DE486563C

DE486563C - Krankenbett mit Nachtstuhleinrichtung

Info

Publication number: DE486563C
Application number: DEK100530D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-11-21

Description

Krankenbett mit Nachtstuhleinrichtung Es sind bereits Krankenbetten bekannt, bei denen in der Matratze eine Ausnehmung vorhanden ist, unter welche ein Nachtgefäß gebracht werden kann. Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß durch das wechselweise Einstellen des Nachtgefäßes und eines Abschlußdeckels keine genügende Geruchsicherh.eit ,gewährleistet ist. Auch hatten die bekannten Vorrichtungen insofern Übelstände, als die Betätigung der Einrichtung nur schwer vbn dem Patienten selbst vorgenommen werden konnte. Die Erfindung will diese Mängel beseitigen, und zwar durch Verwendung eines geteilten Polsterstückes, welches über ein geeignetes Hebelgestänge derart auseinandergezwängtwerden kann, daß eine Öffnung frei wird, unter welche das Nachtgefäß zwangsläufig eingefahren wird.
Eine Einrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch die Einrichtung, Abb. 2 eine Aufsicht.
Mit i ist der Handhebel bezeichnet, welcher je nach Vor- oder Rückwärtsbewegung die Drehung auf die Welle 2 überträgt und damit Hebel 3 in Tätigkeit setzt. Gestänge ,4 geht zwangsläufig mit, desgleichen Winkelhebel 5. Dieser veranlaßt auch durch seine Bewegung, daß Winkelhebel 7 durch Lasche 6 angezogen wird, wodurch die Bügel 12 auseinandergezwängt werden. Diese Bügel sind gleichzeitig mit dem geteilten Mittelstück des Polsters fest verbunden, z. B. angenäht o. dgl. Der Hebel 8 ist wieder von den Bewegungen beschriebener Hebel abhängig und wird bei Anzug des Hebels i unter die entstandene Öffnung gezogen. Das Becken liegt in dem mit Rollen io versehenen Winkelrahmen 9. Die Winkel i i, welche an den Doppelringen 13, die, aus Flacheisen hergestellt, an den Bettrahmen befestigt sind, dienen zur Führung. Ein Schieber 15 gestattet das seitliche Herausnehmen des Beckens, während Polster 14 (befestigt auf einer Platte, die fest auf Winkeln i i liegt) für geruchlosen Abschluß sorgt. Durch Umlegen des Hebels nach vorn wird das geteilte Polster wieder zusammengezogen und das Becken in seine frühere Stellung gebracht.
Das Polstermittelstück kann auch mit einer runden Öffnung versehen werden, die mit einem geteilten Gummiring ausgelegt ist. Durch das geteilte Gummimittelstück ist größte Sauberkeit gewährleistet, da etwaige beschmutzte Stellen leicht abgewaschen werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Krankenbett, gekennzeichnet durch ein Hebelgestänge (i, 3, 4, 5, 6, 7, 8), welches bei Betätigung durch den Handhebel (i) zwei die beiden Randkanten des Matratzeneinschnittes erfassende Bügel (i2) zwecks Auseinanderspreizens der Einschnittkanten zu bewegen und gleichzeitig das zur Seite im Rahmen (9) befindliche Becken unter die Öffnung zu bewegen vermag.
2. Krankenbett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Bügeln (i2) die beiden Hälften eines geteilten Gummipolsters fest angebracht sind, welch letzteres zur Ausfüllung der Matratzenöffnung dient und sich durch das Hebelgestänge zwecks Freilegung dieser Öffnung auseinanderzwängen läßt.