DE2154509A1 - Basische Bleisalze enthaltende Sikkative - Google Patents

Basische Bleisalze enthaltende Sikkative

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DE2154509A1 DE19712154509 DE2154509A DE2154509A1 DE 2154509 A1 DE2154509 A1 DE 2154509A1 DE 19712154509 DE19712154509 DE 19712154509 DE 2154509 A DE2154509 A DE 2154509A DE 2154509 A1 DE2154509 A1 DE 2154509A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
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Description

"Basische Bleisalze enthaltende Sikkative"
Priorität: 2. November 1970, WSt.A., Nr. 86 362
Die Erfindung betrifft Sikkative, die ein basisches Bleisalz
einer Monocarbonsäure und einen Äther als Lösungsmittel enthalten.
Nach DIN 55 901 versteht man unter Sikkativen Lösungen von
Trockenstoffen in flüchtigen organischen Lösungsmitteln. Trokkenstoffe sind nach DIN 55 901 Metallverbindungen, die pflanzlichen, tierischen, mineralischen oder synthetischen Ölen bzw. Bindemitteln zugesetzt werden, um deren Trocknungszeit erheblich abzukürzen.
Metallsalze organischer Säuren werden seit langem als Trocken-
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stoffe in Sikkativen zur Trocknungsverbesserung von trocknenden Ölen oder diese Öle enthaltenden Anstrichmitteln verwendet. Pur die technische Brauchbarkeit müssen die Trockenstoffe "bzw. Sikkative verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Das Metallsalz (Trockenstoff) soll eine unbegrenzte LagerStabilität aufweisen und in den üblicherweise als Lösungsmittel verwendeten Kohlenwasserstoffen sowie trocknenden Ölen, halbtrocknenden Ölen und aus diesen Ölen hergestellten Bindemitteln vollständig löslich sein. Die Sikkative sollen, selbst bei hohen Trockenstoffkonzentrationen, eine relativ niedrige Viskosität aufweisen, damit eine rasche und gleichmäßige Verteilung im Bindemittel gewährleistet ist. Das Metallsalz darf keine Verfärbungen des Bindemittels hervorrufen oder bei langer Lagerung zu Niederschlags-
bildung führen. Das Metallsalz muß in Konzentrationen als Trokkenstoff wirksam sein, die keinen nachteiligen Einfluß auf die Eigenschaften des Anstrichmittels, wie Glanz, Flexibilität oder Haftung ausüben. Schließlich soll das Metallsalz technisch leicht und in gleichmäßiger Qualität zugänglich sein.
Es hat sich gezeigt, daß für die Herstellung basischer Bleisalze bestimmte gesättigte, verzweigte acyclische Monocarbonsäuren am besten geeignet sind. Die basischen Bleisalze ent-
halten einen größeren Anteil an aktivem Blei als die neutralen Bleisalze. Die Basizität dieser Salze wird durch das Säure/Blei-Molverhältnis des Salzes bestimmt. Dieses Verhältnis beträgt weniger als 2 : 1 j liegt bei handelsüblichen basischen Bleisalzen im allgemeinen unter 1,7 ί 1 und kann sogar nur 0,7 J 1 . betragen oder noch kleiner sein.
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Aufgrund ihrer Y/ohlfeilheit haben Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel für die vorgenannten Bleisalze weiteste Anwendung gefunden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Lösungen der Bleisalze (Sikkative) zur Verfärbung und zur Niederschlagsbildung neigen und zwar um so stärker, je basischer das Metallsalz ist. Selbst Salzlösungen, die sich zunächst rasch in Kohlenwasserstoffen ohne tiefe Verfärbung lösen, verfärben sich bei langer Lagerung, insbesondere bei Temperaturen um oder unterhalb des Gefrierpunkts,oder zeigen sogar Niederschlagsbildung. Der Grund für diese Instabilität der Lösungen ist nicht bekannt, diesem Problem kommt jedoch eine große technische und wirtschaftliche Bedeutung zu. Sikkative der vorgenannten Art werden oft für weiße oder pastellfarbene Anstrichfarben verwendet. Hierbei kann eine starke Gelbfärbung des Sikkativs Verfärbungen der Anstrichfarben verursachen. Es liegt auf der Hand, das verfärbte Anstrichmittel in der Praxis unerwünscht sind. Darüber hinaus hat die Niederschlagsbildung des Metallsalzes zur Folge, daß der Vorteil der leichten Vermischbarkeit der Lösung (Sikkativ) verloren geht.
