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Verfahren zur selbsttätigen,Umleitung (Umleitung eines Anrufes von
einer angerufenen ersten Fernsprechstelle auf eine zweite Fernsprechstelle Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen Umleitung eines Anrufes von einer angerufenen
ersten Fernsprechstelle auf eine zweite Fernsprechstelle, wobei von der ersten Fernsprechstelle
aus die Rufnummer der zweiten Fernsprechstelle in einen Speicher eingegeben werden
kann.
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In zahlreichen Vermittlungsfällen befindet sich der angerufene Fernsprechteilnehmer
während des Anrufs nicht in der Nähe eines Fernsprechapparates, weil er gerade an
anderer Stelle Erledigungen oder dergleichen zu besorgen hat. Das gewünschte Gespräch
kann also zunächst nicht zustande kommen und muß auf einen späteren Zeitpunkt verschoben
werden, wobei jedoch noch nicht feststeht, ob zu diesem späteren Zeitpunkt der angerufene
Fernsprechteilnehmer tatsächlich in der Nähe seines Fernsprechapparates sein wird.
Dieser Mangel wird insbesondere dann als unangenehm empfunden, wenn sich an der
Stelle, wo sich der angerufene Teilnehmer zur Zeit desAnrufs gerade aufhält, ein
Telefonapparat befindet, der Teilnehmer also ohne weiteres telefonisch erreichbar
wäre.
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Um diesen Mangel zu beheben, ist bereits eine Fernsprechnebenstellenanlage
mit
einer Schaltungsanordnung zur Ruf- und Gesprächsumleitung von einer nicht besetzten
ersten Teilnehmerstelle- zu einer vorbestimmten zweiten Teilnehmerstelle bekannt,
bei der eine Umschalteeinrichtung vorgesehen ist, die durch einen den Zeitraum bis
zur Umleitung bestehenden Zeitgeber gesteuert wird (D?-AS 1 963 285). Zeitgeber
sind å Jedoch in der Regel aufwendig und teuer, so daß man bestrebt ist, möglichst
ohne diese auszukommen. Es sind deshalb auch Schaltungsanordnungen zur Anrufumleitung
bekannt, bei denen der Teilnehmer z.B. durch Wahl einer Umleitkennzahl und einer
anderen Teilnehmerkennzahl bewirkt, daß für seine Teilnehmerstation ankommende Anrufe
zu der anderen Teilnehmerstation umgeleitet werden (ATLAS 1 762 398, Spalte 1, Zeilen
11-18).
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Von einer derartigen Schaltungsanordnung geht die vorliegende Erfindung
aus. Dabei liegt ihr die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine Anrufumleitung
in Nebenstellenanlagen durchzufiihren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß für die Eingabe
der Rufnummer der zweiten Fernsprechstelle in den Speichervon der ersten Fernsprechstelle
oder einer beliebigen anderen Fernsprechstelle eine Sondernummer gewählt wird, die
einer besonderen Teilnehmerschaltung zugeordnet ist, daß durch die Anwahl der Teilnehmerschaltung
eine Anschalteeinrichtung aktiviert wird, die einen Innenverbindungssatz galvanisch
durchschaltet, so daß von der ersten oder beliebigen anderen Fernsprechstelle die
Rufnummer der zweiten Fernsprechstelle über die besondere Teilnehmerschaltung in
den Speicher eingegeben werden kann, daß bei einem Anruf von einer dritten Teilnehmerstelle
zur
ersten Teilnehmerstelle die Rufnummer der ersten Teilnehmerstelle
in ein Register gewählt wird, das von einem Registerabtaster abgetastet wird und
bei Wahl ende ein Signal an den Registerabtaster zurück~gibt, aus welchem die Anschalteeinrichtung
erkennt, daß eine Bernsprechstelle mit Umleitungsmöglichkeit angewählt wurde und
hierauf das Abtastsignal des Registerabtasters auf den Speicher umleitet, aus dem
die Rufnummer der zweiten Fernsprechstelle ausgegeben und wie eine gewöhnliche Rufnummer
weiterverarbeitet wird.
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Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, daß ein Fernsprechteilnehmer
nur eine ihm zugeteilte Kennziffer zu kennen braucht um von jeder beliebigen feilnehmerstelle
aus Gespräche, die für ihn bestimmt sind und die an seinen Fernsprechapparat gehen,
auf di.e beliebige Teilnehmerstelle umleiten zu können. Ein weiterer Vorteil ist
darin zu sehen, daß dieses Ziel mit einfarilen Mitteln erreicht werden kann, denn
bei dem zusätzlichen Speicher kann es sich um ein gewöhnliches Register handeln,
wie es in großer Stückzahl Verwendung findet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine Nebenstellenanlage,
in der mehrere Teilnehmerapparate Tlnl, Tln2, Tln3 über Teilnehmerschaltungen TS1.
