DE2156266B2 - Drahtfunksystem - Google Patents
DrahtfunksystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drahtfunksystem mit einer Vielzahl von Sendeeinrichtungen für jeweils ein anderes
Funkprogramm und einem Leitungsweg zwischen jeder der Sendeeinrichtungen und einer Programmaustauschvorrichtung
(Programmwechsler), in der eine Programmwahlvorrichtung zur Verbindung einer Teilnehmer-Speiseleitung,
die sich zwischen dem Programmwechsler und einem Teilnehmer-Endgerät erstreckt, mit
wenigstens einigen der von den Sendeeinrichtungen ausgehenden Leitungswegen vorhanden ist, um von
diesen Signale abzuleiten, wobei die Teilnehmer-Speiseleitung ein Paar von miteinander verdrillten Signalleitern
zur Übertragung von Programmsignalen zwischen dem Programmwechsler und dem Teilnehmcr-Endgerät
enthält und diese Signalleiter zwischen sich ein Paar von Zwischenräumen bilden, in denen jeweils ein entsprechender
Leiter eines Paares von Steuerleitern angeordnet ist, welche Steuersignale zwischen dem Teilnehmer-Endgerät
und der Programmwahlvorrichtung im Programmwechsler übertragen (DE-OS 19 40 497).
Nach der BE-PS 7 50 822 ist weiterhin ein Drahtfunksystem bekannt, mit dem eine von einer Teilnehmeranlage
ausgehende Fernsehsendung einer Signal-Vielfachleitung übertragen wird, von der aus die betreffende
Fernsehsendung für jeden anderen Teilnehmer verfügbar ist, indem dieser sich mittels seines Programmwählers
an die Signal-Vielfachleitung anschließt.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber ein Drahtfunksystem zu schaffen, das eine vom üblichen
Programmwähler der Teilnehmer unabhängige Schalteinrichtung aufweist, die exklusiv eine Verbindung
zwischen einer von einem Teilnehmer ausgehenden Fernsehsendung und einen einzigen ausgewählten
anderen Teilnehmer herzustellen ermöglicht. Dafür sieht die Erfindung vor, daß im Programmwechsler eine
besondere Hilfsschalteinrichtung vorgesehen isi, die
einen Teilnehmer befähigt, durch von ihm erzeugte Steuersignale eine Signalverbindung zwischen seinen
Signalleitern und den zu einem anderen, mittels der Steuersignale bestimmten Teilnehmer gehörenden
Signalleitern einzurichten.
Bei einer erfindungsgemäßen Anordnung kann die Programmwahlvorrichtung vorzugsweise für eine
Steuerung ausgebildet sein, die eine Bedingung auswählt, welche die Signalleiter einer angeschlossenen
Teilnehmer-3peiseleitung der Hilfsschalteinrichtung zugänglich macht. Der Zugang von der Hilfsschalteinrichtung
zu den Signalleitern einer Teilnehmer-Speiseleitung kann mit Vorteil so angeordnet sein, daß er
unabhängig von der Verbindung ist, die durch die Programmwahlvorrichtung über Signalkoppler errichtet
ist, welche von der Hilfsschalteinrichtung ausgehende Signale den Signalleitern einer Teilnehmer-Speiseleitung
an einem Ort zwischen der angeschlossenen Programmwahlvorrichtung und Endeinrichtung zuführen.
Wenn gewünscht, können Zugangssteuereinrichtungen mit der Hilfsschalteinrichtung verbunden werden,
um die Feststellung zu ermöglichen, ob eine Teilnehmer-Speiseleitung mit der eine Verbindung
gewünscht ist, für andere Zwecke, beispielsweise für den Empfang von Fernsehsignalen vom Programmwechsler,
noch in Betrieb ist oder nicht. Im Fall eines bereits vorhandenen Betriebs soll die Zugangssteuereinrichtung
den Aufbau einer Verbindung mit dem betreffenden Teilnehmer verhindern.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll diese nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt dabei ein schematisches Blockschaltbild
eines erfindungsgemäßen Drahtfunksystems.
