DE2155723A1 - Einrichtung zur steuerung eines dentalstuhls - Google Patents

Description

DR. INQ. HANS LICHTI · DIPL.-I NQ. HEINER LICHTI

PATENTANWÄLTE

KARLSRUHE-DURLACH · QRÖTZINQER STRASSE 61

TELEFON (07ii) 4 11 24

8. Nov. 1971

2168/71

Firma Ritter AG, 75 Karlsruhe~Durlach, Killisfeldstraße 62-64

Einrichtung zur Steuerung eines Dentalstuhles.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung mit So 11« und Ist·· wertgebern zur Ansteuerung voreinstellbarer Positionen ei« nes Dentalstuhls, dessen Sitzfläche höhenverstellbar und um eine Querachse kippbar und dessen Rückenlehne neigbar ist.

Dentalstühle diesen Aufbaus ermöglichen es dem Zahnarzt, den Patienten in die von ihm bevorzugte Behandlungsstellung, aber auch in jede andere beliebige Lage zu bringen. Der Antrieb erfolgt zumeist durch eine hydraulische Anlage mit Magnetven« tilen, die durch eine Hand« oder Fußsteuerung betätigt werden. Hierbei findet eine Bewegung des Stuhls nur solange statt, als der Hand·« oder Fußschalter bedient wird. Dies ist naturgemäß zeitaufwendig und erfordert oftmals ein Nachsteuern wenn der Zahnarzt feststellt, daß die eingestellte Lage des Stuhls nicht optimal ist.

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3Ü9820/0082

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Zur Erleichterung sind bereits Steuerungen mit Selbsthalte« tastern und Endschaltern vorgeschlagen worden, wobei diese auf zwei Positionen, nämlich eine angehobene Behandlungslage und eine abgesenkte Ausstiegslage einstellbar sind. Eine sol*« ehe Endschalt erst euerung genügt der heutigen Behandlungstech·-· nik mit ihrer Vielfalt und Individualität von Behandlungs« Stellungen nicht mehr. Aus diesem Grund sind in neuerer Zeit Programmschaltungen entwickelt worden, mit deren Hilfe vor« eingestellte Positionen durch Tastenbetätigung selbsttätig angewählt und eingestellt werden können. Hierzu dienen justier« bare Sollwertgeber, deren eingestellter Wert mit dem der Stuhl« bewegung folgenden Istwertgeber verglichen wird. Bei Überein« Stimmung beider Werte wird die Bewegung selbsttätig unterbro« chen. Als Geber dienen mechanisch wirkende Winkel·-» Stellspei« eher oder elektrische Bauteile. Bei beiden bekannten EinricL*-· tungen ist die Steuerung so getroffen, daß alle drei Stuhl« funktionen « Heben und Kippen der Sitzfläche, Neigen der Rük« kenlehne «gleichzeitig ablaufen. Dieser Bewegungsablauf wirkt auf den Patienten verwirrend und beunruhigend, weshalb diese aus arbeitsrationellen Gründen an sich begrüßenswerte Steue» rung vom behandlungspsychologischen Standpunkt her gesehen un« günstig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung zu schaffen, die auf die behandlungspsychologischen Gesichtspunkt te mehr Rücksicht nimmt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Stuhlfunktion zwei Potentiometer als Soll« und Istwertgeber zugeordnet, beide Geber einer Stuhlfunktion zu einer Brücke zusammengeschaltet und den Brücken aller Stuhlfunktionen Schaltverstärker nachgeordnet sind, die die ausgewählte Stuhl« funktion schalten und die anderen Stuhlfunktionen sperren.

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Bex einer solchen Steuerung laufen die Stuhlfunktionen nach» einander ab, so daß der Bewegungsablauf für den Patienten quasi "überschaubar" wird. Praktische Untersuchungen und Ben fragungen bei Patienten haben dies bestätigt. Hinzukommt, daß die Steuerung gemäß der Erfindung aus einfachen elektro« nischen und vergleichsweise wenigen Bauteilen aufgebaut sein kann, so daß die gesamte Steueranlage ohne weiteres unterhalb der Polsterung des Stuhls, selbst wenn diese sehr niedrig ist, untergebracht werden kann. Hingegen erfordern die bekannten Programmschaltungen mit ihren Speicherwerken entweder eine sehr dicke und damit wenig ansprechende Polsterung des Stuhls, oder aber einen gesonderten Steuerschrank der zusätzlichen Platz beansprucht.

Werden iür alle drei Stuhlfunktionen nur zwei Sehaltverstar« ker eingebaut, so ist ein diese beiden auf die Brücke der ausgewählten Stuhlfunktion aufschaltender Auswahlschalter vor« gesehen« Da dies zusätzliche Handgriffe zur Betätigung des Auswahlsehalters erfordern würde, sind demgegenüber bei der bevorzugten Ausführungsform jeder Brücke, also jeder Stuhlfunb* tion zwei Schaltverstärker zugeordnet, die über Relaiskontakte die ausgewählte Stuhlfunktion schalten und über weitere Relais* kontakte die Eingänge der Schaltverstärker der anderen Stuhl« funktionen sperren. ^s

Die elektrischen Einzelheiten einer diese Steuerung ermögli·-· chenden Schaltung sind dem Fachmann ohne weiteres zugänglich und können in vielfacher Weise modifiziert werden.

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Claims (2)

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   Pat entansprüche

   I.' Einrichtung mit Soll» und Istwertgebern zur Ansteuerung voreinstellbarer Positionen eines Dentalstuhles, dessen Sitzfläche höhenverstellbar und um eine Querachse kipp» bar und dessen Rückenlehne neigbar ist, dadurch gekenn*» zeichnet, daß

   a) jeder Stuhlfunktion zwei Potentiometer als Soll·« und Istwertgeber zugeordnet,

   b) beide Geber einer Stuhlfunktion zu einer Brücke zu« sammengesehaltet sind,

   c) den Brücken aller Stuhlfunktionen Schaltverstärker
   nachgeordnet sind, die

   d) die angewählte Stuhlfunktion schalten und

   e) die anderen Stuhlfunktionen sperren.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schaltverstärker und ein die beiden Sehaltverstar« ker auf die Brücke der angewählten Stuhlfunktion aufschal« tender Auswahlschalter vorgesehen sind.

   3* Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Brücke zwei Schaltverstärker zugeordnet sind, die über Relaiskontakte die angewählte Stuhlfunktion schal« ten und über weitere Relaiskontakte die Eingänge der
   Schaltverstärker der anderen Stuhlfunktionen sperren.

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