DE2158171A1 - Monofiles gewebe als lotrechte ablaufwand in austauschkolonnen - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE DipUng. WERNER COHAUSZ · DipL-Ing. WILHELM FLORACK. Dipl-lng. RUDOLF KNAUF

4 Düsseldorf, Schumannstraße 97

JULIUS MONTZ GMBH. 23. November 1971

Hilden
Hofstraße 32

Monofiles Gewebe als lotrechte Ablaufwand in Austauschkolonnen

Die Erfindung betrifft ein monofiles Gewebe als lotrechte Ablaufwand in Austauschkolonnen. Es sind Gewebe die- I ser Art bekannt, bei denen entweder die Kettfäden oder die Schußfäden waagerecht liegen, wenn das Gewebe in der Austauschkolonne angebracht ist. Unter monofilen Geweben sind Gewebe aus Metall- oder Kunststoffdrähten zu verstehen.

Bei bekannten Geweben dieser Art liegen alle waagerechten Drähte entweder dicht aneinander (sogenannte Tressengewebe) oder in lotrechten Abständen voneinander. Im ersteren Fall erfolgt ein Stoffaustausch des Gases nur mit der auf der Seite des Gewebes ablaufenden Flüssigkeit. Im letzteren Fall wirkt das Gas in dem Bereich der zwischen | den Drähten gebildeten Maschen auf beide Seiten der Flüssigkeit. Für den letzteren Fall ist ein Gewebe bekannt, bei dem die lotrechten Abstände zwischen den einzelnen waagerechten Drähten etwas kleiner als der Drahtdurchmesser sind (DBP 1 242 187 und 1 270 534); durch diese Maßnahme soll erreicht werden, daß die Maschen des Gewebes infolge der Kapillarkräfte stets von Flüssigkeit gefüllt werden und daher ein vorheriges Fluten des eingebauten Gewebes nicht erforderlich ist.

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Aufgabe der Erfindung ist, ein monofiles Gewebe als lotrechte Ablaufwand in Austauschkolonnen, dessen Kettoder Schußfäden waagerecht liegen, so auszubilden, daß bei einer guten Benetzung des Gewebes die Flüssigkeit in waagerechter Richtung gleichmäßig verteilt wird, benachbarte Flüssigkeitsströme miteinander vermischt :wferden und ein optimaler Austausch zwischen Gas und Flüssigkeit erfolgt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die waagerecht liegenden Drähte mindestens zu einem Teil gruppenweise dicht aneinanderliegen und die lotrechten Abstände solcher Gruppen voneinander oder von einzelnen, zwischen den zwei Gruppen liegenden Drähten mindestens in der Größenordnung des Durchmessers eines die Gruppe begrenzenden, waagerechten Drahtes liegen und vorzugsweise größer ist als der Durchmesser des waagerechten Drahtes. Bei Drahtdurchmessern um 0,2 mm wird der Abstand mindestens so groß sein wie der Drahtdurchmesser; bei etwas größeren Drahtdurchmessern mag er auch kleiner sein als der Drahtdurehmesser. Da diese Drähte einer Gruppe beim Weben ein wenig von der Mittelebene des Gewebes abweichen, ist die Gesamtbreite einer solchen Gruppe etwas kleiner als die Summe der Durchmesser der diese Gruppe bildenden Drähte. Diese Gruppen bestehen vorzugsweise aus vier bis sechs Drähten. Es können kleinere und größere Gruppen miteinander abwechseln. Insbesondere ist es möglich, Gruppen von Drähten mit einzelnen Drähten oder mit Paaren von einzelnen Drähten unter Wahrung der vorgenannten lotrechten Abstände abwechseln zu lassen, beispielsweise auch in der Form, daß zwischen zwei Gruppen zwei einzelne Drähte liegen und sowohl -z-cLsehen einer Gruppe und einem Draht als auch zwischen den beiden Einzeldrähten ein Abstand der vorgenannten Größe liegt.