Zur Vermeidung der Niederschlagsbildung ist aus der TJS-PS 2 807 553 bereits der Zusatz verschiedener Polyoxyalkylenglyko-Ie, wie Triäthylenglykol, Dipropylenglykol oder Tripropylenglykol, bekannt. Es ist weiterhin bekannt, daß der Zusatz bestimmter Alkohole, wie 2-Xthylhexanol, die Löslichkeit der basischen Bleisalze in herkömmlichen Lösungsmitteln verbessert. Des weiteren kann gemäß der FR-PS 1 528 804 die Löslichkeit durch Bildung eines gemischten Bleisalzes der Säure und Dipropylenglykol oder eines Alkylmonoäthers von Ithylenglykol
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oder Propylenglykol verbessert werden. Das gemischte Salz wird so hergestellt, daß man das Grlykol oder den Giykoläther während der Reaktion zwischen dem Blei-(ll)-oxid und der Säure bei erhöhten Temperaturen zusetzt. Eine allgemeine Diskussion über Trockenstoffe, insbesondere hinsichtlich der Herstellung und Verwendung basischer Bleisalze, findet sich in J. Amer. Oil Chem. Soc, £3., S. 469·
Bas Problem der Vergilbung, der ganz allgemein alle Lösungen basischer Bleisalze mit einem Säure/Blei-Molverhältnis von . weniger als 1,7 ϊ 1 in inerten lösungsmiUtein, wie Kohlenwasserstoffen, unterliegen, ist jedoch bisher noch nicht behandelt worden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, basische Bleisalze enthaltende Sikkative mit verbesserter Löslichkeit und verbesserter Farbstabilität, d.h. Vergilbungsbeständigkeit, zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
™ Somit betrifft die Erfindung Sikkative, bestehend aus.
(a) mindestens einem basischen Bleisalz einer gesättigten, verzweigten, acyclischen Monocarbonsäure mit 7 bis 18 C-Atomen, die mindestens 6 C-Atome im längsten geradkettigen Rest enthält und in ct-Stellung zur Carboxylgruppe nicht substituiert ist,
(b) mindestens einem flüssigen Äther der allgemeinen Formel (I)
Rp(-OR'-)n(-OR»)m (I)
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in der R, R1 und R" gleich oder verschieden sind und gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste, aromatische Kohlenwasserstoffreste oder die inerte Substituenten tragenden vorgenannten Kohlenwasserstoffreste bedeuten, m und η gleich oder verschieden sind und den Wert O oder eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeuten und ρ den Wert O hat oder die
Zahl 1 ist, wobei die Summe (m+n)2:i ist und für mal ψ die Zahl 1 bedeutet und, sofern die Summe (m+n)2: 3 ist, einer der Reste R" auch ein Wasserstoffatom sein kann, sowie gegebenenfalls
(c) inerten Lösungsmitteln, Stabilisatoren, Dispergatoren, Antihautmitteln und anderen üblichen Zusatzstoffen und Verarbeitungshilfsmitteln.
In den Äthern der allgemeinen Formel (I) bedeuten m und η vorzugsweise eine ganze Zahl von 1 bis 4. Beispiele für inerte Substituenten sind Halogenatome, z.B.. Chloratome. Die Reste R und R" enthalten vorzugsweise 1 bis etwa 8 C-Atome und der Rest R1 vorzugsweise 2 bis etwa 8 C-Atome. Die allgemeine- Formel (I) umfaßt auch cyclische Äther, die z.B. dann vorliegen,, wenn zwei Reste (-0-H1-) zu einer cyclischen Struktur verbunden sind.
Die Reste R1 und R" können jeweils in einer bestimmten Verbindung verschieden sein. Bedeutet in der allgemeinen For-Biel (I) z.B. η die Zahl 2, so können die beiden Reste R1 z.B. eine Äthylen-*und eine Propylengruppe darstellen. In ähnlicher Weise können höhermolekulare Reste R, R1 und R", z.B. mit 4 · oder 5 C-Atomen, in jeder isomeren, geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Form vorliegen.
