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Gerät, insbesondere für die Handhabung von Werkzeugen.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät, insbesondere für die Handhabung
von Werkzeugen, wie deren Ein- und Ausbau, deren Montage und Demontage sowie zur
Benutzung bei Reparaturarbeiten.
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In der Praxis kommt es immer wieder vor, daß Werkzeuge od.dgl. zum
Zwecke des Aus- und Einbaues, deren Montage und Demontage oder zu Reparaturarbeiten
in irgendeiner Weise gehandhabt werden müssen, d.h. sie müssen beispielsweise aus
Werkzeug-Aufbewahrungsregalen od.dgl. auf Arbeitstische oder Maschinen transportiert
bzw. von diesen wieder entfernt werden.
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Da es sich mitunter auch um schwere Werkzeuge handelt, die nicht
ohne weiteres von einer Bedienungsperson
getragen, sondern durch
besondere Vorrichtungen transportiert werden müssen, hat sich die vorliegende Erfindung
die Aufgabe gestellt, die Handhabung auch von Werkzeugen mit hohem Eigengewicht
zu vereinfachen und zu erleichtern.
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Erreicht wird das Ziel der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch,
daß das Gerät aus einem Sockelgestell mit einer durch einen Eigenantrieb heb- und
senkbeweglich gesteuerten Plattform einerseits und einem am Sockelgestell vorgesehenen,
die Höhe des Sockelgestells übersteigenden und die Plattform überkragenden, galgenartigen
Auslegerarm mit einem Aufhänger am freien Ende anderseits besteht.
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Durch die praktische Verwirklichung der Erfindung wird damit erstmalig
ein Gerät geschaffen, mit dem es ohne weiteres möglich ist, die Werkzeuge von verschiedenen
Höhen aus auf zunehmen oder auch wieder abzugeben. Bei dem Srfindungsgegenstand
kann nämlich die heb- und senkbeweglich gesteuerte Plattform des Sockelgestells
beispielsweise genau auf eine Maschinentischhöhe oder aber auch auf die Höhe eines
Arbeitstisches einer Werkbank od.dgl.
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gebracht werden, so daß dann das Werkzeug, welches gehandhabt werden
soll, ohne weiteres leicht und mühelos auf diese Plattform geschoben werden kann.
Soll nun an diesem Werkzeug eine Reparaturarbeit od.dgl. vorgenommen werden, muß
bekanntlich das Werkzeug auseinandergenommen werden, d.h. Werkmeugober- und Werkzeugunterteil
müssen voneinander getrennt werden.
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Auch diese Trennung der beiden Werkzeughälften läßt sich jetzt erstmalig
mit Hilfe des neuartigen Gerätes leicht und schnell durchführen, als man zunächst
die mit einem Werkzeug besetzte Plattform so hoch anheben kann, daß es- -ermöglicht
wird, den Aufhänger des Auslegerarmes in den Oberteil des Werkzeuges einzuhaken.
Ist dies geschehen, wird die Plattform wieder abgesenkt, wobei sich die beiden Werkzeughälften
im Bereiche der Werkzeugtrennebene voneinander lösen. Der Werkzeugoberteil hängt
nunmehr im Auslegerarm, während der Werkzeugunterteil auf der Plattform verbleibt.
Jetzt können alle erforderlichen Arbeiten, wie beispielsweise das Auswechseln von
Stempeln, Stiften od.dgl. vorgenommen werden, ohne daß dazu - wie bisher unumgänglich
- der Werkzeugoberteil hierfür zunächst
wegtransportiert und an
einer anderen Stelle abgelegt werden muß.
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Dadurch, daß für solche Arbeiten jetzt beide Werkzeugteile am neuen
Gerät verbleiben, können solche Arbeiten jetzt schneller und vor allen Dingen auch
wohlfeiler ausgeführt werden, so daß die Ausfallzeit des Werkzeuges damit entscheidend
herabgesetzt werden kann.
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überhaupt ist die Handhabung von Werkzeugen mit dem neuen Gerät,für
welche Zwecke man sie immer auch einsetzt, insgesamt gesehen leichter, schneller
und billiger durchführbar, als dies mit den herkömmlichen Vorrichtungen der Fall
ist.
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Der Lehre der Erfindung folgend, eine Kombination einer heb- und
senkbeweglichen Plattform mit einem Auslegerarm zu verwirklichen, kann man im Rahmen
der Erfindung eine höchst vollendete Lösung dann erzielen, wenn das Sockelgestell
das Fahrgestell eines mit heb- und senkbeweglicher Arbeitsplatte und einer zusätzlichen
Abstelletage für Werkzeugkästen od.dgl. darunter versehener
Werkzeugwagen
ausgebildet ist, an dessen einer Fahrgestellstrebe der Auslegerarm angehängt und
arretiert sowie lösbar befestigt ist.