Im dargestellten Drahtfunksystem sind mit 1, 2 und 3
Sendeeinrichtungen bezeichnet, von denen jede mit einem entsprechenden Leitungsweg 4, 5 und 6
verbunden ist, die jeweils ein Leiterpaar enthalten und sich zwischen den Sendeeinrichtungen und einer
Programmaustausch vorrichtung 7 erstrecken; diese im folgenden Programmwechsler genannte Vorrichtung
kann eine von mehreren im Drahtfunksystem sein. Der dargestellte Programmwechsler ist so beschaffen, daß
er drei Teilnehmer mit den Leitungswegen 4, 5 und 6 verbindet. In der Praxis kann jedoch ein PiOgrammwechsler
der Verbindung von beispielsweise tausend oder mehr Teilnehmern dienen und darüber hinaus eine
große Anzahl von Programmen, beispielsweise zehn bis dreißig oder mehr Programme beschaffen. Zwischen
dem Programmwechsler 7 und jedem von drei Teilnehmer-Endgeräten 8, 9 und 10 erstreckt sich eine
Teilnehmer-Speiseleitung 11, 12 und 13. Jede Speiseleitung
enthält ein miteinander verdrilltes Paar von isolierten Signalleitern, welche für die Übertragung von
Hochfrequenzsignalen, beispielsweise im Frequenzbereich von 4—11 MHz geeignet ist und zwar sowohl
bezüglich von Fernsehsignalen als auch bezüglich der das betreffende Fernsehprogramm begleitenden Tonsignalen
mit Niederfrequenz. Diese Leiter bilden zwischen sich ein Paar von Zwischenräumen, in denen
jeweils ein entsprechender Leiter eines Paares von Steuerleitern untergebracht ist. Diese Steuerleiter sind
vorzugsweise isoliert und haben einen Gesamtdurchmesser, der nicht größer als zwei Drittel der Signalleiter
ist, so daß die Steuerleiter innerhalb des die Signalleiter umschreibenden Zylinders liegen. Drei Teilnehmer-Speiseleitungen
11, 12 und 13 sind in einem gemeinsamen Kabel 14 zusammengefaßt, das vom Programmwechsler
bis zum entferntesten Teilnehmer-Endgerät 10 reicht und benachbart zu den weniger entfernten
Teilnehmer-Endgeräten 8 und 9 verläuft. Die zu jedem Teilnehmer gehörende Teilnehmer-Speiseleitung ist am
Ort jedes Teilnehmer-Endgerätes in gewünschter Weise abgeschlossen.
Obwohl zur Vereinfachung nur drei Teilnehmer-Speiseleitungen im gemeinsamen Kabel 14 gezeigt sind.
ίο würden in der Praxis mindestens sechs und vorzugsweise
zweiundvierzig oder mehr Teilnehmer-Speiseleitungen in einem gemeinsamen Kabel der oben erwähnten
Art untergebracht sein. Eine geeignete praktische Anordnung eines solchen gemeinsamen Kabels hat
sechs Paare von Teilnehmer-Speiseleitungen, von denen jedes, ein Signalleiter-Paar und ein damit vereinigtes
Paar an Steuerleitern enthält, die in den Zwischenräumen angeordnet sind, welche sich zwischen den
Signalleitern befinden. Diese sechs Paare von Teilnehmer-Speiseleitungen
sind um einen Kern herumgelegt, der beispielsweise aus einer Schnur aus isolierendem
Material wie Polythen besteht. Sieben solcher Kabel, von denen sechs um eines herumgelegt sind und die in
einer gemeinsamen Umhüllung angeordnet sind, vvür-
r> den zweiundvierzig Teilnehmer-Speiseleitungen enthalten.
Im Pro£;rammwechsler 7 ist in Be/.ug auf jede
Teilnehmet-Speiseleitung eine Programmwahlvorrichtung 15 angeordnet, durch welche die Signaileiter der
)«i Teilnehmer-Speiseleilung mit einem gewünschten Leitungsweg
der Wege 4, 5 und 6 verbunden werden können. Die Prograrnmwahivorrichuing 15 ist dabei so
ausgebildet, daü sie durch Antriebsorgane 16 betätigbar ist, die beispielsweise eine elektromagnetisch arbeitende
r> Spule enthalten, welche von jedem Teilnehmer über die
Steuerleiter individuell gesteuert wird, jedes Teilnehmer-Endgerät
8, 9 und 10 kann mit einem Programmwahlschalter 17 versehen sein, durch den verschiedene
Potentiale oder andere .Steuersignalformen den Steuer-
") leitern am Teilnehmer-Endgerät zugeführt werden können, um die entsprechenden Antriebsorganc zu
betätigen.
