DE2155375B2 - Mischungen von fluorierten Elastomeren - Google Patents

Mischungen von fluorierten Elastomeren

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DE2155375B2 DE2155375A DE2155375A DE2155375B2 DE 2155375 B2 DE2155375 B2 DE 2155375B2 DE 2155375 A DE2155375 A DE 2155375A DE 2155375 A DE2155375 A DE 2155375A DE 2155375 B2 DE2155375 B2 DE 2155375B2
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Description

worin eines dieser Polymerisate in Form einer kontinuierlichen Phase vorliegt und das andere Polymerisat darin unlöslich und innerhalb derselben dispergiert ist.
Die Erfindung bezieht sich auf fluorierte Elastomere und im spezielleren auf Mischungen von fluorierten Elastomeren.
Elastomere fluorierte Polymere verschiedener Typen sind seit einiger Zeit bekannt, so z. B. aus den USA.-Patentschriften 2 752 331, 2 968 649, 3 051 677, 3 318 854, 3 331 823 und 3 179 619. Diese elastomeren Polymere sind wegen ihrer vorteilhaften chemischen und physikalischen Eigenschaften, wie z. B. ihrer chemischen Resistenz und Wärmebeständigkeit, sehr brauchbar. Bestimmte dieser elastomeren Polymere haben außerdem andere vorteilhafte Eigenschaften, wie z. B. eine gute Reißfestigkeit, eine gute Zugfestigkeit und Dehnung usw.
Wenn Polymere miteinander vermischt werden, weist die erhaltene Mischung im allgemeinen Eigenschaften auf, die einem auf das Gewicht bezogenen Durchschnitt der entsprechenden Eigenschaften der Ausgangsstoffe entsprechen. Eine Verbesserung einer Eigenschaft wird daher gewöhnlich auf Kosten einer anderen vorteilhaften Eigenschaft erzielt.
Obwohl Gemische von bestimmten fluorierten Polymeren beschrieben worden sind, wie z. B. in den USA.-Patentschriften 2 789 959, 2 789 960, 2 927 908, 3019 206.3 075 939,3 105 827, 3 291 864 und 3 484 503, ist mit solchen Gemischen nicht die Fluorelastomerzusammensetzung gemäß der Erfindung vorgeschlagen worden.
Aus der französischen Patentschrift 1 278 756 ist femer ein Gemisch aus Polytetrafluorethylen und einem Copolymerisat aus Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen bekannt. Das Polytetrafluorethylen wird dort als thermoplastisches Material bezeichnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, «ne wärmehärtbare elastomere Fluorpolymerisatmasse zur Verfugung zu stellen, die zwei Fluorpolymerisatbestandteile enthält, ohne wesentliche Einbuße an Wärmebestiindigkeit oder Lösungsmittelresistenz ein Gleichgewicht an physikalischen Eigenschaften aufweist, das dem eines jeden einzelnen als Ausgangsmaterial verwendeten elastomeren Fluorpolymerisats überlegen ist, und innerhalb eines großen Konzentrationsbereichs der betreffenden beiden Fluorpolymerisatbestandteile leicht bearbeitet oder verarbeitet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine wärmehärtbare elastomere Fluorpolymerisatmasse vor, die aus
A. 3 bis 97 Gewichtsprozent, bezogen auf dia PoIymerisatmasse, eines hochfluorierten chlorfreien Polymerisats,
B. 3 bis 97Gewichtsprozent, bezogen *■*die Polymerisatmasse eines hochfluorierten < » "haltigen Polymerisats,
C. üblichen Vernetzungsmitteln und
D. gegebenenfalls Füllstoffen
besteht, worin eines dieser Polymerisate Jn Form einer kontinuierlichen Phase vorliegt und das andere
Polymerisat darin unlöslich und innerhalb derselben dispergiert ist.