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Auf diese Weise bekommt man erstmalig ein absolutes Universalgerät
insofern, als man einen solchen Werkzeugwagen wie bisher üblich für sich allein
verwenden kann, ihn aber durch die Ansetzung eines Auslegerarmes gemäß der Erfindung
zusätzlich insofern noch nutzen kann, als somit auch auf einem solchen Werkzeugwagen
je-tzt erstmalig Reparaturen an Werkzeugen durchgeführt werden können, wobei beide
Werkzeugteile auf dem Werkzeugwagen verbleiben.
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Damit kann ein Werkzeugwagen erstmalig einer universelleren Verwendbarkeit
zugänglich gemacht werden, was als ein erheblicher technischer Fortschritt eines
solchen vorbekannten Werkzeugwagens angesehen wird.
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Zur reinen konstruktiven Lösung ist es dabei zweckmäßig, wenn zur
lösbaren Anhängebefestigung des Auslegerarmes dieser an seiner aufrechten Stiitze
höhenebenenversetzt zueinander m-it einem Sintltingebiigel einerseits und einem
Arretierbügel an(lerseits ausgerüstet ist.
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Hierdurch ist eine einfache Handhabung garantiert.
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Die Erfindung kann nun im Rahmen der Sombination zwischen Auslegerarm
und Werkzeugwagen in vorteilhafter Weise ihren Niederschlag auch darin finden, daß
der Auslegerarm am unteren Ende seiner aufrechten Stütze mit einem Einhängefüße
aufweisenden Einhängebügel und im Abstand darüber mit einem Durchstecköffnungen
zur Aufnahme eines Arretierbolzens ausgerüsteten Arretierbügel versehen ist, wobei
der Auslegerarm von außen an eine Fahrgestellstrebe angesetzt mit dem auslegerseitigen
Einhängebügel seitlich an der Strebe vorbei- und mit den Einhängefüßen von oben
her einen Rahmenteil des Fahrgestells übergreift, während der Arretierbügel mit
seinen Schenkeln ebenfalls seitlich an den Führungen für die höhenverstellbare Arbeitsplatte
vorbeigreift und an dieser durch den, die wiegung hintergreifenden und beidendig
in den Durchbrüchen des Arretierbügels axial gesichert aufgenommenen Arretierbolsen
abgestiitst ist.
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Durch diese lösbare Anhängungsmöglichkeit des suslegerarmes ist es
ohne weiteres möglich, bisher vorhandene
Werkzeugwagen zusätzlich
mit einem solchen Auslegerarm auszurüsten, um damit die bisherigen Werkzeugwagen
weiterhin vorteilhaft auszustatten. Bei anderweitiger Ausnutzung des Werkzeugwagens
kann der Auslegerarm leicht entfernt werden.
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Auch die konstruktive Lösung der Einhängeanbringung eines solchen
Auslegerarmes ist im Rahmen der Erfindung nicht nur einfach, sondern auch hoch wirksam
und allen Anforderungen der Praxis gerecht werdend ausgelegt, weil keine zusätzlichen
Vers chraubungs arbeiten oder irgendwelche Veränderungen am Werkzeugwagen selbst
vorgenommen werden brauchen. Der neue Auslegerarm wird einfach mit eeinem Einhängebügel
auf den unteren Rahmen des Werkzeugwagens gesteckt und von außen an eine Fahrgestellstütze
angelegt. Es ist dann lediglich erforderlich, den Arretierbolzen des Arretierbügels
hinter der Führung der Plattform herzuschieben und ihn wieder in die Bohrungen des
Arretierbügels eingreifen zu lassen sowie ihn schließlich axial zu sichern. Damit
kann mit ein paar einfachen holme besondere Kenntnisse bedürfenden Handgriffen dieser
Auslegerars an einem Werkzeugwagen angebracht werden, um im dadurch absolut universell
einsetzen zu können.
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Es ist nun im Rahmen der Erfindung zweckmäßig, daß man den Auslegerarm
entweder an einem Sockelgestell oder aber an einem Werkzeugwagen so vorsieht, daß
er bei einer im wesentlichen rechteckigen Umrissgestalt derart an einer Eckstrebe
angeordnet ist, daß der die Plattform überkragende Ausleger in einer Diagonalebene
liegt. Dies ist für die Standsicherheit des Sockelgestells oder des Werkzeugwagens
wichtig. Der Schwerpunkt liegt damit immer etwa in der Mitte des Sockelgestells
bzw. des Werkzeugwagens, so daß mit dem'Wagen gegebenenfalls auch unter Mast gefahren
werden kann.
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Und schließlich wäre eine weitergestaltete Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
auch so möglich, daß der Ausleger gegebenenfalls um eine Vertikalachse schwenkbar
wäre, so daß man damit möglicherweise ein Werkzeugoberteil sowohl abheben als es
auch dann wegschwenken und z.B. auf einer Ablage absetzen kann, oder aber auch umgekehrt.
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Und nicht zuletzt ist ein Aufhänger beim huslegerarm in einfacher
Weise derart gelöst, daß ein Haken an
einer aus mehreren Kettengliedern
bestehenden Kette angeordnet ist.