TS2, TS3 und mehrere Koppler KA, KB, KCg bzw. KCk an einen Innenverbindungssätz
JVS angeschlossen werden können.
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Von dem Koppler KCg führt eine Verbindung über den Registerkoppler
ERg zu einem Register Rg. Dieses Register Rg ist sowohl mit einem Registerabtaster
RgA
als auch mit einer Anschalteeinrichtung AE verbunden.
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Die Anschalteeinrichtung AE liegt ebenfalls an dem Registerabtaster
RgA und ist zudem noch an einem Speicher SRg, der als Sonderregister ausgebildet
sein kann, angeschaltet. Von dem Speicher SRg gehen weitere Verbindungen zu einer
Teilnehmerschaltung TSA, die über mehrere Koppler KA, KB. KCk an den Innenverbindungssatz
JVS liegt und zu einer Leitung VL, die auf einen nicht dargestellten Teilnehmerzuordner
TZu führt. An diese Leitung VL ist auch der Registerabtaster RgA angeschlossen.
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Es sei nun angenommen, ein Fernsprechteilnehmer, der den Teilnehmerapparat
Gln2 besitzt, möchte sich in einen Raum begeben, wo sich der Teilnehmerapparat Tln3
befindet. Weiterhin soll angenommen werden, daß der Teilnehmerapparat Tln2 die Rufnummer
52 und der Teilnehmerapparat Tln3 die Rufnummer 53 habe. Der Fernsprechteilnehmer
hebt dann beispielsweise zum Zwecke der Umleitung künftiger Anrufe den Hörer seines
Teilnehmerapparates Tln2 ab und wählt eine-speziell ihm zugeordnete Sondernummer,
z.B. 24. Diese Sondernummer könnte er auch von einem beliebigen anderen Teilnehmerapparat
wählen. Mit dieser Sondernummer wird hierauf über den Innenverbindungssatz JVS ein
Koppelweg zur Teilnehmerschaltung USA aufgebaut.
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In der Teilnehmerschaltung USA wird erkannt, daß eine Anwahl erfolgt
ist, worauf die Anschalteeinrichtung AE aktiviert wird. Durch die Aktivierung der
Anschalteeinrichtung AE wird bewirkt, daß diese über die Leistung Q den Innenverbindungssatz
JVS galvanisch durchschaltet. Die galvanische Durchschaltung des Innenverbindungssatzes
JVS ist notwendig, um weitere Wahl informationen in den Speicher SRg eingeben zu
können. Ist die direkte Verbidun zwischen dem Teilei her nehmerapparat Tln2 und
dem Senderregaster SRg über den
Innenverbindungssatz JVS und die
Teilnehmerschaltung USA hergestellt, so kann der Fernsprechteilnehmer die neue Rufnummer
53 wählen. Diese gelangt in den Speicher SRg und wird dort abgespeichert.
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Wird der Fernsprechteilnehmer nun unter seiner ursprünglichen Rufnummer
52 angerufen, so wird diese Nummer in der üblichen Weise in das Register Rg gegeben.
Der Registerabtaster RgA tastet das Register mit dem Potential rz über die Anschalteeinrichtung
AE ab und erhält dann, wenn die Rufnummer 52 vollständig in das Register Rg eingewählt
ist, aus dem Register Rg das gleiche Potential an zwei Stellen zurück, worauf der
Registerabtaster'RgA-gestoppt wird. Das Potential erscheint deshalb an zwei Stellen,
weil das auf das Register Rg gegebene Potential rz - über Kontaktpyramiden geführt
- in die Wahlinformation umgesetzt wurde und weil es sich um eine zweistellige Rufnummer
handelt. In der Anschalteeinrichtung AE wird nun aufgrund der vollständigen Wahlinformation
in dem gestoppten Registerabtaster RgA über die Leitung B erkannt, daß es sich bei
der gewählten Rufnummer um die Nummer 52 und damit bei dem angerufenen Geilnehmerapparat
Tln2 um eine umprogrammierbare Einrichtung handelte. Die Anschalteeinrichtung AE
leitet hierauf das Abtastpotential des gestoppten Registerabtasters RgA auf den
Speicher SRg, wo die Rufnummer 53 ausgegeben und zur Weiterverarbeitung auf die
Leitung VL gegeben wird. Über die Leitung VL gelangt die Rufnummer 53 wie eine gewöhnliche
Rufnummer zu einem Teilnehmerzuordner TZu, dar die Verbindung zwischen dem anrufenden
Fernsprechteilnehmer und dem Teilnehmerapparat Tln3 herstellt. Die Funktionen der
Anschalteeinrichtung AE müssen nicht durch eine gesonderte Baugruppe realisiert
werden, sondern können prinzipiell auch in dem Registerabtaster
RgA
oder einer sonstigen bereits vorhandenen Baugruppe durch schaltungstechnische Maßnahmen
erreicht werden