18 einen Klebstoff einzubringen. Im letzteren Fall wäre allerdings ein eventuell gewünschtes Lösen der Eckverbindung durch Zurückdrehen der Spannschrauben 2 erschwert.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung, die in Fig. 11 gezeigt ist, sieht eine Doppelverwendung der Spannschrauben 2 vor. Neben ihrer Funktion als Spannmittel übernehmen diese nämlich gleichzeitig noch die Aufgabe der anhand von Fig. 3 bereits erläuterten Mitnehmernocken zur Übertragung der Zugkräfte auf die Profile 7. Die Doppelfunktion wird dadurch ermöglicht, daß bei jedem Winkelstück 10 die Gewindebohrung 4 für die Spannschraube 2 jeweils im ersten Schenkel 10 angeordnet ist, während sich diese Gewindebohrung 4 bei den anderen Ausführungsformen im zweiten Schenkel 12 befand. An der zuvor beschriebenen Funktion des Eckverbinders ändert sich dadurch nichts, das heißt, auch hier führen die ersten Schenkel 10 bei Betätigung der Spannschrauben 2 eine Bewegung in Richtung der Pfeile A und B aus, wobei die Spannschrauben 2 diese Bewegung allerdings mitmachen und deshalb zugleich als Mitnehmernocken wirken können. Die Ausführungsform gemäß Fig. 11 hat den Vorteil, daß auf die zusätzliche Öffnung 9 (vgl. Fig. 5 und 8) in der Außenwand der Profile 7 verzichtet werden kann.

Claims

Patentansprüche Ö Eckverbinder für auf Gehrung geschnittene Profile, wobei der Eckverbinder innerhalb der Profile angeordnet ist, insbesondere für Kunststoff-Profile, die zu Blend- dder Flügelrahmen zusammengesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Winkelstücke (1) mit je einer Ausnehmung (3) in einem ersten Schenkel (10) des Winkelstückes (1) derart ineinandergeschachtelt sind, daß jeweils der erste Schenkel (10) des einen Winkelstückes (1) etwa parallel zum zweiten Schenkel (12) des anderen Winkelstückes (1) verläuft, und daß der Abstand der jeweils zwei parallel zueinander verlaufenden Schenkel (10; 12) durch Spannmittel (2) veränderbar ist deren Betätigung eine relative Lageänderung der beiden Winkelstücke (1) zueinander bewirkt.
2. Fckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnee, daß die beiden Winkelstücke (1) von gleicher Form sind, und daß die Ausnehmung (3) jedes Winkelstückes (1) nahe dem Fckpunkt angeordnet ist.
3 Eckverbinder nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel durch Spannschrauben (2) gebildet sind.
4. Eckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schenkel (12) jedes Winkelstückes (1) mit einer Gewindebohrung (4) für je eine Spannschraube (2) versehen ist, die bei ihrer Betätigung gegen den parallel zum zweiten Schenkel (12) verlaufenden ersten Schenkel (10) des jeweils anderen Winkelstückes drückt, wodurch der Abstand der parallel verlaufenden Schenkel (10; 12) veränderbar ist.
5. Eckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Lageveränderung der beiden Winkelstücke (1) bzw. der maximale Abstand der jeweils beiden parallel zueinander verlaufenden Schenkel (10; 12) durch die Breite (14) der Ausnehmungen (3) festgelegt ist.
6. Eckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (15) der Ausnehmungen (3) so gewählt ist, daß die oberen und unteren Kanten der ineinander verschachtelten Winkelstücke (1) miteinander fluchten.
7. Eckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der ersten Schenkel (10) jedes Winkelstückes (1) auf ihren dem parallel verlaufenden zweiten Schenkel (12) abgewandten Seiten aufgerauht (16) sind.
8. Eckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Schenkel (10) jedes Winkelstückes (1) auf ihrer dem parallel verlaufenden zweiten Schenkel (12) abgewandten Seite mit je einem Mitnehmernocken (5) versehen sind, von denen jeder in eine entsprechende Öffnung (6) in der Wand des zugehörigen Profils (7) eingreifen kann.
9. Eckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschrauben (2) in je einer Gewindebohrung (4) jedes ersten Schenkels (10) angeordnet sind und gegen den jeweils parallel verlaufenden zweiten Schenkel (12) drücken, wodurch der gegenseitige Abstand der parallel verlaufenden Schenkel (10; 12) veränderbar ist.
10. Eckverbinder nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet daß die Mitnehmernocken (6) durch die Spannschrauben (2) selbst gebildet sind.
11. Eckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstücke (1) aus Metall bestehen.