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Spezielle Beispiele für gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste sind Alkyl- und Alkylenreste, wie die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl-, Äthylen-, Propylen-, Butylen- oder Octylengruppe oder die entsprechenden isomeren Gruppen. Spezielle Beispiele für aromatische Kohlenwasserstoffreste sind die. Naphthyl-, Phenyl- oder Phenylengruppe oder die alkyl- oder alkylensubstituierten Derivate der vorgenannten Gruppen, wie die Äthylphenyl-, Propylphenyl-, Diinethylphenylfc, oder Phenyläthylengruppe. Es können auch die entsprechenden trivalenten oder tetravalenten Reste, wie die Neopentantetraylgruppe, vorliegen. Bei R" handelt es sich stets um einen monovalenten und bei R1 um einen divalenten Rest»
Es werden vorzugsweise handelsübliche Äther der allgemeinen Formel (I) verwendet. Es hat sich gezeigt, daß alle Äther der allgemeinen Formel (I) der Vergilbung der lösungen von basischen Bleisalzen in inerten Lösungsmitteln entgegenwirken. Die Monohydroxyäther besitzen jedoch darüber hinaus den Vorteil, daß sie besonders wirksam bei der Verhinderung der Kristallisation oder Niederschlagsbildung des Bleisalzes bei langer Lagerung, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, der Lösung sind. Es wurde gefunden, daß Äther, die mehr als eine Hydroxylgruppe besitzen, insofern problematisch sind, als sie mit den basischen Bleisalzen unter Bildung eines "neutralen" gemischten Säure-Alkoholat-Salzes reagieren.
Vorzugsweise werden solche Äther verwendet, die nicht stark flüchtig sind. Im allgemeinen werden Äther mit einem Siedepunkt von mindestens etwa 100 C bevorzugt. Enthalten die Sikka-
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tive zusätzlich ein Lösungsmittel für das Bleisalz, das ein hochsiedendes Azeotrop bildet, so ist der Siedepunkt des Azeotrops maßgeblich.
Beispiele für Äther der allgemeinen Formel (I) sind Monoäther, wie Dibutyläther, Di-n-hexylather, Diisoamylather, Dilauryläther, Dichlorisopropylather, Äthyl-n-butyläther oder Isöamyln-propyläther, oder Polyäther, wie 1,2-Dimethoxy-, 1,2-Diäthoxy- oder 1,2-Dibutoxyäthan, 1,4-Diäthoxybutan, 1,5-Dibutoxypentan, 1,4-Dioxan, 1,4-(Diäthoxymethyl)-cyclohexan, Diphenoxyäthan, Tetra-n-propoxymethylmethan, Bis-(2-äthoxyäthyl)-äther (C2II5-O-C2H4-O-C2H4-0-C2H5), Bi s- (2-butoxyäthy 1) -äther, Bis-(2-iaethoxyäthoxy)-äthan 52424245 1-(2-Äthoxypropoxy).-2-(2-äthoxypropoxy)-propan, Bis-(2-äthoxyäthoxy)-äthan, Bis-(2-chlorathoxy)-äthan, 2-(2-Methoxyäthoxy)-äthanol (CH3-O-C 2H4-0-C 2H4-0H), 2-(2-Äthoxyäthoxy)-äthanol, 2-(2-Butoxyäthoxy)-äthanol, 2-(2-Hexoxyäthoxy)-äthanol, 1-(2-Methoxypropoxy)-2-propanol, 1-(2-Butoxyäthoxy)-2-propanol, 2-/2-(2-Methoxyäthoxy)-äthoxy7-äthaix)l (CH5O-(C2H4O)2-C2H4-0H) , 2-/2-(2-Äthoxyäthoxy)-athoxxZ-athanol, (Methoxypropoxypropoxy)-propairflL (CH5O-C^H6-0-0,Hg-O-C^Hg-OH), (Methoxybutoxybutoxy)-butanol, C2H 0-(CXO)^CX oder CH5O-(C2H4O)2-(C3H6O)3CH5.
Die vorgenannten Äther sind hinsichtlich ihrer Lösungskraft für die basischen Bleisalze verschieden. Im allgemeinen stellen die Polyäther bessere Lösungsmittel für die basischeren Salze dar. Die Monohydroxylpolyäther werden besonders bevorzugt. Die die Vergilbung verhindernde Wirkung der Äther der allgemeinen Formel (I) wird bereits bei Verwendung von 1 ^Gewichtsprozent,
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vorzugsweise 1,5 Gewichtsprozent, des Äthers, jeweils bezogen auf das Bleigewicht des in Lösung im Gemisch mit anderen Lösungsmitteln vorhandenen Bleisalzes erreicht. Die Äthermenge wird nach oben nur durch die Löslichkeit der basischen Bleisalze im Äther begrenzt. So besitzen beispielsweise die Monoäther die geringste Lösekraft. Die Polyäther und Monohydroxypolyäther können entweder den Hauptteil des Lösungsmittels ausmachen oder auch das alleinige Lösungsmittel für das basische Bleisalz darstellen.