Geeignete hochfluorierte elastomere Polymere sind solche, die wenigstens 73 Gewichtsprozent köhlenstoffgebundenes Fluor enthalten, und vorzugsweise solche
μ Polymere, in denen wenigstens 50% der Kohlenstoffvalenzbindungen. die nicht das »Rückgrat« der Kette ausmachen, mit Fluor vorliegen. Die verwendbaren Polymere sind elastomer. In diesem Zusammenhang wird die Definition eines f lastomers übernommen, die in der ASTM Special Technical Publication Nr. 184 (1956) enthalten ist. Ein Elastomer wird dort als ein Stoff definiert, der bei Raumtemperatur auf wenigstens das Doppelte seiner ursprünglichen Länge gestreckt werden kann und der. nachdem er gestreckt und die Spannung aufgehoben worden ist. sich zwangsläufig in kurzer Zeit auf annähernd seine ursprüngliche Länge zurückzieht.
Die geeigneten hochfluorierten elastomeren Polymere können durch Kondensationsrcaktionen, z. B.
3S unter Bildung von Polymeren, wie etwa Fluorsiliconen (die z. B. auf [CFZH2CH2J0SiX4 o basieren, worin X OH oder Cl ist), fluorierten Urethanen, fluorierten Polyestern (die z. B. auf OHCH2[C Fj]4CH2OH basieren) u.dgl. hergestellt werden; die Polymere können jedoch auch durch Additionsreaktionen hergestellt werden. Bevorzugte elastomere Additionspolymere sind die gesättigten Polymere, die sich von monoäthylenisch ungesättigten (Vinyl) Monomeren oder Fluoralkylnitrosomonomeren herleiten. Zu Monomeren, die zur Herstellung von elastomeren Additionspolymeren geeignet sind, gehören CF2 -= CF2. CF2 = CFH, CF2 = CH2. CF2 CFCF3, CF2CHCF1. CF2CFCF2H. CHF = CFO3. CF2CFCl, CF2 - CCl,.
. CFCl = CH2. CF2 = CClCF3 und CF2 --= CHCl.
Unter chlorfreiem Polymer ist zu verstehen, daß das hochfluorierte elastomere Polymer nicht einen erheblichen Anteil Chlor enthält, d. h. weniger als 1 Gewichtsprozent Chlor aufweist. Beispiele für bevorzugte chlorfreie Polymere sind elastomere Mischpolymere aus
CF, CH2CF1CF -CF2 C F2
CF2 = CH2/CF3CF = CF
CF2
und
CF2 = CH2ZCF3CF = CFH
Ein Beispiel für ein chlorhaltiges Polymer ist ein elastomeres Mischpolymer aus CF = CH2 und CF2 = CFCl.
Die Fluorelastomerzusammensetzung kann etwa 3 bis etwa 97 Gewichtsprozent des chlorhaltigen Polymers enthalten. Zur Verbesserung der Reiß-
3 ^ 4
festigkeit des chlorfreien Polymers sind im allgemeinen Lösungen und nachfolgendes Vergießen eines Films
Konzentrationen von 3 bis 30 Gewichtsprozent des aus diesem Gemisch wird jedoch ein durchscheinender
chlorhaltigen Polymers bevorzugt und Konzentraiio- Film erhalten, was zeigt, daß diese beiden Polymere
nen von etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent noch bevor- bei Raumtemperatur nicht gegenseitig löslich sind,
zugter. Das Bearbeiten und Verarbeiten, d.h. das 5 Die Fluorelastomerzusammensetzung der Erfindung
Kalandrieren, Vorpressen, Fonngeben usw„ des chlor- findet am meisten auf dem Gebiet der 0-Ringe,
haltigen Polymers wird dadurch verbessert, daß in Dichtungsscheiben, Halterungsabdichtungen, Dich-
diesem etwa 3 bis 40 Gewichtsprozent oder mehr tungsinanschetten u. dgl. Verwendung. Die vermisch-
eines chlörfreien Polymers verteilt bzw. dispergiert ten Polymere müssen daher, bevor sie auf diese Weise
sind, ohne daß dadurch vorteilhafte Eigenschaften, 10 eingesetzt werden können, gehärtet werden. Das
wie z. B. die Lösungsmittelresistenz, die Wärmebestän- Härtungsverfahren enthält im allgemeinen zwei Stufen,
digkeit, die Beständigkeit gegenüber einem Altern, Die erste Stufe besteht in dem Pressen der vermischten
eine Einbuße erleiden, was sonst stattfindet, wenn her- Fluorelastomerdispersion in eine Form und Erwär-
kömmliche Verarbeitungshilfsmittel benutzt werden. men (Preßhärten). Das Preßhärten wird bei einer