Vorzugsweise liegen die Kettfaden des Gewebes nach dem

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Einbau in die Austauschkolonne waagerecht. Der Durchmesser der lotrechten Drähte ist dicker, vorzugsweise um etwa 15 bis 50$ dicker als der Durchmesser der waagerechten Drähte und der Abstand dieser Drähte voneinander ist vorzugsweise 1,5 bis 2mal größer als ihr Durchmesser. Statt eines lotrechten Drahtes kann auch eine Gruppe dicht aneinanderliegender Drähte vorgesehen sein.

Vorzugsweise liegen die waagerechten Drähte einer Gruppe über mehrere lotrechte Fäden flott, vorzugsweise nach Art eines Atlasgewebes. Eine solche Gewebeart begünstigt die gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit in waage- |

rechter Richtung. Um jeder Tendenz eines Verziehens des Gewebes zu begegnen, empfiehlt es sich, eine nach mehrfacher Wiederholung symmetrisch umspringende Atlasbindung anzuwenden. Unter Draht werden hier monofile Gebilde jeder Art verstanden, insbesondere Metalldrähte, die z» B. aus Bronze oder Stahl bestehen können, und monofile Fäden aus Kunststoffen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fig. 1 zeigt in stark vergrößertem Maßstab einen

Ausschnitt aus einem Gewebe gemäß der Er- |

findung;

Fig. 2-4 zeigen in geringerer Vergrößerung schematische andere Gewebe gemäß der Erfindung.

Das in Fig. 1 dargestellte Gewebestück besteht aus gleichen Kettdrähten K₁ bis K₅, die sich in gleicher Anordnung wiederholen, und aus gleichen Schußdrähten Si bis Sy₁ Die Kettdrähte K₂ bis Kc liegen so dicht aneinander, daß die Gesamtbreite des dadurch gebildeten Gewebeteils etwas

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kleiner ist als das Vierfache des Durchmessers eines Kettdrahtes. Jede Gruppe von Kettdrähten IC₂ bis Kc bildet mit den Schußdrähten einen 5-bindigen Kett-Atlas. Die 3indung der unteren Gruppe G2 bildet einen Atlas, dessen Bindung spiegelbildlich verkehrt zur Bindung der oberen Gruppe G₁ ist. Zwischen zwei Gruppen G₁, G₂ liegt ein einzelner Kettdraht K₁. Auch er ist an jeden fünften Schußfaden gebunden.

Der Zwischenraum zwischen dem Kettdraht K₁ und dem Kettdraht K5 bzw. K₂ der benachbarten Gruppe G₁ bzw. G₂ ist etwas größer als die Dicke eines Kettdrahtes. Die Dicke der Schußdrähte S₁ - Sj ist etwas größer als die Dicke der Kettdrähte K₁ - Kc, und der Zwischenraum zwischen zwei Schußdrähten ist etwas größer als der Durchmesser eines Schußdrahtes. Dadurch ergeben sich offene Maschen,M des Gewebes, deren Länge und Breite etwas größer sind als die Durchmesser der Drähte, aus denen das Gewebe besteht.

Die Dicke der Drähte und ihre Abstände voneinander hängen von den jeweiligen Verhältnissen ab. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, für den Schuß Drähte zu verwenden, deren Durchmesser um etwa 15 bis 50% stößer ist als der Durchs messer der Kettdrähte. Bei Drähten von 0,2 bis 0,3 mm Durchmesser v/erden in der Regel die Maschen eine Größe von 0,2 χ 0,2 bis 0,5 χ 0,5 mm² haben können, bei erheblich dickeren Drähten können unter Umständen Maschenweiten genügen, die bis zu 50$ kleiner sind als die Drahtdicke .

Infolge der Atlasbindung bilden die dicht aneinanderliegenden Kettdrähte lange, waagerechte, als Kapillaren wirkende Kerben, die dafür sorgen, daß aufgebrachte Flüssigkeit schnell gleichmäßig waagerecht verteilt wird. Da die Bindungsstellen der Atlasbindung weit voneinander entfernt

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liegen, bilden sie nicht bevorzugte Strömungsbahnen für die Flüssigkeit aus, wie das bei Leinwand- oder Köperbindung auftreten kann.