Jede Teilnehmeranlage ist zusätzlich mit Mitteln zur
Erzeugung eines Fernseh- und/oder Tonprogramms
Ii ausgestattet, beispielsweise mit einer Kamera 18 und
einer angeschlossenen Steuereinrichtung 19, deren Ausgangssignale den Signalleitern zugeführt werden.
Um gleichzeitige Übertragung und gleichzeitigen Empfang von Fernsehsignalen über ein einziges Paar
">n von Signalleitern zu gestatten, sind die von der
Steuereinrichtung 19 gelieferten Signale so beschaffen, daß sie ein anderes Frequenzband als die Fernsehsignale
besetzen, die vom Programmwechsler 7 zur Verfügung gestellt werden.
>"· Um einen Teilnehmer zu befähigen, eine jignalverbindung
zwischen seinen Signalleitern und den Signalleitern des anderen Teilnehmers herzustellen, ist jede
Programmwahlvorrichtung 15 mit einer Siellung versehen, bei der die Teilnehmer-Signalleiter über eine
'■" Leitung 20 einer Hilfsschalteinrichtung 21 zugeführt
werden können. Die Hilfsschalteinrichtung 21 kann eine Vielzahl von elektromagnetischen Schaltvorrichtungen
oder bevorzugt eine Halbleiter-Schaltmatrix enthalten. In jedem Fall kann die leitende Verbindung über die
■ > Hilfsschalteinrichtung 21 durch Schaltsignale bestimmt
werden, die von der Steuereinrichtung 19 eines Teilnehmers erzeugt und der Hilfsschalteinrichtung 21
beispielsweise über die Wege 20 zugeführt werden.
Damit die Signallciter eines Teilnehmers zu jeder gewünschten Zeit zugänglich sind, können Signale von
der Hilfsschaltcinrichtung 21 über Signalkoppler 22, die
beispielsweise aus einem Hybrid-Übertrager bestehen, zwischen der Programmwahlvorrichtung 15 und dem ri
entsprechenden Teilnehmer-Endgerät eingespeist werden, üa die hochfrequenten Fernsehsignale, die von der
Teilnehmcranlagc zum Programmwechsler verlaufen, ein anderes Frequenzband als die in entgegengesetzter
Richtung fließenden Signale beset7.cn, ist für die Signale, κι
die sich auf eine vom Teilnehmer ausgehende Übertragung bezichen, eine Frequenzumsetzung erforderlich.
Zu diesem Zweck durchlaufen die von der Hilfsschaltcinrichtung 21 abgehenden Signale einen
Freuqcnzumsclzer 23, bevor sie zu den Signalkopplern ir>
22 gelangen.
I-s kann wünschenswert sein, Zugangsstcucreinriehtungcn
vorzusehen, die mit der Hilfsschalleinrichtung 21 so verbunden sind, daß eine Feststellung getroffen
werden kann, ob Teilnehmer-Signalleiter, mit denen eine Verbindung von Signalleitern eines anderen
Teilnehmers verlangt wird, schon in Betrieb sind oder nicht und zwar beispielsweise für den Empfang von
Fersehprogrammen, die vom Programmwechsler 7 her verfügbar sind. Im Fall eines schon bestehenden
Betriebes soll die Zugangsstcucreinrichtung dann die Herstellung einer bestehenden Verbindung verhindern,
um eine Unterbrechung des Fernsehprogramms zu vermeiden. Unter bestimmten Umständen kann es
weiterhin gewünscht sein, Mittel zur Überdeckung dieser Steuerung vorzusehen, so daß ein Teilnehmer
Ferschsignale dringender Natur empfangen kann.