Wenn jedes der hochfluorierten elastomeren Poly- 15 Temperatur zwischen etwa 135 und etwa 2050C, mere gehärtet und durch die gleichen Versatzmittel vorzugsweise zwischen etwa 150 und etwa 175° C, verstärkt werden solL bestellt ein Verfahren zur innerhalb einer Zeitspanne von 5 Minuten bis etwa Herstellung der Fluorelastomerzusammensetzung dar- 1 Stunde durchgeführt. Ein Druck von etwa 7 bis in. daß man die gewünschten härtbaren Gummi- etwa 210 kg/cm und vorzugsweise von etwa 35 bis werkstoffe miteinander in den gewünschten Anteilen 10 etwa 70 kg/cm2 wird auf die vermischte Dispersion mischt oder kompoundiert, und zwar unter Anwen- in der Form angewendet. Das preßgehärtete Elastodung irgendeiner der üblichen Kautschukmischvor- mer wird dann aus der Form entfernt und zum richtungen, wie z. B. von Banburymischern. Walzen- Nachhärten in einem Ofen angeordnet,
mischern oder eines anderen herkömmlichen Misch- Das preßgehärtete Elastomer muß genügend Festiggeräts. Nachdem so die Polymergummiwerkstoffe 25 keit und Zähigkeit haben, um einem Reißen oder vermischt worden sind, können die Modifizierungs- Brechen durch Einwirkung der zu der Entfernung mittel. Pigmente, Verstärkungsmittel und Vulkanisa- des Elastomers aus der Form erforderlichen Kraft tionsmittel den vermischten elastomeren Polymeren widerstehen zu können. Die Fähigkeit, einem Reißen zugegeben werden. Es ist auch möglich und im all- oder Brechen zu widerstehen, wird hier als Preßgemeinen vorteilhaft, zunächst die gewünschten Pig- 30 härtungsreißfestigkeit bezeichnet,
mente. Modifizierungsmittel, Verstärkungsmittel und Das geformte Fluorelastomer wird im allgemeinen Vulkanisationsmittel in jedes der härtbaren elasto- bei einer Temperatur zwischen etwa 150 und etwa meren Polymere getrennt einzumischen, bevor die 315 C, gewöhnlich bei etwa 205 bis 2600C, innerhalb Polymere miteinander vermischt werden. Bei Anwen- einer Zeitspanne von 2 Stunden bis 50 Stunden, je dung dieser letzteren Arbeitsweise ist es möglich, 35 nach der Querschnittsdicke der Probe, nachgehärtet unterschiedliche Mengen und Arten von Härtungs- (ofengehärtet).
mitteln und Füllstoffen in jedem elastomeren Polymer- Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung
typ zu verwenden. der Erfindung.
Es ist festgestellt worden, daß zum Vermischen
eine Zweiwalzenkautschukmühle, die mit Wärme- 40 B e i s ρ i e 1 1
austauschern, wie z. B. Hohlkammern zum Kuhlen,
versehen ist, besonders geeignet ist, weil die durch Zur Erläuterung der Vorteile (z. B. der erhöhten die hohen Scherkräfte beim Mischen erzeugte Wärme Reißfestigkeit), die durch Vermischen verschiedener abgeleitet werden kann und die Temperatur mit Anteile eines hochfluorierten, chlorhaltigen elastodieser Vorrichtung oder mit Vorrichtungen, die andere 45 meren Polymers mit einem hochfluorierten, chlor-Einrichtungen zur Temperaturregelung aufweisen, freien elastomeren Polymer erzielt werden, wurden genauer eingestellt werden kann. Zur Erzielung bester die in der Tabelle I angegebenen Formulierungen her-Ergebnisse soll die Temperatur des Materials auf der gestellt. Die Formulierungen 1. 2 und 11 wurden Walze bzw. in der Mühle nicht über etwa 1200C durch gemeinsames Vermischen der gesamten angesteigen und nicht unter 00C fallen. Während des 50 gebenen Bestandteile in einer Zweiwalzenkautschuk-Mahlens ist es vorteilhaft, ein elastomeres Polymer mühle hergestellt. Jede der übrigen Formulierungen oder mehrere elastomere Polymere vollständig in wurde hergestellt, indem zunächst, als ein Vorgemisch, einem anderen elastomeren Polymer einheitlich zu alle Bestandteile, die mit einem Sternchen versehen verteilen bzw. zu dispergieren. Ein längeres Vermählen, sind, miteinander vermischt wurden und dann, als nachdem die elastomeren Polymere in geeignete 55 ein anderes Vorgemisch, die übrigen Bestandteile Weise vermischt worden sind, ist jedoch nicht er- miteinander vermischt wurden. Die beiden Vorwünscht. Daher ist es nicht erforderlich, daß die gemische wurden dann miteinander unter Bildung Verteilung in der Form einer Losung des einen einer Fluorelastomerzusammensetzung vermischt, die Polymers in einem anderen Polymer vorliegt. Zum die härtbaren elastomeren Polymere enthielt, wobei Beispiel ist beobachtet worden, daß eine dünne 60 das chlorhaltige Polymer vollständig in der kontinu-Schicht, die aus einer Lösung eines elastomeren ierlichen Phase des chlorfreien Polymers verteilt bzw. Mischpolymers aus C3F6/CF2H2 in Diisobutylketon dispergiert war.