Geeignete inerte Lösungsmittel sind z.B. Kohlenwasserstoffe, wie Erdöldestillate, Stoddard's Lösungsmittel, Benzol,,Toluol, Xylol, Naphtha, Kerosin, Dipenten oder Terpentin. Weitere inerte Lösungsmittel sind z.B. die chlorierten Kohlenwasserstoffe und höhere Alkohole, wie Dichloräthylen oder Isooctanol.
Die in den Sikkativen der Erfindung verwendeten basischen Bleisalze lösen sich in Kohlenwasserstoffen mit niedriger Viskosität. Die Salze der bevorzugten Säuren sind mit den üblicherweise in Anstrichstoffen verwendeten Ölen und Harzen unbeschränkt mischbar. Im frischen.Zustand werden durch die basischen Bleisalze keine merklichen Veränderungen in den Anstrichstoffen hinsichtlich Farbe oder Geruch verursacht. Die Salze verbessern das Trocknungsverhalten der Anstrichstoffe ohen die Filmeigenschaften, wie Glanz oder Flexibilität, zu beeinträchtigen. Die für die Herstellung der Salze verwendeten Säuren sind preisgünstig mit gleichmäßiger Qualität im Handel erhältlich.
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Die zur Herstellung der basischen Bleisalze verwendeten Monocarbonsäuren enthalten vorzugsweise 7 bis 13 C-Atome. Spezielle Beispiele sind 3,5,5-Trimethylhexansäure, 4,5-Dimethylhexansäure, 4-Äthylnonansäure, 3-A'thyloctansäure, 3-, -4- und . 5-Methylhexansäure, 3,5-Dimethylhexansäure, 3-Methyloctansäure, 3-Propylhexansäure, 3-Ä'thylnonansäure, 4-Methylpentansäure, 5-Methylheptansäure, 4-Äthyloctansäure, 4-Äthyl-5,5-dimethylhexansäure, 4-Methyldecansäure, 4,8-Dimethylnonansäure, 3-Methyltetradecan-^ säure, 12-Methyltridecansäure, 12-Methyltetradecansäure, 14-Methylpentadecansäure, 3-Ä'thyl-3-butylnonansäure, 3,7,11 -Trimethyllaurinsäure, 3,3-Dimethylmyristinsäure, 4,4-Dimethylmyristinsäure
14,14-Dimethylpentadecansäure oder die Cg-, Cfo~ oder Gi3~ Monocarbonsäuren, die nach der Oxosynthese aus den entsprechenden Aldehyden gemäß dem Verfahren der US-PS 3 124 475 hergestellt werden. Die Herstellung der Aldehyde erfolgt durch Umsetzung der CU-bis C'-..7-01efine mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines C'arbonylierungpskatalysators.
Zur Herstellung der Aldehyde können natürlich vorkommende Olefine^ Oligomere oder Polymere vonOüßfinen mit niedrigerem Molekulargewicht verwendet werden. Spezielle Beispiele sind Propylen, Butylen oder Isobutylen. Die Methoden zur Herstellung der Aldehyde aus den Olefinen sind bekannt.
Die basischen Bleisalze lassen sich aus den vorgenannten Säuren durch Umsetzung mit der berechneten Menge Blei-(II)-oxid in einem geeigneten Lösungsmittel herstellen, wobei man nach Maßgabe der Mengenverhältnisse der Ausgangskomponenten Bleisalze mit verschiedenem Basizitätsgrad erhält. Relativ stark basische Salze mit einem Basizitätsgrad von 1,0 oder weniger können nach dem Verfahren der GB-PS 891 858 hergestellt werden.
Im allgemeinen wird wegen der. Versandkosten darauf geachtet, daß Sikkative eine möglichst hohe Konzentration aufweisen. Es -ist deshalb von Vorteil, daß die Sikkative der Erfinduneg z.B. einen Bleigehalt (Metall) von mindestens ils Prozent, vorzugsweise mindestens 24 Prozent, aufweisen. Sikkative, die haupt-'
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sächlich Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel enthalten, können sogar bis zu 40 Gewichtsprozent Blei enthalten.
Die Sikkative der Erfindung enthalten mindestens ein basisches Bleisalz (a), daneben können die Sikkative auch andere Bleisalze oder andere Metallsalze enthalten, die aus den vorgenannten Monocarbonsäuren oder anderen organischen Säuren, wie Naphthensäuren oder Tallölfettsäuren, hergestellt worden sind.
