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( rPsLe+tctorr)-T r m m a g e r |
Die Lagertechnik hat in den letzten Jahren immer grössere "Lagereinheitemn" entwickelt.
Diese Lagerbauten reichen von großflächigen, flachgebauten und mit Hubstaplern arbeitenden
Flachlager (FLG) bis zum vollautomatischen, mit Regalförderzeugen (RFZ) arbeitenden
Hochraumlager (HRL). Dabei ist die Art und die Größe des Lagers gleichzeitig vom
mehreren Faktoren abhängig. Es hat sich gezeigt, daß aus vrschiedenen techinschen
Gründen die Abmessungen der Lagergebäude in GrundMäche und Höhe bestimmte Grenzen
haben. Vor allem ist bein (IS) eine Grenze in der Itohe gesetzt, die sich auf die
RFZ bezieht, da diese aus fahrtechnischen Gründen bis jetzt kaun über 30 m Ilöhe
hinweg kommen. Außederm fordern diese großen RFZ einen enormen Kostenaufwand, der
manchmal den Bau eines erforderlichen Lagers in Frage stellt. Einen sehr großen
Kostenaufwand erfordern ebenfalls die elektronischen Steuerungen der Fahrantriebe
der vollautomatischen RFZ für das exakte Anfahren der Palettenplätze, sowie das
Hochfahren und Abbrensen der einige Tonnen schweren Geräte.
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Aus den vorgenannten Gründen und den inner kritischer werdenden Platzmangel
bzw. der teurer und kokstbarer werdenden Grundflächen ist das nachfolgend beschriebene
"Turmlager" (TML) entwicklelt worden. Es sollen dadurch Investitions- und Betriebkosten
sowie teure Grundfläche gespart, andererseits aber auch Kapazität und Lagerleistung
erhöht werden. Gefordert werden schon Lagerleistungen von über 40.000 Palettenplätzen
mit einer Umschlagleistung von 800 beladenen Paletten je 400 Paletten Ein- und Ausgang
und mehr je Stunde.
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Daher war es unbedingt notwending neue Wege zu finden, um den geforderten
Leistungen gerecht zu werden und eine Marktläcke zu schließen.
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Turmlager Während das bisher ausgeführte "Hochraumlager" auf Grund
des sehr hohen Anteils an mechanischen und maschinellen Ausrüstungen mehr eine mit
einer "Außenhaut" überzogene Lagermaschine war, ist das nachstehend beschriebene
"Turmlager" in erster Linie eine Baulichkeitmit entsprechend mehr oder weniger mechanischen
Eigeweiden. Dadurch können bei einem Turmlager allein die Investitionskosten je
nach Ausführung ois zu 40 % geringer sein als bei einem Hochraumlager gleicher Kapazität.
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Einen sehr großen Anteil an der Kostensenkung hat auch die kurze Inbetriebnahmezeit,
die etwa nur 1/4 bis ?/3 von der eines autom. Hochraumlagers mit Regalförderzeugen
beträgt. Die Steuerung der Hubstationen ist so einfach wie bei einem vielstöckigen
Personenaufzug Und erfordert so auch nur einen geringen Kostenanteil.
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Vor allem ist die Strom- und Steuerkabelzuführung auch bei automatischer
Anlage derart einfach und umkompliziert d.h. sehr preisgünstig.
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Aus der Unkomplizirtheit und Einfachheit der gesamten Anlage des Turmlagers
heraus ergibt sich auch noch eine große Verkürzung der bisherigen Gesamtbauzeiten
für ein autom. Lager.
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Ein HRL z.B. für etwa 5000 Paletten mit B=800, L= 1200 u. 1700 Ladehöhe
benötigt überschlägig bei ca.
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30 m Höhe etwa 1000 m² Grundfläche. Ein Turmlager (TML) dagegen, je
nach Wohe von überschlägig etwa 60 - 120 m Höhe, nur etwa 500 - 265 m² Grundfläche.
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Trumlager Beschreibung des Turmlagers (TML) Das Turmlager ist in den
Abb. I - XI nur in einigen der Ausführungsarten und -möglichkeiten dargestellt.
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Davon bieten sich die Ausführungen der Abbç 1 - IX am günstigsten
in ihrer Anordnung für die allgemein geeignete Ausführung an. Da alle Turmlagerarten
im System annähernd gleich sind, dient in der Hauptsache die Ausführung nach Abb.
I -III als Grunglage für die Beschreibung.
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Der Bau (1) des Turmlagers nsch Abb. I bietet sichprinär für eine
Bauweise in Beton-Gleitschalung an, wobei jede Turmeinheit mit einem zentralen ("Förder")-Schacht
(2) automatisch für sich eine geschlossene Feuerschutzeinheit darstellt. Jeder Turm
besteht aus den an den Seitenwänden in bestimmten Abständen übereinander angeordneten
"Regalfächern" (Abb. II) bzw. Paletten-Auflagen (3). Die Palette-Auflagen sind je
nach Art der Turmausführung in Harschiedenen Baumaterialien ausführbar.
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Jeder Turm ist zu seinem Nachbarturm durch eine schon konstruktiv
erforderliche, tragende Wand (4) (Feuerschutzwand) abgetrennt. Durch das Begehungs-,
Wartungs- und Not-Treppenhaus (5) sind alle Paletten-Auflagen (3) (Paletten-Stockwerke)
und mehrere Lagertürme miteinander verbunden, sowie auch manuell durch Türen (6)
erreichbar. Gleichzeitig können sie bei manueller Bedienung der "Lastenaufzüge"
oder Paletten-Hubtische als Notausgang benutzt werden.