vergossen worden ist, vollständig transparent ist. Außer den in der Tabelle 1 aufgeführten Bestand-
Gleichfalls ist ein Film oder eine Schicht, die bzw. teilen enthielten die Formulierungen 1 bis 14 30 Ge-
der aus einer Lösung eines elastomeren Mischpoly- 65 wichtsteile Ruß als verstärkendes Pigment für die
mers aus CF2CH2/CF2CFC1 in Diisobutylketon ver- elastomeren Polymere.
gössen worden ist, vollständig transparent. Durch Die Formulierungen 1 bis 14 enthielten außerdem
gemeinsames Vermischen der beiden vorstehenden 1 Gewichtsteil Hydrochinon, 0,5 Gewichtsteile Cinn-
amylidentrimethylendiamin und 0,4 Gewichlsteiie (C4H9J4N+
• \
S-C ,QH4
Diese Bestandteile machten, außer dem M^O and Ca(OH)2, das Härtungssystem für das chlorfreie to Polymer aus. Das Härtungssystem für das chlorhaJtige Polymer enthielt MgO und Hexamethylendiamincarbamat
Die verwendete Kieselsäure war feinverteilte kolloidale Kieselsäure. Kieselsäure ist ein bevorzugtes Verstärkungsmittel für das chlorhaltige Polymer.
Das Zinkstearat wurde als Verarbeitungshilfsmittel benutzt
Die Formulierung 15 enthielt außer den in der Tabelle 1 angegebenen Bestandteilen 10 Teile Zinkoxid (ein üblicher Ersatz für Magnesiumoxid), 10 Teile dibasisches Bleiphosphit, 2,5TeIIe eines Amins und 10 Teile Diisobutylketon (als Verarbeitungshilfcmittel). Diese Formulierung wurde durch gemeinsames Vermischen der gesamten angegebenen Bestandteile auf einer Zweiwalzenkautschukmühle hergestellt.
Die Reißfestigkeit der Fluorelastomerzusammensetzung wurde nach dem ASTM Testverfahren D-624-54 gemessen. Die Teste wurden mit einer Form »C« durchgeführt, und die Reißfestigkeit wurde in Einheiten von Kilogramm Je Zentimeter Dicke gemessen, im allgemeinen ist eine Preßhärtungsreißfestigkeit von wenigstens etwa 15 kg/cm zur Verhütung des Reißens oder Brechens des Fluorelastomergegenstands, wenn er aus der Form entfernt wird, vorteilhaft.
Bestandteile
CF2CH2/CF3CFCF2 (75/25)
CF2CH2/CF2CFC1 (50/50)
CF2CH2/CF2CFC1
(65/35)
Kieselsäure
MgO
Ca(OH)2
Zinkstearat
Hexamethylendiamincarbamat
Preßhärtung
(20Min./168'C) Shore-A-Härte
Ofenhärtung
(24Std./260°C) Shore-A-Härte
Preßhärtungsreißfestigkeit kg/cm ...
Ofenhärtungsreißfestigkeit kg/cm ...