Vorzugsweise enthalten die Sikkative der Erfindung Bleisalze ze (a), die aus Säuregemischen hergestellt worden sind. Ein geeignetes Säuregemisch ist z.B. das Gemisch aus Isononansäure (3> 5,5-Trimethylliexansäure) und 2-Äthylhexansäure. Es handelt sich hierbei um ein Gemisch aus einer oL-Säure und einer β -Säure, d.h., einer in 2-Stellung und einer in 3-Stellung substituierten Säure.
.Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
In einem 1 Liter fassenden Becherglas wird eine Aufschlämmung von 194,5 g (0,87 Mol) Blei-(II)-oxid (gelbe Bleiglätte) in 120 g Lackbenzin unter Rühren mit einem Propellerrührer mit 185 g (1,17 Mol) 3,5,5-Trimethylhexansäure und 15 g (0,087 Mol) eines Gemisches aus gesättigten CQ-, C1n- und C1 .,-Trialkylessigsauren (Versatic-Säuren 911) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird zur Entfernung des Reaktionswassers 15 Minuten auf 11O0C erhitzt und dann filtriert. Hach dem Abkühlen des klaren PiI-trats auf Raumtemperatur wird dieses in zwei Teile geteilt. Der erste Teil wird mit 3 g Bis-(2-äthoxyäthyl)-äther und so
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- tr -
viel Lackbenzin versetzt, daß eine Lösung (A) mit 36 Prozent Bleigehalt entsteht. Der zweite Teil wird unter Weglassen des Äthoxyäthyläthers ebenfalls mit Lackbenzin bis zu einem Bleigehalt der Lösung (B) von 36 Prozent versetzt. Beide Lösungen (A) und (B) zeigen eine blaß-strohgelbe Färbung.
Die Lösung (B) zeigt nach 7-tägiger Lagerung bei Raumtemperatur in einer durchsichtigen Glasflasche eine gelbgrüne Färbung. Die Lösung (A) ist stabil und behält die ursprüngliche blaß-strohgelbe Färbung selbst nach 7-monatiger Lagerung. Sie ist in Leinsamenöl löjllch und stellt ein v/irksames Sikkativ dar.
Beispiele 2 bis 4
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von 3 g Bis-(2-äthoxyäthyl)-äther die in der Tabelle aufgeführten Äther in den angegebenen Mengen verwendet. Man erhält die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1.
Tabelle
Beispiel Äth r Menge
Nr. ; : (g)
2 Bis-(2-äthoxyäthoxy)-äthan 3,5
3 Bis-(2-butoxyäthoxy)-äther 5
4 2-(2-Äthoxyäthoxy)-äthanol 5
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Beispiel 5
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird zur Herstellung des · ... ' Bleisalzes anstelle von reinem Lackbenzin ein Gemisch aus 110 g Lackbenzin und 10 g 2-(2-Äthoxyäthoxy)-äthanol verwendet. Nach dem Abkühlen wird das Filtrat mit; Lackbenzin bis auf einen Bleigehalt von 56 Prozent verdünnt. Die erhaltene Lösung behält ihre ursprüngliche blasse Färbung, ist in Öl löslich und stellt ein wirksames Sikkativ dar.
Beispiel 6
Beispiel 5 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von 15g Cqi-j-Trialkylessigsäuren H g 2-Äthylhexansäure .verwendet. Man erhält die gleichen Ergebnisse.
Beispiel 7
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von 185 g
.säuren Isononansäure 169 g (1,17 Mol) Cg-MonocarbonX verwendet. Hier-
:. . . aus der Oxosynthese
bex handelt es sich um exn Gemisch verschiedener C0-Isomerer\ ,
K O /
■^ das hauptsächlich aus 3 »4- , 3 »5- und 4,5-Dimethylhexansäure besteht. Man erhält die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1.
Beispiel 8
Beispiel 7 wird unter Verwendung von 8 g Dibutyläther anstelle des in Beispiel 7 verwendeten Äthers wiederholt. Man erhält die gleichen Ergebnisse.