ITach Fig. 2 besteht das Gewebe aus gleichen Gruppen G3, Gi]₁ Gc; von je fünf dicht aneinanderliegenden Kettdrähten, die mit in gleichen Abständen angeordneten Schußdrähten S in Kett-Atlasbindung abgebunden sind. Zwischen je zwei Gruppen besteht ein Abstand a, der in der Größenordnung der Dicke der Kettdrähte liegt und insbesondere bei kleineren Kettdrahtdurchmessern etwas größer ist als dieser Durchmesser. Im übrigen gilt hier zu den Größen der Drähte und ihrer Abstände das gleiche, was oben zu Fig. 1 ausgeführt worden ist. Λ

Bei dem Gewebe nach Fig. 3 wechseln Gruppen Gg von je vier Kettdrähten mit einer Gruppe von zwei einzelnen Kettdrähten K, K¹ ab, wobei sowohl zwischen den Drähten K und K^f als auch ζ v/i sehen jedem dieser Drähte und der benachbarten Gruppe ein Abstand a besteht, der in der Größenordnung der Dicke der Kettdrähte liegt, wobei im übrigen die obigen Ausführungen gelten.

Bei dem Gewebe nach Fig. 4 wechseln Gruppen G₇ von fünf Kettdrähten mit zwei dicht aneinanderliegenden Kettdrähten K^q, K-J* ab; außerdem unterscheidet sich dieses ^ Gewebe von dem Gewebe nach Fig. 1 dadurch, daß statt einzelner Schußdrähte S Bündel B von mehreren dicht aneinanderliegenden Schußdrähten vorgesehen sind.

Patentansprüche:

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Claims (12)

JULIUS MONTZ CI-BH. HofstraÄe 32 23. November 1971 Patentansprüche :

1. Honofiles Gewebe als lotrechte Ablaufwand in Austauschkolonnen., dessen Kett- oder Schußfäden waagerecht liegen, dadurch Gekennzeichnet, daß die waagerecht liegenden Drähte mindestens zu einem Teil gruppenweise dicht aneinanderliegen und die lotrechten Abstände solcher Gruppen voneinander oder von einzelnen zwischen den zwei Gruppen liegenden Drähten mindestens in der Größenordnung des Durchmessers eines die Gruppe begrenzenden, waagerechten Drahtes liegen,

2. Gewebe nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der.erwähnte lotrechte Abstand größer ist als der Durchmesser des waagerechten Drahtes,

3. Gewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus mehreren Fäden bestehende Gruppe aus 4-6 Drähten besteht,

4. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a durch gekennzeichnet, daß Gruppen von mehreren Drähten mit einzelnen Drähten oder Drahtpaaren abwechseln,

5. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß die Kett· drähte des Gewebes nach dem Einbau in die Kolonne waagerecht liegen,

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6. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a durch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der lotrechten Drähte, dicker, vorzugsweise um 15 bis 502 dicker ist als der Durchmesser der waagerechten Drähte,

7. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a durch gekennzeichnet, daß die lotrechten Drähte Abstände voneinander haben, die größer als der Durchmesser dieser Drähte sind,

3. Gewebe nach Anspruch 7, dadurch bekennzeichnet, daß der Abstand 1,5 bis 2mal so ■~ror?> ist wie der Draht durchmesser,

9. Gewebe nach Anspruch 7 oder 3, dadurch c e kennzeichnet, daß anstelle eines lotrechten Drahtes eine Gruppe dicht aneinanderliegender Drähte vorgesehen ist,

10. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a durch gekennzeichnet, daß die waagerechten Drähte einer Gruppe über mehrere lotrechte Drähte flott liegen,

11. Gewebe nach Anspruch 10, dadurch gekenn zeichnet, daß das Gewebe innerhalb, einer Gruppe ein Atlas^ewebe ist,

12. Gewebe nach Anspruch 11,dadurch gekenn zeichnet, daß die Atlasbindung nach mehrfacher 'iiederholung symmetrisch umspringt.

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