100
10
2 1
65-72
72-80 10-11 13-14
Tabelle Formulierung
Gewichtsteile
100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
10 10* 20* 30* 60* --
3* 6* . 60* 10 10* 10* 10*
0,5* 0,9* 1,2* 1,5* 3* 4,5* 8,5* 8,5· 1,5* 1,5* 2,5*
10 10 10 IG 10 10 10 10 10 15 10 10 10
0,3* 0,6* 0,8* I* 2* 3* 6* 6* 1* 1* 1*
2 2 2 2 2 2 2 2 6 2 2 2 2
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
0,1* 0,1* 0,2* 0,2* 0,2*
0,08* 0,1* OJ* 0,1* 0,2* 0,3* 0,6* 0,6* 0,3* 0,25* 0,25*
65 72 65 65 65 65 60 60 69 64 64
73 78 78 74 76 76 77 76 76 76
19 13 20 19 26 29 30 25 27 15 23 27 39
14 12 15 16 16 19 14 17 18 18
100
100 15
(Ofenhär tung bei 205'C)
Beispiel 2
Fluorelastomere, die aus der in der Tabellen angegebenen Formulierung bestanden, wurden nach zwei unterschiedlichen Verfahrensweisen hergestellt, um zu zeigen, daß ein längeres oder unnötigerweise ausgedehntes Vermählen des chlorhaltigen Polymers mit dem chlorfreien Polymer weder erforderlich noch besonders erwünscht ist, wenn eine stark verbesserte Reißfestigkeit erzielt werden soll. Bei jeder Herstellungsweise wurden die mit einem Sternchen bezeichneten Bestandteile zunächst miteinander als Vorgemisch vermischt, und die übrigen Bestandteile wurden miteinander als ein anderes Vorgemisch vermischt. Die beiden Vorgemische wurden dann miteinander auf einer Zweiwalzenkautschukmühle vermischt.
Tabelle II Bestandteil
CF2CH2/CF3CFCF2 (75/25) ....
CF2CH2/CF2CFC1 (65/35)
Kieselsäure
MgO
Ca(OH)2 ..
Ruß
Zinkstearat
Hydrochinon
S-C
QH,
Cinnamylidentrimethylendiamin
Hexamethylendiamincarbamat
Düsobutylketon (Verarbeitungshilfsmittel)
Gewichtsteile
100
30*
4,5*
10
3*
2
30
0,6*
0,4
0.5
0,75*
3* im allgemeinen nicht langer, als es zur Erzielung einer guten gleichmäßigen Verteilung bzw. Dispersion des einen Polymers in dem gesamten anderen Polymer erforderlich ist, miteinander vermählen werden. 5
Beispiel 3
Eine Fluorelastomerzusammensetzung wurde unter Verwendung der in der Tabelle III angegebenen ίο Bestandteile hergestellt.
Tabelle 111 Bestandteil
CF2CH2ZCF3CFCf2 (75/25)
CF2CH2/CF2CFC1 (65/35)..
Kieselsäure (»Hi-Sil 233«)..
MgO
Ca(OH)2 ..
Ruß
Zinkstearat
Hydrochinon
Nach der einen Herstellungsweise wurden die Gemische miteinander unter Anwendung einer großen Zweiwalzenkautschukmühle mit einem engen Spalt zwischen den Walzen vermischt. Nachdem die Vorgemische vollständig in dem Bereich des mitöcren Drittels der Walzen vermischt worden waren, wurde die Scherbearbeitung und das Vereinigen des Mahlguts noch etwa 30 Minuten lang fortgeführt. Proben der Fluorelastomerzusammensetzung wurden dann preßgehärtet und ofengehärtet. Die Proben wurden in der gleichen Weise wie in dem Beispiel 1 getestet. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Reißfestigkeit:
Preßhärtung (20 Minuten/168" C) = 26 kg/cm
Ofenhärtung (24 Stunden/2600 C) = 20 kg/cm.
Nach der anderen Herstellungsweise wurden die Vorgemische miteinander unter Anwendung einer kleinen Zweiwalzenkautschukmühle mit schlaffem Spalt zwischen den Walzen vermischt. Die Vorgemische wurden miteinander vermischt, bis es schien, daß das chlorhaltige Polymer in geeigneter Weise vollständig in dem chlorfreien Polymer verteilt bzw. dispergiert worden war. Das Material wurde dann aus der Kautschukrrühle ohne weiteres Vermählen entfernt. Proben der Fluorelastomerzusammensetzung wurden dann preßgehärtet und ofengehärtet, und anschließend wurden die Proben in der gleichen Weise wie in dem Beispiel 1 getestet. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Reißfestigkeit:
Preßhärtung (20 Minuten/168° C) = 31 kg cm ^0 Ofenhärtung (24 Stunden/2600 C) = 36 kg an.