F.inzelheiten geeigneter Einrichtungen zum Bewerkstelligen
der vom Teilnehmer ausgehenden Programme sind in einer eigenen älteren Anmeldung mit dem
britischen Aktenzeichen Nr. 28 870/69 beschrieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Drahtfunksystem mit einer Vielzahl von Sendeeinrichtungen für jeweils ein anderes Funkprogramm
und einem Leitungsweg zwischen jeder der Sendeeinrichtungen und einer Programmaustauschvorrichtung
(Programmwechsler), in der eine Programmwahlvorrichtung zur Verbindung einer Teilnehmer-Speiseleitung, die sich zwischen dem
Programmwechsler und einem Teilnehmer-Endgerät erstreckt, mit wenigstens einigen der von den
Sendeeinrichtungen ausgehenden Leitungswegen vorhanden ist, um von diesen Signale abzuleiten,
wobei die Teilnehmer-Speiseleitung ein Paar von miteinander verdrillten Signalleitern zur Übertragung
von Programmsignalen zwischen dem Programmwechsler und dem Teilnehmer-Endgerät enthält und diese Signalleiter zwischen sich ein Paar
von Zwischenräumen bilden, in denen jeweils ein entsprechender Leiter eines Paares von Steuerleitem
angeordnet ist, weiche Steuersignale zwischen dem Teilnehmer-Endgerät und der Programmwahlvorrichtung
im Programmwechsler übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß im Programmwechsler (7) eine besondere Hilfsschalteinrichtung
(21) vorgesehen ist, die einen Teilnehmer befähigt, durch von ihm erzeugte Steuersignale eine
Signalverbindung zwischen seinen Signalleitern und den zu einem anderen, mittels der Steuersignale
bestimmten Teilnehmer gehörenden Signalleitern einzurichten.
2. Drahtfunksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmwahlvorrichtung
(15) für eine Steuerung ausgebildet ist, die eine Bedingung auswählt, welche die Signalleiter einer
angeschlossenen Teilnehmer-Speiseleitung (11, 12, 13) der Hilfsschalteinrichtung (21) zugänglich macht.
3. Drahtfunksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Hilfsschalteinrichtung
(21) aus ein Zugang zu den Signalleitern einer Teilnehmer-Speiseleitung (11,12,13) unabhängig
von der durch die Programmwahlvorrichtung (15) des betreffenden Teilnehmers errichteten
Verbindung verfügbar ist.
4. Drahtfunksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Zugang der Hilfsschalteinrichtung
(21) zu den Signalleitern einer Teilnehmer-Speiseleitung (11, 12, 13) Signalkoppler (22)
vorgesehen sind, durch die von der Hilfsschalteinrichtung (21) ausgehende Signale den Signalleitern
einer Teilnehmer-Speiseleitung an einem Ort zwischen der angeschlossenen Programmwahlvorrichtung
(15) und Endeinrichtung zugeführt werden können.
5. Drahtfunksystem nach Anspruch 4, dadurch >5 gekennzeichnet, daß die Signalkoppler (22) einen
Hybrid-Übertrager enthalten, der zwischen der Programmwahlvorrichtung (15) und dem Endgerät
eingeschaltet ist.
6. Drahtfunksystem nach einem der Ansprüche 1 mi
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Hilfsschalteinrichtung (21) Zugangssteuereinrichtungen
verbunden sind, die feststellen, ob eine Teilnehmer-Speiseleitung, mit der eine Verbindung
gewünscht wird, noch für andere Zwecke in Betrieb ·>>
ist oder nicht, und die entsprechend dieser Feststellung eine Verbindung zulassen oder verhindern.
7. Drahtfunksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugangssteuereinrichtungen
in die Lage versetzbar sind, die Erkennung zu übersteuern, daß die Signalleiter eines Teilnehmers,
mit dem eine Verbindung gewünscht wird, noch in Betrieb sind.
8. Drahtfunksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschalteinrichtung
(21) eine Vielzahl von elektromagnetischen Schaltvorrichtungen enthält
9. Drahtfunksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschalteinrichtung
eine Halbleiter-Schaltmatrix enthält.
10. Drahtfunksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
hochfrequente Fernsehsignale (Bildsignale), die von einer Teilnehmereinrichtung zum Programmwechsler
verlaufen, ein anderes Frequenzband besetzen als Bildsignale, die in umgekehrter Richtung vom
Programmwechsler zum Teilnehmer fließen.
11. Drahtfunksystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß vom Teilnehmer ausgehende
Sendungen einem Frequenzumsetzer (23) zugeführt werden, bevor sie zu den die Sendungen anderen
Teilnehmer-Signalleitern zuführenden Signalkopplern (22) gelangen, wobei die Sendungen das
Frequenzband besetzen, das der Signalübertragung vom Programmwechsler zum Teilnehmer zugewiesen
ist.
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