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Von jedem Haltepunkt ans ist immer ein Treppenpodest aus geringefr
Höhe (etwa 2 - 3 m) mit in der Kabine mitgeführten hilfsmitteln wie Seil, Leiter
cder anderem u erreichen. Die Bailhöhen der Lagertärme können von 20 bis 120 m erstellt
werden. Wenn erforderlich und wenn es aus techn. Baugurnderfordernissen möglich
ist, können die sie auch noch weit darüberhinaus ausgeführt werden.
Tnr
Die Klimatisierung ist durch die getrennte Bauart der Lagertürme auch leicht möglich,
da entsprechend der Waren in jedem einzelnen Turm für sich leicht verschiedene Temperaturen
und klimatische Verhältnisse geschaffen werden können. Der Bau umfaßt auch entsprechend
angeordnete, zusammengefaßte Klima-oder Versorgungsachächte (7).
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Us Klimaschächte können in ihnen Kühl- oder Heizungsaggregate eingebaut
werden, die von unten oder von oben die Luft ansaugen und entsprechend wieder aufbereitet
zur anderen Seite abgeben, um in den Türmen ein bestimmtes Klima oder eine Beheizung
zu erreichen.
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In den Versorgungsschächten (7) werden die Steigeleltungen und Rohre
(8) für die elektrischen Stromzuführungen, Heizungen, Feuerlöschanlagen usw. untergebracht.
Gleichzeitig können in verschiedenen Stockwerkahöhen Verteileratterien in den Versorgungsschächten
angeordnet werden.
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Ein Personenaufzug (7.1) solite nach Möglichkeit, je nach Höhe der
Türme, in jedem TML vorgesehen werden, damit Betriebs- und Wartungspersonal ohne
Benutzung der Hubstationen schnell zu den Hubwerken, bestimmten Stockwerken oder
zu Versorgungs-Knotenpunkten kommen können.
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Turmlager Die Hubstation (Lastenaufzüge bzw. "Paletten"-Hubtische)
(11) ist der Kern der Mechanisierung im Turmlager. Der "Last-Hubtisch" wird durch
ein Seil-Hubwerk (12), welches über dem Schacht installiert ist, in Schacht auf-und
abwärts bewegt. Dabei kann die Hubleistung, nämlich das Auf- und Abwärtstransportieren
der beladenen Paletten oder anderer Trsnsporthilfsmi'ttel (13), durch eine automatische
oder manuelle Steuerung erfolgen.
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Auf den Hubtisch sind Fahr- und Führungsschienen (14) und - oder ein
Drehkranz (15) für einen Kabinen- und' Lastschlitten (16) aufgebaut.
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Mit dem Lastschlitten (16) wird die Palette oder ein anderes Transporthilfsmittel
auf den richtigen,von der Steuerung zugeteilten Platz gefahren. Dann wird die Ladeeinheit
auf der "Paletten"-Auflage (3) abgesetzt.
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Eine Teleskop-Gabel (17) ist auf dem Lastschlitten für die Rechteck-Ausführung
nach Abb. I aufgebaut, auf der die Palette oder ein anderes Transporthilfsmittel
steht, Durch das teleskopartige Ein- und Ausfahren der Gabeil wird die Ladung aufgenommen
oder abgesetzt. Bei der Ausführung nach Abb. VI ist eine starre Gabel (17.1) an
Kabinen-und Lastechlitten angebaut, da durch d5e Drehbewegung Jeder Lagerplatz in
einen Stockwerk angefahren und durch das Vorfahren des Lastschlittens (16) die Last
auf dem Platz abgesetzt wird.
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Die Kabine (18) hat an der Ausstiegsseite zu den Durchgängen (6) zum
Treppenhaus hin eine Sicherheitstür (19), die so nit der Steuerung verbunden ist,
daß beim Öffnen die ges.
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Mechanik zum Stillstand kommt. Die Kabine sollte grundsätzlich auch
bei automatischen Anlagen eingebaut sein, da bein Einfahren und bein Not-Betrieb
ei-
Turmlager ne Person mitfahren muß.
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Durch einen Führungsrahmen (20) wird der Hubtisch mit der gesamte
darauf installierten Mechanik und der Kabine im Schacht (2) an den Fuhrungsschienen
(21) geführt. Diese Führungsschienen werden an Halterungen in den Außenwänden oder
an den Stützen (22) des Schachtes, zum Einjustieren verstellbar, befestigt. Je nach
Art des Hubwerkes wird im Schacht selber oder in einem Extra-Schacht (23) ein gegenläufiges
Kontergewicht (24) für die gesamte Hublast installiert.
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Der An- und Abtransport (Abb. IIa u.Va) des Lagergutes erfolgt über
Stetigförderer (31) unter dem bzw. im Sockel oder Untergeschoß (32) des Turmlagers.
In den Abb. IIa u. Ya sind nur zwei der vielen Möglichkeiten dargestellt, da der
Materialfluß und der Waren- Binp und Ausgang (WE + WA) (33 + 34) in jedem einzelnen
Fall andere liegt, da z.B. auch die Zugänge von öffentlichen Verkehrswegen für die
Anordnung eine große Rolle spielt.