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Zusammenfassend stellt der Erfindungsgegenstand eine für die Praxis
höchst brauchbare Lösung dar, die universell anwendbar ist, weil sie eine höhenanpassbare
Plattform besitzt, um auch unterschiedliche Höhen zur Aufnahme oder zur Abgabe eines
Werkzeuges berücksichtigen zu können. Anderseits kann ein Werkzeug im auseinandergenommenen
Zustand vorübergehend am Gerät verbleiben, weil der Werkzeugoberteil am Aufhänger
und der Werkzeugunterteil auf der Plattform sich befindet. Damit werden Reparaturzeiten,
wie sie erforderlich sind, auf ein Minimum herabgesetzt, so daß die Werkzeuge wirtschaftlicher
als bisher eingesetzt und die Handhabungsarbeiten wesentlich müheloser und entscheidend
weniger kraftaufwendig als bisher ausführbar sind. Der technische Bortschritt dieses
neuen Gerätes liegt unbestreitbar auf der Hand. Dieses Gerät stellt einen absolut
hohen Gebrauchs- und Anwendungswert dar.
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Im übrigen ist der Erfindungsgegenstand am Beispiel eines Werkzeugwagens
wiedergegeben; dabei zeigen:
Fig. 1 einen Werkzeugwagen mit daneben
gezeichnetem Auslegerarm 5 Fig. 2 den Auslegerarm am Werkzeugwagen montiert, und
Fig. 3 das neue Gerät in Funktion mit einem auseinandergenommenen Werkzeug, alle
Fig. in schaubildlicher Wiedergabe dargestellt.
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Bei dem wiedergegebenen Gerät ist zunächst mit 10,11 das Fahrgestellt
eines mit Laufrollen 12 ausgerüsteten Werkzeugwagens bezeichnet, der eine höhenverstellbare
Plattform 13 besitzt, die einen - nicht besonders dargestellten -Eigenantrieb besitzt.
Dieser Werkzeugwagen besitzt in Höhe eine zusätzliche Ablageetage 14, auf welcher
Werkzeugkästen 15 od.dgl. aufgenommen werden können.
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Bin solcher Werkzeugwagen kann nun mit einem Auslegerarm 16, 17 zusätzlich
bestückt werden, indem dieser Auslegerarm an seiner aufrechten Stütze 16 höhenebenen
zueinander versetzt zunächst mit einem Einhängebügel 18
und darüber
mit einem Arretierbügel 19 ausgerüstet ist.
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Der Auslegerarm 16,17 wird von außen an eine Strebe 11 angesetzt und
übergreift mit den Einhängefüßen 20 den unteren Rahmen 10 des Fahrgestells 10 iii.
Die Bügelschenkel des Einhängebügels 18 greifen dabei seitlich an der Strebe vorbei.
Die Schenkel des Arretierbügels 19 greifen ebenfalls seitlich an einer Führung 21
für die Plattform 13 vorbei, während ein Arretierbolzen 22 im Bereiche des Arretierbügels
19 die Führung 21 hintergreift und selbst axial gesichert in Durchbrüchen des Arretierbügels
aufgenommen ist.
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Durch diese einfach durchzuführende Montage kann der Auslegerarm
16,17 am Werkzeugwagen oder einer Plattform einhängend befestigt werden.
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Am überkragenden Auslegerarm 17 ist eine Kette 23 mit einem Aufhängehaken
24 vorgesehen, der - wieFig.4 zeigt - in den Oberteil 25 eines Werkzeuges 25,26
eingehängt werden kann.
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Die Handhabung kann beispielsweise derart durchgeführt werden, daß
ein Werkzeug 25,26 zunächst auf die
Plattform 13 des Werkzeugwagens
geschoben und der Aufhänger 24 in das Oberteil 25 des Werkzeuges eingehängt wird.
Wird dann die Plattform abgesenkt, gehen d-ie beiden Werkzeugteile auseinander,
so daß Reparaturarbeiten od.dgl.
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ausführbar sind. Soll das Werkzeug wieder ineinandergestit werden,
geht man umgekehrt vor, indem man die Plattform wieder anhebt.
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Es versteht sich nicht zuletzt von selbst, daß die dargestellte und
beschriebene Ausführungsform nur als ein mögliches Ausführungsbeispiel für die praktische
Verwirklichung der Erfindung anzusehen ist, das jedoch keinesfalls allein hierauf
beschränkt sein soll. Es ließe sich vielmehr auch ein Auslegerarm verwenden, der
auch gegebenenfalls mit einer längenveränderbaren Kette oder einer sonstigen Anhebevorrichtung
ausgerüstet sein könnte.
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Auch wäre es ohne weiteres möglich, anstelle des einhängbaren Einhängebügels
auch Anschraubbügel oder Laschen zu verwenden, um den Auslegerarm zu befestigen.
Solche und ähnliche Lösungen werden jedoch, wenn sie die Einfachheit der Erfindung
bewirken, als mit zu dieser gehörig angesehen.