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Beispiel 9
In einem Becherglas wird eine Aufschlämmung aus 13Og (0,58 Mol) ' Blei-(Il)-oxid (gelbe Bleiglätte) in 250 g Lackbenzin unter Rühren mit einem Propellermischer mit 125 g (0,79 Mol) Isononansäure (3»5,5-Trimethylhexansäure) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird zur vollständigen Entfernung des Reaktions- ' wassers auf 1100C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird nach dem Trocknen filtriert. Das Säure/Blei-Verhältnis beträgt 1,38 : Das klare Filtrat wird in zwei Hälften geteilt. Eine Hälfte wird mit 6 g 2-(2-Äthoxyäthoxy)-äthanol und so viel Lackbenzin
versetzt, daß eine Lösung (A) mit 24 Gewichtsprozent Bleigehalt entsteht. Die zweite Hälfte wird nur mit Lackbenzin bis auf einen Bleigehalt von 24 Gewichtsprozent verdünnt. Hierbei erhält man die Lösung (B). Beide Lösungen (A) und (B) zeigen eine blaß-strohgelbe Färbung.
Die ätherfreie Lösung (B) zeigt nach 5-tägiger Lagerung bei Raumtemperatur in einem durchsichtigen Glasgefäß eine tiefgelbe Färbung. Bei der anschließenden 7-tägigen Lagerung bei -180C bildet sich ein Niederschlag. Die den Äther enthaltende Lösung (A) behält ihre helle Färbung und bildet selbst bei 8-monatiger Lagerung bei -18 C keinen Niederschlag. Dies zeigt die Stabilität der erfindungsgemäßen Sikkative.
Bei dem in den Beisnielen 1/5 und 9 verwendeten Lackbenzin handelt es sich um ein Gemisch aus praktisch vollständig gesättigten Paraffin-Kohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich von 151 bis 1990C und einer Dichte bei 15,60C von 0,78 bis 0,79.
Patentansprüche 209819/1021

Claims (12)

  1. 215A509
    -H-
    Patentansprüche
    Sikkative, bestehend aus
    (a) mindestens einem basischen Bleisalz einer gesättigten, verzweigten, acyclischen Monocarbonsäure mit 7 bis 18 C-Atomen, die mindestens 6 C-Atome im längsten geradkettigen Rest enthält und in «^-Stellung zur Carboxylgruppe nicht substituiert ist,
    (b) mindestens einem flüssigen Äther der allgemeinen For-
    *'■ mel (I)
    Rp(-OR'-)n(-OR»)m (I)
    in der R, R1 und R" gleich oder verschieden sind und gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste, aromatische Kohlenwasserstoffreste oder die inerte Substituenten tragenden vorgenannten Kohlenwasserstoffreste bedeuten, m und η gleich oder verschieden sind und den Wert 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 8 bedeuten und ρ den
    Wert 0 hat oder die Zahl 1 ist, wobei die Summe (m+n)2r"1 ist und für m^1 ρ die Zahl 1 bedeutet und, sofern die Summe (m+n)^3 ist,.einer der Reste R" auch ein Wasserstoff atom sein kann, sowie gegebenenfalls (c) inerten Lösungsmitteln, Stabilisatoren, Dispergatoren, Antihautmitteln und anderen üblichen Zusatzstoffen und Verarbeitungshilfsmitteln.
  2. 2. Sikkative nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reste R und R" 1 bis 8 C-Atome und der Rest Rf 2 bis 8 C-Atome aufweisen.
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  3. 3. Sikkative nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß R, R1 und R" gesättigte aliphatisch^ Kohlenwasserstoffreste mit nicht mehr als 4 C-Atomen sind.
  4. 4. Sikkative nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß R' die Äthylen- oder Propylengruppe ist.
  5. 5. Sikkative nach Anspruch 1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß m die Zahl 1 und η mindestens die Zahl 2 bedeuten.
  6. 6. Sikkative nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ρ die Zahl 1 ist.
  7. 7. Sikkative nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß m die Zahl 1 und η den Wert O bedeuten sowie R und R" zusammen mindestens 8 C-Atome enthalten.
  8. 8. Sikkative nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Äther (b) 2-(2-Äthoxyäthoxy)-äthanol ist.
  9. 9. Sikkative nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleisalz (a) ein Salz der 3,5,5-Trimethylhexansäure ist,
  10. 10. ' Sikkative nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Säure/Blei-Molverhältnis des Bleisalzes (a) unterhalb von etwa 1,7 : 1 liegt.
  11. 11. Sikkative nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Lösungsmittel (c) ein Kohlenwasserstoff, ein halogenierter Kohlenwasserstoff, ein höherer Alkohol oder ein Gemisch dieser Lösungsmittel ist.
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  12. 12. Sikkative nach Anspruch 1 Ms 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Äthers (b) mindestens etwa 1 Gewichtsprozent, bezogen auf Blei, beträgt.
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