Obwohl die beiden in diesem Beispiel beschriebenen entstandenen Fluorelastomerzusammensetzungen innerhalb des Erfindungsbereichs liegen, werden vorteilhafte Ergebnisse erzielt, wenn ein längeres Vermählen des chlorhaltigen Polymers und des chlorfreien Polymers vermieden wird Die Polymere sollten (C4H^)4N +
1 -
S-C
QH4
Cinnamylidentrimethylendiamin
Hexamethylendiamincarbamat
Düsobutylketon (Verarbeitungshilfsmittel)
Gewichtsteile
100 40*
6* 10
4*
2 30
0,8*
0,4
0,5 1*
Das Verfahren zum Vermischen der Bestandteile war das gleiche, wie es in dem Beispiel 2 beschrieben ist, und zwar mit der schmalen Zweiwalzenkautschukmühle. Nachdem die Polymere in angemessener Weise vermischt worden waren, wurde die erhaltene Dispersion von der Walze entfernt, um ein längeres Vermählen zu verhüten.
Proben der Fluorelastomerzusammensetzung wurden dann preßgehärtet und ofengehärtet, wonach sie dann nach dem Verfahren des Beispiels 1 getestet wurden. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Reißfestigkeit:
Preßhärtung (20 Minuten/68 C) = 30 kg cm Ofenhärtung (24 Stunden/260D C)= 41 kg/cm.
Zahlreiche Härtungssysteme können zum Härten der hochfluorierten elastomeren Polymere, die in den Fluorelastomerzusammensetzungen der Erfindung verwendet werden, benutzt werden. Zum Beispiel gehören zu normalen Härtungssystemen für die Vinylidenfluorid/Chlorfiuorolefin - Elastomermischpolymere Peroxide, Isocyanate. Polyamine und quar· ternäre Salze. Diese Härtungssysteme können auch in Verbindung mit bekannten Füllstoffen, wie ζ. Β Kieselsäure, Ton, Kohlenstoff und Pigmenten, benutz werden. Die Verwendung eines Peroxids oder ge schützten Amins zum Härten ist in Verbindung mi Kieselsäureverstärkungsmitteln besonders geeignet.
Gleichfalls kennen bekannte Konipoiir.dierungs systeme für Vinylidenfluorid Perfluorpropenmisch
polymere benutzt werden, wozu Härtungssysteme., wie Peroxide, Amine, geschützte Amine, quarternäre Salze, aromatische nukleophile Verbindungen, PoIyäther, gehören. Diese Härtungssysteme können jeweils gesondert oder in Kombination mit jedem anderen benutzt werden, und sie können außerdem in Verbindung mit verstärkenden Pigmenten (z. B. Ruß, Kieselsäure, Ton), färbenden Mitteln, Weichmachern, Verarbeitungshilfsmitteln u. dgl. verwendet werden.
Obwohl es nicht erforderlich ist, Kieselsäure in die Fluorelastomerzusammensetzungen der Erfindung einzuarbeiten, ist es vorteilhaft, wenn Kieselsäure in Anteilen von 1 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen aul das Gewicht des chlorhaltigen Polymers, enthalten ist. Wenn Kieselsäure in der Formulierung enthalten ist, ist es vorteilhaft, die Kieselsäure mit dem chlorhaltigen Polymer zu vermischen, bevor letzteres mit dem chlorfreien Polymer vermischt wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wärmehättbare elastomere Fluorpolymerisatmasse, bestehend aus
    A. 3 bis 97 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polymerisatmasse,eines hochfluorierten chlorfreien Polymerisats,
    B. 3 bis 97 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polymerisatmasse, eines hochfluorierten chlorhaltigen Polymerisats,
    C. üblichen Vernetzungsmitteln und
    D. gegebenenfalls Füllstoffen,
DE2155375A 1970-11-05 1971-11-04 Mischungen von fluorierten Elastomeren Expired DE2155375C3 (de)

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